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Es ist soweit: der ULTIMATOR wird Wirklichkeit

Oh, hab das Fragen vergessen. Mach ich noch.

Heute kam Nachricht von Serge: der Rahmen ist fertig. Jetzt soll er zum Elektropolieren. Dazu braucht der Fachbetrieb die genaue Materialangabe. Von Columbus hat er sie, von Reynolds nicht.
Was ist R953 genau? Und wie nennt man die Behandlung technisch? Was ist eigentlich "Maraging-Stahl"?
 
Hab keinen freundlichen Stahlhändler hier aufm Dorf.
Wenn ich die Infos, die ich nach kurzer Recherche erhalten habe, auswerte, komme ich auf folgendes Ergebnis:
R953 wird von Carpenter (USA) für Reynolds produziert - dabei ist anzunehmen, dass ein Material aus der Carpenter-Küche zu bestimmten Rohren gewalzt und verschweißt wird, was dann von Reynolds als R953-Rohr vermarktet wird.
Wenn man bei Carbenter Speciality Alloys nach "Maraging" filtert, kommen glücklicherweise nur 2 Produkte raus: CarTech NiMark Alloy 250 und ...300.
Dort ist auch die chemische Zusammensetzung angegeben, die uns aber nicht viel bringt.
Andererseits sind auch Normen angegeben, wobei das 250er ein AMS 6521 ist und das 300er ein AMS 6514. Unterschied ist nur beim Kobalt- und Titangehalt, der beim 300er etwas hoher liegt. Aber sowohl der 250er als auch der 300er sind MIL-S-46850.
MIL-S-46580-250 wiederum entspricht der Werkstoffnummer 1.6359 nach DIN, MIL-S-46580-300 entspricht 1.6358. (Guxte hier)
DEMNACH ist also der 300er ein X2NiCoMo 18-9-5, der 250er ein X2NiCoMo18-8-5.
Ob das dem Polierer reicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn nicht, wird er das schon mitteilen.

PS: Stahlhändler gibt es in meinem Dorf auch keine, sehe ich trotzdem nicht als Hindernis an. Aber vielleicht reicht ja Deine Recherche.
 
Hab keinen freundlichen Stahlhändler hier aufm Dorf.
Wenn ich die Infos, die ich nach kurzer Recherche erhalten habe, auswerte, komme ich auf folgendes Ergebnis:
R953 wird von Carpenter (USA) für Reynolds produziert - dabei ist anzunehmen, dass ein Material aus der Carpenter-Küche bestimmten Rohren gewalzt und verschweißt wird, was dann von Reynolds als R953-Rohr vermarktet wird.
Wenn man bei Carbenter Speciality Alloys nach "Maraging" filtert, kommen glücklicherweise nur 2 Produkte raus: CarTech NiMark Alloy 250 und ...300.
Dort ist auch die chemische Zusammensetzung angegeben, die uns aber nicht viel bringt.
Andererseits sind auch Normen angegeben, wobei das 250er ein AMS 6521 ist und das 300er ein AMS 6514. Unterschied ist nur beim Kobalt- und Titangehalt, der beim 300er etwas hoher liegt. Aber sowohl der 250er als auch der 300er sind MIL-S-46850.
MIL-S-46580-250 wiederum entspricht der Werkstoffnummer 1.6359 nach DIN, MIL-S-46580-300 entspricht 1.6358. (Guxte hier)
DEMNACH ist also der 300er ein X2NiCoMo 18-9-5, der 250er ein X2NiCoMo18-8-5.
Ob das dem Polierer reicht?

Mir wären das zu viele Annahmen, die stimmen können und vielleicht auch ausreichend sind, aber nicht zwingend müssen. Ich würde versuchen, mögliche Risiken zu minimieren. Bekommt man von Reynolds keine Angaben, die für nachfolgende Prozesse wie Elektropolieren hinreichend sind? Falls nicht wäre es vielleicht eine Möglichkeit, einen anderen Rahmenbauer zu fragen, ob er so nett ist die entsprechenden Angaben zu machen. Mir würde da spontan die Briten einfallen, die ja viel Reynolds (953) einsetzen: Rourke, Donhou, Feather
 
Hm, gute Idee. Polieren sie auch elektro-?
Bei Reynolds hab ich schon angefragt, aber erfahrunxgemäß werden sie mir bestimmt nicht mehr sagen, als in ihren Veröffentlichungen zu lesen ist.
 
Zum Elektropolieren von Edelstahl wird normalerweise eine Mischung aus Schwefelsäure und Phosphorsäure eingesetzt. Interessant dürften für den Polierer die Legierungsbestandteile sein, deren genaues Verhältnis eher nicht.
 
Habe einen Edelstahlhändler unter meiner Kundschaft. Hatte gerade einen Verkäufer am Tel. und ihn mal nach Elektropolieren gefragt. Die handeln zwar nicht mit Material in dieser Güte, aber folgende Info konnte er mir geben: Die Angaben, die Du schon selbst herausgefunden hast, sind völlig ausreichend, in der Regel reicht die Werkstoffnummer. Das, was Crocodillo bemerkt hat, ist zutreffend. Anlagen, die Teile in der Größe eines Fahrradrahmens elektropolieren können, gibt es nicht allzu viele. Ich weiß nicht, wo Du herkommst, empfohlen wurde Polygrat in Pfungstadt. Die haben Anlagen in dieser Größe.
Genaueres würdest Du dort erfahren.
 
Hab keinen freundlichen Stahlhändler hier aufm Dorf.
Wenn ich die Infos, die ich nach kurzer Recherche erhalten habe, auswerte, komme ich auf folgendes Ergebnis:
R953 wird von Carpenter (USA) für Reynolds produziert - dabei ist anzunehmen, dass ein Material aus der Carpenter-Küche zu bestimmten Rohren gewalzt und verschweißt wird, was dann von Reynolds als R953-Rohr vermarktet wird.
Wenn man bei Carbenter Speciality Alloys nach "Maraging" filtert, kommen glücklicherweise nur 2 Produkte raus: CarTech NiMark Alloy 250 und ...300.
Dort ist auch die chemische Zusammensetzung angegeben, die uns aber nicht viel bringt.
Andererseits sind auch Normen angegeben, wobei das 250er ein AMS 6521 ist und das 300er ein AMS 6514. Unterschied ist nur beim Kobalt- und Titangehalt, der beim 300er etwas hoher liegt. Aber sowohl der 250er als auch der 300er sind MIL-S-46850.
MIL-S-46580-250 wiederum entspricht der Werkstoffnummer 1.6359 nach DIN, MIL-S-46580-300 entspricht 1.6358. (Guxte hier)
DEMNACH ist also der 300er ein X2NiCoMo 18-9-5, der 250er ein X2NiCoMo18-8-5.
Ob das dem Polierer reicht?

Ist aber Carpenter 455 ...
Aus'm Netz:


aReynolds953ChemicalComposition.jpg
bComparisonstainless.jpg
cComparisonReynolds.jpg
 

Anhänge

  • aCustom455datasheet.pdf
    330,9 KB · Aufrufe: 390
Das ist ja super. Vielen Dank. Ich hoffe, dass der Polisseur damit was anfangen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Super! Könntest du Serge mal fragen, von wem das Tretlagergehäuse stammt?

Ich kann mal fragen.

Oh, hab das Fragen vergessen. Mach ich noch.
Aaaaalsoooooo:
Besuch gestern bei Serge - gleich mal gefragt. Richtig deutlich war die Antwort nicht, ich glaubte aber was von ...Everest.... und ... China ... herausgehört zu haben. Kannst du was damit anfangen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Besuch war natürlich geplant, denn der Rahmen ist fertig.
Elektropolieren geht wohl bei martensitischen Stählen nicht, also musste der Rahmen von Hand mechanisch poliert werden. Der Polierer hat dazu einen ganzen Tag gebraucht, 3 Durchgänge mit allen Mitteln seiner Kunst. Das Ergebnis ist hervorragend geworden! Wirklich in allen Details perfekt poliert.
20180914_094632.jpg

Allerdinx wissen Serge und ich jetzt, dass es besser ist, die Rohre vorher zu polieren als hinterher das ganze Gestell. So eine Politur kann leicht den Wert des Rahmens verdoppeln! Dann ist verchromen noch billiger, da kann man dann auch jeden Stahl nehmen, also muss es dann auch kein Inox sein.

Gleich mal ein paar Sachen rangesteckt, die ich zum Anpassen dortgelassen hatte.
20180914_095927.jpg
20180914_101004.jpg
20180914_101009.jpg
20180914_101014.jpg


Einen kleinen hinteren Taschenträger, der sich an den Cantisockeln abstützt, hatte ich noch bestellt. Serge hat aber nicht gewusst, wie ichs genau haben will. Sogleich geklärt und schnell den GT noch gebaut.
20180914_114300.jpg
20180914_120935.jpg

Schleifen und polieren muss ich jetzt noch selber.

Jetzt muss ich noch schnell passende Schutzbleche und einen vorderen Gegenhalter für die Bremse finden. Und natürlich das Licht verlegen. Dann kanns losgehn. Bin noch nie Rohloff gefahrn...
 
Was für Bremshebel hast du denn verbaut? Habe nämlich noch mehrere Packungen von den Sacon Hoods hier liegen.
 
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