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Ingolstadt --> Gardasee in <24h

Gab ja schon genügend Hinweise, von mir vielleicht nur noch das:

Streckenlänge: Mir hat mal vor langer Zeit jemand erzählt, dass man Strecken, die man an zwei Tagen hintereinander fahren kann, auch an einem Stück schafft. Nach eigener Erfahrung ist da durchaus was dran. Also nimm Dir einfach mal ein Wochenende vor, an dem Du Samstag und Sonntag jeweils so um die 150+ KM fährst, insgesamt also 300+. Spätestens Sonntag nach 20 Km merkst Du dann übrigens, ob der Sattel für Dich passt oder nicht. ;) Und ich würde mir dafür ein Wochenende fest einplanen und dann auch fahren, egal ob es regnet oder windet oder sieben Sonnen am Himmel stehen.

Begleitfahrzeug: Zu den 1h-Intervallen zum Treffen wurde ja schon einiges geschrieben. Meine Frage wäre eher, wie willensstark Du bist? Ich persönlich bin bisher nur Strecken bis maximal 300 Km gefahren, aber auf den langen Strecken habe ich immer irgendwo einen absoluten Tiefpunkt, an dem ich das Rad am liebsten im Graben abstellen würde. Wenn genau dann bzw. in wenigen Kilometern wieder ein Auto mit Mitfahrgelegenheit stehen würde, hätte ich echte Probleme mich zum Weiterradeln zu motivieren.
 
Das Hauptproblem auf der Tour dürfte sicher der Kopf werden.

Auf youtube gibts etliche Videos zu solchen Touren. Einfach mal diese anschauen und aus deren Fehlern lernen. Gibt auch welche die fahren diese Strecke ohne Vorbereitung. Ich und viele andere könnten das wohl nicht wenn man die 24 Stunden einhalten will.
 
Begleitfahrzeug: Zu den 1h-Intervallen zum Treffen wurde ja schon einiges geschrieben. Meine Frage wäre eher, wie willensstark Du bist? Ich persönlich bin bisher nur Strecken bis maximal 300 Km gefahren, aber auf den langen Strecken habe ich immer irgendwo einen absoluten Tiefpunkt, an dem ich das Rad am liebsten im Graben abstellen würde. Wenn genau dann bzw. in wenigen Kilometern wieder ein Auto mit Mitfahrgelegenheit stehen würde, hätte ich echte Probleme mich zum Weiterradeln zu motivieren.
Das ist nicht mal so unwahrscheinlich. Ich hatte das auch mal: Wir waren mit einer großen Gruppen 2 Wochen in Südtirol, Pässe gefahren ohne Ende und dann die Ötzirunde nachgefahren. Am Timmelsjoch hatte ich einen Durchhänger und das Begleitfahrzeug kommt vorbei: da bin ich dann eingestiegen und hätte das sonst nicht gemacht. Wurmt mich heute noch.

Die Gardaseetour hatte ich auch mal geplant, gab in München ein paar Leute, die das schon gemacht haben und wollte das mitmachen. Krankheitsbedingt musste ich dann irgendwann kleinere Brötchen backen und hab es daher nie gemacht.

Also wenn es sein muss, dann viel Spaß. Der wäre aber größer, wenn man es besser vorbereitet. Das ist keine Tour, die man aus einer Bierwette heraus macht. Das muss man schon drauf haben.

Ich hab auch schon mal jemanden getroffen, der einfach mal so ohne Vorbereitung nen Marathon gelaufen ist und dann unter 3h war. Ich habe aber 10x so viele getroffen, die viele Jahre auf die 3h hingearbeitet haben und jedes Mal gescheitert sind. Und noch mehr, die ohne gute Vorbereitung 5h+ gebraucht haben oder gleich aufgegeben haben.

Also nur weil es mal ein Ausnahmetalent locker aus dem Ärmel geschüttelt hat heisst das nicht, dass es kein Problem ist.

Was kann schon schiefgehen? Was kann wohl schon schiefgehen, wenn man übermüdet und grau im öffentlichen Straßenverkehr unterwegs ist auf stark befahrenen Straßen in der Nacht (es wurde ja geraten den Brenner in der Nacht zu fahren, damit man vormittags im Etschtal ist).

Ich drück die Daumen dass es gut klappt, rate aber zum Warten bis nächsten Sommer. Was ändert sich denn, Du Dir noch Zeit lässt?
 
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Wenn ich mich seltener mit dem Begleitfahrzeug treffe, woher bekomme ich dann Verpflegung und v.a. Wasser?
Hast du noch nie unterwegs was gekauft/aufgefüllt? Andere Langstreckenfahrer schaffen das doch auch und auch in der Planung + im Verwalten der Ressourcen liegt für viele halt der Reiz, auch wenn ich es nicht ganz so drastisch formuliert hätte:
Was ist deine Motivation, das zu machen, wenn Du das eh ohne fremde Hilfe nicht schaffst? Kannst Doch dann auch mit dem Ebike fahren :)

... für Wintersachen ist es auf jeden Fall praktisch, jemanden als Begleitung zu haben. Aber ich schließe mich anderen Beiträgen an: jede Stunde ist viiiel zu häufig. Auf Abruf im Notfall und 2 - 3 Treffen reichen doch völlig.
 
Unterwegs findet man auch mal Brunnen. Brunnen sind auf Friedhöfen nicht so unüblich. Ansonsten halt genügend Verpflegung in die Trikottaschen oder in eine Oberrohr-/ Satteltasche packen.

Eigentlich sollten für ein Treffen mit dem Begleitfahrzeug die Gegenden um den Achensee, Innsbruck bzw. Brenner und Bozen ausreichen.
 
die Satteltasche ist ja schon fast mit dem Handy voll.
Wieso eigentlich? Statt die mit dem Handy zu belegen, würde ich das in die Rückentasche packen (und möglichst nicht drauffallen, aber das ist ein anderes Thema ...)
Eine Helmlampe im Straßenverkehr ist ein absolutes No-Go.
Je schneller du fährst, desto wichtiger eine Helmleuchte. Meine Erfahrungen z.T auf dem Etschtalradweg von Meran bis Verona, es gibt einige harte Kurven, der Weg ist schmal also Helmleuchte PFLICHT, wenn du da nachts lang fährst.
Was denn nun? Könnt ihr euch mal einigen? Ich halte diesen Widerspruch nicht aus 😅
 
Was denn nun? Könnt ihr euch mal einigen? Ich halte diesen Widerspruch nicht aus 😅
Radweg = KEIN Straßenverkehr 😁
Außerdem finde ich auch Fernlicht im Straßenverkehr ein No Go! Das Fernlicht kann mensch ausschalten, die Stirnlampe auch und du kannst den Kopf dazu noch neigen, mach das mal mit dem Hauptfahrlicht 😳 und dieses blendet mindestens Fußgänger auch.
Ich hab mich entschieden und ich bin schon viele Nächte Rad gefahren 🙏
 
Was denn nun? Könnt ihr euch mal einigen? Ich halte diesen Widerspruch nicht aus 😅
Kein Widerspruch. Mit Helmlampe fahren ist einfach asozial, genauso wie das knappe Überholen von Radfahrern mit dem Auto. Beide werden immer irgendwelche Gründe finden, warum sie das unbedingt machen müssen, sagen dass "noch nie was passiert ist" und ggfs sogar irgendwelches Fehlverhalten ganz anderer Leute als Begründung heranziehen.

Es ändert nichts daran, dass das in höchstem Maße rücksichtslos ist und potenziell gefährlich.

P.S.: auf dem Radweg finde ich es besonders verwerflich, da die entgegenkommenden Radfahrer und ggfs Fußgänger dieser Blendung gar nichts entgegenzusetzen haben und gleich im Blindflug unterwegs sind. Der Radweg ist übrigens auch öffentlicher Straßenverkehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Thread ist ja ganz schön am eskalieren. Für Unterhaltung habe ich ja auf jeden Fall schonmal gesorgt.

Ich halte euch auf dem Laufenden mit Berichten vom ersten 200er, hoffentlich von der Fahrt zum Gardasee und was vlt. sonst noch so dazwischen passiert.
 
Die Distanz ist jedenfalls machbar. Da fahren auch von München oft Gruppen nach Venedig, gleiche Distanz. Es gibt 600km Rennen und mehr.
Muc-Riva geht in 12h mit 30ger Schnitt. Ingolstadt Muc 2.5h.
Genug Zeit für 24h und Pausen und weniger Schnitt da allein.
Wenn man scheitert dann aufgrund mangelnder Vorbereitung, ungenügender Fitness und letzlich einem hohen Mass an Naivität. Und nicht einfach nur so. Es ist machbar.
Anstiege gibt es eh kaum. Wir sind letztes Jahr über Tölz, Sylvenstein, Achensee ins Inntal da ist nix Schlimmes. Die alte Römerstrasse nach Lans hoch ist steil, die letzten 150hm zum Brenner auch. Das wars aber. Dann kamen wir in den Wind...
 
Muc-Riva geht in 12h mit 30ger Schnitt. Ingolstadt Muc 2.5h.
Im 40er Schnitt gehts sogar noch schneller. Dann kann man auch gleich beim nächsten Rennstall vorstellig werden und sagen man möcht die TdF gewinnen.

Welcher Einzelfahrer der grade angefangen hat mit RR Fahren hat den 30er da rausgefahren? Oder welcher Alleinfahrer überhaupt?

Anstiege gibt es eh kaum.
Der Brenner ist als Alpenpass relativ flach. Beim Achensee ist nur die andere Seite steil (und auch nur die Alternative zur Bundesstraße). Aber Länge, Höhenmeter und Nacht in Kombination sind schon eine Ansage.

Wir sind letztes Jahr über Tölz, Sylvenstein, Achensee ins Inntal da ist nix Schlimmes.
Ich bin alle Teile schon mehrmals gefahren, in mehreren Varianten. Nix davon ist für sich wirklich der Rede Wert. Aber das ganze am Stück, alleine, mit im September 12 Stunden bei Nacht und potenziell wirklich schweinekalt nach Sonnenuntergang, Schnee nicht ausgeschlossen - das ist kein Spaziergang.

Klar, wenn man es zur Selbstfindung braucht...
 
Man sollte wirklich auf die alten Hasen hören...
Wenn ich letztes Jahr die gleiche Frage gestellt hätte, wäre ich vermutlich heute noch nicht unten gewesen! ;)

Der eine braucht's halt eher 110%, der andere kommt vllt. mit 80% Gewissheit aus - Versuch macht kluch! ;)
 
So - paar Tage sind um…

Wie siehts aus mit dem ersten 200er?
Gibts schon Erkenntnisse?
 
So - paar Tage sind um…

Wie siehts aus mit dem ersten 200er?
Gibts schon Erkenntnisse?
Ja, heute gefahren (mit Gravelbike mit 45er Reifen):
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Viele Erkenntnisse gewonnen:
  • Zu hart und mit wenig RPM losgefahren. Ich darf auf keinen Fall Anstiege zu schnell hochfahren. Unbedingt kleiner Gang und gemütlich hochspinnen. Ist das Laktat erstmal da, hab ich quasi verloren. Das wurde zum Problem.
  • Ich bin um 6:30 losgefahren. Es war arschkalt trotz Windjacke. Richtige Kleidung zu jedem Zeitpunkt extrem wichtig. Muss rechtzeitig Begleitfahrzeug treffen, um für die Nacht/Berge auf warme Kleidung zu wechseln.
  • Sattel/Hose die ersten 50 km (nur rechts) richtig unangenehm. Dann gings einigermaßen, aber nie richtig gut. Zum Schluss nochmal etwas unangenehm. Ich habe keine Ahnung, warum ich so Probleme mit dem Sitzen habe :( Das ist unglaublich frustrierend, wenn es daran scheitern sollte.
  • Probleme mit Daumen/Hand durch Lenkerneigung um 2,5° nach oben nahezu gelöst.
  • Kondition war gut. Puls am Anfang und zwischenzeitlich etwas zu hoch. Aber genug Reserven, um am Ende sogar nochmal etwas Gas zu geben. Rein konditionstechnisch hätte ich weiterfahren können, obwohl der Durchschnittspuls 144 war.
  • Beine: Problem. Gespürt hab ich sie schon ab km 70 (also ab der Länge, die ich sonst nicht fahre). Bin aber auch die ersten Anstiege zu hart und mit zu wenig RPM gefahren. Hier ist aber auch definitiv noch Training für den Gardasee erforderlich.
  • Ernährung war gut (Energieriegel, Cafés, richtiges Essen). Für die Nacht muss das Begleitfahrzeug richtiges Essen mitnehmen (nix süßes). Sollte dann kein Problem sein. Trinken war sehr gut.
  • Die letzten 50km wurde ich komplett nass. Tolles Gefühl wenn das Wasser in die Schuhe läuft und man in eine Badewanne tritt. Wird auch kalt. Überschuhe oder so erforderlich (geht das ohne lange Hose?).
  • Zeit: So inkl. Pausen grenzwertig. War aber auch mit dem Gravelbike mit 45mm Reifen. Mit 32mm Slicks könnte das passen. Und wenn die Tour 25 oder 26 Stunden dauert ist es ja auch egal, vorausgesetzt ich halte durch.
  • Sehr kleiner Gang mit Übersetzung unter 1:1 unbedingt erfoderlich, um Berge gemütlich hochspinnen zu können und wenn die Beine schon erschöpft sind immer noch locker fahren zu können. Sollte ich mit dem Rennrad fahren, bräuchte ich unbedingt 33 vorne, 36 hinten.
  • Wesentlich weiter als 200 km hätte ich nicht fahren können, wegen Beine und Sitzen. Hab aber die letzten 50 km auch nochmal angezogen.
Und vor allem: Ich hasse Radfahren und setz mich nie wieder auf ein Fahrrad! Kleiner Scherz ;)

EDIT: Natürlich war gute 10 km vor Ziel der Akku von der Schaltung leer. Musste dann versuchen, den Ersatzakku trotz Regen möglichst trocken ans Schaltwerk zu kriegen.
EDIT2: Krassen Moutainbiker auf dem Weg getroffen. Sein Tempo könnte ich auf dem MTB nicht fahren.
 
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