• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

einfacher Zentrieständer zum selber bauen

bollerbirne

Mitglied
Registriert
16 Oktober 2006
Beiträge
88
Reaktionspunkte
4
Hallo liebe Rennradfahrer und Heimwerker,

vor ein paar Tagen (ich haben meine Oberstübchen mal wieder ein bisschen Durchzug gegönnt) habe ich mir überlegt, wie ich einen besseren und vor allem einfacheren Zentrierständer bauen kann. Mein bisheriger war aus einem alten Hinterbau und einer alten Gabel zusammengeschweißt. Der Radwechsel war umständlich, das Rad musste mit einem Schnellspanner fixiert werden, die Anschläge waren unflexibel, er war hässlich, für die Zentrierlehre musste ich jedes Mal den Schnellspanner entfernen, steht nur im Weg rum ... kurz um, alles Mist). Bei meinem letzten Vorderrad habe ich mir dann den Zentrierständer von einem Freund geliehen. Irgend so ein 50 Euro Billigteil. Ich war unglaublich entsetzt über die schlecht Handhabung. Ein genaues zentrieren war nur mit extrem viel Feingefühl möglich. Also, wenn kaufen dann richtig. Leider ist richtig auch richtig teuer und mein Portmonee richtig leer. Also selber bauen.
Zu Hause wieder angekommen und erst mal im Internet gestöbert wie andere das Problem gelöst haben. Da ich selber kein Schweißgerät habe, wollte ich den Ständer von Anfang an so bauen das man ihn mit einfachen Mitteln nachbauen kann. Die ganze Konstruktion sollte so einfach und billig wie möglich sein, am besten aus Holz. Die Holzzentrierständer die man im Internet findet sind konstruktiv allerdings den Metallkonstruktionen nachempfunden. Man muss sehr passgenau sägen, bohren und leimen. Für einen Hobbybastler mit Stichsäge und Bohrmaschine schonmal ein bisschen schwierig. Außerdem mag ich es mir Dinge "von Anfang an" durch den Kopf gehen zu lassen.

Also, was muss erfüllt sein:
einfacher Aufbau
kostengünstig
kein Spezialwerkzeug nötig
Rad soll gut fixiert sein (so wie es auch im Rahmen sitzt)
Rad soll nach erneuten einspannen an gleiche Position sein
nicht zu viel Platz wegnehmen
flexibel für Ausbau und Änderungen sein


Hier möchte ich euch also meine Lösung des 'Problems' zeigen.


medium_IMG_0007_geaendert.JPG
medium_IMG_0009_geaendert.JPG


Die Grundkonstruktion besteht aus einem stabilen Brett. Der Rest kann mehr oder weniger improvisiert werden. Ich habe ein 25mm Sperrholzbrett einer alten Maschinenkiste genommen. MDF oder Spanplatte (ab 19mm) sollte aber genau so gehen. Der kleinen Schraubstock ist aus dem Baumarkt vom Wühltisch und wartet schon lange auf seinen Einsatz. Hier kann man seiner Phantasie aber freien Lauf lassen und muss einfach mal mit offenen Augen durch den Bastelkeller gehen. An meiner Konstruktion ist z.B nicht so schön, das ich diese Alubuchsen (siehe Bilder) wechseln muss um von Vorderrad (9mm) auf Hinterrad (10mm) zu wechseln. Zudem sind die Buchsen das einzige was man nicht mit normalen Hobbymitteln herstellen kann. Besser wäre vielleicht ein geführtes Holzklötzchen mit 9 und 10mm Löchern.
Viele Ständer sind so konstruiert, das sich das Rad in der Mitte des Ständers befindet, das ist zum zentrieren aber vollkommen unwichtig. Wichtiger ist, das sich das Rad nach erneutem einspannen an der gleichen Position findet. Betrachtet den Ausschnitt also nicht als "Mitte des Rades" sondern nur als "Platz in dem sich das Rad frei bewegen kann". Man könnte den Spannbereich auch aus Holzklötzen machen in denen 9mm, 10mm und 12mm Löcher hintereinander, übereinander oder sonst wo sind. Wichtiger ist das eine Seite fest mit dem Ständer verbunden ist. Das macht Nachbau und Handhabung einfacher.
Die Zentrierhilfen werden mit Magneten auf einem Blech fixiert. Hier kann man aber auch eine Holzleiste mit Langloch und Schrauben oder sonst was nehmen. Das Blech und die Magnete lagen eben gerade griffbereit.

Das sich in den Ständer auch praktischerweise ein Zentrierlehre integrieren lässt habe ich erst beim Aufbau bemerkt. Im Grunde besteht sie aus einer aufgebohrten M10 Inbusschraube (besser wäre M12, dann kann man sich das aufbohren sparen, hatte ich aber nicht da) und dem V-Förmigen Ausschnitt auf der rechten Seite. Das ist praktisch, sehr genau und liegt nicht im Weg rum.

Weiter Bilder und die Zeichnung (ich bin leider kein Technischer Zeichner :-/ ) gibt's in meinem Benutzeralbum.

Über Anregungen, Verbesserungsvorschläge und Bilder vom Nachbau freue ich mich.

Viel Spaß und ... Abfahrt ...
 
Als Tip: nehm doch anstatt der Alubuchsen Kegelförmige Spitzen, die rutschen in beide Hohlachsen, dann kannst du dir das Wechseln sparen.
 
@jimmitain
danke für den Tip. Eine Konusaufnahme direkt an der Achse finde ich nicht so optimal weil man dann stark von der Mittigkeit der Achse abhängig ist. Räder ohne Schnellspanner könnte man gar nicht einspannen. Wer keine andere Möglichkeit hat kann das natürlich so machen, eleganter ist allerdings eine Aufnahme an den Auflageflächen der Nabe.

Ich habe noch ein Video hochgeladen

vg, bollerbirne
 
Zurück
Oben Unten