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Helmpflicht bei RTF´s?

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 37900
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...mit der Helmmode entwickelte sich unter Ungebildeten eine kleine Gruppe ultraorthodoxer Helmfundamentalisten und Sicherheitsblockwarte, die, kenntnisfrei und unbelehrbar, den Helm zur Pflicht machen wollen...
 
Wer sich ohne Helm auf die Murmel legt und dabei, eben weil kein Helm, schwerwiegende Kopfverletzungen zuzieht, ist selber Schuld und braucht auf mein Mitleid nicht zu hoffen.
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Wir wissen mittlerweile, welche Meinung du vertrittst. Auch ohne ständige Wiederholung.
 
Der Helm ist wissenschaftlich nicht zu halten, aber verkehrspolitisch enorm wertvoll:
  • Seine Propagierung lenkt herrlich davon ab, dass man die Gefährdung der Radfahrer im Straßenverkehr nicht addressieren will.
  • Der Helm ist billig, bezahlt der Radfahrer selbst
  • Die Leute haben etwas, woran sie glauben können, und fühlen sich sicher

Und nicht außer Acht zu lassen: Es gibt eine lautstarke, missionieren Gefolgschaft die gerne bereit ist Andersdenkende zu verteufeln und als Schädlinge an der Allgemeinheit anzuprangern. :daumen:
 
In Europa gab es -vor der grossen Helmkampagne- den Sturzring, bis in die 1980er nahezu ausschliesslich von Profisportlern getragen.
Dann kam der Helm, und er kam, meines Wissens, aus den USA, dem Land mit der geringsten Zahl an Radfahrern und zugleich (Achtung, Zusammenhang!) höchsten Zahl verletzter und getötete Radfahrer.
Er kam zusammen mit dem Mountainbike und galt plötzlich, nicht zuletzt durch viel Werbung, als chic.

Und durch solche Werbung dreht man Leuten Dinge an die sie eigentlich nicht brauchen und macht enorm Kohle damit. Siehe auch Kompressionsstrümpfe. Kann man die nicht auch irgendwie bei RTFs zur Pflicht machen? :D
 
Wer sich ohne Helm auf die Murmel legt und dabei, eben weil kein Helm, schwerwiegende Kopfverletzungen zuzieht, ist selber Schuld und braucht auf mein Mitleid nicht zu hoffen.

Ähm, was soll man in einem solchen Fall mit Mitleid? Oder wolltest du eher ausdrücken, dass der derjenige im Straßengraben verrecken, dazu noch schwer bestraft und auf ewig im Fegefeuer schmoren soll? :rolleyes:
 
Wer sich ohne Helm auf die Murmel legt und dabei, eben weil kein Helm, schwerwiegende Kopfverletzungen zuzieht, ist selber Schuld und braucht auf mein Mitleid nicht zu hoffen.

Was ist das.........? Was geht in Dir vor, dass Du Dich erdreistest über einen Umstand zu urteilen, der Dich erst einmal überhaupt nichts angeht. Glaubst Du nicht, jeder weiß, was für einen passt oder eben nicht passt?
 
Mit der Frage des TE geht die Frage umein wieviel jedem sein Leben Wert ist, wenn es darum geht die Verletzungsgefahr am Kopf - das bei Verletzungen lebensgefährdeste, exponierte Körperteil - zu reduzieren (!). Ich schreibe absichtlich "reduzieren" denn kein System kann 100% ausschliessen dass man nicht doch dahingeht bei einem scheinbar harmlosen Ereignis.

Dass Helmpflicht hier und da oder für Altersklassen besteht finde auch ich nicht die Lösung. Vielmehr sollte mit den hinzukommenden (und alten) Verkehrsteilnehmern zeitlicher Aufwand betrieben werden um einige - viele - Missverständnisse im Verkehr deutlicher zu machen. OK, beim Verhalten so manches Zeitgenossen, sag´ ich nur: "XXI st century brings back the apes...".

Generelle Helmpflicht? Nein
Veranstaltungen ist wieder einanderes Thema.
Wer es bewusst tut bzw nicht tut, wird es begründen können und das respektiere ich. Schwarmdenken ist und war noch nie meins.
Was ich aber sagen kann ist, dass ich jetzt diese Zeilen nicht würde schreiben können, da ich seit August letzten Jahres jenseits vom Jordan wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, das solltest Du ihm nicht unterstellen........ ;)

Aber Dein erster Satz impliziert auch schon eine Art Vorwurf.......... Denkst Du, jemandem, der nicht die selben "Schutzmaßnahmen" wie du vornimmt, ist deswegen sein Leben automatisch "weniger" wert?

Man entscheidet sich auch nicht "bewußt gegen" das Tragen eines Helmes. Es dürfte eher so sein, dass sich die Frage einfach nie gestellt hat, weil das, was man tut nicht näherungsweise die Gefahr birgt, die jemand anderes sieht oder eben: sich von "außen" einreden läßt.

Im Grunde reduziert sich das auf das individuelle "Sicherheits-Empfinden". Das muß ein anderer überhaupt nicht nachvollziehen können.
 
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Aber Dein erster Satz impliziert auch schon eine Art Vorwurf.......... Denkst Du, jemandem, der nicht die selben "Schutzmaßnahmen" wie du vornimmt, ist deswegen sein Leben automatisch "weniger" wert?

Allein die Tatsache, dass sich jemand mit einem Rennrad auf die PKW-Fahrbahn begibt und schnell fahren will (ugs.: rasen), lässt schon erkennen, dass diesem sein Leben relativ wenig wert zu sein scheint. Das bisschen Nudelsieb auf dem Kopf soll da nur von einer im Grunde lebenverneinenden Sportausübung ablenken. Leute, die es mit dem Erhalt ihres wertvollen Lebens ernst nehmen, rollen mit einem City-Bike auf einem Ausflügler-Wald-/Wiesen-Radweg gemütlich dahin.......:D

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Im Grunde reduziert sich das auf das individuelle "Sicherheits-Empfinden". Das muß ein anderer überhaupt nicht nachvollziehen können.

Individuallität ist in unser heutigen Gesellschaft, wo kollektive Angst und Panik vor allem und jedem zum absoluten Mainstream gehört, aber nicht mehr so en vogue. So darf man sich auch zu den Fragen, was man als Gefahr empfindet und wie man sich dagegen schützt, solange frei seine Meinung bilden, solange diese der gesellschaftlichen Vorgabe (z. B. "Radhelme machen Radfahren sicherer") entspricht ......:eek:
 
Aktuelle Helme schützen
  • kleine Kinder die Fahrrad fahren lernen, und dabei häufig im Stand oder bei sehr geringen Geschwindigkeiten umfallen,
  • Moutainbiker BMXer und Trialer gegen herabhängende Äste und beim Umfallen bei niedrigster Geschwindigkeit z.B. beiTricks und, again, in schwierigem Gelände,
  • beim Bikepolo gegen Schläge und Balltreffer
Für Erwachsene, die mehr als etwa 25 km/h fahren, stellen sie nur dann einen Schutz dar, wenn bei einem Unfall die Geschwindigkeit bereits vor dem Aufprall deutlich herabgebremst werden kann (welche Geschwindigkeit das ist, kann jeder anhand des eigenen Gewichts errechnen, wurde im Beitrag #596 von rf5 angerissen)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aktuelle Helme schützen
  • kleine Kinder die Fahrrad fahren lernen, und dabei häufig im Stand oder bei sehr geringen Geschwindigkeiten umfallen,........
Ich weiß nicht, wie häufig bei euch die Kinder umfallen......

.....aber: Die kleinen Kinder sollte man eher vor den panischen Hubschraubereltern schützen, die den Kurzen in erster Linie beibringen, dass normales Fahrradfahren irgendwas mit Angst und Gefahr zu tun hat, was man nur unter ganz eng begrenzten Rahmenbedingungen machen sollte ("....fahr' nicht auf der Straße", "....fahr' nicht so schnell....", "....pass auf, da kommt was.....", "....nur wenn Mama/Papa dabei sind...", "....nur mit Helm.....", etc.).
Daraus werden dann die radfahrenden Erwachsenen, die sich lieber auf der falschen Seite auf dem Gehweg rumdrücken, statt souverän die korrekten Verkehrsflächen zu nutzen.
Als ich vor gut über 50 Jahren das Radfahren gelernt habe, gab's keine Helme und Papa war nur so lange dabei, wie er hinten am Sattel halten musste bis ich selbst (ohne umfallen) weiter gefahren bin - also zwei bis drei Versuche von 20 m mit anschließendem umfallen - dann ging es :D. Abends gab es Pflaster auf die Knie / Hände und mein Lieblingspudding zum Trost :). "Das mit den Knien ist nicht schlimm, für echte Radfahrer sind solche Schrammen wie Auszeichnungen" war der motivierende Tipp meines Vaters - da hat man als Vierjähriger abends seine "Auszeichnungen" stolz vorgezeigt. Später, wenn man nicht mit zerschrammten Knien / Ellbogen nach Hause kam, wurde entweder besorgt gefragt: "Wart ihr nicht mit dem Rad unterwegs.....o_O ?" oder erleichtert festgestellt, dass man jetzt wohl den Sturz-relevanten Zusammenhang zw. Geschwindigkeit, Kurvenschräglage und Sandmenge in der Kurve gelernt hatte.
Der Rest waren > 15 Jahre Trial and Error, bis man alle fahrerischen Tricks und Kniffe raus hatte; gelernt hatte, Verkehrssituationen zu erkennen, einzuschätzen und zu reagieren; etc.. Helm!? - Nie 'nen Gedanken dran verschwendet...:p

Bei den heutigen Kindern sehe ich da schwarz. Die werden nie zu selbstständigen und sicheren Radfahrern, sondern eher zu ängstlichen SUV-Nutzern. Das kennen sie vom Kindesbeinen an:cool: , da ist man sicher mit unterwegs :daumen:. Und das kann auch kein noch so moderner Helm kompensieren.
 
Juhu, früher war alles besser...
Bei weitem nicht - es war nur irgendwie entspannter und anders......;)

Wenn du vor 50 Jahren Fahrradfahren gelernt hast, bist du aber in der Altersgruppe, die einen Großteil der SUV-Nutzer ausmachen?
.....tja - 1998 mit 35 das erste Auto gekauft (VW T3 Bulli, 57 PS; 1,7 l Diesel; BJ 1989 - verendet bei 270 Tkm :(), mit 43 das zweite Auto gekauft (VW T4 Transporter, 102 PS; 2,5 l tdi; BJ 1997) - der läuft aktuell bei mir im 12. Jahr, hat gesamt gut 21 Jahre auf dem Buckel und gerade die 300 Tkm durch, aber - still going strong :daumen:.
Darf am WE oder im Urlaub mal aus der Garage, um mich nebst Equipment (begehbarer Kofferraum ;) ) in zum Radln interessante Ecken in D / Europa zu bringen (meine Räder lieben die Abwechslung :) ) - ansonsten steht die Karre dunkel und trocken in der Box.
Ich erlaube mir da also durchaus eine gewisse Abweichung von der gesellschaftlichen Erwartung, wo der edle Carbon-Renner lediglich als Accessoire zum Porsche Cayenne gekauft wird.......:bier:

P.S.: SUV ist für Pussies - und "Sportler", die es lediglich im Extrem-Zapping durch die Sportkanäle zu einem gewissen Leistungsniveau geschafft haben....:D
 
Früher.... hatte ich in Erinnerung dass es ~4 Miliarden Weltbürger hat.
Aktuell sind´s fast das doppelte o_O .

Das erleichtert wohl die Erklärung so manches "Problemchens" in Bezug auf des TE Frage...
 
aber den helm quasi als marketing gag zu verklären ist schon heftig, solchen leuten ist mit rationalen argumenten bestimmt nicht bei zu kommen -)
 
Rational ist, dass die Helmschutzwirkung bei den zahlenmäßig häufigen Alleinunfällen existiert, aber die Schutzwirkung bei höheren Anprallgeschwindigkeiten, wie sie für Kollisionen mit Kraftfahrzeugen typisch sind, versagt. Weiter zeigt die Analyse realer Unfälle, dass der Bereich der Stirn, der temporalen Region und auch des Hinterkopfes bei Helmen erhebliches Verbesserungspotential aufweist.

In anderen Worten: Die aktuellen Helmen in der Werbung unterstellte umfassende Schutzwirkung ist weitgehend ein Marketing-Gag.
 
aber den helm quasi als marketing gag zu verklären ist schon heftig, solchen leuten ist mit rationalen argumenten bestimmt nicht bei zu kommen -)
Mal davon abgesehen, dass das jetzt schon ganz schön weit hergeholt ist, so abwegig ist das mit dem marketing nicht. Es wird ja einfach per se behauptet der Helm macht Radfahren sicherer, aber keiner sagt etwas zu den Limitierungen eben dessen. Und die rationalen Argumente, z.B. die Physik, sprechen jetzt nicht unbedingt für mehr Sicherheit mit Helm, vor allem bei Rad vs. Auto. Da müsste man jetzt sehr differenziert auf jeden Unfall und dessen Zustandekommen schauen und die jeweiligen Krafteinwirkungen; war ein Auto beteiligt, hat der Radfahrer sich langgemacht wegen Schlagloch, auf einer Abfahrt zu spät gebremst, oder was auch immer. Die Art des Sturzes ist doch sehr entscheidend. In gewissen Situationen hat der Helm eine schützende Wirkung das will ich gar nicht abstreiten. Deshalb trage ich meinen ja auch weiterhin, da er mir schon einige Male Platzwunden o.Ä. erspart hat.

Von einer generellen Helmpflicht halte ich allerdings auch nichts. Um aber wieder zum Thema zu kommen, wenn der Dachverband einer Veranstaltung, wie beispielsweise die UCI, diverse Regeln vorgibt, dann ist das doch völlig normal und legitim. Das macht so ziemlich jeder Verband. Im Umkehrschluss wäre dann allerdings so ziemlich jede Sportveranstaltung diskriminierend.
 
In gewissen Situationen hat der Helm eine schützende Wirkung das will ich gar nicht abstreiten. Deshalb trage ich meinen ja auch weiterhin, da er mir schon einige Male Platzwunden o.Ä. erspart hat.
Na dann er er seine Aufgabe doch schon erfüllt ! Auch ein Sicherheitsgurt, Airbag oder auch Schleudersitz kommt irgendwann an seine Grenzen wo sie ihre "Schutzfunktionen" nicht mehr erfüllen können.
 
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