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Guylaine NVC1200: Aufbau eines Reiserennrads

TRP RRL, und die Vs sind doch Mini-V, dann passen die ja wieder zu RR-Bremshebeln..
Ah, Mini-Vs, das hatte ich nicht erkannt, sahen so lang aus. Danke.

Aber "passen" scheint da jetzt auch nicht unbedingt das richtige Wort zu sein, so wie sich das mit der Einstellung liest. ;)
 

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Re: Guylaine NVC1200: Aufbau eines Reiserennrads
Genau. Es sind TRP RRL SR Bremshebel und die CX8.4 Mini-V-Brakes.
Wahrscheinlich sind die Bremssockel bei dem Rahmen sehr eng zusammen (Hatte gedacht, das wäre genormt).
Da der Rahmen keine Gegenhalter mehr für klassische Cantis hat, sollte er eigentlich für diese Bremsen ausgelegt sein. Die Felgen (Mavic A719) sind auf jeden Fall nicht besonders breit.

Funktionieren tut es auf jeden Fall problemlos - soweit ich das nach 80km beurteilen kann.
Die Bremsleistung ist sehr gut und dabei nicht giftig. Die Bremshebel liegen wirklich toll in der Hand.
Allerdings ist der Druckpunkt sehr schwammig. Ich denke, wenn sich die Bremsbeläge auf die Felge eingeschliffen haben, wird das noch besser.

Das vordere Schutzblech war übrigens in ca 2,5h montiert und sieht super aus.
 
Wenn du die Arme irgendwann doch noch etwas paralleler ausrichten können willst, schau mal nach Koolstop Thinline Bremsbelägen. Die bauen etwas flacher als die meisten Cartridge-Bremsschuhe und können die entscheidenden 1 bis 3 mm bei der Bremsmontage bringen.
 
Wenn du die Arme irgendwann doch noch etwas paralleler ausrichten können willst, schau mal nach Koolstop Thinline Bremsbelägen. Die bauen etwas flacher als die meisten Cartridge-Bremsschuhe und können die entscheidenden 1 bis 3 mm bei der Bremsmontage bringen.
Und müssen vermutlich wöchentlich gewechselt werden?
 
Genau. Es sind TRP RRL SR Bremshebel und die CX8.4 Mini-V-Brakes.
Wahrscheinlich sind die Bremssockel bei dem Rahmen sehr eng zusammen (Hatte gedacht, das wäre genormt).
Da der Rahmen keine Gegenhalter mehr für klassische Cantis hat, sollte er eigentlich für diese Bremsen ausgelegt sein. Die Felgen (Mavic A719) sind auf jeden Fall nicht besonders breit.

Funktionieren tut es auf jeden Fall problemlos - soweit ich das nach 80km beurteilen kann.
Die Bremsleistung ist sehr gut und dabei nicht giftig. Die Bremshebel liegen wirklich toll in der Hand.
Allerdings ist der Druckpunkt sehr schwammig. Ich denke, wenn sich die Bremsbeläge auf die Felge eingeschliffen haben, wird das noch besser.

Das vordere Schutzblech war übrigens in ca 2,5h montiert und sieht super aus.

Ein schwammiger Druckpunkt hat selten etwas mit den Bremsbelägen zu tun, sondern auf den Weg dort hin;).
 
Ne, aber mit den Thinlines bekommt man die Bremsarme wieder paralleler, ich benutze die auch, da ich ähnlich schmale Gabelkronen habe an meinen Randonneus/ren und bei V-Brakes die normalen Bremsschuhe nicht zwischen die Gabelscheiden passen. Halten ganz normal.
Ist der Abstand der Schraubenzentren wirklich unter 80 mm, wie bei den alten Cantis?
Ansonsten liegt es an der Felge, ist ja eine Trekkingfelge, mit Open Pros sieht die Welt wieder ganz anders aus. Die ist für mich auf jeden Fall auch stabil genug und passt ja auch zum Reiserennrad besser. Sonst halt klassiche V-Brakes...
 
Achso, und man muss relativ oft mit den einstellbaren Pipes nachstellen, das Setup verzeiht keine großen 8er
 
Ich fahre schon seit ~10 Jahren Mini-Vs:


Bremst bravial, ist aber nix für Grobmotoriker.

Mach' dir keinen Kopp mit der Parallelstellung. Kann höchstens sein, dass dich das etwas Höhe kostet. Bei mir gehen 30/32er Reifen mit 42er Blechen so gerade eben - sonst kollidieren Querzug und Bleche.

Das einzig Nervige an Mini-Vs ist die Balance Links-Rechts. Eigentlich super einfach einzustellen, aber oft nicht von Dauer. Verdreckt reagieren die gern etwas anders als geputzt. Vorn stört das normalerweise nicht, aber hinten, wo die Beläge knapp gestellt werden müssen ist das schonmal nervig.

Zu Zeiten, als Gravel noch Cross hiess und Cantis gern durch Mini-Vs ersetzt wurden, waren verstellbare Flexipipes ein Standard-Ratschlag. Würde ich besorgen, hilft in der Tat.

Ach so,
und fahr mal. Es ist normal, dass du den Hebel für die Hinterradbremse bis an den Lenker ziehen kannst und es dennoch hinten gut bremst. Nicht, dass du da versuchst ein Problem zu lösen, welches in der Praxis keines ist.
 
Ich hatte mal Mini-Vs am Crosser nachgerüstet. Gebremst hat es besser als die vorher montierten Cantis, aber ansonsten nur genervt: Die Einstellung war fummelig, trotz verstellbarer Flexpipes. Der Leerweg am Bremshebel (Shimano 105 9-fach STI) trotz enger Einstellung recht groß, das Aushängen des Bremszugs zum Radausbau ohne Veränderung der Zugeinstellung kaum möglich. Erst die Shimano SM-CB90 Zugeinsteller brachten Abhilfe.
Nach dem Umstieb auf einen Crosser mit Scheibenbremse wäre es mir nie in den Sinn gekommen, noch einmal Mini-Vs haben zu wollen. Aber wenn du mit den Dingern an dem tollen Guylaine zufrieden bist, freut es mich. Die SM-CB90 kann ich trotzdem allen Nutzern einer Felgenbremse ohne Entspannvorrichtung wärmstens empfehlen.
 
In dem Moment, wo die Schalthebel nicht mit den Bremshebeln kombiniert werden müssen, kann ich statt Rennradhebeln für Seitenzugbremsen in Kombination mit Mini-Vs immer nur die schon weiter oben genannten Tektro RL-520 oder alternativ die Dia-Compe 287V empfehlen. Letztere sind von der Form her etwas klassischer, dafür etwas arg matt eloxiert (und haben keinen Schnellentspannhebel!). Die Tektros sind insgesamt ein bisschen wuchtiger, glänzen dafür klassisch silber poliert. Beide sind für die Kombination mit Standard V-Brakes gemacht und funktionieren hervorragend.
(Die Tektros gibt es auch in schwarz und werden außerdem auch als Cane Creek Drop V verkauft. Da sind meines Erachtens nach nur die Hoods und das Finish unterschiedlich - und der Preis höher.)

V-Brake-Tipp für etwas enger stehende Sockel: Shimano DXR BR-MX70. Silbern poliert, schlicht, günstig und bremst wie Sau. Ich hab die Bremsen an Sockeln mit ~80 mm Abstand montiert und musste dicker auftragende Bremsschuhe als die mitgelieferten verwenden, damit die Arme nicht zu sehr nach innen kippen.
Ach so: Offiziell sind das BMX-Bremsen und werden von Shimano nur als Hinterradbremse verkauft. Wieso das, erschließt sich mir nicht, aber mir soll's recht sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Aushängen der Mini-Vs ist wirklich ein Problem. Die Beläge sind zu weit an der Felge, so dass man die Bremsarme nicht so weit zusammendrücken kann, dass der Einhängstopper frei wird.
Ich habe das mal gelöst, indem ich den Einhängstopper gekürzt habe.
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Auch nicht schlecht. Ich werde demnächst wohl einfach mal die von @Crocodillo erwähnten SM-CB90 Schnellentspanner für in den Zug rein verbauen. Das nicht ohne weiteres aushängen können nervt schon gehörig.
 
Das Aushängen der Mini-Vs ist wirklich ein Problem. Die Beläge sind zu weit an der Felge, so dass man die Bremsarme nicht so weit zusammendrücken kann, dass der Einhängstopper frei wird.
Ich habe das mal gelöst, indem ich den Einhängstopper gekürzt habe.
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Diese Idee ist ein wenig gefährlich, wenn die Züge nicht ganz sauber laufen. Dann kann sich der Zug auch mal von selbst aushängen.
 
Klar, alles auf eigenes Risiko. Die Züge müssen immer unter Spannung stehen. Die Bremsfedern wirken ja auch im Nicht-Bremszustand.
 
Mein Alltags-Held ist ein ebenfalls ein Guylaine und hat schon verschiedene Aus- und Umbaustufen durchlaufen. Inzwischen bin ich bei Shimano Canti hinten & Mini-V vorn gelandet.
Ich war mit der Bremsleistung der Cantis nur bedingt zufrieden und konnte vor ca. 3 Jahren eine einzelne TRP 8.4 in einer Auktion erwerben und habe diese ein wenige "getuned". Koolstop Thinline mit TRP Spacern und neuen, längeren Inox M3 Schräubchen zur Einstellung der Federspannung.

Anbei ein paar Bilder:
DSC01671.JPG
DSC01670.JPG
DSC01666.JPG


Um den Abstand zwischen Bremsarm und Bremsklotz zu verringern, musste ich ein wenig tricksen: Die Unterlegscheibe am Bremsklotz weglassen, direkt die beiden silbernen Unterlegscheiben (Ellipsoidenstumpf-artig, gibts dafür ein Fachwort?) auf den Bolzen schieben. Dann folgt der Bremsarm und auf der Rückseite kommen wieder diese speziellen Unterlegscheiben und die Mutter. Die äußeren Unterlegscheiben stammen dabei von den originalen TRP Bremsschuhen - die Koolstop passen nicht von hinten in die Arme. Entweder ein wenig abfeilen oder tauschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit der Bremsleistung bin ich zufrieden, da kann man auch mal eine Abfahrt mit Gepäck machen.
Ein neues Vorderrad ist noch im Entstehen, dann kann ich die Mini-V vielleicht noch ein wenig knackiger einstellen. Auf den Fotos sieht es so aus, als würden die Bremsschuhe recht hoch sitzen. Das ist der Kamera geschuldet, im gezogenen Zustand sitzen sie mittig auf der Bremsflanke. Die frisch gereinigte und gefettete Cantileverbremse am Hinterrad funktioniert überraschend gut. Das Modell für vorn liegt hier auch noch in der entsprechenden Kiste - vielleicht überkommts mich doch nochmal. Hübsch & sehr gut zu dosieren sind die ja, aber das letzte Quäntchen Bumms hat mir gefehlt. Vielleicht lags aber auch an meinen mangelnden Einstellungskünsten.

Bzgl. Ein- und Aushängen: Ich fahre die Campagnolo 10fach Ergopower, mit der Schnellentriegelung kann man das entsprechende Stückchen Seil geben um die Mini-V Problemfrei auszuhängen.
 
Danke für die Tipps:daumen:
Vor allem die Kool-Stop Thinlines werde ich mal testen.

Und das Aushängen der V-Brakes ist gar kein Problem. Die Bremshebel haben eine Schnellentriegelung, ähnlich der Ergopower an meinem Plastikrad
 
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