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Eigenbau Rennrad, Schaltgruppe 1x11

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Re: Eigenbau Rennrad, Schaltgruppe 1x11
Ich glaub für den einstieg sind die elektronischen bzw 13er schaltgruppen für mich und meinen geldbeutel ertmal nicht gemacht :D
 
@Sofasitzer , jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden und aufbauen, wie er möchte. Die entscheidende Frage jedoch "welchen Vorteil glaubst Du bei einem Verzicht auf ein 2. KB zu haben?" hast Du noch nicht beantwortet.
Man kann natürlich jedes RR mit einem Einfachkettenblatt aufbauen und dieses Rad in den meisten Situationen ordentlich, wenn auch mit gewissen Einschränkungen, bewegen. Der Preis für den Wegfall des 2. KB ist entweder eine eingeschränkte Übersetzungsbandbreite, oder eine zu weite Spreizung der Gänge. Wo der Vorteil des Einfachkettenblatts am universell eingesetzten RR sein soll, konnte bisher noch niemand schlüssig erklären.

Also, Warum soll es ein Einfachkettenblatt sein?
 
Ich denke die "Rennrad-Experience" ist halt dass man möglichst flüssig tritt (kleine Sprünge in der Schaltung) und öfters auch bergab mit tritt. Dafür braucht man aber nicht unbedingt 22 Gänge Minimum. Vor den heutigen Schaltungen hatte man zB sowas wie vorn 53/39 und hinten achtfach 13-28. Diese Übersetzungsverhältnisse kannst Du schon ungefähr mit 1x11 nachbauen und hast dann tatsächlich den Umwerfer vorn eingespart.

Wenn Du dazu dann aber noch eine besonders große Bandbreite mit extra großen Ritzeln haben möchtest wird es halt holpriger vom Fahrgefühl her und weniger "Rennrad-mäßig".
 
Wenn Du dazu dann aber noch eine besonders große Bandbreite mit extra großen Ritzeln haben möchtest wird es halt holpriger vom Fahrgefühl her und weniger "Rennrad-mäßig".
Hmmmm da muss ich mal ein/zwei nächte drüber schlafen :D

Unterdessen hab ich mal nach rahmen geschaut.
Das them rahmengröße ist ja beim rr grundlegend anders als bei meinem fully...
Bei 176cm und einer schrittlänge von 83cm wäre das pi mal daumen eine 55er rahmengröße.
Aber jetzt schaut mal das an:

rahmen.jpg

Liege ich mit meiner vermutung 55er rahmen so falsch oder ist die abgebildete tabelle seltsam?!
 
Das sieht nach einer Sloping Geo aus. Wenn Du eine 172,5 Kurbel montierst kannst Du die Sattelstütze bei 83cm Beinlänge nur 11 cm (minus Sattelgestell) ausziehen. Da wird es dann schwierig mit einer Sattelüberhöhung. Der Hersteller empfiehlt die Rahmenhöhe 54cm für die Körpergröße 190-200cm. Zwischen 48cm und 50cm mußt Du dich entscheiden. Mit zunehmender Höhe werden die Rahmen auch länger. Je länger desto sportlich (gestreckt).
 
Ich gebe mal meine Senf bzgl. 1x11 dazu... Weil ich vor ca. 2 Jahren vor der selben Situation wie der TE stand: Vom MTB kommend wollte ich mir ein RR aufbauen.

Zum Hintergrund: Ich gurke im Bergischen Land rum, nix großartiges, nix schnelles, alleine. Was man so macht nach Feierabend. Mein Ehrgeiz beschränkt sich darauf hin und wieder einen E-Biker zu versägen. Hauptsache ich komme überall irgendwie hoch und runter.

Also habe ich mal in der Zeit zurück geblickt und geschaut was ich vor 30 Jahren am RR gefahren bin. Und sehe da: Die gleiche Bandbreite von damals 2x6 bekommt man heute mit 1x11 hin. Also warum nicht 1x11 ausprobieren? Vorteile: Man spart sich Gewicht (kein Umwerfer, kein zweites KB), Geld und das Einstellen des Umwerfers. Nachteile? Mal schauen...

Also habe ich mir 1x11 ans RR geschraubt: Campa Chorus, Schaltwerk als Longcage, Kassette 11-32, KB Absolut Black 46 Zähne (oval). Zum KB sollte ich sagen, dass lt. Internet viele 2 Zähne mehr fahren als bei nicht-oval. Also habe ich direkt 46 Zähne anstatt der eigentlich ausgerechneten 44 Zähne genommen.

Erfahrungen bis jetzt: Für mich funktioniert es, d.h. ich komme überall hoch und bergab ist die Geschwindigkeit eher von der nächsten Kurve begrenzt als vom Treten. Es geht natürlich bergauf nicht so fluffig wie mit einer MTB Übersetzung. Soll es aber auch nicht. Die Gangsprünge sind mir schon eher zu klein, d.h. ob ich jetzt 46/11 oder 46/12 fahre merke ich nicht wirklich.

Technisch gesehen funktioniert auch alles. Alle Gänge lassen sich schalten. Der extremere Querlauf der Kette auf dem kleinsten bzw. größten Ritzel macht sich bisher nicht bemerkbar. Kette ist noch nie vom Kettenblatt gefallen.

Mein Fazit: Nicht für alles zu empfehlen (Alpen, Backpacking, Profis...), aber fürs Mittelgebirge machbar.
 
Liege ich mit meiner vermutung 55er rahmen so falsch oder ist die abgebildete tabelle seltsam?!
seltsam ist nur die Größenbezeichnung des Herstellers, du sollst dich an der horizontalen Oberrohrlänge orientieren - in deinem Fall zwischen 54-55 cm. In der Geometrietabelle fehlt das Stack-Maß. Ohne dieses ist es schwierig einzuschätzen, wie die Überhöhung ausfällt.
ps. 1x11 wäre mir am RR zu kompromissbehaftet
 
Zwischen 48cm und 50cm mußt Du dich entscheiden. Mit zunehmender Höhe werden die Rahmen auch länger. Je länger desto sportlich (gestreckt).
In der Geometrietabelle fehlt das Stack-Maß. Ohne dieses ist es schwierig einzuschätzen, wie die Überhöhung ausfällt.
Wenn man sich mit dem gedanken trägt mal einen triathlonaufsatz montieren zu wollen,
dann eher die kleinere rahmenversion - bin ja eh zwischen größe S und größe M, oder?
(laufen geht, schwimmen geht besser^^)

Mein Ehrgeiz beschränkt sich darauf hin und wieder einen E-Biker zu versägen. Hauptsache ich komme überall irgendwie hoch und runter.
Also meins - marke eigenbau - fährt deutlich über 30 - das hab ich aber gerade nicht gesagt! :D

Mein Fazit: Nicht für alles zu empfehlen (Alpen, Backpacking, Profis...), aber fürs Mittelgebirge machbar.
Das dachte ich mir auch so.
 
Wenn ich mich recht entsinne:

Dur Ace 9100 kam im Früh-Sommer 2017 - hieße dann Sommer 2021
Ultegra 8000 kam im Spät-Sommer oder Herbst - hieße dann ca Herbst 2021
105er 7000 kam im April 2018 - hieße dann April 2022

Bin auch schon gespannt, was da kommt. Ich rechne auch mit 12 fach, zumindest bei Dura Ace und Ultegra. Hier und da wurde ja auch schon über eine 105 Di2 spekuliert oder sich gewünscht ;) ...also nichts konkretes.
Ich gehe dann auch davon aus, dass es die 12fach-Gruppen auch als 1-fach (mono) geben wird.

Bei den Triathleten zumindest hat Shimano durch Etap Aero (11fach) und AXS Aero (12fach) auch viel Marktanteil verloren. Bei den Tri-Profis wird mittlerweile ziemlich viel Sram und mono gefahren und auch bei den TT-Rennen/Etappen Der Worldtour-Teams sieht man bei den wenigen Sram Teams mono am Rad.

Ich selbst war auch kurz davor übern Winter an mein TT eine AXS mit 1*12 zu basteln, bin dann aber doch vor dem finanziellen Aufwand, im Verhältnis zu meiner alten TT-Kiste zurück geschreckt. Hätte dann halt neben Kurbel, Schaltwerk, Schalthebel, Kassette auch noch den XD-Freilauf gebraucht (den es aber von Planet X gibt) und natürlich Elektronikgedöns.
Mit dem Freilauf wäre dann die 10-33er Kassette möglich. Das in Verbindung mit einem 50er Blatt, wären dann eine höhere maximale Übersetzung, wie auch eine deutlich niedrigere, minimale Übersetzung als jetzt. Momentan 2*10, 53/39 und 11-23.
(der Ritzelrechner ist auf eine 90er TF eingestellt)
Anhang anzeigen 785629
Der Verlust in der Abstufung hält sich noch in Grenzen, wie ich finde.

Dazu sei noch erwähnt: Ich trainiere viel im Bergischen Land hier in NRW (heißt es ist "wellig"). Das heißt manche Steigungen tun mit der Übersetzung dann schon weh. Aber gut ist hat das Wettkampfrad und man kann ja auch bei der Streckenwahl dann etwas aufpassen.
Am Rennrad würde Mono daher aber für mich nicht in Frage kommen (zur Zeit: 52/36 und 12-32).Da stände bei mono dann halt das übliche Thema im Raum. Verlust nach oben oder nach unten oder in der Abstufung. Und da ich 36/32 als Rettungsring ganz geil finde und mir 52/12 auf mehren Abfahrten viel zu klein ist, bleibe ich hier bei zwei-fach.
Wie schon erwähnt wurde muss man halt auch immer die Frage stellen, was mit dem Rad gemacht wird und wer darauf sitzt. Anders kann man das doch gar nicht beurteilen, was schlecht und was gut ist. Gerade bei den zig verschiedenen Einsatzmöglichkeiten im MTB-Bereich.
Ich zitiere mich mal gerade selber, da das Thema ja immer wieder diskutiert wird. Bezieht sich also jetzt nicht in jedem Punkt auf dieses Thema, aber den springenden Punkt für hier habe ich mal fett markiert.

Ich würde @Sofasitzer dringend empfehlen, vorher mal ein Rennrad auszuprobieren, wenn das irgendwie möglich ist. 40 oder 42-11 ist meiner Meinung nach viel zu gering für ein RR, dass vor allem auch noch auf Abfahrten bewegt werden soll. Im hügeligen Gelände gibt es ja auch immer wieder langgezogene, nur mäßig steile Abfahrten, wo man dann nicht mehr mittreten kann oder nur mit extrem hoher TF.
Selbst im flachen mit dem Triathlonrad gibt es Situationen, wo mir 53-11 zu klein wird. Mna denke z.B. an ein lang gezogenes 1%-Gefälle oder Rückenwind.
Im Bergischen dagegen gibt es viele Abfahrten, wo man im Schnitt mit 55-60km/h und in der Spitze mit 70-80km/h runter fährt.
Ich fand als Einsteiger 50/34 und 11-28 (10speed) lange Zeit ideal für mich.

Wie schon erwähnt wurde. Du beraubst dich deiner Möglichkeiten. Das steht in keinem Verhältnis zu dem, was du an Gewicht sparst etc.

Wie hier sonst noch erwähnt wurde. "Im Bergischen Land mit 46-11 zurecht kommen..." Das kann ich absolut nicht nach vollziehen, wie man mit der Übersetzung im Bergischen zurecht kommt. 50-12 würde ich hier als absolutes Minimum empfehlen, wie gesagt, das wäre mir schon zu klein.
 
50/12=4.166666667
46/11=4.181818182
Da muss ich zustimmen. Hatte ich nicht auf dem Schirm und nur geschätzt.

Der Link zum Ritzelrechner vom TE zeigt 40-11. Vom 10 Ritzel war nicht die Rede oder habe ich das übersehen.

Ansonsten kann ich nur sagen, die Zahlen sind das eine aber das Gefühl das andere.

Vor ein paar Woche war ich mit einem Kollege im Bergischen unterwegs. Er 52-11, ich 52-12. Um da mithalten zu können musste ich in einem Bereich von 150 U/min hinter ihm her wirbeln. Ist auch nur ein Ritzel, aber schon ein Unterschied, wenn es darauf ankommt. EDIT: In einer Abfahrt natürlich.:)

Hast aber wie gesagt recht. 50-12 und 46-11 ist kaum der Rede wert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Er 52-11, ich 52-12. Um da mithalten zu können musste ich in einem Bereich von 150 U/min hinter ihm her wirbeln. Ist auch nur ein Ritzel, aber schon ein Unterschied, wenn es darauf ankommt. EDIT: In einer Abfahrt natürlich.
Als nichts ahnender mountainbiker - is man als rr fahrer echt so "verrückt" bei 55+ noch in die pedale zu treten?! :)
 
Für mich stellt sich eher die Frage: "Wie kann man einen Downhill mit gerissener Kette oder platter Luft im Reifen gewinnen?"
 
Die feinere Abstufung, die man mit Zweifach erhält, hilft einem nicht unbedingt dabei, endlich den richtigen Gang für jede Steigung und jedes Gefälle zu bekommen, das kriegt man auch mit Einfach irgendwie hin, keine Frage.
Der Vorteil der engen Abstufung ist (für mich), dass ich EINE TF durchkurbeln kann und dafür eben immer den richtigen Gang finde.
Das wird dann wichtig, wenn die Strecken lang werden und man spürt wie ständige TF-Wechsel mehr Kraft kosten als häufigeres Schalten, um die TF konstant zu halten. Bei 50-km-Runden ist das vielleicht nicht so wichtig, aber wenn's dreistellig wird, merke ich schon sehr, wie sehr die konstante TF hilft.

Deshalb @Sofasitzer wären meine ersten Fragen nicht:
Wie viel Gewicht?
Wie viel Wartung?
Wie viele doppelten Gänge?
Wie viele Teile am Rad?

Sondern:
Wie lange Strecken will ich fahren?
 
Als nichts ahnender mountainbiker - is man als rr fahrer echt so "verrückt" bei 55+ noch in die pedale zu treten?!
Das ist nicht verrückt, sondern einer der Gründe, überhaupt RR zu fahren: schnell sein. Wenn Beine und Streckenverlauf das zulassen. Bei einem Gefälle von 4% hat man Tempo 50 ja recht bald erreicht. Natürlich tritt man da weiter mit und hört nicht 5 km/h später auf. Warum sollte man es tun?
 
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