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Helm

Über dem Polystyrol ist aber -zumindest bei den Helmen, die ich kenne- eine "Hartplastikschicht". Die altert zwar auch, aber damit wird sie noch nicht UV-durchlässig.
das ist richtig ! Allerdings deckt diese Plastikschicht nur eine kleine Oberfläche des geschäumten Materiales ab. Um einen wirksamen UV Schutz des Polystyrols zu erreichen ist dieses nicht ausreichend , das reicht nicht einmal ansatzweise aus !
 

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Re: Helm
Schau mal hier:
Helm .
Kunststoff, Styropor etc. versprödet doch von ganz alleine, was soll da ein Benutzen des Helms mehr abnutzen.
Trotzdem...mein Helm sieht noch gut aus und ist wohl i.O. Werde mir keinen neuen Helm kaufen, war teuer genug für so ne Styroporschale:)
 
Mich würde jetzt die Antwort auf die Frage interessieren, ob schon mal jemand einen alten Helm (über 5 Jahre) gehabt hat, der durch UV-Licht versprödet und zerbröselt ist.
Ich glaube, eher ist durch Alterung ein Fahrer verblödet, als ein Helm versprödet ;)
Ich hab neulich meinen ersten Hlem gefunden. So um die 25 Jahre alt und noch ohne Hartschale. Das Ding war zu Nutzungszeiten reichlich an der Sonne. War nicht einfach, das vor der Entsorgung zu zerbröseln. Da war nix rissig oder sonst was. Nur ausgebleicht und eher nicht mehr so der ganz frische Geruch:eek:
 
Es macht derjenige etwas falsch, der sich nen Helm auf den Schädel pappt und glaubt, nun gegen alle Gefahren geschützt zu sein.
Gegen Dummheit ist ebenso kein Kraut gewachsen wie gegen Schlafmützigkeit.
das habe ich ja auch nicht behauptet - aber wie schnell ist es mal passiert - nicht schnell genug raus aus den Klickies - du hast natürlich vollkommen recht, dass man nicht glauben darf "alles ist gut" - aber das trifft auch auf das Angurten im Auto etc zu ...
 
Mich würde jetzt die Antwort auf die Frage interessieren, ob schon mal jemand einen alten Helm (über 5 Jahre) gehabt hat, der durch UV-Licht versprödet und zerbröselt ist.
Ich glaube, eher ist durch Alterung ein Fahrer verblödet, als ein Helm versprödet ;)
Du hast ja fast "Heinz Erhardt'sche" Züge in deinen Kommentaren :bier::daumen:
 
Du hast ja fast "Heinz Erhardt'sche" Züge in deinen Kommentaren :bier::daumen:


Heut will er´s einmal wagen,
dem Wind ein Schnippchen schlagen.
Und schneller sein als je zuvor.

So rauscht ihm nun der Wind ins Ohr
und ihm wird blitzeschnelle klar:
was bremst, ist sein gelocktes Haar.

Die volle Pracht, sie stört doch sehr,
und so muß eine Lösung her,
die fördert seine Beinarbeit
und des Windes Schlüpfrigkeit.

Und weil er clever ist, der Schelm -
greift er zum Helm.


;)
 
Nach einem ordentlichen Sturz mit Bodenkontakt des Helmes wechsel ich dann schon den Helm. Ob er da 5 Jahre oder 2 Wochen alt war ist dann unerheblich. HIer spielt wie soll es anders sein die eigene Erfahrung ein bischen rein. Hatte mal nen kleinen Abgang mit Helmkontakt auf dem Asphalt, war gar nicht so feste, hab am Kopf eigentlich gar nichts gemerkt, bis mir die Kinder zuhause gesagt haben ich hätte da sogar Abdrücke vom Gurtband an der Schläfe. Weh tat da nix. War eher so der lädierte Oberschenkel mit massiven Abschürfungen betroffen. OK, hab mir den Helm angeschaut und konnte nichts defektes erkennen. Bin damit dann ca 1 Jahr weiter mit rumgefahren. Irgendwann hab ich den dann in der Hand und wunder mich über den Riss an der Stelle wo ich voher wohl doch einen merklichen Bodenkontakt hatte. Wie gesagt, bei der ursprünglichen Untersuchung mit drehen und wenden sowie Biegen (ohne Brechen) war damals nichts ersichtlich.
 
Zur Alterung: theoretisch müsste man für jeden Sturz einen speziell auf dessen Parameter abgestimmten Helm tragen, um wirklich guten Schutz zu erhalten. Zu stabiles Material: keine Knautschzone, der Helm bremst den Kopf ähnlich unsanft wie der Untergrund und vermeidet lediglich oberflächliche Wunden, zu instabiles Material: nach der Knautschzone bleibt noch zu viel Bewegungsenergie übrig, eine stärkere Verzögerung während der Knautschphase wäre wünschenswert gewesen.

Da es bei Stürzen und Unfällen aber generell nicht so wahnsinnig viel Planungssicherheit gibt setzt man einfach irgendeine Schüssel auf und hofft, dass man weder den genau zum Helm passenden Sturz erleidet noch einen anderen. Immerhin darf man trotzdem annehmen, dass auch ein nicht optimal auf den konkreten Fall abgestimmter Helm besser ist als keiner.

Wenn sich nun durch Alterungsprozesse Materialeigenschaften verändern, dann wird das diese Abstimmung ein bisschen ändern. Aber ob das bei dem einen Einschlag, den der Helm vielleicht eines Tages abschwächen wird eine Verschlechterung oder eine Verbesserung sein wird lässt sich nicht voraussagen. Und kurioserweise wird man es mangels direkter Vergleichsmöglichkeit übrigens noch nicht mal hinterher wissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hinfallen ohne Helm ist scheiße, und Hinfallen mit Helm auch.
Ich würde den Satz gern erweitern: Hinfallen ohne Helm ist große Scheiße und Hinfallen mit Helm, ggf. kleine Scheiße, auch.
Ich spreche aus eigener Erfahrung: 3 Helme geschrottet, der Kopf und die HWS haben fast nichts/nichts abbekommen. Zu mindestens bei einem Sturz hat der Helm wohl vor größeren Verletzungen geschützt, ich war nach Zeugenaussagen für 2 Minuten bewusstlos.

Zum Thema Helmalterung:
Bei Industrieschutzhelmen gibt es von der BG Bau die C 49, Zitat:
Gebrauchsdauer
Kunststoffe altern infolge Witterung, UV-Bestrahlung, mechanischer Beanspruchung etc.
Deshalb:
● Industrieschutzhelme nach der vom Hersteller genannten Zeitspanne ersetzen oder

● Industrieschutzhelme aus thermoplastischen Kunststoffen nach 4 Jahren Gebrauch und

● Industrieschutzhelme aus duroplastischen Kunststoffen nach 8 Jahren Gebrauch austauschen."

In der Regel GUV-R 193 gibt es den "Knacktest", Zitat:
"Zur Groborientierung über die Versprödung von Helmschalen aus nicht glasfaserverstärktem thermoplastischem Kunststoff wird der so genannte „Knacktest“ empfohlen. Dabei wird die Helmschale mit den Händen seitlich leicht eingedrückt bzw. der Schirm leicht verbogen. Nimmt man bei aufgelegtem Ohr Knister- oder Knackgeräusche wahr, sollte der Helm der weiteren Benutzung entzogen werden."
Die unter "C 49" aufgeführten Zeiten sind dort ebenfalls zu lesen.
 
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