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Ernährung auf längeren Touren

panda

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Tachchen,

ich würde gerne diesen Sommer noch eine längere Deutschlandtour(~1000km) mit dem RR machen.
Mich beschäftigt die Frage wie ihr euch auf längeren Touren ernährt, wenn ihr täglich 200km fahren müsst. Was sollte man für unterwegs einpacken und fährt ihr euer Tagessoll soll durch oder macht ihr mittags mal ne pause beim McD:)?
Welche Produkte sind für unterwegs zu empfehlen, die einen sättigen und Energie liefern? Dann abends einen Teller Nudeln? Wie sieht es mit der Trinkflasche aus? Nur Wasser?

Es soll wie gesagt eine RR Tour werden wo ich zügig von A nach B mit minimalen Gepäck kommen möchte und Vesperpausen vermeiden möchte. Oder sollte man die machen?
Da ich bis jetzt nur bis 80km Runden gedreht habe, habe ich mich mit dem Thema garnicht beschäftigt. Wie sind eure Erfahrungen?

Gruß
 
Bislang nur 80 km gefahren?

Und jetzt willst Du 5x200 km fahren, quasi täglich 200 km ("... zügig von A nach B mit minimalen Gepäck kommen möchte und Vesperpausen vermeiden...")?

Das ist schon heftig! Ich würde vorher mal 1-2x 200 km fahren mit Regenerationsphasen dazwischen.
 
Wenn bislang nur einzelne 80km-Runden absolviert wurden, dann würde ich das Vorhaben mehrere Tage hintereinander 200km zu fahren dann doch etwas entzerren. Dazu kommen dann eventuell noch Umwege durch mangelnde Streckenkenntnis zusammen mit unvorhersehbaren Ereignissen.

Ich selbst bin zwar schon hin und wieder 200km am Tag gefahren und komme auf 13000 Jahreskilometer, aber fünf Tage lang täglich 200km zu klopfen würde ich mir erstmal nur sehr vorsichtig zutrauen und keinesfalls ohne Not so planen.

Ansonsten würde ich bei einer solchen mehrtägigen Belastung auf gutes, kohlenhydratreiches Frühstück und Abendessen und viel Schlaf setzen und mir Mittags tatsächlich eine oder zwei Stunden Pause mit ordentlicher Verpflegung gönnen. Unterwegs dann nur reichlich Wasser, alle 40min in einen Riegel beißen und vielleicht mal eine Cola runterstürzen.

Bedenken hätte ich noch wegen der Motivation: alleine solche Strecken zu fahren kann zermürbend sein
 
Da ich bis jetzt nur bis 80km Runden gedreht habe, habe ich mich mit dem Thema garnicht beschäftigt. Wie sind eure Erfahrungen?

Meine Erfahrung ist, dass du vor so einer Aktion zumindest ein paar Mal annähernd 200 km gefahren sein solltest. Es klingt so, als wolltest du 1000 km in 5 Tagen abreißen. Die Erfahrung, was dein Körper bei so einer Belastung braucht und verträgt, kann dir kein Forum vermitteln.
Ich persönlich habe immer 2 Powerbar Riegel dabei und überfalle unterwegs einen Bäcker. In die Flasche kommt Wasser mit einer Prise Kochsalz. Ob das für dich auch passt, musst du selbst herausfinden.
 
JA, endlich wieder ein ESSENs-Thread!! Mann, hab ich Kohldampf!!11

Ernsthaft: Ich glaube, dass das Essen von McD da vielleicht gut schmeckt, bin aber fest davon überzeugt, dass es bei mir mit dem großen Rückwärtsgang und den besten Empfehlungen wieder rauskommt.

Unterwegs wenig Fett, viele kurzkettige Kohlenhydrate. Maltodextrin, leichtes Gebäck vom Bäcker. Powerriegel. Kekse, Fruchtriegel aus der Drogerie, selbstgebackene Müsliriegel (Bananen kleinmantschen, Honig und Müsli dazu, verstreichen, backen, schneiden, essen). Zucker eher meiden. Viele Kekse enthalten zuviel Fett, ich suche immer welche mit deutlich weniger als 5% Fett. Besser 3%. Abends Kohlenhydrate, viel Eiweiß, noch mehr Gemüse. Die Kohlenhydrate unterwegs waren ja weitestgehend "leer".

Das gilt allerdings nur für mich. Das weiß ich, das habe ich ausprobiert, das funktioniert. Was bei dir funktioniert? Keine Ahnung. Im Alltag ist mein Magen übrigens eher gusseisern.

Kriegst du abends nicht genug rein (ist bei mir oft so), fährst du am nächsten Tag mit reduzierten Glykogenspeichern, und das kann bei fehlender Erfahrung richtig unangenehm sein. Jetzt nicht so ein bisschen doof oder so.

Wenn man sportlich drauf ist und diszipliniert in GA1 fahren kann, ist eine 200er-Distanz gut zu schaffen. Der Tag (evtl auch die Tage) danach können aber ein Problem sein, ich würde an deiner Stelle ordentlich Regenerationszeit einplanen. Da mag auch ein Spaziergang im malerischen Städtchen schon sehr anstrengend werden.

Besser: Einfach mal einen 200er (mit ein paar Höhenmetern) fahren und gucken, was du essen kannst und wie es am nächsten Tag so geht. Diese Erfahrung wird dir viele Fragen beantworten. Mehrere 200er hintereinander zu fahren ist belastungsmäßig dann nochmal was ganz anderes.
 
Mon dieu, welche Frage!

200 km täglich, dass sind gemütliche 4 Stunden vormttags und ebenso nachmittags. Mittags geht man lecker esssen, das ist eben sehr individuell, siehe @Zerga . Aber MD oder nen Braten mit Soße würde ich mir auch verkneifen. Obst, Gemüse, Salat, Pasta (iwas leichtes), zwischendurch vllt. nen Müsliriegel. An solcherart gefahrenen 200 stirb man nicht und fährt sich auch nicht leer.

Ich sehe das Problem des TE eher in 5 x 200, wo es bislang nur 80 am Stück ohne Folgetag waren, wie schon geschrieben. Hände, Füße, Po, Rücken, Nacken, wie fühlt sich das nach 250% des bisherigen Maximums an, wissend, am nächsten Tag steht wieder die gleiche Distanz an?
 
Essenstechnisch ist das sicherlich einfach zu handhaben, alle 50 km ein Riegel, morgens 2 Brötchen einpacken und Gut ist. Nachmittags im Cafe oder vom Bäcker ein schönes Stück Kuchen. Dazu 2 Trinkflaschen, die man regelmäßig voll macht, Fertig. Passt soweit alles locker in die Trikottaschen (nicht der Kuchen natürlich). Für Notfälle gibt es die Tanke mit Eis oder Cola zu überbrücken, Abends dann was leckeres, das wars.

OK, das war Tag 1. Tag 2-5 macht die Sache spannender,....Aber irgendwo wird ein Laden sein wo man sich versorgen kann.
Neben dem Essen und dem Gepäck, das man zwangsläufig braucht auf jeden Fall eine gute Karte wo dann mal der eine oder andere Bahnhof vermerkt ist, auf den man dann die Notbremse ziehen kann, wenn der Schweinehund nicht mehr weiterzubewegen ist.

Und ein 25er Schnitt ist sicherlich nicht zuwenig für die reine Fahrzeit, alle 50 km 15min, alle 100 km 1 Stunde Pause einplanen ist auch nicht verkehrt. Am Anfang locker starten, schwer wirds dann am Ende von alleine.

Das man wissen sollte wie sich 200km am Tag anfühlen ist sehr hilfreich, aber nicht unbedingt Notwendig (höhö);)
Wie sich 200km am Tag 5 anfühlen,.. unbezahlbar.

Lustig wird dann wenn das Wetter ausnahmsweise nicht so trocken und schön wie aktuell ist und die Monsumregenfälle grade in die Reisewoche fallen. Obwohl heute 200km,.... bei 33°C im Schatten,....auch interessant. Ohne Sonnencreme zum verzweifeln....
 
Mach mal lieber vorher sowas wie 3x100... das kann auch schon sehr reizvoll sein. Gerade auch an Tag 3 ist die Stimmung morgens vielleicht schon gereizt. Wenn das dann 2x100 + 1x50 werden sollte, wäre das nicht ungewöhnlich. Aber wir können uns hier natürlich auch kollektiv irren und unterschätzen deine Fähigkeiten.

Das Auffüllen der Getränke will auf 200km so oder so jedenfalls geplant sein. So halbwegs zumindest. Denn spätestens an Tag 3 dürfte dein survival-mode einsetzen und Denkprozesse dann auf vorab geplante Ereignisse reduziert werden. Beutelchen mit portioniertem Maltodextrin erleichtert einiges. Dann und wann ein Müsliriegelchen. Und Abends die Extraportion Eiweiß nicht vergessen.
 
Vielen Dank für eure Ratschläge! Euch zu fragen hat sich für mich sehr gelohnt.
Ich weiss, dass die 200km optimistisch sind aber ich muss das Tagesziel hoch ansetzen. Es ist auch nicht so, dass ich drei Mal im Jahr 80km fahre, sondern ca. 3x die Woche. Ist zwar keine Megaleistung, aber ich fühle mich relativ fit. Ich glaube auch, dass es ab Tag 3 sehr hart sein wird. Wenn es nicht anders geht werde ich noch einen Tag dranhängen. Mein grösster Alptraum wäre, dass einem die Power komplett ausgeht, deshalb auch die Frage nach der Ernährung. Gefolgt von einem Regen/Wind Tag der sehr viel Energie rauben wird.
Zwei, drei längere Distanzen hintereinander, in den kommenden Tagen, sind schon geplant. Mal schauen wie sich der Körper dann anfühlt. Wollte aber mich vorher zum Thema Ernährung bei euch erkundigen, um mal auszuprobieren was mir gut tut oder auch nicht.
Auf der Suche nach einer passenden 1000km Tour, habe ich eine Deutschlanddurchquerung Bodensee-Ostsee ins Auge gefasst.

Gruß
 
Ich werde erstmal paar längere Distanzen hintereinander fahren und danach sehen ob ich fitgenug für die 1000km bin. Wenn nicht, werde ich mich intensiver darauf vorbereiten müssen und es verschieben. Eventuell für dieses Jahr eine 500km Tour daraus machen. Das wird sich dann in den nächsten Tagen zeigen wie sehr ich meinen Körper belasten kann und was machbar ist.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde erstmal paar längere Distanzen hintereinander fahren und danach sehen ob ich fitgenug für die 1000km bin. Wenn nicht, werde ich mich intensiver darauf vorbereiten müssen und es verschieben. Eventuell erstmal eine 500km Tour machen.
Das ist ein guter Plan.

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Das ist ein guter Plan.
In der Tat. Ich halte das ansonsten für echt gewagt. Wenn ich Bodensee-Ostsee machen wollte, dann wäre ab heute der nächste Sommer realistisch. Fitness vorrausgesetzt. Mit deinen 3x80/7 biste sicherlich fit. Es ist aber was anderes, wenn man in Folge jeden Tag auf dem Bock sitzt.

Das ist weniger ne Frage der Ernährung, als aller anderen Kriterien. Zumindest angesichts deiner 240km pro Woche. Das ist gerade mal 40km mehr als der erste von fünf Tagen. Tu mal besser nochmal nen kleinen Realitycheck einbinden, bitte.
 
Man sagt das ab 160 eh nur noch der Kopf “fährt“.....
Für Tag 1 unterschreibe ich das. (Bin die Gran Canaria Runde auch ohne viel Langstreckentraining gefahren.)
Allerdings habe ich danach mein teures Carbonleihrad 2 Tage in der Ecke stehen lassen.
Ok, da kamen auf die gut 200km etwa 4500 Hm.

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Ne Grundfitness ist ja da. In GA1 machste eigentlich auch nix kaputt. Der schlimmste Fall ist das Bahnticket nach Hause, was soll da groß passieren. Der Test vorher entscheidet ja über Wohl und Wehe.
 
Ich glaube der TE geht da zu optimistisch an die Sache ran. Wenn ich daran denke was das für eine Qual bei mir die ersten paar mal ist von 80km auf 140km dann halte ich es schlicht für unrealistisch sich eine Tour von 5x200km ohne Regenerationtage vorzunehmen.
Und er sagt ja selber das er bis jetzt nur 80km gefahren ist. Also 80km ist ja besser als nichts aber von 200km noch sehr weit entfernt und von täglich
kann man da eigentlich nur träumen.

@Zerga . . . Was ist Maltodextrin? Kommt das mit ins Getränk? Was bewirkt es?
 
Kohlenhydrate aus Maisstärke in präziser Moleküllänge.

Ich nehme das von Lamperts in 12. Das ist recht kurzkettig, enthält aber keinen Zucker und braucht etwa 5 Minuten, um anzukommen.

Es gibt auch welches in 6 und in 19. Das 6er ist sehr langkettig und braucht 2 Stunden, um anzukommen, dafür kann man sich schier unendlich ins Wasser kippen, ohne dass es isoton wird. Das 19er ist sehr kurzkettig und enthält bereits Zucker. Das ist eher für Wettkämpfe.

Lesestoff:

http://www.triathlon-szene.de/pdf/Maltokonzept.pdf

Wunderzeug. Belastet den Magen nicht, liefert Energie und zwingt dich zum Trinken. Es gibt auch andere Hersteller, mit einem anderen habe ich sher schlechte Erfahrung gemacht wegen einem beißend penetranten Geschmack. Das von Lamperts ist etwas leichter, schmeckt dafür aber kaum. Man merkt es eigentlich nicht (nicht durch die Zähne spülen, das ist ekelig).
 
Zum Essen.

Bei mir hat es sich bewährt möglichst normal zu essen, also morgens reichlich und dabei viele KH aber auch nen Frühstücksei, Joghurts/Quark.

Auf der Fahrt Malto oder Gels.

Mittags ist am schwierigsten. Von dem Malto und den Riegeln usw. kann ich eigentl. schon am ersten Mittag nichts Süßes mehr sehen. Es muss aber leicht sein, Salate und Fleisch sind mir oft zu schwer verdaulich, wenn ich danach noch fahren will. Also will ich etwas mit Reis oder gekochten Kartoffeln und viel Gemüse. Sowas gibts öfters beim Italiener, wobei Überbackenes die Sache schon wieder schwerer verdaulich macht.
Habe mir sagen lassen gekochter Fisch wäre ideal - mag ich aber nicht.
Wenn ich nen guten Chinesen erwische, bin ich mittags dort richtig. Wenns ein schlechter ist, dann wirds ein nerviger Nachmittag.

Abends nicht zu spät, aber ziemlich eiweißhaltig. Ne Männerportion medium gebratenes Fleisch, mit vieeeel Reis oder Nudeln. Leider keine Pommes und keine Bratkartoffeln.Hühnchen statt Steak, wenns schon etwas später ist, damit ich gut schlafen kann.

Wenn ich Rast mache, trinke ich meistens bleifreies Weizen, wg. der Isotonie. Unterwegs Wasser oder Malto.

Beim Malto achte ich darauf, daß keine Geschmackszusätze (bspw. Zitronengeschmack) drin sind. Wenn das warm wird finde ich den Geschmack ziemlich eklig.
 
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