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Es ist soweit: der ULTIMATOR wird Wirklichkeit

Damit ihr nicht zu überrascht seid, muss ich erstmal etwas über meine Gedanken zur Konzeption sagen.
Das Rad soll ein offenes Konzept sein, also nix von vornherein fest definiertes, sondern nach und nach optimier- und anpassbar. Daher auch die bivalente Ausführung für Rohloff/Kettenschaltung.

Aber auch die ergonomische Anpassung soll so offen und variabel wie möglich sein. Deswegen habe ich mich bewusst für einen Steckvorbau entschieden, denn der lässt sich einfach in der Höhe verstellen und somit optimal justieren. Damit muss aber auch die Bremszuglängenangleichung einhergehen, denn je nach Lenkerhöhe ist ja die Bremszuglänge nachzuführen. Deswegen habe ich mich bewusst für außenverlegte Bremszüge entschieden.

Aufgrund der unterschiedlichen zu verwendenden Schaltungen und überhaupt in Hinblick auf womögliche zukünftige Veränderungen und Anpassungen wollte ich unbedingt Bremse und Schaltung von einander getrennt haben. So kann ich die Schalterei einfach umbauen, ohne die Bremserei zu touchieren und viceversa.

Das Thema Dreifachkurbel geht also erstmal in die Warteschleife, da mache ich mir vllt. später Gedanken, wenn ichs brauche. Vllt. baue ich noch ein passendes Vorderrad zur Kassettennabe.

Vllt. lasse ich die Gabel auch noch mit Gewinden ausstatten für Fronttaschenträger. Braucht es da was außer seitlichen Gewinden an den Gabelscheiden?

Und ich dachte, Du lässt Dir den Ultimator bauen, weil Du mittlerweile genau weißt, was Du willst o_O

Wenn Du das Rad so offen gestaltest, besteht da nicht wieder die Gefahr, dass Du am Ende zu viele Kompromisse eingehst? Ich würde mich auf eine Variante festlegen (Kettenschaltung!). Die einzige Gefahr dabei ist dann, dass Du Rohloff nicht probiert hast - oder?
 
Habe keinen passenden Rahmen für Rohloff. Ich will mir halt alle Optionen offenhalten. Und testen, obs mir taugt. Falls nicht, kann ich immer noch auf Kettenschaltung umbauen.

Was ich im Vorfeld endgültig definiert habe:
- Laufräder in 700C ggü. 650B
- 1" Steuerrohr f. Steckvorbau ggü. 1 1/8" Klemmvorbau
- Cantibremsen ggü. Scheibenbremsen
- Zugverlegung am Rahmen außen ggü. innen

Was noch änderbar bleibt:
Durch Tausch der Gabel ist ein Verzicht auf den festen Vorder-GT und ein Umbau auf anderen Dynamo möglich.
 
Wie wäre es mit einem der lieferbaren Exzenterinnenlager wie Trickstuff o.ä. auf HT2-Standart für BSA-Gewinde.
Du sparst Dir den externen Kettenspanner und kannst wahlweise im Kettenschaltungsmodus den Schwerpunkt(Position Tretlagerachse) höher oder tiefer legen.

Daran hatte ich auch schon gedacht. Aber wie sieht es da mit der freien Verfügbarkeit von Lagern aus? Passen da alle? Und welche Kurbeln kann ich da montieren? In manchen Bewertungen wird über Schwächen dieser Exzenterlager berichtet. Also hab ich erstmal Abstand davon genommen und bin bei dem bewährten und robusten BSA-Standard geblieben.

Das Gute am Trickstuff-Excenter ist ja gerade, dass er in jedes Tretlagergehäuse mit BSA-Gewinde montiert werden kann. Also Excenter und Kugellager in einem Bauteil. Es passen allerdings "nur" Kurbeln mit 24mm Hohlachse (HT 2), 22mm (SRAM) geht mit Adapterhülse. Außerdem können die Sockel des kleinsten Kettenblattes bei 3-fach Kurbeln stören.
Das grundsätzliche Problem bei manchen Excentern ist, dass sie gerne mal fest sitzen und zum Einstellen der Kettenspannung erst einmal ausgebaut und neu gefettet werden müssen. Und dann gibt es die ganz schlauen Hersteller, die einen Tandem-Excenter mit Klemmkeil am Solorad montieren und sich dann wundern, dass die rechte Kurbel beim Einstellen im Weg ist. :p
Ansonsten ist natürlich deine Entscheidung für ein hundsgewöhnliches BSA-Gewinde goldrichtig. Im Gegensatz zu den diversen neuen Standards wird das so bald nicht aussterben.
 
Die Schalterei ist ja nicht allein entscheidend für einen Auftraxbau. Da sind noch eine Menge Details, die mich an Produktionsrahmen stören oder nicht dran sind.
 
Die Schalterei ist ja nicht allein entscheidend für einen Auftraxbau. Da sind noch eine Menge Details, die mich an Produktionsrahmen stören oder nicht dran sind.

Ich verfolge den Thread mit großer Begeisterung, bin mir sicher, dass du da richtig viel Hirnschmalz reinsteckst und zu einem tollen Ergebnis kommst.
Die Vorgehensweise finde ich teilweise aber etwas unlogisch. Ich möchte jetzt nicht irgendwas besserwissen und hoffe, dass die kleine Kritik nicht falsch ankommt.

Zunächst fehlt mir aber eine Definition des Einsatzzwecks des Radls. Ich glaub nämlich nicht an "Das-EINE-Rad-für-Alles"
Ne Rohloff (ich hab da keine Erfahrung mit) ist vermutlich für Expeditionsradler recht robust und wartungsarm. Aber an einem flotten Rando hat die Kettenschaltung sicherlich Vorteile.

Und dass die Geo von der Verfügbarkeit von Niromuffen abhängt, würde mir gar nicht gefallen. 73/73 Grad-Muffen ergeben sicherlich eine fahrbare Geo. Wenn du aber Gepäck in die Lowrider packen willst, dann beschert ein steilerer Steuerrohrwinkel ein spürbar besseres Fahrverhalten. Bei ner schweren Lenkertasche verhält sich das genau umgekehrt. Von daher wäre es natürlich schon gut zu wissen, wie das Rad hauptsächlich eingesetzt werden soll. Fahrbar ist es natürlich immer… Und die 73 Grad sind sicher ein sehr guter Kompromiss. Aber eben ein Kompromiss. Die Hinterbaulänge kann viel ausgleichen, aber auch nicht alles. Ohne Gepäck wird das vermutlich kaum eine Rolle spielen.

So, nun genug genörgelt, ich find's super spannend und bleib natürlich dran…

Grüße

Klaus
 
Bis jetzt habe ich nur Erfahrung mir Produktionsrahmen. Manche Rahmen sind so gut, dass ich damit lange Strecken problemlos fahren kann, manche nicht. Es ist nur so dass ich an jedem Rahmen, auch wenn er von der Geometrie her noch so taugt, immer noch was auszusetzen hab, was mir die Freude daran vergällt. Am wohlsten fühle ich mich auf Rennrahmen, aber da ist kein Platz für dickere Reifen und Schutzbleche, keine Fußfreiheit, Bastelei mit dem Licht und gewagte GT-Lösungen.
Allein an der Möglichkeit, eine Rohloff zu montieren (mit der ich noch keinerlei Erfahrung habe), soll ja das Projekt nicht scheitern lassen, Vielleicht taugt sie mir ja sogar, vllt. auch nur mit ner Halbschrittkurbel. Allein die Möglichkeit, das auszuprobieren, gibt mir kein Serienrahmen. Und wenns nix ist, isses nicht schlimm, es geht ja auch anders.
Niro-Muffen sind gesezt. Die einzige Alternative wäre Auftraxlöten. Das in unlackiert ist etwas unelegant, das sieht so unfertig aus. Also Muffen. Und warum Niro? Na, wenn ich merke, dass ein Anlötteil fehlt oder zuviel ist oder am falschen Platz, dann kann man das korrigieren, ohne den Rahmen zu beschädigen bzw. neu lackieren zu müssen.
Sollte ich mir nochmal einen Rahmen bauen lassen, dann wird der sicherlich anders aussehen. Wahrscheinlich lackiert, womöglich in 650B und sicher mit all den Details, die sich bei Ulti bewährt haben und ohne die, die nicht.
 
Hier gibt es mal wieder Novosti.
Anlässlich eines Aufenthaltes in der Schweiz habe ich am Freitag Urlaub genommen und bin nach Vieux-Thann gefahren, um ein paar Teile dazulassen und Details zu klären.
Der Rahmen ist mittlerweile im Rohbau weit fortgeschritten.
000.JPG

Man sieht die ziemlich gestreckte Gabel, die leider aufgrund der gehärteten Scheiden nicht nachformbar ist.

Die Lötarbeiten sind ordentlich ausgeführt, die eine oder andere Stelle ist auftraxgelötet, was die Spezialität von Serge zu sein scheint.
Ausfallende.JPG


Die Hinterbaustreben sind schön angelegt und der Form der Sitzmuffe angepasst.
Sitzmuffe.JPG

Die lächerliche Spitze da oben kommt noch weg.

Reifenfreiheit gibt es reichlich. Vorgabe waren Reifen bis 35 mm, im Moment sind 28er drauf.
Cantisockel Bremssteg.JPG


Und Überraschung: Serge hat ein hübsches Inox-Tretlagergehäuse gefunden und gleich verbaut. Sogar die bohnenförmigen Hinterbaustreben passen hinein. So sieht der Rahmen schön einheitlich aus.
Tretlager1.JPG
Tretlager2.JPG

Hinter dem Tretlager kommt noch eine längenangepasste Distanzhülse für die Schutzblechbefestigung ran.

Jetzt kommt noch der GT-Bau (ein Taschenträger vorn und einer hinten) und die Lichtkabelverlegung (durch Gabel und Vorder-GT). Dann soll der Rahmen poliert werden.
 
Wo ich schonmal den Fotoapparat dabei hatte, hab ich mich mal etwas in dem kleinen Laden umgesehen und dabei ein paar Schmankerl eingefangen.

Hier ist ein Rad zu sehen, das Serge für eine kleine Dame gebaut hat. Mit Alfine 11 und Doppelblatt.
Damenrad Alfine1.JPG
Damenrad Alfine2.JPG
Serge Mannheim.JPG


Eine leichte Rennmaschine aus Stahlrohren
Rennrad1.JPG
Rennrad2.JPG
Rennrad3.JPG

Und eine Auswahl Rennrahmen aus unterschiedlichen Materialien: Columbus Spirit auftraxgelötet, CFK in Titanmuffen und Voll-CFK. Serge verbaut selber nur Stahl, Rahmen aus anderen Materialien sind natürlich zugekauft. die Titanrahmen und Titan-CFK bspw. sind von Seven.
Rahmen.JPG
 
Das kann man für die Lenkertasche eventuell eleganter lösen, durch Nutzung des Caddy-Adapters für Klick-Fix
 
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