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Interne Kabelführung durch Steuersatz gefährlich?

Pedalierer TF

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Das Problem hier gut erklärt. Das ist eine typische Konstruktion die vergleichbar in der Mehrzahl heutiger RR vorkommt.

Die Alternative mit D-förmigen Schäften halte ich für noch schlimmeren Murks.
Es ist ja allemein bekannt das der Gabelschaft das am meisten beanspruchte Teil eines Rades ist (Zedler), deshalb finde ich es schlimm dass so etwas überhaupt verkauft wird.

Und dazu kommt noch das ich die Gabel bei solchen System nicht so einfach regelmäßig überprüfen kann. Die kann man nicht einfach so raus ziehen nachdem der Vorbau gelöst ist.
 
Das Problem hier gut erklärt. Das ist eine typische Konstruktion die vergleichbar in der Mehrzahl heutiger RR vorkommt.

Die Alternative mit D-förmigen Schäften halte ich für noch schlimmeren Murks.
Es ist ja allemein bekannt das der Gabelschaft das am meisten beanspruchte Teil eines Rades ist (Zedler), deshalb finde ich es schlimm dass so etwas überhaupt verkauft wird.

Und dazu kommt noch das ich die Gabel bei solchen System nicht so einfach regelmäßig überprüfen kann. Die kann man nicht einfach so raus ziehen nachdem der Vorbau gelöst ist.
na denn ….
 
Sicherlich ist die Kabelführung nicht trivial(siehe Cannondale). Aber ich habe noch keine Gabel gesehen, die solche Spuren aufweist. Auch scheint der scharfkantige Führungsring das (Haupt-)Problem zu sein.

Dazu kommt: Auf der einen Seite ist hier dieses Video und sein Autor, auf der Anderen große Hersteller die durchaus fähige Leute in Entwicklung und Qualitätssicherung beschäftigen.
Mein Vertrauen in letztere ist da eigentlich etwas größer, auch wenn ich nicht alles gut finde was die Industrie die letzten Jahre in den Markt gedrückt hat.

Zusammengefasst: Eine defekte Gabel bei einem Briten , bei dem nicht weiß was er alles wie gemacht hat, würde mich jetzt nicht in Panik verfallen lassen.
 
Die Alternative mit D-förmigen Schäften halte ich für noch schlimmeren Murks.
Warum? D-shape ist mit Sicherheit erstmal schlechter als eine klassische runde Gabel ohne interne Kabelführung. Ich besitze mittlerweile eher aus Zufall ein Rad mit D-Shape Gabel. Ich habe in meinem Steuersatz kein scharfkantiges Teil, wie in dem Beispiel aus dem Video. Das Problem, dass sich so ein Teil in die Gabel einarbeitet habe ich also schon mal nicht. Wie gesagt natürlich ist D-Shape bezüglich Spannungsverteilung schlechter da inhomogener, aber in diesem Fall habe ich dann schon das Vetrauen, dass die Konstrukteure das mal gerechnet haben.

Wenn ich mich richtig erinnere, war beim SL7 Rückruf auch ein scharfkantiges Teil ohne geschlossenen Innendurchmesser ursächlich. Ich denke sowas sollte man tatsächlich konstruktiv anders lösen.

Und dazu kommt noch das ich die Gabel bei solchen System nicht so einfach regelmäßig überprüfen kann. Die kann man nicht einfach so raus ziehen nachdem der Vorbau gelöst ist.
Ja das ist in der Tat ein Nachteil.
 
Kommt von Dir noch eine Frage, auf die man Antworten kann?

Die im Titel hast Du ja schon abschließend beantwortet.
Ich dachte es käme eine Diskussion zustande, immerhin betrifft das Problem eine Vielzahl von Rädern an der sicherheitsrelevantesten Stelle des Rades überhaupt. Scheinbar juckt das kaum jemanden? Ist das Urvertrauen in die Qualität der Radkonstrukteure oder bereits Fatalismus?

Ich denke die wenigsten Konsumenten sind sich der Problematik bewußt.
 
Warum? D-shape ist mit Sicherheit erstmal schlechter als eine klassische runde Gabel ohne interne Kabelführung. Ich besitze mittlerweile eher aus Zufall ein Rad mit D-Shape Gabel. Ich habe in meinem Steuersatz kein scharfkantiges Teil, wie in dem Beispiel aus dem Video. Das Problem, dass sich so ein Teil in die Gabel einarbeitet habe ich also schon mal nicht. Wie gesagt natürlich ist D-Shape bezüglich Spannungsverteilung schlechter da inhomogener, aber in diesem Fall habe ich dann schon das Vetrauen, dass die Konstrukteure das mal gerechnet haben.
Ich hab es mal markiert. Und klar ist ein Schaft der nicht 360° umlaufend geklemmt wird technisch eine deutliche Verschlechterung. Die Stabilität ist auch im Nachteil, selbst wenn man den Schaft dickwandiger ausführt, was sicher nötig ist.
 
Sicherlich ist die Kabelführung nicht trivial(siehe Cannondale). Aber ich habe noch keine Gabel gesehen, die solche Spuren aufweist. Auch scheint der scharfkantige Führungsring das (Haupt-)Problem zu sein.

Dazu kommt: Auf der einen Seite ist hier dieses Video und sein Autor, auf der Anderen große Hersteller die durchaus fähige Leute in Entwicklung und Qualitätssicherung beschäftigen.
Mein Vertrauen in letztere ist da eigentlich etwas größer, auch wenn ich nicht alles gut finde was die Industrie die letzten Jahre in den Markt gedrückt hat.

Zusammengefasst: Eine defekte Gabel bei einem Briten , bei dem nicht weiß was er alles wie gemacht hat, würde mich jetzt nicht in Panik verfallen lassen.
Der Video-Autor bekommt regelmäßig CFK-Rahmen und Teile die versagten und er sägt sie dann auf und analysiert die Ursachen. Wenn Du das mal gesehen hättest, würde ich denken du sähest das kritischer. Murks gibt es bei einer Vielzahl an renommierten Herstellern – sowohl konstruktiver Art als auch in der Ausführung.

Von außen sieht man das halt nicht. Klar hält das Zeug bei 99,X % der Anwender, aber die Versagenquote ist eben durch fragwürdige Konstruktionen deutlich höher als sie sein müsste.

Um Panikmache geht es nicht, sondern um einen kritischen Blick auf Rad-Technik.
 
Überzeugt mich nicht, dass hier auch nur im Geringsten ein Problem besteht, über das man reden muss.
Das Video dient , gerade wenn man da groß in rot "Danger" schreibt, eher Aufmerksamkeit/Klicks zu generieren.
Du schreibst ja, es ist eine fragwürdige Konstruktion-Die Meinung darfst du natürlich haben.

Wenn das so wäre, hätten wir hier schon viel mehr konkrete , reale Fälle.
(Sollte es 5 defekte Gabel wegen interner Kabelführung innerhalb der letzten 10 Jahre geben, gerne mal posten).

Aber wir können doch nicht bei einem Youtube Video, bei dem man keinerlei Hintergrund-Infos hat, von einem gernerellen Problem sprechen.

Wenn man über defekte Gabeln spricht, sind Monatagefehler, falsche Teile ein Problem. Aber nicht interne Kabelführung.

https://www.rennrad-news.de/forum/threads/gabelbruch-cube-cross-race-c-62.177126/
Wenn die gut gemacht ist, entsprechend Vorgabe montiert/gewartet, gibt es hier kein Problem.
 
Bei Orbea gibt es einen umlaufenden Plastikring/konus nach dem gleichen Prinzip wie bei bisherigen Steuersätzen ohne interne Kabelführung. Der Konusring hat natürlich dann einen größeren Durchmesser und Öffnungen für die Leitungen. Absolut idente technische Lösung wie ohne interne Kabelführung, deshalb für mich auch kein Grund mich darum zu kümmern/sorgen.
 
Scheinbar juckt das kaum jemanden? Ist das Urvertrauen in die Qualität der Radkonstrukteure oder bereits Fatalismus?
Ich glaube es würde der Diskussion helfen, wenn Du diese rein emotionalen Teile weglassen würdest ;)
Ich denke die wenigsten Konsumenten sind sich der Problematik bewußt.
Gut möglich und ich sehe auch nicht den Grund, warum ich mir als Konsument Gedanken über die Konstruktion meines Steuersatzes machen sollte. Ich persönlich mache das aus Interesse, aber die Realität in meinem Umfeld sieht so aus, dass die Leute einfach Radfahren wollen.
Ich hab es mal markiert. Und klar ist ein Schaft der nicht 360° umlaufend geklemmt wird technisch eine deutliche Verschlechterung.
Prinzipiell erstmal ja. Die Klemmkraft kann sich nicht mehr gleichmäßig verteilen. Die Frage ist: Wie sieht die Kontaktspannungsverteilung bei einer runden Gabel aus? Ich könnte mir vorstellen, dass hier der Großteil der Spannung im Bereich der Vorbauschrauben konzentriert ist und somit fast irrelevant ist, ob ich in Fahrtrichtung jetzt Material wegnehme.

Der Lastfall "Klemmung" ist denke ich sowieso für die Beanspruchung der Gabel wohl eher zweitrangig oder?

Die größeren Beanspruchungen entstehen durch Stoßbelastungen (Biegung der Gabel) an den Lagerstellen. An der oberen Lagerstelle wird sich wieder eine Spannungskonzentration in Richtung Fahrer einstellen. An der unteren Lagerstelle in Fahrtrichtung (deshalb ist hier auch die D-Shape Gabel dann richtigerweise wieder rund).

Also auch hier kann man eine D-Shape Gabel so konstruieren, dass sie kein Sicherheitsrisiko darstellt.
Die Stabilität ist auch im Nachteil, selbst wenn man den Schaft dickwandiger ausführt, was sicher nötig ist.
Die Stabilität wäre im Nachteil, wenn man die Wandstärke gleich belassen würde im Vergleich zu einem runden Schaft. Wenn der Konstrukteur seinen Job richtig macht, dann ist die Stabilität mindestens gleichwertig.

Mit Sicherheit geht das ganze zu Lasten des Gewichts, da ich bei D-Shape eben mehr Material benötige.

Ich denke also D-Shape ist per se erstmal kein Murks.

Versteh mich nicht falsch...ich bin auch ein großer Fan von Standardisierung und schlechte Konstruktionen sollte man auch als solche benennen.

Prinzipiell sorgen Sonderlösungen (Integration) im Vergleich zu Standardkonstruktionen (Ahead, rund) immer zu einem erhöhten Risiko, dass Murks konstruiert wird (Beispiel: Tarmac SL7 Rückruf, das verlinkte Video). Die Schlussfolgerung, dass die Sonderlösung immer Murks ist, passt meiner Meinung nach allerdings nicht.
 
Wenn das so wäre, hätten wir hier schon viel mehr konkrete , reale Fälle.
(Sollte es 5 defekte Gabel wegen interner Kabelführung innerhalb der letzten 10 Jahre geben, gerne mal posten).
Mann muss also erst warten, bis genug (Todes)Fälle gesammelt worden sind, damit konkreten Hinweisen auf sicherheitsrelevante Mängel nachgegangen wird?
Wer soll denn diese Statistiken bitteschön initiieren, sammeln und der Öffentlichkeit zugänglich machen? Die Fahrradhersteller? :D

In der Tat sollte man aber Informationen, vor allem auf Youtube-Niveau, sehr kritisch gegenüberstehen. Allerdings wirken Argumentationen wie:

eher so, als ob die Angst sich breit macht in den letzten drei Jahren ein viel zu überteuertes Produkt (Rennrad) erworben zu haben, was zusätzlich auch noch Zeitbombenschrott ist.
 
@Taunus86
„Der Lastfall "Klemmung" ist denke ich sowieso für die Beanspruchung der Gabel wohl eher zweitrangig oder?“

Ich habe auch nie behauptet dass alle Räder problematisch sind, aber die Konstruktion im Video ist halt eine sehr typische. Laut Lüschers Aussage hat er diverse solche Fälle zu Gesicht bekommen.

Und natürlich ist die Klemmung des Schaftes ein Problem, nicht umsonst versagen Schäfte fast immer durch zu große Flächenpressung, durch Vorbauten die sich in den Schaft rein drücken. Sei es durch ungünstige Form/Kanten oder zu viel Dremo. Das Problem wird durch unrunde Schäfte wohl eher größer als keiner.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und natürlich ist die Klemmung des Schaftes ein Problem, nicht umsonst versagen Schäfte fast immer durch zu große Flächenpressung, durch Vorbauten die sich in den Schaft rein drücken. Sei es durch ungünstige Form/Kanten oder zu viel Dremo. Das Problem wird durch unrunde Schäfte wohl eher größer als keiner.
Ist das dann tatsächlich der reine Lastfall Klemmung? Die Vorbauten drücken sich ja durch die Biegelast zusätzlich zur Klemmlast in den Schaft. Wenn dann wie in deinem Beispiel ein scharfkantiges Teil mit unterbrochener Kontur im Kraftfluss liegt dann ist das natürlich Murks.
 
Ist das dann tatsächlich der reine Lastfall Klemmung? Die Vorbauten drücken sich ja durch die Biegelast zusätzlich zur Klemmlast in den Schaft. Wenn dann wie in deinem Beispiel ein scharfkantiges Teil mit unterbrochener Kontur im Kraftfluss liegt dann ist das natürlich Murks.
Natürlich ist das meist eine Kombination aus ungünstiger Klemmung und dem Hebel der auf den Vorbau wirkt im Lastfall + die Dauer/Anzahl dieser Kräfte. Aber ursächlich ist die Klemmung. Gibt auch Fälle wo direkt nach Erstmontage eine Abdruck im Schaft oder Lenker drin war, einfach weil die Teile Mist sind.

Laut Zedler wären die allermeisten Schadenfälle vermeidbar wenn man einen gut konstruierten Vorbau und Expander gehabt hätte + moderates Anzugsmoment. Die wenigsten Unfälle resultieren aufrund von Konstruktions- oder Fertigungsmängeln der Gabelschäfte.

Hier zum Thema Vorbauten und Schäden am Schaft:
 
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Natürlich ist das meist eine Kombination aus ungünstiger Klemmung und dem Hebel der auf den Vorbau wirkt im Lastfall + die Dauer/Anzahl dieser Kräfte. Aber ursächlich ist die Klemmung. Gibt auch Fälle wo direkt nach Erstmontage eine Abdruck im Schaft oder Lenker drin war, einfach weil die Teile Mist sind.

Laut Zedler wären die allermeisten Schadenfälle vermeidbar wenn man einen gut konstruierten Vorbau und Expander gehabt hätte + moderates Anzugsmoment. Die wenigsten Unfälle resultieren aufrund von Konstruktions- oder Fertigungsmängeln der Gabelschäfte.

Hier zum Thema Vorbauten und Schäden am Schaft:
Dann sind wir einer Meinung. Wenn Konstruktion und/oder Qualität der Teile nicht stimmt, dann kann es problematisch werden.

Ein prinzipielles Problem aller Integrations-Konstruktionen, würde ich auf Grund dieser einzelnen Murks-Konstruktionen aber nicht ableiten.
 
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