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Erfahrungen mit Tubeless-Reifen

Eben, da man als Amateur auf sich gestellt ist, sollte da ein vernünftiges "Notfallmanagement" geplant sein. Entweder Freund / Familie oder eben genügend Equipment einpacken. Da gehört bei Tubeless genauso ein Schlauch und Pumpe dazu, gerade auch um den Druck mit Absicht zu variieren.

Mir ist auch schon ein Totalausfalls passiert: ein Durchschlag hat die Felge so verbogen, dass Tubeless schlagartig nicht mehr möglich war. Ohne Schlauch ging da nichts mehr. Hier auch wirklich der wichtige Tipp, das Ventil nicht zu fest zu schrauben.. ;-)
 
Die halbe Werkstatt mitnehmen weil man sich mal schlauchlos gönnen wollte? Nee lass mal. Bei Platten; Schlauch raus, neuen rein. Nichts ist zuverlässiger. Auch mit ordentlicher Beule in der Felge. Bei manchen Reifen brauche ich noch nicht einmal Reifenheber. Das ganze schafft man in unter 5min.
Über Rollwiderstände gibt's genug Beiträge hier. Das Thema ist eigentlich fast ausdiskutiert. Auch Reifen/Schlauch-Kombinationen, die gleiche oder sogar besser sind. Abhängig von Aufbau und Gummimischung. Was ich seltsam finde, ist die Tatsache das jetzt an der Pannenschutzschicht gespart wird weil die Milch das Loch dichtet. Falscher Ansatz.
 
Na den Schlauch hast du so oder so dabei, das macht keinen Unterschied. Mehr Werkzeug hast du entsprechend bei tubeless nicht dabei. Bei einer Panne musst halt das Ventil wieder mitnehmen, was sogar weniger Platz als der defekte Schlauch einnimmt ;)

Zum Thema Rollwiderstand stimme ich zu, heutzutage gibt es gute Schlauch/Reifen Kombis, die flott unterwegs sind. Bei mir ist es tatsächlich der Pannenschutz. Ich bin schwer (93-96Kg, nutze ein recht schweres Gravel Rad zum Pendeln (11 Kg) und habe noch 2-3 Kg Gepäck in Berlin dabei. Da hatte ich min. alle paar Wochen einen Platten, teure Schläuche würde ich daher nicht einsetzen. Seit einem Jahr fahre ich nun Tubeless und habe nur einmal einen Totalausfall erlebt (Durchschlag auf die Felge bei einer Abfahrt) und einmal hat sich ein geschlossenes Loch immer wieder geöffnet (war ein Glasschnitt). Ich musste beim Letzteren einen Patch von innen kleben. Daher kann ich dem Pannenschutz voll zustimmen.

In diesem Szenario würde mir ein teurer und sehr rollfreudiger Schlauch nichts bringen, außer noch höhere Kosten als Tubeless. Gerechnet am Verschleiß meiner Schläuche bis dato, sind die Kosten ebenfalls ähnlich, nur mit weniger Streß unterwegs zum Termin einen Schlauch zu wechseln. Moderaten Druckverlust kann ich in der Eile ignorieren, das Rad rollt ja weiterhin gut und mit der Handpumpe ist in wenigen Sekunden etwas Druck aufgebaut. Das ist dann eher in der Kategorie "es nervt, warum passiert das?".

Spezielles Werkzeug benötigt man nicht. Dies bezog sich auf solche Ausflüge, weit weg von gewisser Infrastruktur und im Winter. Da würde ich doch lieber einen Beutel mehr einpacken um heil nach Hause zu kommen, das schnellste Tempo fährt man dann eh nicht. Ich fahre bei solchen Bedingungen auch mit Wechselkleidung, Rettungsdecke, Wechsellichter/Akkus und warmen Getränken los. Das meine ich mit "Notfallmanagement".

Ansonsten habe ich an allen anderen Rädern (Trekking, MTB und zwei Rennräder) einen klassischen Schlauch montiert. Zum einen weil ich sie im Verhältnis selten nutze (dann macht Tubeless wenig Sinn, da die Wartung zu aufwendig ist) und außerhalb der Stadt nicht so sehr auf den Pannenschutz angewiesen bin.

Insofern ist für jeder Nutzer ein Nutzen abzuwägen. Ich persönlich kann Tubeless an einem flotten Pendelrad durchaus empfehlen. Man sollte sich nur Zeit für eine Einarbeitung in die Materie und Fehlerbehebung nehmen.
 
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Am Pendelrad würde ich gleich auf dicke Gummischicht aka Marathon Plus setzen. Natürlich höheres Gewicht, aber daran hat man sich nach einer Woche gewöhnt. Zeit spielt ja untergeordnete Rolle.
@ Werkzeug: muß man nicht noch Würste, das Werkzeug dafür und evtl. eine CO2 Patrone mitnehmen?
 
Ich würde mir keinen schweren Marathon draufziehen, dann kann ich gleich ein Trekking Rad nehmen.

Ich habe keine Würste dabei. Entweder dichtet die Milch oder es kommt der Schlauch rein. Zuhause kann dann in Ruhe (von innen) geflickt werden. Die Würste können an einer ungünstigen Stelle störend sein. Eine gute Handpumpe macht es auch. Wer natürlich im solchen Pannenfall umbedingt weiterhin Tubeless fahren will, der braucht dann diese Würste und eine CO2 Patrone damit der Mantel auf die Felge springen kann. Aber da auch beachten, dass nicht jede Milch mit CO2 kompatibel ist.
 
Ich würde mir keinen schweren Marathon draufziehen, dann kann ich gleich ein Trekking Rad nehmen.
Alternative ist z.b. Prirelli cinturato velo oder der Gravelking+. Das ist das was ich im Winter auf der Straße fahre.

Die Würste können an einer ungünstigen Stelle störend sein. Eine gute Handpumpe macht es auch. Wer natürlich im solchen Pannenfall umbedingt weiterhin Tubeless fahren will, der braucht dann diese Würste und eine CO2 Patrone damit der Mantel auf die Felge springen kann.
Als ich noch mit Schlauch gefahren bin, empfand ich es immer extrem ätzend bei Temperturen um Null Grad und mehr oder weniger Feuchte einen Schlauch einzuziehen. Oft fand ich dann bei dem schelchten Licht auch die Beschädigung nicht so ohne weiteres, so das ich das dann auch mal den Schlauch zweimal wechseln musste. Was tatsächlich bei mir der Grund auch auf dem RR mit TL anzufangen weil ich JEDEN Winter Platten hatte.
Bei einer guten Reifen-Felgen Kombi springt der Reifen auf wenn die Luft praktisch ganz raus ist auch nicht mehr von der Felge und man kann den dann auch mit der Handpumpe aufpumpen. Abgehen von Schnitten in der Seitenwand gibt es mit Würsten eigentlich kein Szenario mehr wo man einen Schlauch braucht. Von daher machen die schon Sinn.
Nur bei Felgen gebremsten LR bin ich noch bei der R460 und da springt der Reifen bei Luftverlust recht schnell von der Felge. Da wird auch wohl nicht mehr viel Neues entwickelt.

Wobei ich in der Praxis auch noch einen Schlauch dabei habe. Hab den aber die letzten Jahre tatsächlich nie benötigt.
 
Ja, spannend und danke für die (praktischen) Tipps.

Ich habe mich für den G-One Allround perf. vor allem wg. dem Preis entschieden, deine Vorschläge sind noch mal teurer. In der Stadt sind mir teure Mäntel echt zu schade..

Mein zweiter LRS hat einen Terreno Zero, bzw. der Winter LRS dann im Sommer bisher den Tufo Gravel.
 
Waren in dem Sinne keine Vorschläge. Den Gravelking+ würde ich z.b. gar nicht unbedingt empfehlen, weil der recht schlecht rollt und der Pannenschutz auch nicht überragend ist.

Wobei man beim Preis ja auch die Laufleistung in Betracht ziehen muss. In er Stadt würde deshalb einen Stollenreifen wie den G-one auch eher nicht fahren, weil zu erwarten ist das die schnell runter gefahren sind.
Persönlich würde ich eher einen breiten GP 5000 fahren wenn man den günstig bekommt (hatte ja einen Link gepostet) oder wenns auch mal unbefestigt wird oder man breiter fahren möchte den Gravelking Semi Slick.
https://www.bicyclerollingresistanc...cer-gravel-king-ss-vs-schwalbe-g-one-allround
Aber nu hast du die Reifen ja, und man kann die ja fahren (wie auch ich den GK+ ;))
 
G-One Allround perf. vor allem wg. dem Preis entschieden
Aus Preis- und Trainingsgründen kann man das schon machen. Aber: Die P-Modelle von Schwalbe waren für mich unterirdisch. Waren mal als Geschenk oder auf Kompletträdern drauf. Selten habe ich so schlechte und schnell runtergerockte Reifen gefahren. Ein Krasser Unterschied zu den Evos. Schwalbe hat natürlich nichts davon wissen wollen, wurde aber dennoch über den Händler abgewickelt.
Der neue GP5000 Plus TL ist auch wirklich gut TL dicht zu bekommen selbst auf nicht so geilen Felgen!
Ja, es liegt ja immer an der Passung. Machste nichts.
Wie ist denn der neue 5000Plus? Für den derzeitigen Fast-UVP ist mir das zu heftig. Dann fahre ich doch lieber den alten. Ich finde die Reifen an sich schon extrem überteuert - nichts Neues im Vergleich zu Autoreifen.
@ Werkzeug: muß man nicht noch Würste, das Werkzeug dafür und evtl. eine CO2 Patrone mitnehmen?
Also ich habe eine sehr hohe km-Leistung auf dem Crosser und RR, bin auch recht schwer und trete hohe Werte durch. Würste wären ab und an mal nicht schlecht gewesen, aber dann nur auf dem Crosser. Für mich hat immer die Luftpumpe und ein passender Ersatzschlauch in der Trikottasche ausgereicht - zum Glück. CO2 wäre mal nicht verkehrt, wahrs. grad für den Winter, aber hier bin ich in der Beschaffung zu faul und geizig.
Austesten sollte man im Übrigen unbedingt, dass der Ersatzschlauch auch dicht ist (gerade vom lieben Verein "Schwalbe"!!! Man steht in der Wüste und freut sich über Löcher im Schlauch oder defekte Ventile, gar welche, die abreißen!).

Mit dem Renner habe ich auch gerade zum Ende der Laufleistung keine Einsätze ab der Straße gescheut, wenn es denn sein "musste". Die Pro One TLE haben immer gehalten, aber auch auf dem Crosser mit einem echten UST und RR-Reifen habe ich auf richtig steilen Waldautobahnen viele viele KOMs geholt. Bergab war das weniger spaßig, aber es ging, und die Reifen haben gehalten.

Anders der beschiss* G-One EVO, der zwar super rollt und dank meines Gewichts auch noch echt gut im Gelände geht, aber zu schnell runter ist und recht oft Fabrikationsfehler + Ausfälle hatte. Wie oft habe ich hier den Schlauch einziehen müssen. Meist direkt auf der Erstfahrt nach dem Aufziehen einer neuen Decke. Sicher, es kommt auch auf die Geologie deines Reviers an, welche Steine dort liegen, wie scharf sie sind etc. (analog zur "Erde", wie viel Ton und in welcher Art dieser vorliegt -> Gleiten/Rutschen). Es macht auch viel Spaß, das fahrerische Können auf Wurzelpfaden und verschlammten Rinnen bergab alles auszureizen.
Die neue Version? soll ja, wie so viele Modelle, an den Flanken nochmals dünner geworden sein, oder?

Dennoch macht Tubeless jede Menge Spaß und erhöht massiv die Fahrfreude und mindert die Pannenanfälligkeit. Mit Schlauch sah es nochmals schlimmer aus, gerade mit weniger Drücken auf dem Crosser. Ein Tubeless verzeiht viel.
 
Mit Schlauch sah es nochmals schlimmer aus, gerade mit weniger Drücken
Das wird wahrscheinlich auch der Grund für den einen oder anderen Platten einiger Fahrer gewesen sein. Man hat einfach den Druck reduziert, was natürlich zu Durchschlägen auf schlechten Strassen führt. Das Problem war also nicht der Schlauch, sondern der Fehler lag beim Fahrer. Kenne ich von einem Trialer aus Teenie-Zeiten. Der ist mit 1,90 Zoll breiten Reifen mit etwa 1 bar gefahren. Manchmal 3x täglich Schlauch geflickt.
 
Welcher Reifen ist der GP5000 Plus TL?
Ich kenne nur den GP 5000 TL und den neuen GP 5000 S TR
My Fault!!! Ich meine auch den 5000S sorry.

@Menschmeier ich bin glücklich mit dem Reifen, Griffig, geschmeidig und bis jetzt robust... zumal Giant nicht alles Freigibt für deren Felgen war es mir willkommen um endlich wieder Conti zu fahren.. die Preise im Radbereich sind sowieso einfach nur noch lächerlich.. darf man nicht drüber nachdenken wenn man das Hobby betreibt.
 
Kleines Update zum leckendem G One:

Der Händler hat mit natürlich anstandslos einen Austausch angeboten. Leider ist der Reifen nur nicht auf Lager. Daher habe ich die volle Summe erstattet bekommen und darf den defekten Reifen nutzen, bis neue lieferbar sind.

Ansonsten hält er einigermaßen dicht. Manchmal verlieren sie Luft, manchmal sind die dicht. Der Wassertest ebenfalls, manchmal keine Luft, dann wieder an wenigen Stellen. Ich denke das walkt sich immer wieder auf.

Also dauerhaft würde ich mir es nicht antun aber nun sind eh Feiertage und nicht der passende lieferbar. Gibt schlimmeres.
 
Schwalbe X-One und ich werden wohl keine Freunde mehr, oder vielleicht doch?

Wollte heute bei schönstem Wetter ne 60km Runde drehen, aber nach 20 war Schluss.

Bereits zum 3ten mal hat mich ein Dorn erwischt und die Schwalbe haben direkt Luft gelassen und weiter fahren war nicht drin.

Da ich wusste wie schwer sich der Reifen wieder auf die Felge ziehen lässt (ohne Montagepaste oder Spüli nicht sauber machbar), hab ich mich abholen lassen.

Jetzt steh ich vor der Frage was mach ich. Nochmal Schlauch flicken und nach 3 Ausfahrten wieder gestoppt werden, Reifen in die Tonne und was Pannensicheres drauf oder doch auf Tubeless gehen, denn die Felgen und der X-One würden das unterstützen.

Nachteil ist, ich würde nach der Wintersaison wieder auf den GP5000 wechseln und nen zweiten Laufradsatz wollte ich nicht unbedingt besorgen.
 
Den Continental GP 5000 TL scheint es ja - leider - nicht mehr zu geben, aber ich möchte trotzdem noch ein Lob loswerden. Bin ihn in 28mm gefahren. Hat auf dem Hinterrad 5.909 km gehalten, dann habe ich ihn ausgemustert, weil die Verschleißmarkierungen weg waren.

Ich hatte einen Durchstich nach ca. 2.000 km. Der Reifen hat den Druck bis auf ca. 2 bar verloren, dann hat die Dichtmilch (Doc Blue) das Loch geschlossen. Mehr reinpumpen ging nicht, da ging das Loch immer wieder auf. Konnte aber noch nach Hause fahren. Zuhause hab ich das Loch mit einem Tubeless-Flicken repariert und bin ihn dann noch fast 4.000 km weitergefahren, ohne dass ich eine Panne oder sonst Probleme gehabt hätte.

Fahrgefühl fand ich immer ok, aber ich bin da irgendwie auch nicht sehr sensibel. Bin vorher den GP 5000 in 25mm mit Schlauch gefahren, der war deutlich härter, was natürlich nicht verwundert.

Bin mal gespannt, wie der neue S TR so ist. Bislang ist er mir zu teuer und ich hab noch einen alten GP 5000 TL als Ersatz dagehabt, der jetzt erstmal gefahren wird. Als Vorderreifen hat der GP 5000 TL übrigens mittlerweile mehr als 6.000 km drauf und zeigt noch keine Schwächen, noch nicht mal eckig ist er bislang geworden.

Übrigens war der Reifen schon ohne Dichtmilch auf DT Swiss P1800 leidlich dicht (Druckverlust ca. 1 bar/Tag). Insgesamt ein toller Reifen.
 
Schwalbe X-One und ich werden wohl keine Freunde mehr, oder vielleicht doch?

Wollte heute bei schönstem Wetter ne 60km Runde drehen, aber nach 20 war Schluss.

Bereits zum 3ten mal hat mich ein Dorn erwischt und die Schwalbe haben direkt Luft gelassen und weiter fahren war nicht drin.

Da ich wusste wie schwer sich der Reifen wieder auf die Felge ziehen lässt (ohne Montagepaste oder Spüli nicht sauber machbar), hab ich mich abholen lassen.

Jetzt steh ich vor der Frage was mach ich. Nochmal Schlauch flicken und nach 3 Ausfahrten wieder gestoppt werden, Reifen in die Tonne und was Pannensicheres drauf oder doch auf Tubeless gehen, denn die Felgen und der X-One würden das unterstützen.

Nachteil ist, ich würde nach der Wintersaison wieder auf den GP5000 wechseln und nen zweiten Laufradsatz wollte ich nicht unbedingt besorgen.
Versuch doch einfach den x-one tubeless, ich hatte damit auf 2500km noch keinen defekt. Auch wechseln macht mir mittlerweile spaß und geht schnell selbst jetzt für die Rapha500 würde ich schnell auf Straßenreifen umziehen. Hab mal die Zeit gestoppt, wenn es auf anhieb funktioniert dann 7min pro Reifen inklusive ein und Ausbau.

Nachtrag: hab das mal auf Video aufgenommen und steht bei Instagram drin, Beitrag vom 25.08.20.
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