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Ernährung auf längeren Touren

Was meinst Du mit brutto/netto in dem Zusammenhang?

Nettoschnitt ist die Durchschnittsgeschwindigkeit in Bewegung, das bedeutet, dass Stillstand nicht in die Berechnung der Durchschnittsgeschwindigkeit einbezogen wird. Bruttoschnitt ist die Durchschnittsgeschwindigkeit von Losfahren bis Ankommen.

Nettoschnitt sieht wahnsinnig gut aus und lässt sich mit kleinen Tricks auch anheben. Der Bruttoschnitt beinhaltet alle Pausen wie Ampelphasen, Pinkelpausen, Versorgungsstopps oder Regeneration (falls man mal überzieht). Der Nettoschnitt macht sich gut an der Eisdiele oder im Rennradforum, der Bruttoschnitt entscheidet aber über Ladenöffnungszeiten, Fährzeiten (durchaus fatal wenns schiefgeht) und Dunkelzeiten (sehr hilfreich das vorher zu wissen) - also über Gedeih und Verderb.

Wenn ich auf den Tacho schaue und in der Ebene ständig ne 27,1 km/h sehe, ist mein Bruttoschnitt oft eher bei 23. Einen 27er Bruttoschnitt peile ich erst gar nicht an. Kann ich mir auch gar nicht vorstellen wie das funktionieren soll.
 
Wenn ich dich richtig verstehe heisst das, dass man auf längeren Distanzen in einem bestimmten Pulsbereich fahren muss oder sollte, um unter der ANS zu bleiben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, genau. Es ist vor Allem das Körpergefühl, das ausschlaggebend ist. Das musst du einfach selbst herauskriegen. Ein Pulsmesser mag da zwar helfen, ist aber nicht der Weisheit letzter Schluss, das wäre eher ein Leistungsmesser (und damit kenne ich mich nicht aus). Dem Körpergefühl traue ich viel mehr als dem Pulsmesser, den nehme ich nur für Trainingseinheiten.

Eine ausgezeichnete Dauerbelastung ist GA1, da kannst du (entsprechende kardiologische Fähigkeiten vorausgesetzt) quasi unendlich lang weiterfahren. Das bedeutet: keine Ampelsprints, keine Steigungen wegdrücken. Vorausschauend fahren und jedes überflüssige Bremsen vermeiden. In GA1 kannst du dich mühelos unterhalten, und das Rennradfahren ist genau 0 (!) anstrengend. Bei mir sind das etwa 22-24 km/h in der Ebene.

Mit GA2 (bei mir bis etwa 28 km/h in der Ebene) wäre ich eher vorsichtig, und die Schwelle zu berühren kann sich ab 200 km hintenraus ganz bitter rächen.

Eine gute Strategie finde ich, die Strecke zu dritteln: Im ersten Drittel äußerst diszipliniert fahren, im zweiten Drittel gleichmäßig im Rhythmus rollen lassen und im letzten Drittel dann Gas geben (da kämpfe ich aber eher damit, den Schnitt wenigstens zu halten).

Der Mensch ist ein absoluter Ausdauerspezialist, mit einem der leistungsfähigsten Kühlsysteme im Tierreich. So gehts 200, 300, 600, 1000, 5000 (setze beliebige Zahl ein) km am Stück ohne nennenswerte Regeneration. Entsprechende Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislaufsystems vorrausgesetzt.
 
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GA steht übrigens für Grundausdauer. Das gibts dann üblicherweise in zwei Geschmacksrichtungen - langsam und schnell respektiv 1 und 2. GA1 ist langfristig gesehen ziemlich wichtig und wird gerne nachlässig gehandhabt. Bei solchen Unterfangen, wie Du es vorhast, zeigt sich das dann.
 
In GA1 kannst du dich mühelos unterhalten, und das Rennradfahren ist genau 0 (!) anstrengend
Der Bereich geht , je nach Definition der Schwelle, nach oben erheblich weiter. Bei Trainierten so bis 75% HFmax, andere Quellen sprechen sogar bis 80%. GA1 wohlgemerkt, nicht GA2. Das ist nicht nix.

Das ist auch wenn man voll im aeroben Bereich ist nach 3 Stunden richtig anstrengend und unterhalten möchte ich mich dann auch nicht mehr unbedingt. GA1 ist auch nicht Recom,
Bei 200km kann man in diesem Bereich sicher nicht ohne weites Fahren, aber man würde die Grundlagenausdauer effektiv dafür trainieren.
 
Der Bereich geht , je nach Definition der Schwelle, nach oben erheblich weiter. Bei Trainierten so bis 75% HFmax, andere Quellen sprechen sogar bis 80%. GA1 wohlgemerkt, nicht GA2. Das ist nicht nix.

Das ist auch wenn man voll im aeroben Bereich ist nach 3 Stunden richtig anstrengend und unterhalten möchte ich mich dann auch nicht mehr unbedingt. GA1 ist auch nicht Recom,
Bei 200km kann man in diesem Bereich sicher nicht ohne weites Fahren, aber man würde die Grundlagenausdauer effektiv dafür trainieren.

Dann verwende ich da falsche Begriffe. Bei Grundlagenfahrten fahre ich zwischen 135-140/min, in der Regel gerate ich bei 142 außer Atem. Ich gehe davon aus, dass das ungefähr die anaerobe Schwelle ist, von der Moosburger schreibt. HFmax wird irgendwo bei 195/197 sein, jedenfalls hab ich mal im absoluten Aggro-Anfall die 193 getreten. Da wäre die Schwelle bei 73% HFmax.

Bei 80% HFmax wäre ich bei 156 bpm, da bin ich mir aber sehr sicher, dass das bei mir deutlich über der Schwelle ist. So ungenau sind dann meine Randannahmen (geschätzte HFmax, ANS) auch nicht mehr. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass die ANS den GA-Bereich nach oben begrenzt. Ist das falsch? Oder anders gefragt: Wo ist denn da GA2? :)
 
Die anaerobe Schwelle bei 73% ? Kann nicht sein, die aerobe Schwelle wäre möglich. Nach Moosburger "(bei Untrainierten 70-75%, bei Trainierten 65-70%)
Von der Atmung her ist das ein Beicht in dem (sehr) tief einatmet. Lange tiefe Atemzüge. Macht aber auch das Reden nicht einfach ;)

Die anaerobe ist ungefähr bei 90% HFmax. Von der Atmung merk man den Punkt das man flacher atmet und dann anfängt zu hecheln.
Um das an Moosburger anzuknüpfen:
Die “Obergrenze“, die der sog. anaeroben Schwelle bzw. Dauerleistungsgrenze entspricht, liegt bei ca. 85-88%, bei Trainierten bis
zu 90% der maximalen Herzfrequenz
Tatsächlich passt das auch praktisch gut., Ich bin ein 45min Zeitfahren mit 89% HFmax gefahren
 
GA steht übrigens für Grundausdauer. Das gibts dann üblicherweise in zwei Geschmacksrichtungen - langsam und schnell respektiv 1 und 2. GA1 ist langfristig gesehen ziemlich wichtig und wird gerne nachlässig gehandhabt. Bei solchen Unterfangen, wie Du es vorhast, zeigt sich das dann.
Ist altersabhängig!
Ab pi mal Daumen 45 und älter wird Muskelaufbau und Erhalt wichtiger als GA1!
Ich fahre nahezu nichts mehr gezielt im GA1 Bereich und 7 Etappen mit 200Km/Tag sind kein Problem für mich (nur der Hintern tut weh) ;)
HF hat sich bei mir als unzuverlässig erwiesen, um sich auf so einer Tour nicht über zu belasten. Erst mit dem Powermeter hat das bei mir super geklappt.
 
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