Keine 14 Tage mehr, dann ist sie wieder zu Hause. Es wird Zeit das hier zu Ende zu bringen.
Das Rad ist seit 3 Monaten fertig.
Dabei ist es aber nicht geblieben. Für die große Tochter ist auch noch zweites Rad hinzu gekommen, auch ein Guylaine.
Weil das ganze Handling mit dem ersten, dem gebrauchten Rad weder einfach noch unterm Strich (mit neu pulvern lassen) günstig war, außerdem noch einige Dinge bei mir im Fundus waren, die verbaut werden konnten, habe ich Herrn Schefzyk gefragt, ob er nicht noch einen alten WL Rahmen in RH 58 (c/t) hätte, möglichst in blau. Hatte er, nur ohne Gabel, die hat er dann neu gemacht und in Wunschfarbe pulvern lassen.
Es sollte sich herausstellen, dass der NOS Rahmen mit der Rahmennummer 95 444 vermutlich nur ca. 2-3 Wochen jünger war als das gebraucht gekaufte Rad mit der Rahmennummer 95 410.
Die Farben der Überraschungsrades für die kleine Tochter wurden im Familienrat von mir vorgeschlagen und einstimmig abgenickt.
Die Farbe Blau des Rahmens für die große Tochter war gesetzt (ein rotes Guylaine habe ich schon), Gabel und Gepäckträger wurden in ihrer Wunschfarbe gepulvert.
Ob die Farben der Lenkerbänder der Weisheit letzter Schluss sind, wird sich zeigen.
Der
Sattel ist original vom Vorgänger. Falls die Tochter nicht damit zurechtkommt, haben wir auch noch einen Damen-Ledersattel. Der Gepäckträger ist die erste Version des Tubus Cargo und war schon beim Kauf am Rad, mit den Ösen für die Schutzblechstreben (oben links), die um 1996/97 vom Hersteller abgeschafft wurden, weil viele Kunden damit nichts anfangen konnten und nach dem Sinn der Ösen gefragt hatten, außerdem das Weglassen die Produktion vereinfachte.
Wenn man an diesen Ösen das Schutzblech befestigt, sitzt es wegen der kurzen Wege und breiten Aufspreizung der Streben ausgesprochen wackel- und vibrationsfrei.
Die Laufräder sind vom Vorgänger, vorne mit neuer Nabe, hinten mit neuer Felge.
Auch ein Tubus Cargo hier, etwas jünger, ohne Ösen. Gebraucht mit Rost und Sprühfarbe verunstaltet billig gekauft, ist zeitgleich mit der Gabel bei Bikecolours gewesen.
Die Laufräder aus LX-Naben und Module 4
Felgen sind gebraucht über Kleinanzeigen gekauft, Felgenverschleiß war nicht messbar, also gegen Null, vermutlich bei den Naben genauso. Sauber zentriert und vom Verkäufer frisch abgeschmiert waren sie. 70 Euro dafür fand ich günstig.
Bei den ehemals vorhandenen Kurbeln am Rad hätten zwei Blätter neu gemusst, waren außerdem mit 175 mm ein wenig lang. Die neue Stronglight Kurbelgarnitur über Kleinanzeigen war nicht nur sehr günstig sondern mit 170 mm auch ein wenig passender.
Der Umwerfer ist der gleiche wie ursprünglich, hatte ich NOS noch liegen.
Eine Halfstep-Kurbel, die ich für mich mal so zusammengestellt hatte, aber nie eingesetzt, TA Alize mit 130 mm und 76 mm Lochkreis, 50/46/29. 46er mittlere Blätter mit 130 mm Lochkreis werden seit ein paar Jahren nicht mehr produziert. Die letzten drei aus dem TA-Onlineshop hatte ich mir im Ausverkauf gekauft. Der Umwerfer ist ein gebrauchter Suntour XC Sport 7000 GT (nicht GX), extra für Halfstep.
Das Schaltwerk übernommen vom Vorgänger, das untere Rädchen ist neu.
Die gelbe Folie auf der Kettenstrebe ist dünn und dient nur optischen Zwecken. Mir hatte Gelb an der Stelle schon am Vorbild aus dem BioRacer Prospekt gefallen. Unter der gelben Folie ist noch ein dicker Kettenschlag-Schutz, den Fa. Norwid schon angebracht hatte.
Suntour XC Comp in NOS, der Ritzelblock ist eine Mischung aus HG, UG und Hügi.
Für das Löten von Zugenden benutze ich seit ein paar Jahren
ein Set für Edelstahl-Löten. Das geht gut. Hier habe ich erstmals erst den Tropfen angelötet und
dann den Zug abgeschnitten. Das werde ich wieder so machen.
B&M IQ XS halte ich für einen guten Kompromiss aus Preis, Qualität und Leuchtkraft, bei gutem Aussehen. Die Bleche sind aus Alu von Honjo, mit meiner selbstgebastelten Halterung. Die
Bremsen sind vom Vorgänger, mit neuen Kool Stop Eagle 2 Belägen, die
bremsen nach meinem Dafürhalten hervorragend.
Bremsgriffe sind an beiden Rädern Dia Compe AGC 251.
Der Problemlöser (Abstandhalter) zwischen Lampenhalter und Gabel ist eine
Alu-Distanzhülse, 15 mm außen, 6,5 mm innen, Höhe 6 mm, 5 mm reichen nicht! Die
Reifen von
FMB sind 30 mm breit.
Bremsen und Licht sind die gleichen, das Schutzblech ist von Berthoud und war schon mal eingebaut aber nicht gefahren. Die Löcher von der Vorgängerbefestigung passen hier natürlich nicht und habe ich mit M4 Schrauben verschlossen, vorne eines, hinten vier. Erstmal ohne extra Halter, weil das Blech kürzer ist und deshalb nicht so wackelt.
Die Panaracer
Reifen sind hier 36 mm breit, das ist echt grenzwertig, nicht nur unter der Gabel, sondern besonders hinten zwischen den Kettenstreben. Ich hatte es schon an anderer Stelle geschrieben: Guylaines sind mit
Reifen von 28 bis 32 mm bestens ausgestattet, darauf sind sie ausgelegt.
Dafür passt das Schutzblech ohne Dengeln in den (neuen) Gabelkopf.
Der obligatorische Fernbedienungshebel für den Dynamo.
Der Steuersatz ist vom Vorgänger, Timec Corsa, "Made by Stronglight" würde mich nicht wundern, hat unheimlich Ähnlichkeit mit dem Stronglight X13. Es gibt auch einen, der genauso gebaut und Rudelli gelabelt ist.
Die Anschlüsse vom Licht sind noch alle vorhanden, nur in Schrumpfschläuchen eingeschweißt. Sollte mal ein Nabendynamo eingebaut werden, könnte ich das so umstöpseln, dass der Strom nicht von hintern kommt, sondern dorthin geht.
Das ist die Gabelkopfform von früher...
... dies ist die neue...
Einen solchen Bremszuggegenhalter habe ich auch an anderen Rädern. Er ist sehr steif und die Montage ist super einfach, weil man sich auch das Kontern des Steuersatzes sparen kann.