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Gewichtssparpotential bei meinen Laufräder

Man spürt aber eine Veränderung des Fahrverhaltens zum Positiven
Aber genau da liegt doch der Hase im Pfeffer. Einserseits schreibst Du, im Blindtest würdest Du (angenommenerweise) keinen Unterschied bemerken, andererseits spürst Du eine positive Veränderung. Ich verstehe das ganz einfach nicht. Placeboeffekt oder worin liegt den die gespürte Veränderung? Daß Du diese nicht quantifizieren kannst, ist mir klar. Aber vielleicht hilft der Versuch einer hermeneutischen Beschreibung? Mich interessierte das.

Schönen Gruß

Hans
 

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Re: Gewichtssparpotential bei meinen Laufräder
Ein Diagramm, das die aufzuwendende Beschleunigungsenergie ins Verhältnis setzt zum Gewicht des Laufrades, findet sich bei
Appeltauer, "Das Kleingedruckte beim Radfahren", S. 137.
Die energetischen Unterschiede zwischen leichten und schweren Laufrädern sind zwar nicht 0; sie sind im Gesamtbild aber
vernachlässigbar gering. Wichtiger ist die Aerodynamik eines Laufrades:
"Die Schwungmasse, also die Energie, die für die Rotations-Beschleunigung der Laufräder aufgebracht werden muß, wird meist dramatisch überbewertet." (Appeltauer aaO., S. 139).
Das deckt sich im Prinzip mit meinen Erfahrungen. Alles andere geht wohl tatsächlich in Richtung "Placebo-Effekt."
Der erwähnte SON-Dynamo ist übrigens immer sinnvoll. Das ist der einzige, der bei mir schon 11 Jahre in Betrieb ist.
Alle anderen habe ich schon weggeworfen. Aber die Haltbarkeit eines Produkts interessiert heutzutage wohl niemanden mehr.
Man schaut nur aufs Geld - und nicht auf den erhaltenen Gegenwert. Traurig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Beliebtes Thema, eigentlich doch eher zu Anfang der Saison :D
Ich stelle mal folgende These zur Diskussion:
Die Energie, welche zusätzlich benötigt wird, um schwerere Laufräder beim Klettern den Berg hinauf zu bekommen ist, in üblichen Grössenordnungen berechen- und messbar, jedoch vernachlässigbar und auch durch den Fahrer nicht spürbar.
Dies gilt auch für die vielbeschworene rotierende Masse. Solange man nicht Marathon Plus auf Trecking-Tandemfelgen vs. 250g Schlauchreifen auf Niederprofilcarbon vergleicht, bleiben die Unterschiede im Bereich von wenigen Schlucken aus der Wasserflasche.
Was jedoch deutlich spürbar ist, ist das höhere Kreiselmoment, also der Widerstand gegen Kippen bzw. auch Lenkbewegungen durch höhere rotierende Masse. Dadurch ändert sich das Fahrverhalten des Rades erheblich, und eben auch spürbar. Ob und wieviel sich dieser Effekt in Zeit oder gar Plazierung niederschlägt, ist spekulativ.
 
„DIE SCHNELLSTEN AERO-LAUFRÄDER SPAREN GEGEN-ÜBER DEN LANGSAMSTEN VIER WATT. SENKT EIN FAHRER SEI-
NEN KOPF UM ZEHN MILLIMETER, SO SPART ER RUND FÜNF WATT.“

https://www.schmolke-carbon.com/wp-content/uploads/2019/01/Rennrad-Magazin-Felgentest.pdfhttps://www.radplan-delta.de/rennradtechnik/leistungsmessungen_an_laufraedern.html
… oder wie ein ehemaliger weltklasse-trainer gesagt hat:
das ist wie der unterschied zwischen tricot-reißverschluss auf und tricot-reißverschluss zu
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber genau da liegt doch der Hase im Pfeffer. Einserseits schreibst Du, im Blindtest würdest Du (angenommenerweise) keinen Unterschied bemerken, andererseits spürst Du eine positive Veränderung. Ich verstehe das ganz einfach nicht.
Ich schrieb: Eine Veränderung bei der reinen Vorwärtsbeschleunigung würde ich auch im Blindtest nicht bemerken. Danach schrieb ich, dass ich eine Veränderung des Fahrverhaltens/Agilität durchaus spüre bzw. zu spüren glaube, was mich insbesondere mit Blick auf die Gesamtmasse des Rades überrascht hat. Das ist keine Esoterik, sondern handfeste Physik, Stichwort Kreiselkräfte.
 
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