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Grundausdauer mit nüchternen Magen?

ich habe gar keine pulsuhr brauch man die überhaupt???
morgens bin ich noch nie länger wie ne stunde gefahren und gegessen habe ich immer erst hinterher das macht mir nichts aus aber ich weiß nicht wie das bei mir ist wenn ich länger fahre
 

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Re: Grundausdauer mit nüchternen Magen?
Letztes Frühjahr habe ich das auch öfters gemacht, 3h vor dem Frühstück (habe mich da an Hottenrott orientiert, der solche orthodoxen Fettstoffwechseleinheiten mit ganz niedriger Intensität empfiehlt).
Ging gut, ohne Hungerast, halt nur mit 'ner Pulsfrequenz um die 110 bis max. 115 (also noch niedriger als "normales" GA1-Training) - obs wirklich "das Gelbe vom Ei" ist .... keine Ahnung

Mittlerweile mache ich es wieder wie vorher (bevor ich Hottenrott gelesen habe) : Bei 'ner Einheit bis zu 3 h (egal, ob nur GA1, oder Mix) esse ich nichts (brauche ich auch nichts), wenn ich 'ne längere Tour plane, fange ich alllerdings schon nach 2h an, etwas zu kauen ...

Ich habe die Feststellung gemacht, daß der Belastungspuls höher liegt, wenn ich vor der Fahrt noch ordentlich Kohlenhydrate zu mir nehme. Wieso das?
 
Der Hottenrott unterscheidet in seinem "Ausdauertrainer Radsport" ja zwischen Fettstoffwechsel-Radfahrt und u.a. extensiver Radfahrt (was ich bisher mit GA1-Training gleichgesetzt habe).

Trainiert hier tatsächlich jemand in diesem Fettstoffwechselbereich?
Wie gesagt, ich habe letztes Frühjahr auch solche reinen Fettstoffwechseleinheiten zusätzlich mit eingebaut, frage mich allerdings, ob das was bringt.

Wenn ich mein "normales" GA1/GA-Training mache, wird der Fettstoffwechsel doch auch mit trainiert - und ich schlafe wenigstens beim Fahren nicht ein ...

Muß ich, wenn ich Distanzen zwischen 200 und 300 km fahren möchte, tatsächlich solche Fettstoffwechseleinheiten explizit trainieren, oder genügt es, weiter im GA1/GA-Bereich zu trainieren?
 
meine meinung: wenn du vor hast, ein rennen von 300 km ohne zu essen zu absolvieren, dann bitte, trainiere in diesem niederen bereich... ansonsten würde ich empfehlen in einem höheren bereich zu trainieren und auch genug zu essen unterwegs... ist ja egal, wieviel man letztendlich im rennen verspeißt...
solange der magen mitspielt natürlich
 
Leichtes Frühstück, ein Ei, Toast, etwas O-Saft, sonst wird mir nach 10 km schlecht.
 
AW: Re: Grundausdauer mit nüchternen Magen?

soviel ich weiss hat Kurt den Einfluss der Ernährung noch 2003 bestritten. Inzwischen schreibt er selbst:
http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundernaehrung/energiebereitstellung.html


Nur lohnt sich aus Kurts Sicht die Beschäftigung damit nicht weil Testo und HGH spritzen doch soooo viel einfacher ist:
http://de.fitness.com/forum/showthread.php?t=13002&page=2&pp=20&highlight=warneke


Wer bei GA1 Muskelmasse aufbaut war vorher ziemlich schlecht trainiert. Bei GA1 gehts um Fettstoffwechsel, bei GA2, EB gehts um KH-Stoffwechsel. Nüchtern oder 2-3h vorher nix gegessen kommt aufs gleiche raus. Morgens hat man keinen Glucosemangel, die Glycogenspeicher sind halbwegs voll.
Dass der Anteil des Fettstoffwechsels innerhalb der ersten 30min stark ansteigt (und danach nur noch langsam steigt) steht auch im Radsporthandbuch von Bals .

Kurzfristiger Einfluss der Ernährung (KH-Drink beim Training, regelmäßig getrunken):
ganz unten sind Bilder aus 3 versch. Untersuchungen aus denen der Einfluss der Ernährung, insbesondere von Zuckerlösungen, auf die KH/Fett Verbrennungsverteilung hervorgeht. Die Leistungen waren konstant. Das erste Bild ist aus der 20.-30. Minute, die anderen aus späteren Zeiträumen der Trainingseinheit.
Der Anteil des Fettstoffwechsels ist grau. Der erste Balken zeigt jeweils die Verteilung wenn man nur Wasser trinkt. Aus:
Oxidation of combined ingestion of glucose and fructose during exercise
Oxidation of exogenous glucose, sucrose, and maltose during prolonged cycling exercise
Lipolytic suppression following carbohydrate ingestion limits fat oxidation during exercise

Im 1. Bild sieht man den Verlauf der Energiebereitstellung über mehrere Stunden mit KH-Drink im Vergleich zu Placebo. Aus:
Muscle glycogen utilization during prolonged strenuous exercise when fed carbohydrate.

Bei GA1 lässt man die KH-Drinks am besten weg und isst einen Riegel wenns notwendig wird. Bei GA2 kann man mit einer Glucose(2/3)-Fructose(1/3)-Lösung den KH-Stoffwechsel am stärksten aktivieren.

Mittelfristiger Einfluss der Ernährung bis zu 6 Wochen bei HighFat bzw.LowCarb-Diäten:
Der Anteil der Fettverbrennung an der Energiebereitstellung steigt bei LowCarb-Diäten.
Nach 2 Wochen Adaption:
Effects of high-fat and high-carbohydrate diets on metabolism and performance in cycling:
"In conclusion, high-fat dietary conditioning increased fat oxidation, and although the main effects were not statistically significant, there was some evidence for enhanced ultra-endurance cycling performance relative to high-carbohydrate."
Enhanced endurance in trained cyclists during moderate intensity exercise following 2 weeks adaptation to a high fat diet:
"Enhanced endurance during [moderate intensity exercise] after the HIGH-FAT diet was associated with a lower respiratory exchange ratio [0.87 (SEM 0.03) vs (SEM 0.02), P < 0.05], and a decreased rate of carbohydrate oxidation [1.41 (SEM 0.70) vs 2.23 (SEM 0.40) g CHO.min-1, P < 0.05]."

Dabei sank nicht mal die Leistung. Nach 3 Tagen Adaption:
The influence of low versus high carbohydrate diet on a 45-min strenuous cycling exercise.

Wenn die KH-arme Phase länger als 6 Wochen dauert fährt man mit HighCarb besser. Genau diese 6 wöchige KH-arme Phase wird auch bei der Sportdiät von Mark Warneke verwendet. Das Warneke-Pulver braucht man nicht. Da kann man genauso jedes andere Eiweisspulver nehmen oder den Eiweissanteil in der Ernährung erhöhen.
http://www.mark-warnecke.de/download/Rundschreiben.pdf

Im Radsporthandbuch vom Bals steht auch eine Diät ohne Pulver drin (mit sehr bescheidenen Rezepten) bei der der KH-Anteil gesenkt wird, in Verbindung mit GA1-Training. KH werden dann beim Training als Snacks gegessen.

Hallo, ich hole das hoch, weil mich interessiert wie der Stand 2011 aussieht. Was ist nun besser: eher nichts essen während ga1 oder bewusst regelmässig was schmeissen ? Es soll ja der Fettsoffwechsel trainiert werden.
 
AW: Re: Grundausdauer mit nüchternen Magen?

Hallo, ich hole das hoch, weil mich interessiert wie der Stand 2011 aussieht. Was ist nun besser: eher nichts essen während ga1 oder bewusst regelmässig was schmeissen ? Es soll ja der Fettsoffwechsel trainiert werden.

Ich glaube Du überschätzt das Tempo des wissenschaftlichen Fortschritts und sehe nicht, dass die Frage derweil abschließend entschieden wurde :D
 
AW: Re: Grundausdauer mit nüchternen Magen?

Ich glaube Du überschätzt das Tempo des wissenschaftlichen Fortschritts und sehe nicht, dass die Frage derweil abschließend entschieden wurde :D

Die Diskussion dort im radsport aktiv ist sehr interessant, wieso ist die nicht hier drin ?!

Interessant finde ich v.a. die Studie mit den 3 Versuchsgruppen, welche 8h GA1 machen mussten (kein Essen, wenig Glucose ca. 40-50g/h alle 20min und "free eating").

Ich habe folgendes Problem bei nüchtern oder nur-Wasser-Fahrten:
-Der Hunger nach dem Training steigt ins Unermessliche (heute mal wieder 3h probiert, einigermassen Tunnelblick aber es ging ohne grossen Kampf)
-Kaum daheim schaffte ich es nicht mal 10min ohne reinzuhauen (der Zucker war so unten) - und ich ass TOTAL mehr als wenn ich sonst regelmässig was kleines esse unterwegs.
-Zuckerlösung unterwegs (ca 80-100g Maltodextrin /L) möchte ich nicht mehr wg. der Zahnproblematik
-->Was ist nun also besser: Wasser oder Salz bzw. Natron dazu und bei Ga1 lieber Gels oder Riegel, wenn langsam der Tunnelblick einsetzt ? Ich finde dieses dogmatische Nüchterntrianing ("nur so kann effektiv der Fettstoffwechsel trainiert werden") echt bedenklich und es wird ja auch im anderen Forum phyiol. widerlegt. Je mehr man traininert, umso weniger wird man Riegel mitschleppen müssen- aber ganz darauf zu verzichten und den Hungerast zu provozieren finde ich fast schon einen bescheuerten Tipp.
 
AW: Re: Grundausdauer mit nüchternen Magen?

Die Diskussion dort im radsport aktiv ist sehr interessant, wieso ist die nicht hier drin ?!
In dieser Zeit war es schwierig, hier eine vernünftige Auseinandersetzung mit solchen Trainings-/Ernährungsthemen zu betreiben. ;)


Ich habe folgendes Problem bei nüchtern oder nur-Wasser-Fahrten: ...
Man muss sich natürlich sehr darüber im Klaren sein, was man mit einem solchen Training bezwecken - bzw. eben auch nicht bezwecken sollte.

sinnvoll ist bzw. kann sein:
- Gewöhnung des Körpers an eine kontinuierliche Leistungsabgabe bei geringer Verfügbarkeit von Nahrungs-Kohlehydraten, also eine Steigerung der Unterzuckerungsresistenz,
- mentale Sensibilisierung auf Frühzeichen/Warnsignale der durch Unterzuckerung einknickenden Leistung.

eher sinnlos wären hingegen:
- Nüchterntraining als Mittel zur besonders effektiven Negativierung der Energiebilanz,
- Nüchterntraining als "allgemeine Abhärtungsmaßnahme".

Wenn Du also nach der Fahrt Heisshunger bekommst, dann ist dies eine natürliche und gesunde Reaktion Deines Körpers, der Du auch folgen und nachgeben darfst. Wenn Du hingegen abnehmen willst, dann wären ohnehin andere Methoden zu bevorzugen.

Zudem sollte klar sein, dass die Nüchterntrainings-Situation i.d.R. dazu führen wird, dass man sich muskulär nicht mehr so hoch ausbelastet. Die optimalen Trainingsreize für Muskulatur und für das Herz-Kreislauf-System setzt man also besser nicht im "Hungerzustand". So z.B. Schwellen-nahes Training oder Intervalle mit hoher Stoffwechsellast (ca. 2-xx min). Dies sind keine Konstellationen, die bei geplanter Fahrzeit von mehr als 1 bis 1,5 h noch nüchtern angegangen werden sollten.


-->Was ist nun also besser: Wasser oder Salz bzw. Natron dazu und bei Ga1 lieber Gels oder Riegel, wenn langsam der Tunnelblick einsetzt ?
Wenn der Tunnelblick einsetzt, dann ist man bereits zu weit gegangen und sollte sich schleunigst mit einem Riegel/Gel wieder "einfangen"!
Natron ist Unfug; etwas Salz kann man bei Hitzesituationen gern in die Flasche nehmen.


Ich finde dieses dogmatische Nüchterntrianing ("nur so kann effektiv der Fettstoffwechsel trainiert werden") echt bedenklich und es wird ja auch im anderen Forum phyiol. widerlegt. Je mehr man traininert, umso weniger wird man Riegel mitschleppen müssen- aber ganz darauf zu verzichten und den Hungerast zu provozieren finde ich fast schon einen bescheuerten Tipp.
Richtig, ein Dogma solte man nicht daraus machen. Wenn man allerdings bei ansteigender Form bemerkt, dass man für eine Dauerleistung erst nach 50-80 km den ersten und danach nur alle 30-40 km wieder einen Riegel braucht, ein Flaschenpaar für 140-160 km-Touren trotz 25°C und Sonne ausreicht, dann erkennt man, dass der Körper mittlerweile effektiver und damit auch weniger störanfällig arbeitet. Ich glaube auch nicht, dass man sich mit Absicht in Hungeräste hineinfahren muss, um diese Fähigkeiten aufzubauen. Dennoch ist eine gewisse Restriktion der Nahrungs-KH auf lockeren Ausfahrten vermutlich hilfreich dabei, die Lipolyse in den Fettzellen und die Gluconeogenese bzw. Ketonkörperbildung in der Leber immer mal wieder anzustupsen. Gleiches könnte für die Utilisation der muskulären Glycogen- und Triglyceridspeicher gelten. Ausserdem: nur wer so erfahren ist, bereits frühe Vorzeichen eines fallenden Blutzuckerspiegels an sich zu erkennen und richtig zu deuten, der wird den Riegel schon im richtigen Augenblick zücken, so dass es gar nicht erst zur massiven Ausprägung einer herannahenden Unterzuckerung kommt. So hat man den Vorteil immer auf seiner Seite.
 
AW: Grundausdauer mit nüchternen Magen?

Danke MI67 für die kompetenten Beiträge jeweils.

Mir selber geht es derzeit v.a. wieder mal um Reduktion von vorhandenem Körperfett/Depotfett. Das Training auf dem Rennrad macht mir sowieso Spass und zu langsam bin ich sowieso nicht - mit dem Fettwegtraining werde ich sowieso so fit, dass ich in meinen Gruppen fast der schnellste bin (wohl einfach Glück bei den Genen in Sachen vo2max, NICHT jedoch bei der Relation Gewicht/pro Watt, denn ich habe einen zu hohen Fettanteil und zu grossen Oberschenkelumfang)

Du bist ja eher der Verfechter der intensiven Trainings (wie du oben andeutest, dass es für K-fettabnahme "bessere Möglichkeiten gäbe"), da mehr kcal Verbrauch bei weniger Zeit..

Wenn man jetzt den Trainingseffekt ignoriert und primär Depotfett verbrennen möchte, hab ich einfach irgendwie seit 5 Jahren das Gefühl, dass ich bei den langen Einheiten (dafür nur 1-2 wöchentlich total) viel mehr Fett liegen lasse als bei 7x die Woche 1h bolzen.
Dasselbe berichtet ja auch jemand im anderen Forum, wobei dieser schon der Nobelpreis für diese Erkenntnis in Aussicht gestellt wurde (da beim Beispiel der vielen kurzen Einheiten eigentl. nach Thermo-Grundsätzen der kcal Verbrauch höher sein sollte).

Allwetter oder Du haben dort auch die - für mich erstmalig so genannte These aufgestellt - dass ein Verbrennen von Muskelgewebe für gewisse Leute gar nicht so schlecht wäre - dazu zähle ich mich. Ich habe rel. grossen Oberschenkelumfang und Gesässmuskel, der Rest ist aber eher dünn. Ich fände es nicht nachteilig, wenn ich durch lange "Nüchterneinheiten" etwas von diesem Muskelvolumen "verbrennen" könnte, quasi zur Körperformung.

Wenn dabei der Grundumsatz sinkt, seis drum: a) bin ich dank geringerem Gewicht (und weniger Muskelumfang) dann wieder schneller am (steilen) Berg und b) pass ich wieder in normale Hosen.
 
AW: Grundausdauer mit nüchternen Magen?

Wäre es nicht sinnvoll, wenn Du etwas Masse an Oberschenkeln und Hintern verlieren möchtest, aber dennoch oder besser auch noch gleichzeitig Fett velieren willst, eine andere Form von Training zu machen?
So nach dem Motto: Ich lass mal die Beine ruhen und schufte oben rum? Boxtraining oder Poweryoga, Geräte etc.?

Beine GA1 und oben KA3?
 
AW: Grundausdauer mit nüchternen Magen?

Wäre es nicht sinnvoll, wenn Du etwas Masse an Oberschenkeln und Hintern verlieren möchtest, aber dennoch oder besser auch noch gleichzeitig Fett velieren willst, eine andere Form von Training zu machen?
So nach dem Motto: Ich lass mal die Beine ruhen und schufte oben rum? Boxtraining oder Poweryoga, Geräte etc.?

Beine GA1 und oben KA3?

Meinst Du, das hab ich nicht auch mal probiert;)? Hab ich. Erfolg ist, dass ich oben zu massig werde für einen Radfahrer und der Brustumfang (dank ebenfalls zu voluminösen Brustmuskeln (selbst untrainiert) explodiert. Nein, Oberkörper muss ich nix machen. Ich merke einfach, wenn ich lange Einheiten mache, dass sich wohl erst dann die Muskeln etwas selber verbrennen. Die harten Sachen bringen mir immer nur ungewolltes Gewicht (ncht nur wasser, sondern Muskelgewebe) und unnötig mehr Umfang.
 
AW: Grundausdauer mit nüchternen Magen?

Tja, das sind schon echte Luxusprobleme:D
Wie verbrenne ich Muskulatur und Fett gleichzeitig!?

Ich denke auch eher an die langen Einheiten bei gleichzeitigem Fasten:rolleyes: Kleiner Scherz, aber so würde es wohl am effektivsten sein. So wie der Esel der den Mühlstein antreibt und nur eine Möhre am Tag fressen darf.
 
AW: Grundausdauer mit nüchternen Magen?

Wenn man jetzt den Trainingseffekt ignoriert und primär Depotfett verbrennen möchte, hab ich einfach irgendwie seit 5 Jahren das Gefühl, dass ich bei den langen Einheiten (dafür nur 1-2 wöchentlich total) viel mehr Fett liegen lasse als bei 7x die Woche 1h bolzen.
Dasselbe berichtet ja auch jemand im anderen Forum, wobei dieser schon der Nobelpreis für diese Erkenntnis in Aussicht gestellt wurde (da beim Beispiel der vielen kurzen Einheiten eigentl. nach Thermo-Grundsätzen der kcal Verbrauch höher sein sollte).
Die Negativierung der Energiebilanz ist eine sehr individuelle Geschichte! Jede(r) Einzelne muss selbst herausfinden, wie man den Output so gestaltet, dass man nicht Heisshunger entwickelnd auf der Input-Seite wieder alles zunichte macht.

Wenn überhaupt eine allgemeine Regel aufgestellt werden kann, dann die, dass schwach bemuskelte Personen (Du gehörst offensichtlich nicht dazu) erst mal dazu bringen muss, hohe Leistungen über längere Zeiträume entwickeln zu können, damit nicht durch Fasten die muskuläre Situation noch weiter verschlechtert wird. Nur wer ordentlich verbrennen kann (erfordert Muskulatur), der kann im Rahmen einer Gewichtsanpassung nahtlos und dauerhaft die erarbeitete sportliche Lebensweise fortführen und damit den JoJo-Effekt vermeiden.

In allen weiteren Punkten gibt es sehr unterschiedliche individuelle Ausprägungen. Ich für meinen Teil kann am besten während der Nacht abnehmen, wobei ich auf ein Abendessen nicht verzichten will, weil ich sonst nur schlecht einschlafen würde. Also baue ich auf den Nachbrenneffekt. Dieser wiederum ergibt sich am stärksten nach höher intensiven oder - wie bei Dir - nach sehr langen Einheiten.

Allwetter oder Du haben dort auch die - für mich erstmalig so genannte These aufgestellt - dass ein Verbrennen von Muskelgewebe für gewisse Leute gar nicht so schlecht wäre - dazu zähle ich mich. Ich habe rel. grossen Oberschenkelumfang und Gesässmuskel, der Rest ist aber eher dünn. Ich fände es nicht nachteilig, wenn ich durch lange "Nüchterneinheiten" etwas von diesem Muskelvolumen "verbrennen" könnte, quasi zur Körperformung.
Der Muskelumbau ist ein immerfort ablaufender, kontinuierlicher Prozess. Besondere Ernährungskonzepte benötige ich dafür nicht. Das Verbrennen von Muskelmasse ist auch nicht notwendigerweise mit Nüchterneinheiten verknüpft, sondern es setzt immer dann ein, wenn die Aminosäurepools der (Muskel)Zelle zur Neige gehen.
 
AW: Grundausdauer mit nüchternen Magen?

Tja, das sind schon echte Luxusprobleme:D
Wie verbrenne ich Muskulatur und Fett gleichzeitig!?

Ich denke auch eher an die langen Einheiten bei gleichzeitigem Fasten:rolleyes: Kleiner Scherz, aber so würde es wohl am effektivsten sein. So wie der Esel der den Mühlstein antreibt und nur eine Möhre am Tag fressen darf.
Die Frage wäre dann, wie krass der JOJO zuschläg, Mi67?
edit: hab grad gesehen dass Du schon was ausgeführt hast. Ein Dilemma! Um Jojo zu vermeiden brauch ich viel Muskeln- DAS will ich aber gerade nicht, denn dann bin ich aufm Rad langsamer..
 
AW: Grundausdauer mit nüchternen Magen?

Der Muskelumbau ist ein immerfort ablaufender, kontinuierlicher Prozess. Besondere Ernährungskonzepte benötige ich dafür nicht. Das Verbrennen von Muskelmasse ist auch nicht notwendigerweise mit Nüchterneinheiten verknüpft, sondern es setzt immer dann ein, wenn die Aminosäurepools der (Muskel)Zelle zur Neige gehen.

Und wann passiert das, ab wieviel Stunden ga1 - bzw. nach wieviel kcal Verbrauch ? Kann man das "fördern";)?

Bisher war "Muskeln verbrennen" immer ein rotes Tuch für viele. Aber genau das wollen viele - siehe auch v.a. Frauen, die etwas "fester" geraten sind: Diesen rät man dann noch zu Krafttraining.. wie absurd! Denn dadurch werden diese ganz sicher nicht "schlanker" vom Umfang her, nur "fester" oder gar noch voluminöser. Die Magermodels aufm Laufsteg machen auch ncihts anderes, als Muskelmasse vernichten. Da möchte ich nicht h in, aber etwas weniger wäre gutu für die Linie und das Gewicht (insbes. da Muskel auch wiegen).

Ein ähnliches Problem haben doch die ganzen Zeitfahrer, die gerne an der TDF in den Bergen mithalten würden - nix is! Denn sie bringen Ihr Systemgewicht einfach nicht runter - zu dicke Schenkel!
 
AW: Grundausdauer mit nüchternen Magen?

Ein ähnliches Problem haben doch die ganzen Zeitfahrer, die gerne an der TDF in den Bergen mithalten würden - nix is! Denn sie bringen Ihr Systemgewicht einfach nicht runter - zu dicke Schenkel!

Meinst du das liegt nur am Gewicht bzw. Umfang der Beine? Ich denke es gibt auch verschiedene Formen der Muskelfasern die eben für unterschiedliche Belastungen (Sprint vs. Ausdauer) rangezüchtet sind.

Und jetzt die Gegenfrage zum Verbrennen von Muskeln.....wie verhindert man es? Mehr Eiweiß?

Ich glaub in diesem Thread hatte ich das schon einmal gefragt mit dem Ergebnis, dass man angeblich keine Muskeln verbrennen kann. :confused:
 
AW: Grundausdauer mit nüchternen Magen?

Und wann passiert das, ab wieviel Stunden ga1 - bzw. nach wieviel kcal Verbrauch ? Kann man das "fördern";)?
Man kann weniger stark Hypertrophie-fördernde Trainingsbereiche nutzen (ganz niedrige oder wiederum maximalkräftige Belastungen) und/oder in der Ernährung etwas weniger Eiweiß zu sich nehmen, damit man im Rahmen der geringen Beeinflussbarkeit des Geschehens etwas auf der katabolen Seite bleibt. Die Haupt-Stellglieder in der Steuerung der Muskelmasse (Androgene, diverse Transkriptionsfaktoren, ...) kannst Du aber nicht direkt beeinflussen! Dementsprechend wirst Du keinen Kompettumbau der Körperstruktur erzielen - wobei dies auch nicht das Ziel sein sollte!

Vielleicht geht es Dir ähnlich wie mir: mache ich nur etwas kraftbetontes Training, dann werde ich sofort zum Popeye. Entsprechend pludern sich zu Saisonbeginn die Oberschenkel erst mal mächtig auf. Dann aber mit fortschreitender Saison wird der Muskel lustigerweise wieder schlanker, wobei er aber nicht an Leistung verliert. Das ganze passiert bei mir nach ca. 3-4 tkm.

Trotzdem werde ich immer eher der "Zeitfahrer-Typus" bleiben. Man sollte auch in der Ausprägung der eigenen Stärken nicht *gegen* die eigene Körperkonstitution arbeiten. Hierzu ist unser Körper schon eine sehr fein geregelte und optimierte Maschine. D.h. die Physis, die Du bei adäquatem Training und bei entsprechender Reduktion der Fettpolster aneignest, ist schon der Optimalzustand, den Du ohne ungesunde (und verbotene) Methoden erreichen kannst. Wenn es dann nicht zur Wettbewerbs-dominierenden Berggämse reicht, dann ist das halt so und die Wettbewerbserfolge holst Du Dir statt dessen bei anderen Kursprofilen.

Sieh´ es auch einfach mal so: Du erwähntest die Segnung der Natur mit hoher VO2max. Wenn Dein Kreislauf so gut arbeitet, dann kannst und musst Du Dir ja auch mehr Muskelmasse leisten, um die aeroben Spielräume überhaupt ausnutzen zu können und z.B. im Gegenwind Dampf zu entwickeln, wo andere schon lange verblasen werden. Mein Lungenvolumen liegt bei ca. 7 Liter. Meine VO2max kenne ich leider nicht. Dennoch: Warum sollte ich mir mit diesem Lungenvolumen nicht ein wenig mehr Muskelmasse leisten können, als ein Fahrer, der mit 5 Litern Lunge auskommen muss!?
 
AW: Grundausdauer mit nüchternen Magen?

Meinst du das liegt nur am Gewicht bzw. Umfang der Beine? Ich denke es gibt auch verschiedene Formen der Muskelfasern die eben für unterschiedliche Belastungen (Sprint vs. Ausdauer) rangezüchtet sind.
Zeit- und Bergfahrer haben ein recht ähnliches muskuläres Anforderungsprofil, so dass sich die Fasertypen nicht sonderlich unterscheiden werden.

Die Hauptunterschiede liegen nun mal in der "Konstitution". Optimierung Watt/Körpergewicht = Bergperformance; Optimierung Watt/Frontfläche/Aerodynamik = Zeitfahrperformance. Fahrer wie T. Martin, Indurain, Armstrong, Ullrich zeigten, dass diese beiden Optimierungen nicht immer Welten auseinanderliegen. Aber weder wird Cav zum Bergfex noch wird T. Martin zum begnadeten Sprinter.


Und jetzt die Gegenfrage zum Verbrennen von Muskeln.....wie verhindert man es? Mehr Eiweiß?
Freilich, die Sicherstellung einer adäquaten Eiweißzufuhr ist eine Grundvoraussetzung dafür, den Muskelabbau zu reduzieren. Man darf aber den Einfluss der Ernährung auch nicht überbewerten, denn der Steuerung der endogenen Testosteronproduktion dürfte in diesem Punkt eine größere Bedeutung zukommen.
 
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