Ergebnis in Kurzform: dnf
Auf jeden Fall hat das "Himmelfahrtskommando" zu einem gewissen Erkenntnisgewinn geführt:
1. Fähren sind deutlich unzuverlässigerere Flussüberquerungsmittel als Brücken.
2. Etwas mehr Planung könnte manchmal hilfreich sein.
3. ich muss mehr fahren
4.
Da ich die geplante Tour am Mittwochabend nicht in mein Navi (Teasi) speichern konnte (Laptop mit Linux) habe ich mir einfach eine Liste mit den an der Strecke gelegenen Orten gemacht und mich auf die Ausschildung des Saale- und Elbradwegs verlassen (und das Smartphone mit Naviapp als Backup).
Morgens anständig gefrühstückt, ein paar Wechselklamotten, Verpflegung,
Flickzeug,
Werkzeug und 2 Liter Wasser aufs Rad geschnallt (hat inzwischen ein Pizza rack) und los. Witzigerweise habe ich an der ersten Ampel einen Radler getroffen der auch gerade zu seiner Tour Richtung Ostsee gestartet war (Tagesziel Bernburg) und die Strecke kannte. Wir sind dann erstmal gemütlich ein Stück zusammen gefahren was sehr nett war, allerdings hatte er deutlich mehr Gepäck und wollte auch nicht schon Mittags in Bernburg sein, so dass wir uns nach ca. 25-30 gemeinsamen km getrennt haben und ich von da an alleine weiter bin. Kurz hinter Bernburg gab es dann ein gemütliches Mittagspäuschen und dann ging es weiter Richtung Calbe zur Tankstelle (Getränke nachfüllen).
Insgesamt liefen die ersten 80 km großartig (5 h incl. der Pausen), aber leider wurde es dann etwas "mühsam"...
Als ich von der Tanke zurück auf den Saaleradweg wollte stand ich vor der ersten Fähre die leider mittags nicht fährt --> einige km Umweg, z. T. durch Baustellen/Schotterstraßen.
Endlich wieder auf dem "richtigen" Weg zuerst Kopfsteinpflaster und dann auch noch sandige Baustellenschotterstraße und als Krönung eine an Feiertagen nicht fahrende Fähre --> Suche nach einer alternativen Route, anschließend zurück nach Calbe (incl. Baustellenschotterstraße und Kopfsteinpflaster). Insgesamt 25-30 "sinnlose" km und 2 h "auf der Stelle getreten".
Erkenntnis 1: Etwas mehr Planung wäre vielleicht hilfreich gewesen...
Erkenntnis 2: Das Tagesziel (gemütlicher Abend mit Familie in Buckow) ist eigentlich nicht mehr machbar.
Vielleicht wäre es sinnvoll gewesen jetzt in den Zug zu steigen, aber das zweite Tagesziel war ja das "finden der Schmerzgrenze" und die Schmerzgrenze war noch nicht erreicht, also weiter...
Die Saale "abgehakt", in Barby auf der alten Eisenbahnbrücke die Elbe überquert und dann "die Elbe runter".
Erkenntnis 3: Der Saaleradweg ist schöner als der Elberadweg.
Die Kombination aus Erkenntnis 2, dem fahren in der prallen Sonne in den weitläufigen Elbwiesen und beginnenden Problemen (insbesondere in den Händen) führten dann dazu, das ich mich entschlossen habe die Aktion abzubrechen und den Plan B zu konkretisieren. --> Plan B war dann: Ich fahre weiter Richtung Buckow, mein Schwager kommt mir mit dem Auto entgegen (getroffen haben wir uns dann letztendlich in Heyrothsberge (Tages-km: 139)).
Erkenntnis 4: Eine klare Schmerzgrenze gibt es irgendwie nicht, aber irgendwo bei 110/120 wird es "unangenehm" (insbesondere die Hände/Handballen).
Konsequenz 1: Ich muss da noch mal ran (Ziel für 2020: 200km)
Konsequenz 2: Ich muss mehr fahren...