AW: Gemeinsame Sonntagstour im Raum München - Teil 4
Hallo liebe Forumisti!
Ich wollte mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben - zum Lesen komme ich fast nicht (seit Wochen); ich hoffe es gibt (Wetter ausgenommen, das sehe ich ja selbst) kein schlechten Nachrichten und alle sind weitestgehend wohlauf!?
Mein Transalp war rein fahrerisch gesehen sehr gut, die geforderte Leistung allerdings auch 20% geringer als angekündigt - was nahtlos zur Enttäuschung über die Art der Durchführung und über die Reaktion der Geschäftsführung leitet - als Fazit für mich werde ich bei Ulp jedenfalls keine Veranstaltung mehr buchen.
Das Wetter war - Glückgklückglück - fantastisch, 5 Minuten Regen am Bernina, sonst Sonne pur und teilweise gut 45° in stehender Luft an den Anstiegen - so liebe ich's. Strenge Selbstdisziplin hat auch dazu geführt, dass ich die ersten beiden Tage sehr kontrolliert nach Puls gefahren bin - so hatte ich keinerlei konditionelle Probleme und war am Tag 5 in Bestform (inzwischen bin ich wieder Verfechter von Magnesium...am ersten Tag hatte ich trotz einfacher Etappe Krämpfe, die ich nach Magnesium-Gabe meiner Mitfahrer nicht mal mehr ansatzweise hatte). Insgesamt 6 Tage (letzter Tag aber nur 'Schaulaufen' mit gut 80km und 1200 Höhenmetern) mit 780 km und 16300 Höhenmetern einschließlich (endlich) Stilfser Joch und als kleine Höchstschwierigkeit Piller Höhe über die 'alte' Route.
Entgegen meiner Befürchtungen war es keine 'Grenzerfahrung', da die lieben Alpenpässe doch meist moderat steil sind - und bei entsprechend moderater Fahrweise auch keine übermenschlichen Leistungen erfordern; Gesundheit und einen gewissen Trainingszustand vorausgesetzt.
Interessant war, dass die Gruppe recht homogen war, so dass sich die 'Wartezeit' an den Passhöhen doch immer in Grenzen hielt - es gab eine Ausnahme - und als Folge am vierten Tag nach Hause geschickt wurde; nicht wegen mangelnder Kondition (er war immer erster), sondern wohl als Folge einer Mischung aus Ignoranz, Provokation und Missachtung vereinbarter Regeln.
Am ersten Tag hatten wir außerdem einen Unfall, in dem der jüngste den ältesten Teilnehmer rutschend mit in den Sturz riß - beide hatten einen Schlüsselbeinbruch, sind aber inzwischen wiedser fit - der ältere fährt (laut Plan) Paris-Brest-Paris mit. Die Stimmung war natürlich angeschlagen, die Tatsache, dass die beiden Unfallopfer zu einer Hamburger Gruppe von 7 Radlern zählten und daher während der Tour ein reger Austausch zwischen Mitradlern und Krankenhäuslern bestand, führte im Laufe der Tage zu guter Stimmung in der Gruppe und der Spass beim Fahren konnte die miese Organisation und die schlechte Leitung der Tour recht gut kompensieren.
So.
Als Nächstes steht das Alpenbrevet an am 13.08., danach ist Radlpause weil Familienurlaub bis Ende August ansteht.
Und dann...scha mer mal, ob mal wieder ein Herbsttour z'sammgeht.
Viele Grüsse
Rolf