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ganz alte Räder...

dapf

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Ich hab hier ein sehr altes Bild gefunden, auf dem mein Großvater (links) und seine Freunde mit ihren Rennrädern zu sehen sind.
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Das müsste so Mitte der 1920er Jahre gewesen sein, Großvater war Baujahr 1907, und die Jungs auf dem Foto dürften so um die 18 bis 20 Jahre alt sein.
Kann mir jemand was zu den damaligen Rädern sagen? Gangschaltung gab es sicherlich noch nicht. Was für Bremsen hatte man damals?
 

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Re: ganz alte Räder...
Hilfreichster Beitrag geschrieben von FSD

Hilfreich
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Die Fahrradbremse war zwar wohl schon erfunden, aber diese Räder haben (soweit ich das auf dem Foto erkennen kann) noch keine verbaut. Daher gehe ich davon aus, dass die Räder einen starren Gang haben (ohne Freilauf), wie bei den heutigen Bahnrädern. "Bremsen" geht daher nur durch verlangsamen des Tritts und "gegentreten".
Auch das Schaltwerk, der Umwerfer und der Freilauf waren 1920 schon erfunden. Aber offensichtlich nicht verbreitet ;)

Hast du das Foto noch in besserer Auflösung? Dann könnte man vielleicht die Marken der Räder erkennen.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von FSD

Hilfreich
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Ich hab hier ein sehr altes Bild gefunden, auf dem mein Großvater (links) und seine Freunde mit ihren Rennrädern zu sehen sind.
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Das müsste so Mitte der 1920er Jahre gewesen sein, Großvater war Baujahr 1907, und die Jungs auf dem Foto dürften so um die 18 bis 20 Jahre alt sein.
Kann mir jemand was zu den damaligen Rädern sagen? Gangschaltung gab es sicherlich noch nicht. Was für Bremsen hatte man damals?

Ich sehe da Schnee am Wegesrand...
... vermutlich April in unseren Breiten.
 
Ich gehe eher von Torpedo Freilaufnaben aus, die eine Rücktrittbremse hatten.
Denke ich auch. Die waren damals sehr verbreitet. Auch Motorräder hatten teilweise vorne keine Bremsen. Es gab früher durchaus die Meinung das eine Bremse vorne zu gefährlich sei. :rolleyes:
 
Ich hab hier ein sehr altes Bild gefunden, auf dem mein Großvater (links) und seine Freunde mit ihren Rennrädern zu sehen sind.
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Das müsste so Mitte der 1920er Jahre gewesen sein, Großvater war Baujahr 1907, und die Jungs auf dem Foto dürften so um die 18 bis 20 Jahre alt sein.
Kann mir jemand was zu den damaligen Rädern sagen? Gangschaltung gab es sicherlich noch nicht. Was für Bremsen hatte man damals?
Ich mag solche alten Fotos und Zeitzeugen.....
Mifa und die Torpedo wurden ja schon erwähnt, ich hänge
dir mal einige Beispielräder an wenn es ok ist.

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Da ist also alles dabei, von der starren Nabe bis zur Torpedonabe
und die Stempelbremse als auch schon die Felgenbremse.
 
Ich sehe da Schnee am Wegesrand...
... vermutlich April in unseren Breiten.
Ja, das ist im Erzgebirge, irgendwo in der Nähe von Schwarzenberg.
ich würde ja fast den Fichtelberg vermuten, jedenfalls einen der Gipfel der Gegend, wenn man sich das Gebäude im Hintergrund anschaut. Ich tippe eher auf Mai als April, sind ja nur noch Schneehaufen am Straßenrand.
Damals hatte ja auch nicht einfach mal jemand eine Kamera dabei, also war das evtl. sogar nach einem kleinen Rennen.
 
Ja, das ist im Erzgebirge, irgendwo in der Nähe von Schwarzenberg.
ich würde ja fast den Fichtelberg vermuten, jedenfalls einen der Gipfel der Gegend, wenn man sich das Gebäude im Hintergrund anschaut. Ich tippe eher auf Mai als April, sind ja nur noch Schneehaufen am Straßenrand.
Damals hatte ja auch nicht einfach mal jemand eine Kamera dabei, also war das evtl. sogar nach einem kleinen Rennen.
Fichtelberg glaub ich nicht, sicher das Waldsterben in der gegend kam später die Straße hat sich aber nicht verändert und ist am Gipfel nich so steil. Und wie gesagt in der Höhe sind eher krüppelkiefern so zumindest mein Erinnerung aus den letzten 3 fichkona starten
 
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Ich hab hier ein sehr altes Bild gefunden, auf dem mein Großvater (links) und seine Freunde mit ihren Rennrädern zu sehen sind.
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Das müsste so Mitte der 1920er Jahre gewesen sein, Großvater war Baujahr 1907, und die Jungs auf dem Foto dürften so um die 18 bis 20 Jahre alt sein.
Kann mir jemand was zu den damaligen Rädern sagen? Gangschaltung gab es sicherlich noch nicht. Was für Bremsen hatte man damals?
Glückwunsch zu so einem schönen Zeitzeugnis deines Großvaters.
Wie schon oben geschrieben wurden in den 20ern vor allem Räder aus dem deutschsprachigen Raum häufig mit einer F&S Rücktrittsnabe gefahren. Eigentlich gab es da schon Felgenbremsen. In den zehner Jahren oft nur hinten, später dann auch vorne.
Schaltungen gab es zwar schon, aber meist hatten sie in den 20ern eine so genannte Flip-flop Nabe.
Auf der einen Seite ein 16er oder 17er Starritzel und auf der anderen Seite ein 20er oder 22er Freilaufritzel. Das bedingt natürlich ein Ausfallende, in dem man die Kettenlänge ausgleichen konnte. Am Fuß des Mont Ventoux hat man einfach das Rad umgedreht und ist mit dem Freilaufritzel hochgefahren, wobei es auch viele Bilder gibt, die Fahrer zeigen die hochschieben ;) In der Tour de France wurde erst 1936 ( oder war es 1937) Kettenschaltungen erlaubt.
Hier so ein französisches Rad aus den 1920er:
20231119_122117.jpg
20231119_122355.jpg
20231119_122917.jpg


Oder hier ein Alcyon aus Frankreich. Mit ziemlich genau so einem Rad wurde 1928 von dem Luxemburger Nicolas Frantz die TdF gewonnen:
20220912_195712.jpg

20220923_195058.jpg
 
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Glückwunsch zu so einem schönen Zeitzeugnis deines Großvaters.
Wie schon oben geschrieben wurden in den 20ern vor allem Räder aus dem deutschsprachigen Raum häufig mit einer F&S Rücktrittsnabe gefahren. Eigentlich gab es da schon Felgenbremsen. In den zehner Jahren oft nur hinten, später dann auch vorne.
Schaltungen gab es zwar schon, aber meist hatten sie in den 20ern eine so genannte Flip-flop Nabe.
Auf der einen Seite ein 16er oder 17er Starritzel und auf der anderen Seite ein 20er oder 22er Freilaufritzel. Das bedingt natürlich ein Ausfallende, in dem man die Kettenlänge ausgleichen konnte. Am Fuß des Mont Ventoux hat man einfach das Rad umgedreht und ist mit dem Freilaufritzel hochgefahren, wobei es auch viele Bilder gibt, die Fahrer zeigen die hochschieben ;) In der Tour de France wurde erst 1936 ( oder war es 1937) Kettenschaltungen erlaubt.
Hier so ein französisches Rad aus den 1920er:
Anhang anzeigen 1370368Anhang anzeigen 1370367Anhang anzeigen 1370366

Oder hier ein Alcyon aus Frankreich. Mit ziemlich genau so einem Rad wurde 1928 von dem Luxemburger Nicolas Frantz die TdF gewonnen:
Anhang anzeigen 1370376
Anhang anzeigen 1370373
Quasi eine Tour de Frantz^^
 
Ich mag solche alten Fotos und Zeitzeugen.....
Mifa und die Torpedo wurden ja schon erwähnt, ich hänge
dir mal einige Beispielräder an wenn es ok ist.

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Anhang anzeigen 1249266


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Da ist also alles dabei, von der starren Nabe bis zur Torpedonabe
und die Stempelbremse als auch schon die Felgenbremse.
Krass, die flachen Steuer- und Sitzrohrwinkel… :eek: :eek: :eek:
 
Glückwunsch zu so einem schönen Zeitzeugnis deines Großvaters.
Wie schon oben geschrieben wurden in den 20ern vor allem Räder aus dem deutschsprachigen Raum häufig mit einer F&S Rücktrittsnabe gefahren. Eigentlich gab es da schon Felgenbremsen. In den zehner Jahren oft nur hinten, später dann auch vorne.
Schaltungen gab es zwar schon, aber meist hatten sie in den 20ern eine so genannte Flip-flop Nabe.
Auf der einen Seite ein 16er oder 17er Starritzel und auf der anderen Seite ein 20er oder 22er Freilaufritzel. Das bedingt natürlich ein Ausfallende, in dem man die Kettenlänge ausgleichen konnte. Am Fuß des Mont Ventoux hat man einfach das Rad umgedreht und ist mit dem Freilaufritzel hochgefahren, wobei es auch viele Bilder gibt, die Fahrer zeigen die hochschieben ;) In der Tour de France wurde erst 1936 ( oder war es 1937) Kettenschaltungen erlaubt.
Hier so ein französisches Rad aus den 1920er:
Anhang anzeigen 1370368Anhang anzeigen 1370367Anhang anzeigen 1370366

Oder hier ein Alcyon aus Frankreich. Mit ziemlich genau so einem Rad wurde 1928 von dem Luxemburger Nicolas Frantz die TdF gewonnen:
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Anhang anzeigen 1370373
…der hinten rechts auf dem hellblauen Rad, das ist doch der Zabelerik, oder? Jedenfalls dürfte dieses (Farb)bild nicht aus 1928 stammen…

…ups, die erste Farbfotografie entstand 1861.

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Die folgenden Seiten wollte ich Euch nicht vorenthalten. Muss gestehen, dass ich länger nicht in den Stukenbrok reingeschaut habe. War aber doch erstaunt über die Vierkantkurbel, inklusive Druckfehlerteufel bei 13873..."kurkel":D.
Und dass die Messtechnik schon so weit war, hätte ich auch nicht gedacht.
Die "Deutschland" Fahrräder waren anscheinend die Luxusklasse und fast 3 mal so teuer wie ein "Arminius" Halbrenner (41-51Mk).
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