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Expander/ Schaftklemmung Anzugsdrehmoment

Bei einem Carbon Schaft ist es zwingend erforderlich einen Expander zu benutzen, damit die Klemmung einen Gegendruck von innen hat und der Schaft nicht eingedrückt werden kann (über einen längeren Zeitraum). Daher soll man bei Carbon auch nur dort klemmen wo der Expander sitzt.
Das bezieht sich wenn dann nur auf längere Expander die deutlich mehr Klemmfläche aufweisen und auch nur auf aufeinander abgestimmte „Systeme“ aus Gabel und Expander.

Das als allgemeingültig zu verkaufen ist einfach nur falsch.
 
Hm, also meistens machen die langen Expander sehr viel Sinn. Scott und Specialized schreiben die sogar explizit vor. Gerade bei nicht (!) aufeinander abgestimmten Systemen und leichten Vorbauten mit großen Aussparungen muss man aufpassen.

Trek hatte viele Unfälle damit. Daher gab es folgendes Service Bulletin, das den zugrundeliegenden Sachverhalt gut erklärt. Es geht um vielleicht 15 oder 20gr Mehrgewicht vs einem teuren und sehr gefährlichen Schaden. Ich muss da nicht viel überlegen...

Quelle: https://www.velonews.com/news/carbon-steerer-breakages-treks-service-bulletin/

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Ich kenne nun ein paar Leutchen die ganz ohne Expander und Deckel rumfahren , und das im MTB Bereich , und da passiert nix (ausser 100 Gramm weniger) das was dem Expander angedichtet wird ist Quatsch , das Gabelschaftrohr muss nicht gestützt/verstärkt oder sonst was werden , das wäre ja eine lebensgefährlich
unterdimensionierte Gabelschaftkonstruktion .
Und die stärksten Kräfte auf das Rohr finden unten direkt über dem Steuersatz statt .
 
Hm, also meistens machen die langen Expander sehr viel Sinn. Scott und Specialized schreiben die sogar explizit vor. Gerade bei nicht (!) aufeinander abgestimmten Systemen und leichten Vorbauten mit großen Aussparungen muss man aufpassen.

Trek hatte viele Unfälle damit. Daher gab es folgendes Service Bulletin, das den zugrundeliegenden Sachverhalt gut erklärt. Es geht um vielleicht 15 oder 20gr Mehrgewicht vs einem teuren und sehr gefährlichen Schaden. Ich muss da nicht viel überlegen...

Quelle: https://www.velonews.com/news/carbon-steerer-breakages-treks-service-bulletin/
Zuallererst folgende Anmerkung; wenn Trek damit viele Unfälle hatte, sollten sie bessere Schäfte herstellen!

Vorbauten mit grossen Aussparungen entschärft man immer mit einem Spacer über dem Vorbau, damit die Klemmstelle in jedem Fall flächig aufliegen. Genau das wird in der Beschreibung auch angemerkt.

Zudem steht in dem zitierten bulletin übrigens nur dass man keine Kralle (star nut)in einen Carbon Schaft schlagen soll..von „langen“ Expandern steht da null komma nix.
 
Ich kenne nun ein paar Leutchen die ganz ohne Expander und Deckel rumfahren , und das im MTB Bereich , und da passiert nix (ausser 100 Gramm weniger) das was dem Expander angedichtet wird ist Quatsch , das Gabelschaftrohr muss nicht gestützt/verstärkt oder sonst was werden , das wäre ja eine lebensgefährlich
unterdimensionierte Gabelschaftkonstruktion .
Und die stärksten Kräfte auf das Rohr finden unten direkt über dem Steuersatz statt .
Ich will hier niemandem sagen was er zu tun hat nur wiedergeben was ich gelesen hab. Stand in der Anleitung, hab mich gefreut dass ich noch einen Aluschaft habe und mich darum nicht sorgen brauche, und fertig. Hätte ich einen Carbon Schaft würde ich nie und nimmer von der Anleitung abweichen, genauso wenig wie ich mehr Drehmo als angegeben verwenden würde!
 
Erstens, wenn Trek damit viele Unfälle hatte, sollten sie bessere Schäfte herstellen!

Vorbauten mit grossen Aussparungen entschärft man mit einem Spacer über dem Vorbau damit die Klemmstelle in jedem Fall flächig aufliegen. Genau das wird in der Beschreibung auch angemerkt.

Zudem steht in dem zitierten bulletin übrigens nur dass man keine Kralle (star nut)in einen Carbon Schaft schlagen soll..von „langen“ Expandern steht da null komma nix.
Da muss ich Dir leider widersprechen.

1. Vorbauten mit großen Aussparungen entschärft man mit dem Gegendruck von langen Expandern
2. Die kurzen Expander sind gerade in Verbindung mit den leichten Vorbauten bzw großen Aussparungen dort sehr kritisch, da sie den Schaft aufspreizen können.
3. Ein Spacer über dem Vorbau hilft die maximale Kontaktfläche des Vorbaus zu nutzen. Einen Riss des Schafts durch Kompression (durch Vorbau) oder durch Spreizung (bei kurzem Expander und hinreichend großer Aussparung im Vorbau) verhindert der Spacer oben leider nicht. Diese senkrechten Risse drehen dann unterhalb des Vorbaus in die waagrechte und der Schaft reist ab
4. Das Service Bulletin definiert schon ein bisschen mehr: z.b. die Mindesthöhe der notwendigen Klemmbreite der Vorbauten ober- und unterhalb der Aussparung (je 10mm), sowie nur Expander mit der maximalen Kontaktfläche zu verwenden, etc. Und keine FSA Vorbauten...

Ich will Dir nix vorschreiben.
Abreißende Schäfte sind aber das gefährlichste Materialversagen am Rad und enden sehr unangenehm bis hin zum Genickbruch.

Natürlich ist alles an leichten Gabeln unter 300gr kritischer als an 450gr Gabeln. Und natürlich ist ein integriertes Carboncockpit ohne Aussparungen an der Vorbauklemmung viel schonsamer zu einem Gabelschaft, als ein Leichtbauvorbau. Und vielleicht gibt es auch Hersteller, die ihre Gabeln im Klemmbereich speziell verstärken. Man sollte sich nur sicher sein, das die eigene Lösung hält.

Daher: Augen auf im Straßenverkehr und ganz besonders am Gabelschaft :)
 
@relppurtsb

Jeder Expander kann einen Schaft aufspreitzen, denn knallt man einen Expander z.b. ohne aufgesetzten Vorbau zu fest an, platzt das Rohr. Das hat aber nichts mit kurz oder lang zu tun sondern lediglich mit unsachgemässer Handhabung. Auch ein Vorbau wird den Schaft nur schädigen wenn das Drehmoment überschritten wird oder die Klemmflächen nicht voll aufliegt.

Es gibt Grundregeln, werden die beachtet und es liegt kein Materialfehler am Schaft vor wird das System mit jedem Expander und sogar ohne funktionieren.

Und um Gabeln die zwingend eine Innenverstärkung benötigen würde ich eher einen grossen Bogen machen, als mir eine Kopf über den hierzu passenden Expander zu machen.

Aber das kann ja zum Glück wirklich jeder selbst entscheiden. BG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich empfehle jeden der hier so Angst hat vor versagen das Schaftrohr mal folgenden Versuch zu wagen. Ein Stück vom abgesägten Gabelschaft nehmen und nun versuchen diesen durch Zuhilfenahme eines alten Vorbau zu Zerstören. Versucht da die Schrauben im Vorbau so stark an zuknallen bis der Schaft versagt. Ich wette so lang es kein extreme Leichtbaugabel ist wird da nur der Vorbau geschrottet weil das Gewinde am Vorbau versagt oder die Schrauben abreißen. Am Schaft wirst keinen Schaden finden.
 
Mit den Grundregeln bin ich vollkommen bei Euch. Es geht mir auch nicht um Materialfehler oder Angst. Es gibt schlicht unpassende Paarungen von Expander und Vorbau, die dann auch bei sachgemäßer Handhabung zum Versagen des Schafts führen können.
Dto bei leicht unpassenden Vorbauten.

Die Abrisse bei Treck sind m.W. ex Works oder bei Teams passiert. Die werden vermutlich einigermaßen anständig montiert gewesen sein.

Ich hatte mal den Fall eines Vorbaus mit großen Aussparungen und einem kurzen Expander, der genau in die Aussparungen gedrückt hat. Alles mit Drehmo montiert und trotzdem gerissen, zum Glück ohne Sturz.

Hülsen in den Gabeln schreibt oder schrieb 3T vor. Lange Expander zur Stützung zB Scott und Specialized. Die machen sich da auch Gedanken. Wenn ich die 280gr Gabel bei meinem alten Addict sehe, dann nutze ich gerne die langen Expander.

Just my 5cents.
 
Ich empfehle jeden der hier so Angst hat vor versagen das Schaftrohr mal folgenden Versuch zu wagen. Ein Stück vom abgesägten Gabelschaft nehmen und nun versuchen diesen durch Zuhilfenahme eines alten Vorbau zu Zerstören. Versucht da die Schrauben im Vorbau so stark an zuknallen bis der Schaft versagt. Ich wette so lang es kein extreme Leichtbaugabel ist wird da nur der Vorbau geschrottet weil das Gewinde am Vorbau versagt oder die Schrauben abreißen. Am Schaft wirst keinen Schaden finden.
ja ich schon zwei mal gemacht mit nem alten massiven Vorbau der als Sägeführung gebraucht wird und dicken M6 Schrauben. Da is nichts passiert, aber die Dauerlast ist was anderes als einmalige Lasten. ALso etwas Vorsicht and der Stell eist schon angebracht.
 
habe die Gabel jetzt abgeschnitten, so lassen oder lieber den kleinen spacer noch raus nehmen?
 

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ok, und warum? zu viel platz zwischen oberkante und expander? hab den expander mal mit 6Nm angezogen und das spiel eingestellt, dann den vorbau mit 5Nm - jetz geht die deckel schraube nur sehr schwer wieder raus und die platte klemmt richtig drinn 🤷🏼‍♂️
Spacer umschichten, also mind. einen oben drauf, dann sollte der Deckel nicht im Vorbau verschwinden. Den Deckel über die schraube nur so fest anziehen das das Spiel verschwindet. Wenn du den „reinpresst“ ist das viel zu viel.
 
ok, und warum? zu viel platz zwischen oberkante und expander? hab den expander mal mit 6Nm angezogen und das spiel eingestellt, dann den vorbau mit 5Nm - jetz geht die deckel schraube nur sehr schwer wieder raus und die platte klemmt richtig drinn 🤷🏼‍♂️
Ich sage da ist definitiv zu viel Platz drüber. Tu lieber einen Spacer von unten nach oben also einen dünnen. Und du nimmst ganz schön viel Drehmo. Ich klemme Carbon mit ca 3,5Nm höchstens und habe keine Probleme.
 
Spacer umschichten, also mind. einen oben drauf, dann sollte der Deckel nicht im Vorbau verschwinden. Den Deckel über die schraube nur so fest anziehen das das Spiel verschwindet. Wenn du den „reinpresst“ ist das viel zu viel.
ich glaube er ist reingepresst weil der vorbau den zusammenklemmt, ich hab das spiel extrem sanft eingestellt, eben gerade so dass nichts mehr klackert.
 
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