Vattenfall Cyclassics
Am letzten Donnerstag hat mir fastrosi die Unterlagen für den Startplatztausch für die 100 km-Streck bei den Vattenfall Cyclassics vorbeigebracht. Ich hatte schon gedacht, sie wären auf dem Postweg verloren gegangen.

Im Gegensatz zu meinen bisherigen Rennen (Rund um Köln, Gerolsteiner, Henninger Turm, Sparkassengiro in Bochum und Münster) ist die Anreise am Vortag unumgänglich, da die Startunterlagen nur bis Samstag Abend ausgegeben werden. Deshalb bin ich am Samstag gegen 10:00 Uhr mit dem Auto nach Hamburg gefahren. Die einfach Entfernung beträgt etwa 450 km, so dass ich erwartetet, gegen 15:00 Uhr dort zu sein. Auf der Hinfahrt hatte ich im Gegensatz zur Rückfahrt, wo sich der Verkehr an einer Baustelle kurz vor dem Maschener Kreuz etwas staute, freie Fahrt. Die Ausgabe der Startunterlagen war bis 19:00 Uhr möglich, die Ummeldung bis 17:00 Uhr. 15:15 Uhr war ich in der Hamburger Innenstadt, wenige hundert Meter vom Jungfernstieg entfernt, wo die Ausgabe der Startunterlagen war. Den Jungfernstieg und damit auch das Messegelände hatte ich schnell gefunden. Auf meine Frage, wo die Akkreditierung sei, sagte man mir auf der linken Seite. Das Messegelände hatte ich zwischenzeitlich hinter mir gelassen und dachte ich hätte mein Ziel erreicht. Hier gab es aber nur die Startunterlagen für die Schüler. Auf meine erneute Frage wurde mir gesagt, ich solle zurück zum Messegelände gehen. Dort war die Akkreditierung in mehreren großen Pavillons nicht zu übersehen, allerdings auf der rechten Seite. Obwohl etwa 20 Leute vor mir waren, ging die Umschreibung doch recht schnell voran. Fastrosi hatte im Vorjahr 2:21 Stunden für die 100 km benötigt und hätte diesmal in Block B starten dürfen. Die Startaufstellung geht bis Block S, den man mir wegen fehlender Zeit aus dem Vorjahr zugeteilt hat. Das habe ich dann am Sonntag ignoriert. Wegen der hohen Teilnehmerzahl (22.000) habe ich mich dazu entschieden, die Nacht im Zelt zu verbringen. Der nächste Campingplatz in Richtung Bremen aus dem ADAC-Campingführer lag in Seevetal etwa 30 km vom Start entfernt. Da ich früh schlafen gehen wollte, konnte ich an der Pasta-Party und dem ToH nicht teilnehmen. Die Radstrecke führte auch durch Seevetal. Weil ich nicht wusste, wie lange die Straße am Sonntag gesperrt sein würde, fuhr ich mit dem Auto in die Nähe des Starts. Um 06:45 Uhr hatte ich einen kostenlosen Parkplatz gefunden und noch genügend Zeit, um das Rad startklar zu machen. Am Morgen war es mit 15°C nicht sehr war. Da Sonnenschein angesagt war, habe ich auf Arm- und Beinlinge verzichtet. Im Laufe des Vormittags zogen noch Wolken auf. Bis ich im Ziel war blieb es trocken. Im Startblock wurde kontrolliert, ob man im richtigen Block war. Gegen 08:10 Uhr ging es auf die Strecke. Am Anfang und am Schluss ging es durchs Hafengebiet, wo mehrfach Schienen im spitzen Winkel die Straße querten. Obwohl die Zwischenräume mit Kies aufgefüllt waren, gab es dort einige Stürze. Danach ging es nach Süden bis Dierkshausen, dann nach Westen bis Holm, weiter nach Norden bis Langenrehm, nach Osten bis Leversen, nach Norden bis Alenwerder und schließlich ostwärts Richtung Hamburg. Der einzig nennenswerte Hügel ist der Langenrehm bei km 64 mit etwa 130 m. Die Steigung sind aber recht gering, so dass auch dort mit hohem Tempo gefahren wird. Bei km 83 kommt der letzte Anstieg: Die 50 m hohe Köhlbrandhochbrücke. Diese Steigung bin ich mit hoher Geschwindigkeit gefahren, um auf der Brückenabfahrt nicht den Anschluss zu verlieren.
Die Geschwindigkeit lag anfangs des Rennens zwischen 45 und 50 km/h und wurde ab etwa der Hälfte der Strecke deutlich niedriger, da keine Einigkeit in der Führungsarbeit bestand. Für etwa zwei km bin ich auf etwa halber Strecke vorne gefahren. Als dann die nächste Steigung kam, zog das Feld wieder an mir vorbei. Die Fahrer auf den beiden langen Strecken (100 und 155 km) sind zusammen gestartet. Bei km 97 erfolgte die Streckenteilung. Wegen der vielen Fahrer auf der Strecke im Zielbereich habe ich auf einen Schlussspurt verzichtet. Bei der Transponderrückgabe bekam ich eine Medaille und eine Quittung für die Rückgabe. Nach einer kurzen Verpflegung im Zielbereich habe ich mich auf den Weg zum Auto gemacht. Obwohl der Weg zum Auto nur ca. 1,5 km lang war, hätte ich das Auto ohne GPS nicht (so schnell) wiedergefunden.
Streckenlänge: 100 km Fahrzeit 2:21:11 Schnitt: 42,28 km/h
Die Fahrzeit und der Schnitt von der Ergebnisliste sind nicht richtig. Die Fahrzeit dürfte etwa fünf Minuten länger gewesen sein und der Schnitt bei etwa 41 km/h. Dies werde ich noch anhand der GPS-Daten überprüfen.
Alternativstrecken
55 km und 155 km
An- und Abfahrt: ca. 1.000 km
Fazit:
Wegen des ebenen Streckenverlauf waren die Vattenfall Cyclassics mein bisher schnellstes Rennen. Ohne einen vorderen Startblock ist das kaum möglich. Alleine werde ich wegen der großen Entfernung nicht noch mal bei den Vattenfall Cyclassics starten.