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SunTour`s Problem, ähnlich wie Apple in den `80er und `90 ern; gutes Material, gut durchdacht, auf- und z.T.abwärtscompatibel aber schlechtes Marketing.:eyes:
man muss "nur" brauchbare Schaltungen konstruieren, am besten in Verbindung mit Schaltbremshebeln.
Gerade hat mir auch jemand Bilder eines 'Selecta'-Tretlagers aus den Mitt-80ern geschickt, das eine Oktalink-ähnliche Verzahnung hatte - gut gedacht, aber leider 15 Jahre zu früh ... Bei der 'Positron' bin ich mir übrigens nicht ganz so sicher, ob die wirklich "danebenging" - Frank Berto schreibt das (für den amerikanischen Markt) zwar auch, aber man findet sie in Deutschland an Fahrrädern der 1980er Jahre doch auch heute noch ziemlich häufig, und zwar mindestens für den Zeitraum 1982-1989 - so klein können die Stückzahlen da irgendwie doch nicht gewesen sein, selbst wenn man davon ausgeht, dass die Positron tatsächlich sehr robust war/ist, relativ gut schaltet(e) und ihre zeitgenössischen "Konkurrenten" (Simplex, Sachs-Huret) um Jahre überlebt (hat).Man vergisst heute leicht dass auch Shimano Ende der 70'er, Anfang der 80'er haufenweise "Böcke geschossen", d.h. Produkte oder ganze Serien auf den Markt gebracht hat, die sich dann nicht durchsetzen konnten: der Frontfreilauf, die Positron-Schaltung, die großen Pedalaugen (Dynadrive), die Aero-Serie (AX).)
Hm, das mit dem "aus-dem-Markt-drängen" sehe ich für SunTour ganz klar; im Falle "der Franzosen" (Simplex, Huret, Maillard) denke ich eher, dass die irgendwann einfach den Anschluß verloren haben (ähnlich wie die Engländer), und treuherzig mit veraltetem, schweren, relativ schlecht funktionierendem und gar nicht mal ganz billigem Zeug gegen die tobende und schnaubende Marketing-Bestie Shimano anzutreten versuchten ... Bei den Franzosen ist ja über 15-20 Jahre hinweg fast nur Stagnation zu erkennen gewesen, und vereinzelte Innovationen wie die 'Helicomatic' scheiterten an unausgereiften Details und schlechter Fertigungsqualität. Die Krise muss da auch schon früher, also sozusagen "vor Shimano" eingetreten sein, denn SACHS hatte ja spätestens ab 1976 bei verschiedenen französischen Herstellern "den Fuß in der Tür". Die "Zusammenarbeit" soll aber teilweise schlecht bis katastrophal gelaufen sein, hörte ich ... Da prallten dann wohl auch verschiedene Welten aufeinander - Schweinfurt meets laisez faire ...Shimano war damals eine innovative Firma, die aus allen Rohren feuerte und die etablierten Hersteller in Europa schwer in Bedrängnis brachte, einige (vor allem in Frankreich) auch aus dem Markt drängte.)
Das stimmt; auch den "Übergang" von Uniglide- zu Hyperglide-Kassetten haben sie ja z.B. klug "moderiert", durch "Zwischenmodelle", die außen und innen Gewinde hatten.Sie machten das mit Qualität, einer mutigen Produkt- und aggressiven Preispolitik. Innovative Produkte sind nicht immer "kompatibel", aber insgesamt war Shimano wenigstens immer gut kompatibel mit sich selbst, manches kreierte ja auch einen Marktstandard wie der 130er Lochkreis.
Genau das war aber schon immer ihr Ziel - ich erinnere mich an ein Gespräch mit Hagen Wechsel, als ich 1983 mein erstes "richtiges" Fahrrad (kein "Wechsel", natürlich, und mit 12-Gang "Positron", übrigensHeutzutage gibt es viel mehr zu kritisieren an Shimano. So ist das immer wenn sich eine "Nr.1" etabliert und Quasi-Monopolstellung erreicht hat (oder sich auch nur als Monopolist fühlt)...
Ich seh das ganz genauso, möchte bloss noch einen draufsetzen. Der "Gruppenzwang" (schon der Name!) hat doch auch eine psychologische Komponente (beim Käufer!). Bis heute schätzen wir doch an Rädern (alt oder neu) eine "unverbastelte XXX-Gruppe", und so war es schon vor 25 Jahren... der Individualist möchte dem Rad hingegen seine "persönliche Note" geben, der freut sich wie ein Schneekönig wenn er die Riesen-Auswahl hat... mit der Psychologie der Käufer muß man eben auch umgehen, all das hat Shimano meisterhaft beherrscht und nach oben gebracht. Wobei sie sicher auch Fehlinvestionen machten - aber nur weil der Markt es nicht wollte (in die Zukunft sehen kann nun mal niemand), nicht weil die Teile grottenschlechte Qualität hatten.Genau das war aber schon immer ihr Ziel - ich erinnere mich an ein Gespräch mit Hagen Wechsel, als ich 1983 mein erstes "richtiges" Fahrrad (kein "Wechsel", natürlich, und mit 12-Gang "Positron", übrigens) bei ihm gekauft habe (er hatte da mit einem Kompagnon den ersten Laden in Lübeck, Braunstraße), und er hat mir damals schon Shimanos "Gruppen- und Komponentenzwang-Strategie" erläutert, die tatsächlich das Ziel der Erringung der Weltherrschaft - äh, ich meine natürlich: der Erringung einer dominanten Marktposition
im Fokus hatte. Der "Gruppenzwang" war sicherlich ihr schlauester Schachzug, weil sie damit auch den "unkundigen" Massenmarkt ansprachen, während sich "ernsthafte" Fahrer natürlich ihre Komponenten immer selber aussuchten, ggf. beraten durch kompetente und interessierte Händler
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...Und wenn der Renner weder Schweisswülste, noch Muffen hat, entfährt Dir ein "Iss ja gar nicht sexy..." Spätestens dann biste angefixt...