Mit einem längeren oder kürzeren Vorderbau generiert man ein unterschiedliches Fahrverhalten. Wenn die Vorderachse quasi "weit vor dem Fahrer" patziert ist, ist die Kontrollle über die Lenkung schlechter, bzw. weniger unmittelbar.
Wer eben einen verhältnismäßig kürzeren Oberkörper hat, benötigt nicht einfach ein kürzeres Oberrohr, sondern einen kürzeren Rahmen.
DIe Oberrohrlänge ( horizontal, im Zweifel virtuell) ist nur ein Maß, und mit Sicherheit gut für die erste Orientierung. Hängt aber von einigen anderen Parametern wie Sitz- und Steuerwinkel, sowie Sattelrohr- vor allem Steuerrohrlänge.
Ich habe dafür einiges im ersten Post des angepinnten Geometrie-Threads zusammengestellt.
"Klassisches Rennrad" meint in dem Fall eines mit einem sehr kurzen Vorderbau. Dass es auch hier Unterschiede gibt, ist natürlich klar.
Vor allem in kleinen Größen, wo der Rahmen um die Laufräder herumgebaut wird, neigen einige Rennrad-Rahmenbauer dazu, den Rahmen zwar niedriger zu bauen, aber gleich lang zu lassen, wie ein 54er. DAs sind meist 580mm Front-Mitte Distanz, weil die als "safe" gelten, was die Fußfreiheit betrifft. Allerdings sind hier 170er Kurbeln und irgendwas mit Schuhgröße 42/43 einkalkuliert. Andere bauen ungeniert kürzer - und haben m.E. auch recht damit.