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Freilauf von Fulcrums geht nicht runter

Frankenpedaleur: Gut, freut mich. Dann erkundige ich mich morgen, ob meine Achse wirklich zum Freilauf mit Shimano-Profil paßt. Ich melde mich bis Mittag/frühem Nachmittag.

Wenn ich was zu deinem mit der Achse verschmolzenen Freilauf herausbekomme, dann tu ich's hier auch kund.

Schönen Abend
Franz

Die passt Franz.
 
Das kann echt sein, dass der solche Verformungen hat. Sieht man nur ganz leicht, wenn man versucht, zwischen Achse und Kante zu schauen. Aber dennoch kann ich es nicht lösen aus reiner "händischen" Kraft.
 
Panchon
hast Du schon geschaut wegen Achse, welche Du abtreten kannst?
Kannst mich auch per PM mal anschreiben, wie wir es machen und was Du Dir vorstellst..
Hab jetzt die Bestellung aufgrund Deines Angebots storniert.
 
Ich habe zum Glück einen Campa-Fachhändler in der Nähe. Wenn ich beim Schrauben mal absolut nicht weiter komme, dann fahre ich dahin, ehe ich mir wieder was kaputt schraube.:)
 
Hallo Frankenpedaleur,

so, nun will ich doch mal Licht in dieses Dunkel bringen. Zunächst aber zur Frage, ob es dazu eine Flex braucht:
Mit einer Flex?...
Ein klares Nein!

Eigentlich ist die Sache total einfach. Ich muß zugeben, daß ich dennoch eine Weile gebraucht habe, was aber daran liegt, daß ich die Sache einfach zu vorsichtig angegangen bin. Klopfen hier, hämmern da, ziehen dort... hat alles nichts gebracht. Der Freilauf schien tatsächlich bombenfest mit der Achse verwachsen zu sein. Aber das war er dann doch nicht, und als ich mich dann am Ende entschlossen habe, alle Rücksicht auf die beiden Teile und vor allem auf die Achse aufzugeben, war das Problem schon so gut wie gelöst.

Was zu tun war:
Man nehme Achse und Freilauf so in die Hand, daß das antriebsseitige Ende der Achse nach oben weist. Nun legt man den Freilauf samt Achse auf einen Untergrund, auf dem die im montierten Zustand zum Nabenkörper gerichtete Seite des Freilaufs aufliegt und die Achse in einer Vertiefung oder etwas ähnlichem Platz findet und eben nirgendwo aufliegt. Anschließend braucht man zum Schutz der Achse nur noch eine Schraube in die obere Achsbohrung zu stecken, so daß der Schraubenkopf das Achsende möglichst vollständig bedeckt.

So, nun braucht's nur noch einen Hammer, mit dem man auf den Schraubenkopf hämmert, und zwar so richtig mit Schmackes. Wenn alles gleich von Anfang an gut geht, kann man die Achse auf diese Weise direkt austreiben. Sollten die Abflachungen des Achswulsts jedoch zu den passenden Innenabflachungen des Freilaufs verdreht sein, dann kann man die Achse nicht mehr als zwei oder drei Millimeter austreiben (man sollte das aber möglichst rechtzeitig zur Kenntnis nehmen und mit dem Hämmern aufhören!!!).

In diesem Fall muß man, wie bereits beschreiben, Achse und Freilauf so gegeneinander verdrehen, daß deren jeweilige Abflachungen miteinander fluchten - so sagt man, glaub ich. Dann kann man das Austreiben fortsetzen.

Wie gesagt, am Ende war's einfach. Diese Aktion hat vielleicht eine oder zwei Minuten gedauert. Wär' ich zuvor nicht so vorsichtig gewesen, hätte ich mir etliche Zeit erspart.

Und die Teile? Beide total in Ordnung. Das Problem bestand lediglich darin, daß allem Anschein nach die Innenfläche des äußeren Freilauflagers ein wenig oxidiert war, wodurch die Passung zwischen Achse und Freilauf mehr und mehr zu einer richtig kräftigen Preßpassung geworden war. Nachdem beide Teile getrennt waren, konnte man einen klar gezeichneten "Oxidationsstreifen" auf der Achse sehen - allerdings nicht sehr lange, denn ich konnte ihn ohne großen Aufwand wegpolieren. Nun passen beide Teile wieder so zusammen, wie es sein soll. Das äußere Lager aber werde ich trotz gutem Lauf noch tauschen, denn es wird bei Feuchtigkeit sicher erneut oxidieren.

Viele Grüße
Franz
 
Wow, bravo. Hätte ich nicht gedacht, dass die beiden siamesischen Zwillinge doch noch getrennt werden können ohne Schaden davon zu tragen.
So ähnlich hatte ich es ja auch probiert, nur in umgekehrter Schlagrichtung.
Die Achse vertikal aufgestellt, Freilaufkörper nach unten zeigend, Nabenseite nach oben.
Maulschlüssel flach auf den Freilauf aufgelegen, damit das Maul plan auf diesen aufliegt, um die zu treffende Fläche zu vergrößern. Allerdings hatte man dann nur die äußeren Bereiche zum Draufklopfen und keinen mittigen effektiven Schlag. War dann auch nicht von Erfolg gekrönt.
Deine Variante schwebte mir schon auch kurz durch den Kopf, aber dazu hatte ich keine Gegebenheiten und Gerätschaften.
 
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