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Gianni Motta, Top oder Flop?

Olli-B

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Habe heute im Netz ein 70er Jahre Gianni Motta "geschossen".
Weils günstig war, hab ichs per Sofortkauf ersteigert.
Nun finde ich im Netz aber nirgens irgendwelche Infos über das Rad.
Eine Fälschung ist es nicht, da ich noch andere Bilder von dem Rad gefunden habe.
Ich zweifle aber daran, dass es sich um einen Hochwertigen Rahmen handelt. (keine Columbus Kleber, keine Schellen für Bremskabel) Die Gabel hat keine Prägung...
Komponenten sind Campagnolo (Gran Sport?), Weinmann Bremsen und Ofmega, was nicht aussergewöhnlich für ein 70er Jahre Rad ist, da Weinmann Bremsen besser waren als jene von Campi.
Meine Theorie: Bevor Motta seine eigene Fahrradschmiede eröffnet hat, wurden schon Räder unter seinem Namen in Lizenz gefertigt und verkauft. Diese richteten sich mehr an Hobbyfahrer. Es ist kein Profimaterial, wie die späteren Motta Räder ("Personal" Rahmen). Ich weiss nur, dass Mitte Siebziger Eddy Merckx seinen Namen in Lizenz an Hersteller verkaufte und diese den Markt mit Merckx Rädern überschwemmten....vieleicht könnte es mit Motta ähnlich gewesen sein. Weiss jemand mehr?
 

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Nach Sichtung der verlinkten Pixelhaufen würde ich durchaus davon ausgehen, dass es ein höherwertiges Rad ist.
 
Solche Billig-Mottas sind mir in Erinnerung, genau wie die Merckxe. Das ist bei Profis haeufiger vorgekommen, dieses Rahm-Abschoepfen mit gelabelten Billigrahmen. Das jemand ins Qualitaetssegment einsteigt - und am Ende auch noch dort bleibt, ist eher selten.

Dein Einkauf kann einen allerdings neidisch machen, das ist wohl was besseres.
 
etwas besseres und gut erhalten... gratulacioni oderso - das Rad wegen der nicht erstklassigen Komponenten gedanklich abtzuwerten wäre ein Fehler
die erstklassigen Teile aus Vicenza waren damals einfach ziemlich teuer...
 
Olé, dann kann ich mich glücklich schätzen. Das Rad bekommt dann wohl eine standesgemässe Restauration.
Bremskabelhüllen, Lenkerband, Kabel, Kette und Reifen werde ich wohl ersetzen. Den Rest bis auf die letzte Schraube demontieren, auseinandernehmen, putzen, ölen und den alten Glanz zurückbringen :)
 
Kabelhüllen und Kette ersetzen .... langsam, ganz laaaaangsaaaaam... wirf blos' nichts weg und guck genau was du durch was ersetzt.
 
Wenn möglich noch Bilder über die Ausfaller/ Muffen/Bremssteg. Für die Motta-fans eine gute Hilfe das rad genauer einzustufen (Baujahr undso)....
 
Bowdenzughuellen waren frueher gerne mal verrippt, laengs oder quer (oder beides), das hat groesseren Einfluss auf die Optik eines Rades als man annehmen sollte.
 
Wenn möglich noch Bilder über die Ausfaller/ Muffen/Bremssteg. Für die Motta-fans eine gute Hilfe das rad genauer einzustufen (Baujahr undso)....

Jo Danke für die Tipps...Bilder von den muffen werde ich dann sicher reinstellen, wenn ich das Rad zuhause habe.
Und gute Idee mit den Zughüllen. Mal Schauen, ob man die retten kann.
 
Ja, der Rahmen sieht gut gemacht aus. Ob es ein echter Motta ist, ist erstmal zweitrangig, aber immerhin stimmt die Symbolik, also das Logo. Spätere Motti hatten ja diesen charakteristischen Hinterbau. Aber die früheren noch nicht. die Machart des Rahmens jedenfalls ist sehr hochwertig.
 
Die meisten seiner Räder aus dem Blog sind ein wenig lieblos mit Flatbar und Ähnlichem verunstaltet. Nicht daß du uns auch so etwas präsentieren wirst...

Also "Verunstalten" kann man das wohl nicht nennen. Ich find 'ne Flatbar am richtigen Rad auch echt ok. Das is' ja Geschmacksache.
Grüße
 
So...habs das Rad jetzt endlich in die Finger bekommen.
Ist in etwa das, was ich erwartet hatte.

Ausfallenden Rahmen und Gabel sind Gipiemme
Rahmenmaterial keine Ahnung? (Wohl Stahl :D)
Gangschaltung, Wechsler, Schalthebel sowie Sattelstütze sind Campagnolo Gran Sport
Bremsen Universal
Kurbel Ofmega. (Auf dem Foto habe ich noch einen Riss entdeckt! Scheisse!)
Steuersatz Suntour (wohl nicht original)
Laufräder sind hinten Campy Nabe mit Mavic Felge. Vorne Universal Nabe mit Nisi Felge.
Lenker Varese, Vorbau noname.
Auf der Kette hab ich nur ein D entdeckt.

Alles in sehr gutem Zustand. Das meiste wohl original. Das Rad wurde nie draussen gelagert. (Fast kein Rost!) Ein wenig Dreck vom Vorbesitzer.
Rahmen ist schön steif für einen Stahlrenner. Bremsen ziehen überhaupt nicht...müssen wohl neue Bremsklötze ran.
Das Gesamtgewicht fühlt sich auch gut an. Noch nicht gewogen, aber bestimmt nicht schwerer als 10-11kg, also normal für einen Klassiker.

Werde es wohl restaurieren. Lenkerband in Textil ist unterwegs. Kabel werden alle neu. Hüllen lasse ich. Bremsklötze werden getauscht.
Evtl. Kette.

Gekostet hats mich um die 300 Euro. (400 Sfr.). Denke das geht in Ordnung.

Weiss noch jemand mehr über dieses Rad? Jahrgang, Rahmenmaterial etc?
 

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Der Superbe Steuersatz ist schick, aber sicher nicht original. Der Vorbau und die Kurbel sind bestimmt auch schon getauscht worden. Aber ein schönes Rennrad zu fairem Preis! Glückwunsch.

Für mich deuten Universal-Bremsen immer auf vor Mitte 70er, da Campa erst dann angefangen hat Bremsen zu bauen. Aber den Zeitraum, in dem das Mod. 125 gebaut wurde, kenne ich gar nicht. Velobase sagt, dass es die GS Gruppe auch erst ab Mitte 70er gab (bis auf die Nuovo Tipo), kann das einer bestätigen? Bei Baujahren ist Velobase ja nicht immer so zuverlässig.
 
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