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Frust am Berg

Ingmar99

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Hallo,
ich lese hier schon seit längerem passiv mit und habe da ein Problem, wo ihr vielleicht helfen könnt.

Der Titel sagt es schon, wenn ich Berg hoch fahre komme ich zwar oben an, bin aber platt und würde am liebsten ein Sauerstoff Zelt aufsuchen.

Vorweg ein paar Daten: Schimano Ultegra (3x10, vorne 30,39,52, hinten 25-12). Damit fahre ich ein Pussyblatt, wie einige hier sagen ;-)
Ich fahre seit 2 Jahren, 41 Jahre, 80kg, fahre nur aus Hobby, 2000km seit März. Im Winter etwas Ergometer.
Probleme habe ich bei 8% (=Kalmit im Pfälzer Wald) und bei Rampen von 9-10% wird es zäääh.

Muss viel in der Ebene fahren und trete da gerne mit einem 95-100er Tritt (kann ich easy 3 Stunden halten). Am Berg kann ich aber mit 10-11 km/h max 65er Tritt treten, was dann sehr unrund wird. Hab schon versucht unter der Woche abends mal kürzere Strecken zu fahren und dann gezieht kleiner steilere Anstiege zu suchen. Bin immer wieder versucht, schnell zu treten, was aber einfach nicht geht. Am Berg müsste ich mit meinem 95er Tritt Tempo 15 im ersten Gang fahren.
Puls in der Ebene ca. 150 (kann ich noch Witze erzählen), am Berg (ab 5%) 170-175.

Ich will nicht unbedingt schneller werden, nur besser oben an kommen.
Was kann ich tun?

- mehr Training?
- anderes Blatt - hab doch schon das einfachste!?
- in der Ebene den Tritt senken und stärker treten - also mehr Kraft

Das Problem ist, dass der Puls immer viel zu schnell nach oben knallt. Gelegentlich fahre ich mit Freunden, die nicht mehr trainieren aber den Berg wesentlich besser schaffen (Puls unter 160). Klar dass ich dann immer zurückhänge, gut gemeinte Hilfen wie "Komm ich zieh dich" lösen bei mir Frust aus, da ich bei 175% einfach nicht mehr kann, den eigenen Schweinewund habe ich da längst erschlagen. Ergo meide ich die gemeinsame Ausfahrten - auch doof....

Hat einer einen Tipp? Ja, ich habe im Thread unter dem gelesen, dass man auch 5% mit ner 52'er Kurbel treten kann - ich leider nicht.

viele Grüße
 
AW: Frust am Berg

Ich fürchte, Berge kommt man nur besser rauf, indem man Berge fährt. Also such dir nen Hausberg, den du bei deiner Abendrunde jedesmal rauffährst. Wenns nur ein kleiner Berg ist (bei mir ists ne Bergbauhalde) gerne auch mehrmals. Mit der Zeit wirds besser.

Ansonsten hast du noch nicht die kleinstmögliche Übersetzung, da geht noch was, wenn du ein 27er oder 28er Ritzel hinten hast. Alternativ gibt es hier Leute, die fahren an ihrer Dreifachkurbel auch ein kleineres Blatt, als das Dreißiger.
 
AW: Frust am Berg

... wenn ich Berg hoch fahre komme ich zwar oben an, bin aber platt und würde am liebsten ein Sauerstoff Zelt aufsuchen.

Was kann ich tun?
Berge trainierst Du am besten - am Berg.

Wenn Du oben völlig platt bist, dies aber nicht sein willst, dann war das vermutlich ein schön überschwelliger Trainingsreiz -> wieder machen!

Dass Du am liebsten locker-unangestrengt oben ankommen möchtest könnte mir eventuell verraten, dass Du auch in der Ebene locker-unangestrengt fährst? Damit könnte es vielleicht sein, dass es Dir etwas an Druck am Pedal fehlt und hie und da auch mal härtere Trainingseinheiten eingebaut werden dürften.
 
AW: Frust am Berg

Berge trainierst Du am besten - am Berg.
Dass Du am liebsten locker-unangestrengt oben ankommen möchtest könnte mir eventuell verraten, dass Du auch in der Ebene locker-unangestrengt fährst? Damit könnte es vielleicht sein, dass es Dir etwas an Druck am Pedal fehlt und hie und da auch mal härtere Trainingseinheiten eingebaut werden dürften.

Vielleicht etwas falsch ausgedrückt, dass Berg anstrengend ist, ist schon klar.:)
Ich sehe eben andere, die vergleichbar trainieren und da lockerer hochkommen. Druck auf's Pedal fehlt, da hast du recht. Ich bekomme ich den am besten - ok, Berg fahren. Die anderen Biker meinten, ich soll in der Ebene nicht so schnell treten, eher langsamer um mehr an Kraft zu kommen.
Mein "Wohlfühltritt" ist aber so ca. 95.
 
AW: Frust am Berg

Du kannst natürlich auch in der Ebene immer wieder Phasen einstreuen, in denen du nen dicken Gang trittst. Das solltest du aber nicht über die ganze Strecke machen.
Am Besten ist aber wirklich die Methode mit dem Hausberg.
 
AW: Frust am Berg

Ansonsten hast du noch nicht die kleinstmögliche Übersetzung, da geht noch was, wenn du ein 27er oder 28er Ritzel hinten hast. Alternativ gibt es hier Leute, die fahren an ihrer Dreifachkurbel auch ein kleineres Blatt, als das Dreißiger.

Kleiner als 30 hatte ich noch nicht gehört. Mal sehen, vielleicht mache ich ein 27er oder 28er drauf. Die Kassette hinten muss ich wohl eh bald ersetzen.
Laut Ritzelrechner macht es ein km im ersten Gang aus, also kann ich bei gleicher Geschwindigkeit schneller treten ;-) jaja, die Hobbyfahrer :rolleyes:
 
AW: Frust am Berg

nur mit den berg rauffahren wirst net wirklich besser werden. dir fehlt strukturiertes training. stichwort ga2 an anstiegen und auch k3 einheiten. und später dann auch eb. ich hau das jetz hier nurmal rein, google dich durchs netz und du wirst fündig. und nicht den kopf in den sand stecken das dauert nunmal seine zeit.

fast alles sind zu ehrgeizig und können es net erwarten
 
AW: Frust am Berg

Hi :)

gibt wohl letztlich zwei Möglichkeiten, woran es liegt

1.) Zu wenig Power
--> mehr/anders trainieren oder zufrieden sein ;)

2.) Zu niedrige Frequenz
Ich bin auch jemand der sich erst ab einer TF von 90 wohl fühlt. Eine passende ÜBersetzung zu finden, damit eine solche TF auch am Berg noch drin ist, ist nicht gerade einfach. Ab TFs von unter 80 wirds dann richtig kriminell bei mir...
Ich bin dieses Jahr auf Malle das erste Mal 3-Fach gefahren. Zu Hause fahre ich 50/34. Da ich wegen meines Powertaps mein Hinterrad mitgenommen hab, kam ich in den Genuß die Kombination 3-Fach mit 12-27er Kassette zu fahren. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde ich hätte das kleinste Blatt mit dem 27er nie benutzt...Es ist sehr angenehm bei hohen Anstrengungen IMMER den passenden Gang zur Verfügung zu haben. Man sieht aber auch viele die sich mit einer lächerlich niedrigen Frequenz den Berg hochquälen...
Mit einem Leistungsrechner a la 2peak oder kreuzotter kannst Du ja mal ausrechnen bei was für Steigungsprozenten du die 15 km/h fahren kannst. Hab grad mal 8% bei 2peak eingegeben und Deine Eckdaten: 80kg Du + 10kg Equipment. Da brauchst Du für 15 km/h 335 W... Die tritt auf Dauer nicht jeder.
Ich bin 10kg leichter wie Du und Schwelle liegt bei ca. 310 W, aber wenns richtig steil wird, erreich ich mit 34-27 auch keine angenehme Trittfrequenz mehr.
Lange Rede kurzer Sinn... :) Wenn Du gerne hohe TFs fährst solltest du hinten eine Kuchenplatte montieren und Dich auch nicht dafür schämen. Zählen tut ja letztlich die Geschwindigkeit :D

Grüße Nico
 
AW: Frust am Berg

Kleiner als 30 hatte ich noch nicht gehört. Mal sehen, vielleicht mache ich ein 27er oder 28er drauf. Die Kassette hinten muss ich wohl eh bald ersetzen.
Laut Ritzelrechner macht es ein km im ersten Gang aus, also kann ich bei gleicher Geschwindigkeit schneller treten ;-) jaja, die Hobbyfahrer :rolleyes:

Hier z.B. gibts kleinere Blätter als 30er:
http://www.bike24.net/1.php?content...ge=1;pid=122;menuid1=4;menuid2=0;mid=81;pgc=0
ich hab mir ein 26er auf meine 105er 3x10 geschraubt klappt ohne Probleme.

15 km/h an 8% da muss man schon gut im training oder ziemlich leicht sein. Die welche erzählen das sie ein 52 Blatt dafür nehmen kurbeln keine 95 rpm.
 
AW: Frust am Berg

Danke für die vielen schnellen Antworten :)

@ HB76
Ich werde mal am Wochenende danach Googleln. Ich geben zu, dass ich bis jetzt einfach nur gefahren bin, ohne mir über einen Plan einen Kopf zu machen.

@ Woistdernächsteberg
...solltest du hinten eine Kuchenplatte montieren und Dich auch nicht dafür schämen
:D ich werde mir das überlgen. Kuchenblatt ;-)

@spax
Scheint auch einfach so, dass man als Hobbyfahrer so nicht auf einen 95er Tritt kommt. Dachte einfach, ich sollte soetwas schaffen. Weil bei 75 fängt schon an der Lenker zu wackeln, weil der Tritt unrund wird. Geht dann eher wie die Antriebsstangen der Treibräder einer Dampflok

@pica
180cm mit 80kg. Nicht ganz ideal.
nette Formulierung ;-)
 
AW: Frust am Berg

Hallo,
Puls in der Ebene ca. 150 (kann ich noch Witze erzählen), am Berg (ab 5%) 170-175.


... das Problem ist, dass der Puls immer viel zu schnell nach oben knallt.


Hatte im letzten Sommer Schwerpunktmäßig Bergfahren trainiert (ohne Pulsmesser), öfters mal den Gang einfach stehen gelassen oder ein, zwei Gänge runterschalten und mit höherer Frequenz (nicht unter 80 U/min) den Berg rauf.
Im Winter habe ich mich dann mal einer sportmed. Untersuchung unterzogen. Ergebnis: Grundlage fehlt :eek:
Seitdem viele lange Einheiten im aeroben Bereich. Dazu gelentlich Einheitn mit Intervallen im anearoben Bereich. Seitdem bleibt der Puls auch länger unten und die Berge sind nicht mehr ganz so böse. ;)
 
AW: Frust am Berg

Hallo Ingmar99,

die Sache ist recht einfach:

1. Rüste die Kassette um auf 12-27, oder, wenn das nicht reicht, auf eine 12-30, letztere bekommst du von Clemenzo.

2. Rüste dein kleines Blatt um auf 26 oder 24. Bei 24 macht es wohl Sinn, die beiden anderen umzurüsten auf 38 und 50. Bei 26 kannst du sie lassen. Blätter bekommst du zum Beispiel von Radplan Delta.

Ich selber fahre 22-36-48 auf 11-12-13-14-15-16-18-20-23-28
 
AW: Frust am Berg

Hallo Ingmar
Berg kann ich aber mit 10-11 km/h max 65er Tritt treten, was dann sehr unrund wird.
Gerade wenn ich so langsam trete, kann ich am besten Rund treten, weil ich die Belastungen besser spüre. Da versuche ich dann bewußt schön gleichmäßig hochzuschnurren :D. Wird die Frequenz noch niedriger dann schalte ich halt nochmal runter oder steh auf.
Wenn ich einigen am Berg so zusehe, dann fangen sie nur noch an zu drücken und vergessen einfach scheinbar das Ziehen. Kürzere Passagen da schiebe und ziehe ich auch noch die Pedale. Wie erklär ich das? Also quasi noch runder, weil ich ansonsten nicht wirklich rund trete. :eek::rolleyes: Geht mir aber auf die Knie deshalb nur kurze Passagen.
Vielleicht liegst Du auch zu sehr am Rad. Also eine überstrechte Position nach vorn. Ich versuche bei Bergfahrten bewußt mein Kreuz sozusagen senkrechter zu stellen, damit ich mehr Beinfreiheit habe zum Ziehen. Oder besser gesagt, dass der Winkel Oberschenkel/Bauch beim angezogenen Bein größer ist. Das tritt sich natürlich leichter.
Gut ist auch wenn man das Atmen nicht vergisst :D Ohne Schmarn. Einige hächeln einfach hoch. Das bringt keinen guten Gasaustausch. Ich atme bewußt am Berg sehr tief ein und aus und schaue dass mein Atemrhythmus nicht gleichläuft mit dem Treten! Die Atmengeschwindigkeit hat für mich nichts mit der Trettgeschwindigkeit zu tun. Sonst müßte ich ja den Gang nach der Atemfrequenz wählen. Das kannst Du sowieso nicht, das Du schreibst, dass Du dauernd Witze erzählst beim Fahren. Schließlich sollst Du annähernd rund treten und nicht nur reinstampfen. Und dann kannst Du mal versuchen noch intensiver zu atmen. Also sozusagen mehr als Du vermeindlich benötigst :) Das geht dann richtig ab. Ich kann jetzt nicht sagen, ob dass bei mir dann an einer erhöhten Sauerstoffaufnahme liegen würde oder ob ich einfach sozusagen den Takt vorgebe für die Beine :D Also das Gegenteil was einige Bekannte von mir machen. Die schnaufen im Takt der Beine und wenn dann der Takt nicht ausreicht fürs atmen, dann brauchen die ein Sauerstoffzelt wenn sie oben sind.:aetsch:
Also bei mir funktioniert das auf jedenfall :)
Viele schreiben zwar. Tranieren tranieren nochmal Berg. Vielleicht fehlen ja auch die Regenerationtage falls Du ständig fährst.
Also ich hab 2005 angefangen 44Jahre, 88kg, 1,87m, Max-Puls 163 und eine faule Sau:D Also so wie wahrscheinlich Deine Kumpels :rolleyes:
Würde mich freuen, wenn Du es mal versuchst und mir eine Rückmeldung gibst.
 
AW: Frust am Berg

hi Ingmar,

eine enorme Besserung beim Bergfahren habe ich gespürt, als ich so ca. 7 Kilo an Körpergewicht verloren hatte. Von 83 auf 76 kilo (bei 1,87m). Jetzt bin ich wieder auf 83, leider....Es liegen wirklich Welten dazwischen.

Ich will jetzt auf so 78 Kilo runter. Kraftausdauereinheiten am Berg ermöglichen dir einen höheren Pedaldruck, einen sauberen runden Tritt und gleichzeitig zieht es noch die überflüssigen Fettreserven aus dem Körper. Auch wegen dem Nachbrenneffekt. Ein Kraftausdauertraining gestalte ich so:
Berg mit ca. 50-65 Trittfrequenz und nicht aus dem Sattel, so viel Runden wie möglich (meist 5 oder 6 dann wirds langweilig). Totpunkt beim runden Tritt vermeiden.

Das mit dem niedrigen Puls kommt sicherlich auch wenn du lange Ausfahrten machst. Fahre einfach mal öfters 200 km Touren mit Bergen. Dein Körper wird sich an die Belastung gewöhnen und dann werden so 100 km Bergtouren eine lockere Aufwärmübung für dich.
 
AW: Frust am Berg

Die anderen Biker meinten, ich soll in der Ebene nicht so schnell treten, eher langsamer um mehr an Kraft zu kommen.
Mein "Wohlfühltritt" ist aber so ca. 95.
Quark, das Ulle-Stampfen ist völlig out - wenn es überhaupt jemals "in" gewesen sein sollte. Die besten Bergfahrer, mit denen ich mal fahren durfte, treten in der Ebene eine dreistellige TF und drehen mich am Berg mit fast der selben TF tot.

@Material:
In Deinem Fall die Kassette jetzt umzubauen, wo Du Deinen Leistungssprung noch vor Dir hast und danach gleich wieder auf die jetzige Kassette zurückwechseln könntest? Suche Dir für das Bergtraining einfach Strecken, an denen Du trotz "Rettungsring" Deine Wohlfühlfrequenz gerade nicht mehr halten kannst .... und halte sie dennoch. :D

Wenn Du oben ankommst, sollte der Muskel schön ziehen/brennen. Plane eine gute Auserschöpfung, danach ein Ruhetag, dann erneut ...
Wenn das mit der Zeit (Kraftaufbau, Gewichtsreduktion, ein wenig Technik) leichter geht, dann wechsle auf die nächststeilere Rampe. So etwas nennt sich dann "Training" - und das ist nur dann ein Zuckerschlecken, wenn man auch in seinen Zielen auf Ambitionen verzichtet.
 
AW: Frust am Berg

Ich würde an deiner Stelle auch auf einem Umbau verzeichten. 8% sind nicht wirklich die Steigungen, bei denen man 3-fach benötigt, ein bisschen mehr Training an diesen Stellen halte ich für besser. Ich hatte ein ähnliches Problem, allerdings damals mit dem MTB und einer Übersetzung von 22:34 wo mir jeder gesagt hat, dass er mich zieht, oder dass ich meinen eigenen Rhythmus fahren soll, ich selbst aber immer schon nach kurzer Zeit am Anschlag war. Nicht entmutigen lassen, die Jungs warten oben auch auf dich und nach ein paar Mal klappt es schon viel besser.
 
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