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Essen/Trinken auf der Tour und Puls

marcus_r

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Hallo zusammen,

ich quäle mich bereits seit einiger Zeit mit ein paar Ernährungsfragen herum, da ich vor allem bei Touren länger als 100km immer in Probleme gerate... :-/
Grundlegend, ich bin 1,85m und wiege 85kg...

Nornalerweise nehme ich mir 2 grosse Flaschen mit Maltodextrin (Malto 12, 30 gramm pro Flasche) mit auf eine Ausfahrt... dazu oft noch Powerbar Shots (statt Gel) und 2-3 Riegel, z.b. Clif Bar oder einfach auch mal nur normale Müsliriegel vom Supermarkt.

Mein Problem ist beim Essen während der Tour ein wenig mein Puls... sobald ich das erste mal einen Riegel gegessen habe geht mein Puls um ca. 10-15 Schläge hoch ggü. vor dem Essen... und ich krieg ihn dann auch nicht mehr eingefangen, d.h. Der Puls bleibt höher als zuvor und lässt sich deutlich schwerer kontrollieren und ich bin deutlich weniger leistungsfähig... liegt das an der Verdauung? Aufgrund dieses Verhaltens versuche ich meist auch erst nach ca. 80-100km etwas zu essen, sonst verhagelt es mir die ganze Tour... wobei das auch ein fehler sein kann.

wieviel Einfluss hat denn die Trinkmenge auf den Puls? Bin eher ein „Wenigtrinker“ und komme gerade bei Temperaturen unter 25 Grad auch mal ganz gut mit ca. 2,5 Liter auf 150km aus (ist das wenig?). Ich bilde mir ein das viel trinken ein wenig den Puls senkt (stimmt das?), deshalb trinke ich vor jeder Tour schon einmal einen halben Liter.

ich würde jetzt gerne verstärkt im nächsten Jahr Touren im Bereich 200km anpacken, aber irgendwie macht mir das „richtige“ Essen bei solchen Distanzen sorgen, damit ich auch am Ende der Tour noch ein paar Körner übrig habe und nicht komplett fertig bin...

könnt ihr mir ein paar Tipps geben?

Daaanke:)
Marcus
 
Hi Markus,
ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten, aber vielleicht hilft es.
Ich orientiere mich eher an "wenig und oft" Essen und Trinken. Dabei geht mein Puls auch ein wenig hoch, ist aber dann auch schnell wieder eingefangen. Auf längeren Touren fange ich konsequent nach 30min an KH zu mir zu nehmen.
In der Regel dosiere ich Malto auf ca. 50g/h Fahrt und ergänze je nach Intensität mit Riegeln zu.
Malto rühre ich meist extra an mit ca. 100g auf 120mL Wasser mit Salz und ggf. Coffein, was in so Quetschflaschen kommt, hat also eher Gel-Konsistenz.
Trinken passiert inzwischen automatisch alle 10-15min ein Schluck aus der Pulle, alle 20min bis halbe Stunde ein Schluck "Gel" und/oder Riegel, den ich allerdings auch auf 2-3 Portionen aufteile, statt ihn auf einmal zu verdrücken.
 
Auf eine "Tour" nehme ich meinen Pulsmesser gar nicht mit:)

Der Pulsmesser liefert Dir natürlich auch nur recht einseitige Werte, wenn Du keine Wattzahlen zum Vergleich hast. Tagesform, Stress etc... können ja ständig Deinen Puls beeinflussen.

Du könntest auch mal unter dem Stichwort "Cardiac (cardiovascular) Drift" nachschauen, ein Abweichen der Pulsschläge nach oben ist durchaus nicht unüblich, wenn Du bei gleichbleibender Intensität vor Dich hinkurbelst (Ich bin kein Experte, hab das nur zufällig gestern abend in der Radsportbibel von Friel zu diesem Thema gelesen :D )

https://www.polar.com/blog/cardiac-drift-effect-on-training/
https://turbocyclist.com/bike-stop/cardiovascular-drift
 
Versuch bei der nächsten Tour doch mal das "Experiment", ob der Puls genauso steigt, wenn Du zum Essen einfach mal einen kurzen Stopp einlegst.
Vielleicht liegt der steigende Puls daran, dass Du durch das kauen in der Zeit weniger Sauerstoff zu Dir nehmen kannst (zumindest hab ich so das Gefühl bei mir, aber ich hab auch keine Pulsmessung dabei um den Puls zu beobachten). Bei einem Stopp sollte das ja anders sein. Ist aber auch nur eine Vermutung.
 
Vielleicht kann ich als ebenfalls Wenig- (bis kaum) Trinker etwas beitragen. Ich habe zwar keine Erfahrungen mit langen Radetappen aber mit Langstreckenwanderungen (100km).
Anfangs war ich sehr verunsichert, habe mit Maltoplörre, isotonischem Zeug und Riegeln experimentiert und nach der Uhr getrunken. Später bin ich dazu übergegangen, an den VPs alle 3-4h richtig Pause zu machen und ordentlich zu essen und zu trinken. Das befürchtete Insulindesaster, das man von der Couch abends kennt, nachdem man sich eine Tafel Milka reingeschoben hat, blieb vollkommen aus!
Bei langen Radtouren werde ich es ebenso handhaben. Trinken während der Pausen und dazwischen nach Gefühl; zum Essen anhalten und Zeit nehmen.
 
...
Mein Problem ist beim Essen während der Tour ein wenig mein Puls... sobald ich das erste mal einen Riegel gegessen habe geht mein Puls um ca. 10-15 Schläge hoch ggü. vor dem Essen... .

Aus familiärer historischer Vergangenheit kann ich beiragen, das Problem eines erhöhten Pulsschlages eventuell auch auch eine Nahrungsmittelunverträglickeit zurückführbar sein könnte. (Achtung: könnte)

Verdauung würde ich erst nach dem Topf Erbsensuppe oder dem Mega Döner in Betracht ziehen, nicht nach ein bischen Riegel oder Maltogetränk.
 
wieviel Einfluss hat denn die Trinkmenge auf den Puls? Bin eher ein „Wenigtrinker“ und komme gerade bei Temperaturen unter 25 Grad auch mal ganz gut mit ca. 2,5 Liter auf 150km aus (ist das wenig?). Ich bilde mir ein das viel trinken ein wenig den Puls senkt (stimmt das?), deshalb trinke ich vor jeder Tour schon einmal einen halben Liter.

Damit bist Du kein wirklicher Wenigtrinker. Ich habe mich schon gesteigert und hab mich „gefreut“, dass ich bei dem Wetter 1,7L getrunken habe. Evt isst Du ja auch das falsche, was den Puls nach oben treibt? Jedenfalls geht er bei mir nach dem Essen auch hoch, aber dann flott wieder auf normal. Geht Dir nicht die Power aus, wenn Du 100km ohne Essen fährst? War bei mir zumindest so.
 
Hi,

danke schonmal für eure Erfahrungen :)

Habe auch schon überlegt vielleicht einfach öfter nur ein paar Bissen zu essen... aber da muss ich mich regelrecht zu einer Pause alle 45min zwingen, mal sehen ob das eine Variante wäre.

das mir die Power hintenraus ausgeht passiert tatsächlich ab und an, wahrscheinlich auch weil ich einfach zu wenig gegessen habe - was für ein doofer Teufelkreis :-/

Was esst ihr denn normalerweise auf einer langen Tour was gut verträglich ist?
 
Du scheinst die gleiche “Probleme“ zu haben wie ich am Anfang. Da musste ich mich auch zum Essen zwingen. Jetzt gibts so alle 30-40km einen Riegel, das passt dann für mich. Da mir die gekauften Riegel auf langen Touren aber zu süss waren, habe ich mir mal selbst welche gebacken mit entweder Haferflocken oder Reis und dann Sachen mit dazu, die ich mag. Evt solltest Du das mal testen, ob Dir das auch besser bekommt. Für mich passt es zumindest.
 
Moin,
hast du mal probiert nur über Maltro die Kalorien zu zuführen. Ich mochte die Riegel nie, kleben im Mund, an der Hand usw. und habe rumprobiert. Hobbyrennen bis 160 km habe ich nur mit Maltro gefahren. Maximal 90 g (350 kcal) für 750 ml-Flasche soll man vertragen können, muss man aber testen, bei mir geht es gut. Eine Flasche leere ich schon auf dem Weg zum Start, weil Maltro langsamer aufgenommen wird.
 
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