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Einsteiger-Kaufberatung zum Bianchi Sprint

Das kannst du dir im link aus #3 hier anschauen. War sogar nur der Col de Menté mit luschigen 1.400 m. Es hätte aber offensichtlich wegen vollkommenen Versagens der verwendeten Felgenbremsen - was anderes gab es ja nicht - bei offensichtlich ALLEN Fahrern, beinahe Tote gegeben. Ocana hat das Versagen den Sieg bei der TdF damals gekostet, Zoetemelk hatte den gnadenlos abgeräumt. Die haben in ihrer Not versucht mit den Schuhen zu bremsen, einfach unglaublich. Stahlfelgen werden die nicht gehabt haben.
Im Gegensatz zu @TvG und seinen Kumpels konnten die aber wahrscheinlich alle einfach nicht Fahrrad fahren.
Heute gibt es - dem technischen Fortschritt sei Dank - andere Technik und nicht mehr diese Steinzeit Technologie.
Es ist halt albern, mit irgendwelchen Extrembeispielen aus Zeiten Eddy Merckx' die achso unfassbare Unterlegenheit der Felgenbremse zu untermauern, wenn ein Anfänger sein erstes Rennrad für seine Feierabendrunde sucht.

Wie Du richtig erkannt hast, hat sich die Welt weitergedreht. Wir fahren nicht mehr mit Dackelschneidern auf 10 bar in Wolltrikots herum und die letzten Generationen Felgenbremsen sind vielleicht etwas besser, als der Mist aus einer Zeit, in der das Fernsehen noch schwarzweiß war.

Wären wir hier bei Auto-News und ein Fahranfänger würde nach Ratschlägen für sein erstes Kfz fragen, würdest Du doch auch nicht von einem Verbrenner abraten, weil Lauda damals einen schlimmen Unfall hatte, oder?
 
In jedem Fall kann man aber wohl den Wiederverkaufswert bei Felgenbremse vergessen.
Eine Unsitte unserer Zeit: Man kauft sich Dinge und macht sich sofort über den Wiederverkaufswert in die Hose. Früher hat man sich halt Dinge gekauft und sie einfach nur seiner Intention nach benutzt.
 
Zu deinen Maßen: bei der Sitzhöhe bist du Sitzriese (=Kurzbeiner) und brauchst einen in der Höhe kleineren Rahmen als man bei deiner Größe normalerweise raten würde.
Dabei aber nicht kürzer. Also eine sehr sportliche Geo. Ein richtiges Rennrad also, und kein Endurance. Damit bist du beim Sprint schon mal richtig.

Die gute Nachricht ist, dass man die Sitzposition recht einfach länger bekommt, indem man einen längeren Vorbau verbaut, zudem gibt es auch Lenker mit unterschiedlichem Reach (= Grifflänge). Länger geht immer einfach. Ein langer Vorbau gilt auch immer als sportlich.

Einen zu langen oder hohen Rahmen hingegen kürzer und tiefer zu bekommen ist naturgemäß unmöglich. Zu kurze Vorbauten am RR sind auch bäh.

Mich wundert daher die Größenauswahl des Händlers. Ich selbst bin 188 mit 89er Schrittmaß und fahre Rahmen (kein Endurance) in L/56-57 mit 130er Vorbau. Wenn du mit deinem geringen Schrittmaß einen 59er oder gar 61er Rahmen nimmst, wird das zwar lang, aber zu hoch.

Allerdings fehlt bei deinen Maßen die Armlänge, die quasi immer vergessen wird. Wenn diese auch recht kurz sind, dann muss das natürlich auch bei der Längenermittlung für den Rahmen mit rein.

Zudem kommt es auf deine Beweglichkeit an. Mancher wie @Genussfahrer61 sitzt auf Riesenrahmen mit Spacern fast wie auf dem Hollandrad, andere möchten es eher tief.

Auch die Sattelposition spielt eine Rolle (horizontal, nicht die Höhe). Hier gehen auch +-2,5 cm. Je nach Vorliebe ...

Am Anfang sitzen die Leute aber eher aufrechter und nicht so lang, da sich der Körper eh erstmal an die RR-Haltung gewöhnen muss. Länger/tiefer wird es mit der Zeit.

Bei dir zeigt sich das, dass du das 59er, was wirklich für dich die maximale Größe ist, als klein empfindest.

Tendenziell dürftest du mit dem Bianchi in 57 von der Höhe hinkommen, es wird aber zu kurz sein, 59er ist die Länge besser, aber schon recht hoch, Überhöhung wird also überschaubar sein, für den Anfang aber OK. Ob dir das reicht oder du dann auf ein Bike mit noch sportlicherer Geo gehst, wirst du erFAHREN müssen.

Für den Start gleich auf ein noch längeres Bike gehen würde Sinn machen, wenn du lange Arme hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie Du richtig erkannt hast, hat sich die Welt weitergedreht. Wir fahren nicht mehr mit Dackelschneidern auf 10 bar in
Da dir anscheinend der Hintergrund fehlt, warum das damals so war und heute anders ist, verrate ich dir das Geheimnis: einigermaßen funktionierende Felgenbremsen lassen keine breiten Reifen zu. Erst die Einführung der Scheibenbremse ermöglichte sowohl Reifenbreiten nach Geschmack als auch ordentliche Bremsleistung.
 
Hochgebirgsfahrten bei unsicherem Wetter (s. oben #3). Moderne Felgenbremsen sind zwar besser, aber sobald es sehr nass ist, bremst man halt auf der nassen Felge, was deutlich höhere Handkraft erfordert,
es gibt solche und solche Hochgebirgsabfahrten bei Nässe: wenn es Kehren gibt, hilft 'Trockenbremsen', bevor man die Bremskraft braucht, kurz mal schleifen lassen. Damit erhöhen sich die Handkräfte nicht wesentlich. Im Gegensatz dazu, einmal im Regen am Croix de Fer erlebt, steil und kaum Kurven, da ist die Hälfte der Bremsbacken auch mal schnell verbraucht. Da gibt es angenehmeres. Aber wie oft in seinem Rennradleben kommt das vor?
 
Eine Unsitte unserer Zeit: Man kauft sich Dinge und macht sich sofort über den Wiederverkaufswert in die Hose. Früher hat man sich halt Dinge gekauft und sie einfach nur seiner Intention nach benutzt.
Du wirst es nicht glauben, aber es gab auch schon "früher" Leute, die wirtschaftlich gedacht haben. Die Projektion der eigenen Position auf ein vermeinlich besseres "Früher" zur ebenso vermeinlichen Argumentationsverstärkung ist allenfalls lächerlich.

Ich räume allerdings gerne unabhängig davon ein, dass ich Felgenbremsen für völlig ausreichend erachte, wenn man nicht bei Mistwetter im Gebirge Extremtouren fährt, was man ja selbst in der Hand hat, dabei kann man gut Geld sparen. Sollte man aber recht bald mit den Kumpels in die Alpen wollen, dann wohl besser Disk.

Mit 95 kg wird der TE aber sicher noch länger flach fahrend am Gewichtsabbau arbeiten, also ginge wohl auch Felgenbremse fürs erste Rad.
 
@snailspeed
Ich habe mittlerweile verstanden, dass das Thema doch recht viel komplexer ist als ich anfangs dachte.
Ja, es ist zwar komplex, aber du darfst dich hier im Forum auch nicht verrückt machen lassen. Wenn 10 Leute antworten, bekommst du 10 verschiedene Meinungen, denn Rennradfahren ist keine exakte Wissenschaft und der Mensch der darauf sitzt schon gar nicht.

Anyway, wenn deine Körperabmessungen tatsächlich stimmen und die Arme nicht allzu kurz sind, so solltest du ein RR mit einem eher kleineren Stack und grösserem Reach wählen. Mit der Vorbaulänge kannst du bei Bedarf bis auf 120, 130 oder gar 140mm gehen.

Dann würde ich persönlich unbedingt noch aufs maximale Systemgewicht schauen und dabei wirklich alles berücksichtigen, auch zwei volle, grosse Getränkeflaschen.

Und dann gibt es nur eines, mit dem Rad sehr, sehr viel eigene Erfahrung sammeln die dann sehr wertvoll sind, wenn du allenfalls in ein paar Jahren ein neues Rad in der Preisklasse >5000 Euro kaufen möchtest.
 
einigermaßen funktionierende Felgenbremsen lassen keine breiten Reifen zu.
Quatsch.

Erst die Einführung der Scheibenbremse ermöglichte sowohl Reifenbreiten nach Geschmack als auch ordentliche Bremsleistung.
Auch Quatsch.

Wenn Du gleich noch mit "Felgenbremsen lassen keine breiten Maulweiten zu." ankommst, machst Du Dich übrigens endgültig nach Kräften zum Gespött.

Und jetzt vielleicht wieder zurück zum Bianchi Sprint?!
 
ich denke es wurde schon von anderen mehr als überdeutlich gesagt: natürlich (!) kann man auch in 2025 mit einer felgenbremse fahren und auch steile alpenpässe mit 80 sachen runterkacheln, die tornante möglichst spät anbremsen und lebend durch die kurve kommen, genau wie eddy...

d.h. aber nicht das man sich in 2025 ein NEUES bike mit felgenbremse kaufen sollte, schon gar nicht als anfänger, weil die vorteile von hydr. (!) discbrake, wie hier schon genannt, nun mal auf der hand liegen und zweifelsfrei gegeben sind, und insbesondere (!) menschen, die nicht_sehr_gut rennrad fahren können, einen deutlichen mehrwert an sicherheit und wartungsarmut bieten.

es ist nun mal DIE wichtigste sinnvollste neuerung im bikesport seit der erfindung von gang-schaltungen... material stahl, alu, carbon? egal.
aero-irgendwas? vollkommen latte.
schaltung elektronisch oder mechanisch? am RR (außer man steht an der startlinie) zero fux given.

hydr. discbrake:
  • keine mech. züge/hüllen die verschleissen/eindrecken, schwergängig werden und gewechselt werden müssen
  • mehr bremskraft bei weniger handkraft
  • bessere modulation und immer sehr gute bremsperformance, eben kein gebet zu den zweirad-göttern nötig wenn man bei regen schnell fährt und bremsen muss...
  • kein verschleiss der felgen
  • keine schwarze dreckssauerei und n-fach erhöhter verschleiss der felgen bei regen
  • kein geknirsche von steinen/dreck auf der bremsflanke
  • kein gequitsche bei nässe das tote aufweckt
  • felgen verschleißen nicht durch bremsen
  • damit nachhaltiger, weil ein guter laufradsatz ewig halten kann und nicht inherent verschleisst

bestenfalls (wenn perfekt dicht) halten hyrd. discbrakes ohne das man IRGENDWAS dran wartet (ausser belagwechsel und ggf. irgendwann mal die scheibe) ewig und drei tage und bremsen auch noch nach einem jahrzehnt und an 3 bikes umgebaut ohne ölwechsel immer noch genauso wie am ersten tag... meine erfahrung.

naja, also KEINE AHNUNG (!) wer freiwillig (wenn es anders geht) noch in 2025 ein neues bike mit felgenbremse kauft.

es gibt ordentliche bikes mit hydr. discbrake unter 1200euro wie das radon R1 tiagra... ist das der geilste shit? sicher nicht. würd ich das in 2025 empfehlen? nein (reifen nur bis 28c möglich).
aber tuts den job besser und länger und wartungsärmer als bikes mit felgenbremsen? ja.

:bier:
 
Gratulation an euch alle, ich denke ihr habt den Thread Ersteller erfolgreich vom Rennradkauf abgehalten. Vermutlich sucht er jetzt ein neues Hobby 🙄
 
ich denke es wurde schon von anderen mehr als überdeutlich gesagt: natürlich (!) kann man auch in 2025 mit einer felgenbremse fahren und auch steile alpenpässe mit 80 sachen runterkacheln, die tornante möglichst spät anbremsen und lebend durch die kurve kommen, genau wie eddy...

d.h. aber nicht das man sich in 2025 ein NEUES bike mit felgenbremse kaufen sollte, schon gar nicht als anfänger, weil die vorteile von hydr. (!) discbrake, wie hier schon genannt, nun mal auf der hand liegen und zweifelsfrei gegeben sind, und insbesondere (!) menschen, die nicht_sehr_gut rennrad fahren können, einen deutlichen mehrwert an sicherheit und wartungsarmut bieten.

es ist nun mal DIE wichtigste sinnvollste neuerung im bikesport seit der erfindung von gang-schaltungen... material stahl, alu, carbon? egal.
aero-irgendwas? vollkommen latte.
schaltung elektronisch oder mechanisch? am RR (außer man steht an der startlinie) zero fux given.

hydr. discbrake:
  • keine mech. züge/hüllen die verschleissen/eindrecken, schwergängig werden und gewechselt werden müssen
  • mehr bremskraft bei weniger handkraft
  • bessere modulation und immer sehr gute bremsperformance, eben kein gebet zu den zweirad-göttern nötig wenn man bei regen schnell fährt und bremsen muss...
  • kein verschleiss der felgen
  • keine schwarze dreckssauerei und n-fach erhöhter verschleiss der felgen bei regen
  • kein geknirsche von steinen/dreck auf der bremsflanke
  • kein gequitsche bei nässe das tote aufweckt
  • felgen verschleißen nicht durch bremsen
  • damit nachhaltiger, weil ein guter laufradsatz ewig halten kann und nicht inherent verschleisst

bestenfalls (wenn perfekt dicht) halten hyrd. discbrakes ohne das man IRGENDWAS dran wartet (ausser belagwechsel und ggf. irgendwann mal die scheibe) ewig und drei tage und bremsen auch noch nach einem jahrzehnt und an 3 bikes umgebaut ohne ölwechsel immer noch genauso wie am ersten tag... meine erfahrung.

naja, also KEINE AHNUNG (!) wer freiwillig (wenn es anders geht) noch in 2025 ein neues bike mit felgenbremse kauft.

es gibt ordentliche bikes mit hydr. discbrake unter 1200euro wie das radon R1 tiagra... ist das der geilste shit? sicher nicht. würd ich das in 2025 empfehlen? nein (reifen nur bis 28c möglich).
aber tuts den job besser und länger und wartungsärmer als bikes mit felgenbremsen? ja.

:bier:
Das sind berechtigte Punkte für Fortgeschrittene. Hier geht es um ein Einsteigerrad. Darunter verstehe ich, erst mal sehen ob mir das auch länger Spaß machen wird. Da ist doch die Ausstattung erstmal zweite Geige, davon ab, daß sie wie auch immer gut und solide sein soll. Das könnte auch ein schönes gebrauchtes Rad sein. Schön sollte es sein, passen sollte es und zuverlässig funktionieren. Alles andere nimmt einem ganz schnell den Spaß. Und das ist nicht nur die blanke Sachlichkeit, auch die Emotion will gut bedient sein. Guter Radsport ist Leidenschaft. Disc oder Felgenbremse, das kommt doch erst später wenn man sich gezielter orientiert.
Nicht das Pferd mit unendlichen Details verrückt machen ;-))
 
Jeder angehende Rennradfahrer sollte erstmal die Megavalanche fahren, damit er die nötigen Nerven für das
Forum hier erwirbt.

 
Quatsch.


Auch Quatsch.
Es geht doch nichts über einen unemotionalen Austausch von sachlich fundierten Argumenten.

BTW:
  • DU hattest das Thema auf die Abfahrt des Stelvio gelenkt
  • der Col de Menté ist kein Alpenpass

BTT: ich bin der Überzeugung, dass gerade Einsteiger in eine Sportart besonders gutes Material benötigen, denn die verfügen nicht über den Hintergrund der alten Hasen und können schlechte Funktion nicht durch Erfahrung und Können kompensieren. Bei Rennrädern bedeutet das: viele, viele Gänge zur Auswahl, Schaltungen/Bremsen, die sich nicht verstellen (Seilzüge, Belagverschleiss), niedrige Bedienkräfte, besonders leicht, damit man an Steigungen nicht sofort den Spaß verliert. Ob das dieses Bianchi bietet? Keine Ahnung, ich beschäftige mich schon lange nicht mehr mit Kompletträdern.
 
BTT: ich bin der Überzeugung, dass gerade Einsteiger in eine Sportart besonders gutes Material benötigen,
Klar kann ein Billigstrad den Spass verderben und jemand vom Hobby abschrecken, aber wie hochwertig und teuer muss ein Einsteigerrad denn sein?

Meiner Meinung nach bekommt der Einsteiger für 2000 - 2500 Euro schon ein sehr hochwertiges Rad, mehr muss nicht sein.

Einem Neulenker wird man auch kein Auto für 100.000 Euro zum Einstieg empfehlen.
 
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