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Helmpflicht bei RTF´s?

Wenn all diejenigen, die beinhart die Meinung vertreten, "Wem die Regeln nicht passen, der soll dort wegbleiben", diese Konsequenz auch einfordern würden, wenn es um die Einhaltung der Regeln der StVO geht, die ja auch für die Teilnahme an RTF gelten, wären diese Veranstaltungen mangels Teilnehmer schon lange aus dem Kalender.
(Erzähl' mir jetzt keiner, dass ihr euch alle schön an rote Ampeln, Radwegebenutzungspflicht, Rückstrahler, Klingel, etc. haltet, wenn ihr RR fahrt.......)

Was ist denn der Zweck / das Ziel dieser "Helmpflicht" bei RTF? Was möchte der BDR / die Vereine damit erreichen?
Die Förderung des Radfahrens und des Radsports (lt. Satzung) wohl kaum. Dazu müsste man schon ein paar andere Aktivitäten an den Tag legen.
Die Förderung der Sicherheit des Radverkehrs / Radfahrens wohl genau so wenig. Auch dazu müssten deutlich andere Aktivitäten an den Tag gelegt werden:
  • Regelmäßiges Angebot von Fahr-Stunden für Kinder, Schüler, Eltern, etc. zur Erlernung von Fahrtechnik
    Wer nicht richtig Lenken, Bremsen, Wenden, etc. kann, weil die Radbeherrschung fehlt, kann auch nicht sicher am Straßenverkehr teilnehmen.
  • Regelmäßiges Angebot von Technik-Stunden zur Erhöhung der Kompetenz "verkehrssicheres Fahrrad" bei vorgenannter Zielgruppe; regelmäßige Bastelstunden / Anleitung zur Fahrradwartung.
    Wer nicht erkennen kann, ob Bremse, Schaltung, Lenkung, etc. technisch ok sind, und die Grundhandgriffe der Wartung nicht beherrscht, hat auch kein verkehrssicheres Fahrrad.
  • Regelmäßiges Angebot an Fahr-Übungen "Verkehrskompetenz im Alltag"
    Wer Verkehrssituationen, Verkehrsweg und andere Verkehrsteilnehmer nicht "lesen" kann, um deren Zustand bzw. deren Verhalten einschätzen zu können bevor es zu einer kritischen Situation kommt, kann auch nicht sicher am Straßenverkehr teilnehmen.
  • Regelmäßige "Simulations-Stunden" zur Problematik Radfahrer <-> LKW: Jedes Dorf hat irgendeinen Spediteur / Fuhrunternehmer am Ort, mit dessen LKW (richtiger 40-Tonner!) man im Gewerbegebiet in einer ruhigen Straße mal ein paar Alltagssituationen als "Standbild" durchspielen kann, um den Normalradler zu sensibilisieren
  • etc.
Unterhaltet euch mal mit normalen Alltags-Fahrradnutzern. Ihr werdet erschrocken sein, wie wenig Regelkenntnis bzw. wie viel Irrglaube dort verbreitet ist, was man mit dem Fahrrad darf "weil es ja kein Auto ist", und deswegen die Verkehrsregeln nicht gelten (ist ja auch unter RR'lern spürbar verbreitet). Da hilft dann auch kein Fahrradhelm, um das auszugleichen - das ist nur Globuli: Die Hoffnung machts.

Wenn die Radvereine sich hier offensiv einsetzen würden, würden sie sogar ihrer gerühmten Gemeinnützigkeit gerecht. Positiver Nebeneffekt wäre auch, dass sie über solche regelmäßigen Angebote auch vernünftig Neumitglieder werben könnten.

Aber: Flächendeckend Fehlanzeige! Dann doch lieber das mit den Helmen - das macht nicht so viel Arbeit.
 
Wenn all diejenigen, die beinhart die Meinung vertreten, "Wem die Regeln nicht passen, der soll dort wegbleiben", diese Konsequenz auch einfordern würden, wenn es um die Einhaltung der Regeln der StVO geht, die ja auch für die Teilnahme an RTF gelten, wären diese Veranstaltungen mangels Teilnehmer schon lange aus dem Kalender.
(Erzähl' mir jetzt keiner, dass ihr euch alle schön an rote Ampeln, Radwegebenutzungspflicht, Rückstrahler, Klingel, etc. haltet, wenn ihr RR fahrt.......)
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Unterhaltet euch mal mit normalen Alltags-Fahrradnutzern. Ihr werdet erschrocken sein, wie wenig Regelkenntnis bzw. wie viel Irrglaube dort verbreitet ist, was man mit dem Fahrrad darf "weil es ja kein Auto ist", und deswegen die Verkehrsregeln nicht gelten (ist ja auch unter RR'lern spürbar verbreitet). Da hilft dann auch kein Fahrradhelm, um das auszugleichen - das ist nur Globuli: Die Hoffnung machts.

Wenn die Radvereine sich hier offensiv einsetzen würden, würden sie sogar ihrer gerühmten Gemeinnützigkeit gerecht. Positiver Nebeneffekt wäre auch, dass sie über solche regelmäßigen Angebote auch vernünftig Neumitglieder werben könnten.

Aber: Flächendeckend Fehlanzeige! Dann doch lieber das mit den Helmen - das macht nicht so viel Arbeit.

Da es bei der Helmpflicht angeblich um die Sicherheit gehen soll und das im obigen Kommentar teils angesprochen wurde (was tatsächlich wichtig wäre für mehr Sicherheit), hier mal ein paar animierte Bilder:
helmcrop.gif


soll ich das kommentieren oder fällt das relevante zum Sicherheitsaspekt auf?

ps. wer mit offenen Augen über die Straßen fährt, dem ist bestimmt schon aufgefallen, dass ein besonderer Farbton bei vielen Verkehrsteilnehmern wichtiger als der Sicherheitsaspekt ist. Es handelt sich um den Farbton, der unterschiedlich von den Herstellern mit teuer klingenden Worten verkauft wird, den ich aber als Asphaltgrau bezeichne.

pps. bei der verlinkten Bildanimation gilt zwar, dass es ein sonniger Tag war und bei den Aufnahmen der Kontrast etwas zu drastisch ist (allerdings liegt das an der Aufnahmeschwäche der Kamera), es könnte aber einleuchtend sein, dass bei diesigem oder regnerischem Wetter solch eine Kleidung einer Form von Camouflage gleichkommt. Hauptsache der Helm passt dazu? Wäre es nicht Sommerwetter und die Arme unbedeckt, dann würde so jemand noch mehr unsichtbar sein.

Noch ein Punkt: bei den Schulranzen für Schulanfänger hat sich in den letzten Jahren verbreitet, dass immer mehr dieser Angebote Schulranzen mit zusätzlichen Reflektoren zeigen. Das findet sich auch langsam bei der Kleidung. Bei den angesagten Fahrradklamotten ist der Punkt Sichtbarkeit noch kaum anzutreffen. Hat jemand schon mal kostengünstige Warn/Sicherheitswesten gesehen, die auch gut passen?
 
Wenn all diejenigen, die beinhart die Meinung vertreten, "Wem die Regeln nicht passen, der soll dort wegbleiben", diese Konsequenz auch einfordern würden, wenn es um die Einhaltung der Regeln der StVO geht, die ja auch für die Teilnahme an RTF gelten, wären diese Veranstaltungen mangels Teilnehmer schon lange aus dem Kalender.
(Erzähl' mir jetzt keiner, dass ihr euch alle schön an rote Ampeln, Radwegebenutzungspflicht, Rückstrahler, Klingel, etc. haltet, wenn ihr RR fahrt.......)
Und damit wären wir direkt beim einen Post vorher erwähnten politisieren.:D
Die Einhaltung der STVO steht zumindest bei mir in der Gegend in den Ausschreibungen der RTF Veranstalter durchaus drin. Wie, und ob das Kontrolliert wird steht allerdings auf einem anderen Blatt.
Natürlich hast du Recht, wenn du sagst das andere Maßnahmen der Sicherheit des Radverkehrs deutlich eher zuträglich wären, das ändert aber rein gar nichts daran, das ein RTF-Veranstalter als Teilnahmebedingungen erstmal fordern kann was er will, solange er nicht gegen geltende Gesetze verstößt. Egal ob sinnvoll oder nicht. Die Frage ist jetzt ob die Mehrzahl der potentiellen Teilnehmer bereit ist das zu akzeptieren - Wenn nicht, erledigt sich die Teilnahmebedingung in der Regel von selbst.
Auch dazu müssten deutlich andere Aktivitäten an den Tag gelegt werden:
Was du schreibst könnte durchaus was bringen, wenn es denn angenommen würde. Und genau da hab ich meine Zweifel. Z.B. bietet der ADAC ja auch durchaus Fahrsicherheitstrainings an, die auch einiges bringen (sollen). Wie viele nutzen die? Und das wo das Auto (leider) einen gesellschaftlich viel höheren Status hat, als das Rad.
Von daher hab ich zumindest nicht unbedingt die Hoffnung das sowas genutzt werden würde.

Unterhaltet euch mal mit normalen Alltags-Fahrradnutzern. Ihr werdet erschrocken sein, wie wenig Regelkenntnis bzw. wie viel Irrglaube dort verbreitet ist, was man mit dem Fahrrad darf "weil es ja kein Auto ist", und deswegen die Verkehrsregeln nicht gelten (ist ja auch unter RR'lern spürbar verbreitet).
Nö, den Eindruck hab ich auch, das viele da wenig Ahnung von haben.
Da hilft dann auch kein Fahrradhelm, um das auszugleichen
Auch hier kann ich dir zustimmen. Dazu ist ein Helm ja auch - zumindest meiner Meinung nach - gar nicht da. Man kann es mit einer Versicherung vergleichen, die schließt du ja auch ab und hoffst gleichzeitig, dass du sie nicht brauchst. (In vielen RTF Teilnahmebedingungen steht ja z.B. auch drin, das man als Teilnehmer ausreichend haftpflichtversichert sein muss.)
 
(In vielen RTF Teilnahmebedingungen steht ja z.B. auch drin, das man als Teilnehmer ausreichend haftpflichtversichert sein muss.)

Diese Klausel ist ohnehin nur gut um deutlich zu machen: "Viele" RTF-Veranstalter scheinen das Grundgesetz zu hassen.

Noch besser, als "Veranstalter" zu sehen, die sowas überhaupt versuchen, ist zu sehen wie dieses Begehren auch noch gedankenverloren abgenickt wird.
 
"Unnötig politisieren?......." Das ist ein merkwürdiger und mindestens zweifelhafter Vorwurf.

Wenn der BDR für im öffentlichen Straßenverkehr abgehaltene Radtouren seine Teilnehmer verpflichtet einen Helm zu tragen, dann ist das faktisch Politik. Das muß also gar nicht "politisiert" werden.
Selbst die Helmpflicht bei geschlossenen Sportveranstaltungen ist das Ergebnis von Politik, in dem Sinne, dass bestimmte normative Vorstellungen in einem Teilbereich der Gesellschaft gegen andere durchgesetzt wurden.
Im Falle der Radtouren hat das noch einmal eine vollkommen andere Dimension, denn das spielt in die öffentliche Debatte um Sicherheit im Straßenverkehr mit hinein.
Und hier ist der BDR, resp. seine Mitglieder Teil des Diskurses und setzt in vermeintlich seinem "Hoheitsgebiet", mal eben eine Duftmarke, um es salopp zu sagen. Ich erinnere nur mal daran, dass die der BDR in diesem Diskurs keineswegs die Radfahrerlobby unterstützt, ganz im Gegenteil.
 
Es ist doch nicht unplausibel, dass der BDR davon ausgeht, dass Fahrradhelme das Risiko von (schweren) Kopfverletzungen bei RTFen mildern. Das kann im Ergebnis irrig sein, weil man's im Moment halt nicht genau weiß - die einen sagen so, die andern sagen anders. Aber unterfütterbar ist das ja durchaus.

Und wenn man diese Überzeugung gewonnen hat, ist es doch legitim, entsprechende Aussagen ins eigene Regelwerk aufzunehmen. Dass man als Sportler bei Veranstaltungen 'vor sich selbst' geschützt wird, ist ja nun auch keine Seltenheit.

Freilich fällt das zusammen, wenn Helme erwiesenermaßen kein Sicherheitsplus bedeuten. Das dürfte im Moment aber nicht gesichert sein. Und so bliebe als Argument gegen die Helmpflicht vor allem das gute alte in dubio pro libertate, das hier aber - wie eh zumeist - kaum praktikabel ist. Denn warum soll nicht die Freiheit des BDR vorgehen, selbst über den Inhalt des Regelwerks zu entscheiden?
 
Warum ist das plausibel? Sind bei RTF Kopfverletzungen an der Tagesordnung?

Und warum soll das "kaum praktikabel" sein?
 
Warum ist das plausibel? Sind bei RTF Kopfverletzungen an der Tagesordnung?

Und warum soll das "kaum praktikabel" sein?

Ich meinte, dass es ja schon Studien gibt, die davon ausgehen, dass Helme Kopfverletzungen abmildern können. Ob das stimmt, kann ich wie gesagt nicht beurteilen.

Und unpraktikabel finde ich den Grundsatz deshalb, weil hier zwei 'Freiheiten' betroffen sind - die der Teilnehmer und die der Veranstalter. Mit einem Zweifelssatz 'zugunsten der Freiheit' (wessen Freiheit?) kommt man da m.E. nicht wirklich weiter.
 
Nein, das ist es nicht. Der "Veranstalter" überlässt dich so oder so allein Deiner Verantwortung.

DEr Grundsatz, den Du meinst gilt immer und ausschließlich für Individuen.......
 
ich könnte euer gemecker verstehen wenn es um eine generelle helmpflicht im strassenverkehr gehen würde. da wäre ich sogar auf eurer seite. aber in meinem bike kosmos gehört zum sportlichen biken einfach der helm !!! wer das privat anders hält ....sein bier...aber wir drehen uns echt im kreis. veranstaltungen haben nun mal regeln...
 
Nein, das ist es nicht. Der "Veranstalter" überlässt dich so oder so allein Deiner Verantwortung.

Mit einer Helmpflicht ja nicht. Die hieße ausformuliert: "Ich denke, dass ihr mit einem Helm sicherer seid, glaube aber nicht, dass ihr das alle von selbst erkennt. Daher zwinge ich euch dazu."
 
Man kann es mit diesem Thema auch echt übertreiben. Wer einen Helm tragen will, weil es für ihn sicherer ist und dem modernen Radsport entspricht, trägt ihn halt und wer meint, keinen Helm tragen zu müssen, lässt es halt.

Bei RTF‘s wird sich ohne an sehr viel „nicht“gehalten, oder fahrt ihr etwa alle schön brav auf den Radwegen herum? Wohl eher nicht.
 
@lagaffe du schiesst ganz schön aus der linken politischen ecke !!!

Genau !!!drölf!!!

Ich verfolge den Thread schon ne ganze Weile, aber DER Gedanke ist mir nie gekommen. Ich weiß auch nicht, woran du das festmachst, vermute aber, dass du wohl so einiges, was nicht deiner Auffassung entspricht, als "links" versuchst zu diskreditieren.

Btw. habe ich auch keinen schießen gehört.
 
Mit einer Helmpflicht ja nicht. Die hieße ausformuliert: "Ich denke, dass ihr mit einem Helm sicherer seid, glaube aber nicht, dass ihr das alle von selbst erkennt. Daher zwinge ich euch dazu."

Du trägst auf jeder solchen Veranstaltung Dein Risiko komplett alleine. So oder so.........
 
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