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Fragen eines Anfängers

Ich bin bis Dato zwar "nur" 2 Brevet gefahren und noch nicht so Erfahren. Der größte Unterscheid ist die mMn entspannte Atmosphäre unter den Randoneuren, das hat noch viel vom Ursprünglichem. RTFs und Marathons nehmen mir viele schon zu "ernst" und meinen das als Rennen ansehen zu müssen, teils schon mit ruppigem Unterton wenn mal was nicht so läuft wie sich das dort manch einer Vorstellt.
 
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So sehe ich das auch. Bin zwar auch erst vor zwei Jahren bei Brevets eingestiegen, aber die Stimmung unter den Randonneuren ist immer ein Miteinander, im Gegensatz zu Marathons oder z.T. RTFs , wo jedes Ortsschild im Wettkampfmodus ersprintet werden muss, nur um zu zeigen "wer den Längeren" hat.
 
Einfach machen - lass Dich nicht abschrecken, auch und gerade nicht von den Höhenmetern. Die etwas hügeligeren Brevets sind außerdem IMMER die schöneren! Warum nicht gleich eine Serie als Ziel anpeilen? 200, 300 in Sachsen, 400, 600 in Ostfalen oder auch Nordbayern. Einfach regelmäßig fahren und ab und zu eine längere Tour mit 100 plus x kilometern reichen wirklich vollkommen aus. Man muss kein Supersportler sein um Brevets zu finishen. Nimm genug warme Klamotten für die Nacht mit (bei allem ab 300km), sitz bequem auf dem Rad und verausgabe Dich nicht. Der Rest (und überwiegende Teil) ist sowieso Kopfsache.
 
...oder von Claus Czycholl (ich glaub es war von ihm in einem Ausschnitt aus dem Brevet Film) auf die Frage wie man sowas (PBP) schafft: "Ist ganz einfach, wenn es nicht mehr geht, einfach weiterfahren..."

Das Verrückte ist, dass der Mann da wirklich Recht hat. Man kann sich auch unterwegs ohne lange Pause regenerieren. Wenn man das nicht ein paar mal selbst erlebt hat, kann man sich das nur nicht vorstellen.
 
Schauen wir mal. Inzwischen habe ich bei verschiedenen Gelegenheiten meine "verwegenen" Pläne kund getan, d.h. es gibt quasi kein Zurück mehr... :)

Meine Frau "zitiert" dann gelegentlich gern folgendes:
 

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Nachdem wir das "ob überhaupt" geklärt haben, kommen wir zum nächsten Punkt auf der "ToDo-Liste", den größeren und kleineren Kleinigkeiten die man so braucht.
1. Fahrrad: Hab ich. Vielleicht nicht perfekt, aber für den Anfang ok.
2. Frontträger/Lenkertasche: Noch offen (und nicht ganz einfach da das Rad eine Federgabel hat)
3. Werkzeug: Viel zu viel Auswahl...
4. Klamotten: Sollten nicht das Problem sein.

Beim Punkt 3 schwanke ich derzeit zwischen
https://www.goldsprintshop.com/Blackburn-Tradesman-Multi-Tool
https://www.goldsprintshop.com/Fabric-16-in-1-Mini-Tool und
https://www.goldsprintshop.com/Topeak-Ninja-16-Mini-Tool
Rein optisch wäre zwar dieses mein Favorit (https://www.goldsprintshop.com/Full-Windsor-The-Breaker-Cycle-Multi-Tool-braun ), aber die anderen sind (vermutlich) sinnvoller (?)
Ansonsten noch Flickzeug, Pumpe, Ersatzschlauch und Kettenschloss. Hab ich was vergessen?
 
Sollte Dein Brevetrad das aus Deinem Profilbild sein, würde ich auch noch über eine andere Bereifung nachdenken (keine Stollen, evtl schmaler). Aber letztlich ist das auch egal, habe schon Leute mit MTBs und Spikereifen einen 300er finishen sehen?. Sollte es Dich packen, wirst Du über kurz oder lang sowieso ein neues Rad kaufen (wollen).
 
Ich oute mich jetzt mal als ganz armer Mensch: Ich habe kein " Brevetrad", ich habe nur ein (1) Fahrrad (zumindest bisher... :) ).

Ja, es ist das auf dem Profilbild und war ein Spontankauf mit den Kriterien sofort verfügbar, spontan bezahlbar und Systemgewicht mind. 170 kg, aber über "Sommerreifen" habe ich auch schon nachgedacht.
 
So mal von fortgeschrittenem Anfänger zu blutigem Anfänger ;):
Die Tipps und Hinweise oben kann ich so bestätigen. Auch solche eigentlich Selbstverständlichkeiten wie "Vergiss nicht zu Essen" sind durchaus ernst gemeint. Das habe ich letztes Jahr leider selbst erfahren müssen.
Zu Deinen Reifen bzw. Deinem Rad:
Ich habe mit einem ähnlichen Rad angefangen. Deine Reifen dürften Schwalbe Smart Sam sein. Genau die hatte ich bei meinen ersten Langstreckenfahrten auch montiert und fahre die immer noch. Durch den beinahe durchgehenden Mittelsteg, der ja auch schmal ist, laufen die recht gut. Meine längste Strecke mit diesem Setup waren 333 km. Das Problem auch dieser Strecke waren nicht die Reifen, sondern der Rucksack, der dann doch schon gedrückt hat. Ich fahre die Reifen übrigens mit knapp 4 Bar.
Bei meinem letzten Brevet kurz vor Weihnachten wäre das Rad bei schlechtem Wetter eine Option gewesen.
Die Geschwindigkeitsdifferenz zum Brevetrad ist geringer als ich erwartet hätte und liegt bei ca. 1 bis 1,5 km/h.

Hier mein Setup vom Trecker bei einer 200er Tour (bei Regen, sonst ohne Schutzblech):
1580033786315.png
:


Die 13,5 Stunden beim 200er sind eigentlich gut ausreichend, auch wenn Du nicht sehr schnell unterwegs bist. Die Pausen sind (zumindest bei mir) gemessen i.d.R. kürzer als gefühlt und meistens kürzer als 15 Minuten. Bei einem 20er Schnitt ist die Nettofahrzeit 10 Stunden, also 3,5 Stunden für Pausen, das sollte reichen.
Für sehr wichtig halte ich noch, das Rad beim Start in einem technisch guten Stand zu haben. Ein Schaltzug im Zustand "wird noch halten" wird sich unweigerlich rächen.
 
Hallo Henning,

hier der Link zum Bitterfelder Kreisel und zur Heidetour

esv bitterfeld

Sehr schöne Veranstaltungen die am Samstag und Sonntag stattfinden und sich super zum Saisoneinstieg eignen.
Wenn du willst kannst du an dem Wochenende 260K fahren...
Ich mache das ein wenig vom Wetter abhängig, werde aber auf jeden Fall starten - wenn eisfrei.

Gruß Klaus
 
Brevet vs. Marathon:
  • ein Marathon ist eine überlange RTF. Ab und an Verpflegung, normalerweise Streckenmarkierung, häufig im Anschluss Grillen und Bier, viele Teilnehmer (da gleichzeitig RTF), Homologation über den BDR.
  • ein Brevet hat (definitiv) keine Streckenmarkierung, keine organisierte Verpflegung unterwegs, anschließend gibt es selten etwas zu feiern / essen / trinken und Großveranstaltungen sind wirklich selten, Homologation über den ACP.
Melden:
  • Nein.

Die Weserrunde ist auch zum Einstieg zu empfehlen. Nicht ganz so weit weg wie Ochtrup, relativ flach mit Strecken von 150, 200 bis 300km.
Super Organisation, ABER mit Verpflegungsstellen und gelegentlichen Wegweisern.
 
Moin!
Nachdem ja dieser Drecksvirus (nicht nur) meine Pläne durchkreuzt hat, werde ich es am Donnerstag wagen und mein persönliches "Himmelfahrtskommando" starten...
Der Plan ist morgens in Halle zu starten, dem Saaleradweg bis zur Elbe zu folgen, dann links abzubiegen, den Elberadweg bis irgendwo hinter Magdeburg zu fahren und dann nach rechts, Richtung Rathenow, abzubiegen.
Mal sehen, wie weit ich komme... :)
 
Alles Gute für Dein privates Brevet-Debüt. Und dann gleich als DIY.
Schöne Strecke, durch die Gegend bin ich mal bei nem Brevet von Wolfenbüttel aus gefahren.
Und keine Panik, in Mitteleuropa ist das alles Abenteuer mit Vollkasko. Außer ein paar Wölfen keine wilden Tiere, an jeder Tanke gibt es Verpflegung und Trinkwasser bekommt man notfalls auf jedem Friedhof.
Über das Thema 'Scheckkartenhotel' reden wir dann vor Deinem ersten 400er.
Viel Spaß
 
Ergebnis in Kurzform: dnf

Auf jeden Fall hat das "Himmelfahrtskommando" zu einem gewissen Erkenntnisgewinn geführt:
1. Fähren sind deutlich unzuverlässigerere Flussüberquerungsmittel als Brücken.
2. Etwas mehr Planung könnte manchmal hilfreich sein.
3. ich muss mehr fahren
4. :)

Da ich die geplante Tour am Mittwochabend nicht in mein Navi (Teasi) speichern konnte (Laptop mit Linux) habe ich mir einfach eine Liste mit den an der Strecke gelegenen Orten gemacht und mich auf die Ausschildung des Saale- und Elbradwegs verlassen (und das Smartphone mit Naviapp als Backup).

Morgens anständig gefrühstückt, ein paar Wechselklamotten, Verpflegung, Flickzeug, Werkzeug und 2 Liter Wasser aufs Rad geschnallt (hat inzwischen ein Pizza rack) und los. Witzigerweise habe ich an der ersten Ampel einen Radler getroffen der auch gerade zu seiner Tour Richtung Ostsee gestartet war (Tagesziel Bernburg) und die Strecke kannte. Wir sind dann erstmal gemütlich ein Stück zusammen gefahren was sehr nett war, allerdings hatte er deutlich mehr Gepäck und wollte auch nicht schon Mittags in Bernburg sein, so dass wir uns nach ca. 25-30 gemeinsamen km getrennt haben und ich von da an alleine weiter bin. Kurz hinter Bernburg gab es dann ein gemütliches Mittagspäuschen und dann ging es weiter Richtung Calbe zur Tankstelle (Getränke nachfüllen).

Insgesamt liefen die ersten 80 km großartig (5 h incl. der Pausen), aber leider wurde es dann etwas "mühsam"...

Als ich von der Tanke zurück auf den Saaleradweg wollte stand ich vor der ersten Fähre die leider mittags nicht fährt --> einige km Umweg, z. T. durch Baustellen/Schotterstraßen.
Endlich wieder auf dem "richtigen" Weg zuerst Kopfsteinpflaster und dann auch noch sandige Baustellenschotterstraße und als Krönung eine an Feiertagen nicht fahrende Fähre --> Suche nach einer alternativen Route, anschließend zurück nach Calbe (incl. Baustellenschotterstraße und Kopfsteinpflaster). Insgesamt 25-30 "sinnlose" km und 2 h "auf der Stelle getreten".
Erkenntnis 1: Etwas mehr Planung wäre vielleicht hilfreich gewesen...
Erkenntnis 2: Das Tagesziel (gemütlicher Abend mit Familie in Buckow) ist eigentlich nicht mehr machbar.

Vielleicht wäre es sinnvoll gewesen jetzt in den Zug zu steigen, aber das zweite Tagesziel war ja das "finden der Schmerzgrenze" und die Schmerzgrenze war noch nicht erreicht, also weiter...

Die Saale "abgehakt", in Barby auf der alten Eisenbahnbrücke die Elbe überquert und dann "die Elbe runter".
Erkenntnis 3: Der Saaleradweg ist schöner als der Elberadweg.

Die Kombination aus Erkenntnis 2, dem fahren in der prallen Sonne in den weitläufigen Elbwiesen und beginnenden Problemen (insbesondere in den Händen) führten dann dazu, das ich mich entschlossen habe die Aktion abzubrechen und den Plan B zu konkretisieren. --> Plan B war dann: Ich fahre weiter Richtung Buckow, mein Schwager kommt mir mit dem Auto entgegen (getroffen haben wir uns dann letztendlich in Heyrothsberge (Tages-km: 139)).

Erkenntnis 4: Eine klare Schmerzgrenze gibt es irgendwie nicht, aber irgendwo bei 110/120 wird es "unangenehm" (insbesondere die Hände/Handballen).

Konsequenz 1: Ich muss da noch mal ran (Ziel für 2020: 200km)
Konsequenz 2: Ich muss mehr fahren... :)
 
Hitze kann wirklich unangenehm sein. Finde ich persönlich schlimmer als Wind. So zermürbt nervt dann halt alles.
Mir persönlich hilft da ein feuchtes Tuch auf dem Kopf. Und natürlich reichlich trinken.
 
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