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In der Abfahrt zu langsam - was tun?

das liegt an der größeren trägheit der schweren fahrer. wenn die einmal schwung haben, bremst der luftwiderstand nicht so stark wie bei einem leichten fahrer. siehe federball: mit dem leichten ding kann der wind machen was er will, werfe ich aber einen medizinball in die luft, kann es wehen wie es will, er wird sich kaum aus der bahn bringen lassen.
 
Was hier gerne vergessen wird ist das Massenträgheitsmoment.
Theoretisch rollt der der leichtere Fahrer schneller los als der schwerere. Dafür rollt der schwerere am Schluß schneller und weiter.

Zur Veranschaulichung die beiden Energiesätze:
Beim Hochstrampeln wird potentielle (Lageenergie) gespeichert nach der Formel
m*g*h=Epot
Beim Hinunterfahren wird die potentielle Energie in kinetische (Bewegungsenergie) umgewandelt:
0,5*m*v^2=Ekin.
d.h.
m*g*h=0,5*m*v^2
auch hier kann man durch m teilen und es bleibt
g*h=0,5*v^2
d.h. die Maße spielt eigentlich keine Rolle. Der Engergiepegel bleibt ausgeglichen.
Schwere Körper benötigen aber "länger" um in Fahrt zu kommen als leichtere. Dafür rollen schwerere Körper weiter und schneller.

D.h. wenn Du Deine Kollegen am Berg versägen willst, mußt Du am Scheitelpunkt Gas geben. Da kannst Du sie noch abhängen. Ansonsten hilft nur Knödel essen :)

PS.: Das widerspricht übrigens nicht der Theorie der im Vakuum gleich schnell fallenden Kugeln. Über eine trignonometrische Funktion geht der Effekt in der senkrechten gegen 0.
 
Das Thema lässt mir keine Ruhe.
Der Unterschied kommt durch den Luftwiderstand.
Die Beschleunigung g1 aufgrund der Gravitation eines rollenden Koerpers auf einer schiefen Ebene ist g1 = gsin(a)/(1 + I/(Mr^2)).

ma = mg1 - cv^2.
dv/dt = g1 - (c/m)v^2
dv/(g' - (c/m)v^2) = dt

Integriert ergibt das glaube ich (kann ja mal jemand nachrechnen):
(Sqrt[m]*ArcTanh[(Sqrt[c]*v)/ (Sqrt[g1]*Sqrt[m])])/ (Sqrt[c]*Sqrt[g1]) = t

Und hier kürzt sich die Masse eben nicht mehr raus und erzeugt einen Vorteil für den schwereren Fahrer.
 
Der Versuch zeigt: Zwei unterschiedlich schwere Körper mit der gleichen Form und gleichem V fallen in Luft unterschiedlich schnell. Wenn 2 Rennradler unter identischen Bedingungen einen Berg hinunterrollen, wird der schwerere in der Regel zuerst unten ankommen, da der Luftwiderstand auf die Geschwindigkeit höheren Einfluß hat als andere Parameter, wie z.B. Rollreibung u.a..
Man kann das Gefälle natürlich auch so gering wählen, daß der schwerere Fahrer aufgrund der höheren Rollreibung gar nicht erst losrollt, dann ist der leichtere natürlich eher da, wenn er wegen der zu erwartenden geringen Beschleunigung nicht zuvor umgekippt ist.
Oder man wählt den Luftdruck so, daß der schwere Fahrer den Reifen plattdrückt und der leichtere aufgrund des geringeren Rollwiderstands seiner noch halbwegs prallen Reifen schneller ist. Letzteres kann man aber durch die Wahl eines ausreichend steilen Berges wieder umkehren. Außerdem muß spätestens an dieser Stelle die Frage gestellt werden, was man unter identischen Bedingungen versteht. Ist es der gleiche Luftdruck im Reifen oder muß das Maß, um welches die Reifen unter Belastung eingedrückt werden, identisch sein? Fragen über Fragen...
neonerl schrieb:
Das Thema lässt mir keine Ruhe.
Der Unterschied kommt durch den Luftwiderstand.
Die Beschleunigung g1 aufgrund der Gravitation eines rollenden Koerpers auf einer schiefen Ebene ist g1 = gsin(a)/(1 + I/(Mr^2)).

ma = mg1 - cv^2.
dv/dt = g1 - (c/m)v^2
dv/(g' - (c/m)v^2) = dt

Integriert ergibt das glaube ich (kann ja mal jemand nachrechnen):
(Sqrt[m]*ArcTanh[(Sqrt[c]*v)/ (Sqrt[g1]*Sqrt[m])])/ (Sqrt[c]*Sqrt[g1]) = t

Und hier kürzt sich die Masse eben nicht mehr raus und erzeugt einen Vorteil für den schwereren Fahrer.
neonerl, Du bist spitze. Wenn ich mal die wissenschaftlich-exakte Erklärung für etwas suche, was mir so schon lange klar war (oder eben noch nie ;)), frag ich Dich. :bier:
boffel1 schrieb:
Im idealen Fall (also ohne Luftwiderstand) wäre der leichtere Fahrer schneller, da er weniger Rollreibung verursacht.
Der ideale Fall... ist dies nicht der freie Fall im Vakuum? Ohne Luftwiderstand, aber eben auch ohne alle anderen Energie"verluste" wie z.B. Rollreibung?
 
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