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Doping legalisieren??

schwergewicht schrieb:
Wenn ich das recht verstehe hat im aktuellen Fall Herr Holzcer oder ein anderer aus der sportlichen Leitung das "Material" für Danilo Hondo beschafft?
Mach dich nicht lächerlich!! :cool:

Moin,

ich will das an keinem speziellen Fall oder Team festmachen. Aber ich kann nicht glauben dass es sich immer nur um Einzeltäter handelt, denen es gelingt alle internen Kontrollen in einem Team zu unterlaufen. Wenn ein Team wochenlang im Trainigslager ist und dort auf engsten Raum in einem Hotel lebt braucht mir keiner zu erzählen dass keiner merkt dass da einer Stoff dabei hat. Oder dass bei internen medizinschen Kontrollen im Team es niemanden auffällt dass sich das Blutbild auffällig verändert. Wenn in einem Team gedopt wird dann weiß dass die Leitung, ansonsten wären die ja auch zu doof um allein den Weg zum Klo zu finden, geschweige denn ein Team zu leiten.

Gruß k67
 
Pave schrieb:
an Rauchen sterben jährlich 200.000 Menschen in D
beim Passivrauchen sterben jährlich 100.000 Menschen in D
an Alkohol sterben jährlich 100.000 Menschen in D
an Feinstaub sterben jährlich 50.000 Menschen in D
ja was regt ihr euch denn wegen dem bißchen Doping auf?
:mex:

Ich wusste, warum mir Düsseldorf irgendwie unsympathisch ist ;-)
 
kastel67 schrieb:
Moin,

ich will das an keinem speziellen Fall oder Team festmachen. Aber ich kann nicht glauben dass es sich immer nur um Einzeltäter handelt, denen es gelingt alle internen Kontrollen in einem Team zu unterlaufen. Wenn ein Team wochenlang im Trainigslager ist und dort auf engsten Raum in einem Hotel lebt braucht mir keiner zu erzählen dass keiner merkt dass da einer Stoff dabei hat. Oder dass bei internen medizinschen Kontrollen im Team es niemanden auffällt dass sich das Blutbild auffällig verändert. Wenn in einem Team gedopt wird dann weiß dass die Leitung, ansonsten wären die ja auch zu doof um allein den Weg zum Klo zu finden, geschweige denn ein Team zu leiten.

Gruß k67

Ich denke, man muß das differenzierter sehen - neben den offiziellen Teamärzten haben die "großen" fahrer ja noch ihre eigenen Ärzte und Kontakte. Wenn man einen Ulle sieht, der wochelang alleine trainiert und den Teamarzt wohl nur alle drei Monate mal sieht - in der zeit geht ne menge. manche drogen - gerade speed - sind überhaupt nur kurzfrisitig nachweisbar; man kann zB mit Diuretika (Harntriebende Mittel) eine Menge "maskieren".
Außerdem findet man immer nur das, wonach man sucht. gerade aus der ehem Sowjetunion kommt viel altes und "vergessenes" auf den Markt, das die dopingkontrolleuere zunächst nicht auf dem radar haben. Und die BALCO-THG Geschichte ist doch auch nur aufgeflogen, weil ein Insider gesungen hat.

Unabhängig davon gibt es sicher bei vielen teamleitungen auch eine Haltung des Nichtwissenwollens, die das Wegsehen erleichtert . Schließlich darf der Sponsor keinesfalls beschädigt werden. Ich wage zu behaupten, daß das zu einem teil auch die stark gestiegenen Gehälter im Radpsort erklärt: Schwarze kassen für das team, wie etwa bei Festina, sind nicht mehr möglich. entsprechend wird das Dopen "outgesourct" und der Radprofi zum selbständigen Subunternehmer auf dem Pharmamarkt (der evtl noch einen oder zwei ehemalige soigneurs beschäftigt). Er trägt dann auch das gesamte wirtschaftliche Risiko einer positiven Dopingprobe - der Sponsor kann seine Hände entspannt in Unschuld waschen, weil es natürlich ein einzeltäter war, der rest des teams aber natürlich total sauber ist. (jedenfalls bis zum nächsten Test).
 
Fakt ist, daß (ich bin geneigt zu behaupten) ALLE Fahrer mit leistungssteigernden Präparaten hantieren. Manche stehen auf der Liste, manche eben nicht.
Einfaches Beispiel: EPO
Dieses Präparat ist solange nicht "verboten", solange der festgelegte Grenzwert von, aktuell glaube ich 52%, nicht überschritten ist. Nehmen wir mal an, ein Fahrer hat von Natur aus 45% dann bringt er sich mit EPO auf 50% und alles ist bestens. Er hat seine "erlaubte" Leistungssteigerung und liegt dennoch deutlich unter dem Grenzwert.
Ausserdem muß man zwischenzeitlich doch auch mal noch deutlich unterscheiden zwischen Urin- und Bluttest. Jeder Test fördert bestimmte Substanzen zutage, die erst ab einer gewissen Konzentration "strafbar" sind. Nun frage ich mich, und euch, wozu ein Team dann Infusionen (auch die rosaroten, sauberen) benötigt. Braucht man die vielleicht um das Blut zu verdünnen um dadurch die Konzentration der "verbotenen" Substanzen zu reduzieren? Und warum trinken die Fahrer zwischen Zieldurchfahrt und Dopingkontrolle wie die Weltmeister und bis beinahe der Bauch platzt - vielleicht aus dem gleichen Grund?
Ein Schuft, der böses dabei denkt. :cool:
Die Dopingkontrollen werden zukünftig ebenso verschärft werden, wie die Forschung und Suche nach immer neuen Medikamenten oder sonstigen Möglichkeiten der Leistungssteigerung. D.h. es wird immer ein Wettrüsten auf dem Rad bleiben. Solange eine Substanz nicht auf der Liste steht ist sie eben erlaubt, ob das moralisch richtig ist sei dahin gestellt.
Vielleicht sollte man den Fahrern auch den Kontakt zu Ärzten, und Tierärzten, verweigern denn von denen bekommen sie ja schließlich die Tipps und zumeist auch das Material. Wäre das ein Ansatz??

Gruß Frank
 
schwergewicht schrieb:
Vielleicht sollte man den Fahrern auch den Kontakt zu Ärzten, und Tierärzten, verweigern denn von denen bekommen sie ja schließlich die Tipps und zumeist auch das Material. Wäre das ein Ansatz??

Gruß Frank

Mensch Schwergewicht, was ein Quatsch. Du weißt doch, wie sehr einige Radprofis an ihren Hunden hängen - und dann sollen die keinen Kontakt zu ihren Tierärzten haben dürfen? Das ist doch diskriminierend :mad:! ;)
Außerdem übernehmen dann bestimmt andere, zB die Ehefrauen, die Logistik; Frau Rumsas hat ja schon vorgemacht, wie das geht.

Getz aber mal in Ernz: Man soll ja nicht generalverdächtigen - aber ich teile Deine Vermutung bezüglich der Verbreitung von Doping und bin skeptisch, was die Erfolgschancen von evtl. "Säuberungskampagnen" angeht.
Es bleibt ein Hase- und Igel-Rennen. Aber trotzdem: Null Toleranz für Doper.
 
Balai schrieb:
Mensch Schwergewicht, was ein Quatsch. Du weißt doch, wie sehr einige Radprofis an ihren Hunden hängen - und dann sollen die keinen Kontakt zu ihren Tierärzten haben dürfen? Das ist doch diskriminierend :mad:! ;)
Außerdem übernehmen dann bestimmt andere, zB die Ehefrauen, die Logistik; Frau Rumsas hat ja schon vorgemacht, wie das geht.

Getz aber mal in Ernz: Man soll ja nicht generalverdächtigen - aber ich teile Deine Vermutung bezüglich der Verbreitung von Doping und bin skeptisch, was die Erfolgschancen von evtl. "Säuberungskampagnen" angeht.
Es bleibt ein Hase- und Igel-Rennen. Aber trotzdem: Null Toleranz für Doper.
Stimmt das mit den Katzen und Hunden hab ich in meiner Betrachtung völlig ausgeblendet, genauso wie die Tatsache, daß einige Profis sogar Frauen haben..... MIST. Wobei, die Frauen doch nur Medikamente für die Oma durch die Gegend fahren, oder?? :confused: :D
Anderer Vorschlag: Es wird nicht aufgelistet, was verboten ist, sondern das was erlaubt ist. Man könnte sich ja mit einem Ernährungsfachmann zusammensetzen und einen Speiseplan für Radprofis entwickeln. Und wenn dann im Blut oder Urin andere Rückstände wie die von BircherMüesli, Orangensaft und Milch zu finden sind ------> Sperre. :cool:
 
Cromm schrieb:
Wow! Bewundernswert mit welcher Nonchalance du die Möglichkeit von Ruhm und Geld so einfach an den Nagel hängen würdest! Respekt.
Ja da bin ich lässig. Ich kann dir auch sagen wieso:

1. Prioritäten setzen - was ist Dir wichtiger Geld oder Gesundheit. Ich für meinen Teil ziehe das Letztere vor.

2. Wissen, dass man auch im Profiradsport nur mit ganz wenig Glück und vor allem viel Können und/oder Dopen nach oben kommt. Und dort ist es wie überall - 10% der Leute kassieren 70% der Kohle -->die Wenigsten werden reich und berühmt -- daher immer ordentlich selbstkritische Begutachtung, was man wirklich auf der Pfanne hat, das erspart 'nen Haufen Tränen. Erst wenn einer zu Dir kommt und Dich haben will, kannst Du sicher sein, dass Du es drauf hast.

3. Ich stand selber mehrmals vor der Frage Sportkarriere oder nicht. Habe mich aber dagegen entschieden und bereue es bis heute nicht. War allerdings auf einem anderen Feld. (16 Jahre Judo, von 7-23)
 
@speedfreak: Wie ich schon sagte: Stell dir vor du bist 20 Jahre alt. Die Erfahrungen die du schilderst hättest du nicht. Eine Berufsausbildung (wenn du sie überhaupt absolviert hättest) wäre jetzt nur der Notnagel! Du hast einen Vertrag in einem Spitzenteam (z.B. Cunego), offensichtlich bist du talentiert, wenn die dich angagieren. Deine großen Vorbilder um dich herum sind alle am "stoffen". Als wäre es völlig normal. Und selbst die in der zweiten Reihe verdienen immer noch 100-120 Riesen im Jahr - Welcher "Nichtstudierte" wird das je in seinem Leben verdienen?! Deine Familie, Verwandten-Bekannten und Freunde schauen dich alle erwartungsvoll an, und sind gespannt darauf, wie du jetzt tierisch "durchstartest"! Oder noch krasser, wie im aktuellen Fall Hondo; du bist schon 31 (also für einen Radprofi schon im mehr als vortgeschrittenen Alter), und hast immer noch keinen richtigen Durchbruch erzielt. Was tust du jetzt? - Kommando zurück? Nochmal alles von vorn? Mit 31, Frau, Kinder, Haus? ... ... ??? Ich weiß nicht ... ich weiß nicht.

Du mußt viel Glück gehabt haben im Leben. Sorry, aber meine Erfahrungen sind ganz anders. Life means fights. Das gilt "ganz oben" genau so wie "ganz unten". Ich hab die unterschiedlichsten Menschen schon ganz komische Dinge tun sehen, einschließlich mir selbst. Irgend etwas in mir sträubt sich jedesmal dagegen Menschen, für bestimmte Dinge in ihrem Leben völlig "in die Tonne zu terten"! Weil ich mitbekommen habe wie schnell dir das Leben mal richtig eine einschenkt. Jeder, wirklich Jeder versucht nämlich am Ende des Tages einfach nur durchzukommen - und das ist sein gottverdammtes Recht.
 
Zitat von MacGyver

wie hatt ein Fan bei der Toure de France gesagt, auf dei Frage des Reporte was der unterschied zwischen Radpsort und Fußball ist :

" Wissen sie Fussball ist ein Spiel, Radsport ist Sport. "

Und das solle es doch bleiben.

schwergewicht schrieb:
Das war kein Fan, sondern Gerrie Knetemann *maleinwerf

... und jetzt ist er tod. Ich glaube kaum 50 Jahr? Herzversagen bei Radtour.
Warum bloß?? :( :( Ex-Profi...
 
@Cromm
Jeder Profi kennt die Regeln, und wenn er erwischt wird wie ein Hr. H. dann ist er zu bestrafen.
Ein rauschgiftsüchtiger Autoknacker wird ja auch eingebuchtet wenn er Autoradios klaut.
Für Verbrechen und Betrug gibt es keine soziale Rechtfertigung!
 
hy
ich wusste nicht mal wär des war. ich hab die aussage irgendwo mal gelesen
und fand sie passend. des next mal halt ich meine klappe :D



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Regen Was für eine billige ausrede .
 
Ist doch egal wer das war. Der Spruch sitzt sowieso.
Aber von mir aus halt lieber ohne doping. Kneteman wird auch wohl mitgemacht haben und laßt jezst seine Familie allein züruck.

Das das leben aus kampfen besteht, ist vielleicht in weltteilen außer das Westen wahr, aber hier kann mann einfach glücklich sein ohne Kämpfe, ohne 100 Riesen im Jahr, uns deswegen halt ohne Doping. Darum muß mann sichselber und sein Umfeld nicht unglücklich machen mit das Risico zu früh zu sterben. Und ehrliche, dopingfreie mitkämpfer sollte mann auch ehrlich bestreiten.
Das Leben besteht aus Wähle: dopen oder nicht ist meiner Meinung nach gans klar: NICHT! Wenn mann damit nicht in die erste oder zweite Reihe mitfahren kann; dann doch nicht. Hauptsache, mann kann sich Morgens selber im Spiegel ankucken und sagen: was ich erreicht habe, habe ICH erreicht...
 
Sagt mal, meint Ihr diese Diskussion wirklich ernst? Welchen Sinn würden Wettkämpfe überhaupt noch machen, wenn man nicht wüsste ob der/die Sieger(-in) besser trainiert war oder einfach nur besser gedopt? Und im normalen Leben bekommen zukünftig Projektleiter Psychopharmaka, damit sie auch beim größten Stress noch belastbar bleiben? :spinner:

Dann werden die Fixpunkte wohl zukünftig vom DSB betrieben oder? :wut:

Sowas kann ich wirklich nicht wechseln, sorry...

Torsten
 
Dazu muß ich einfach meinen Senf dazu geben.

kastel67 schrieb:
Dann wird immer weiter nachgeschoben. Und es wird immer einen Arzt geben der was aufschreibt! Dann wird der Radsport aus den Profis chemischen Sondermüll machen. Mutanten auf zwei Rädern.

Meiner Meinung nach skizzierst Du wunderbar den IST-Zustand des Radsports und nicht einen hypothetischen Zustand in ferner Zukunft. Man kann einen ganze Reihe von Wirkstoffen noch gar nicht nachweisen, wenn man sie nachweisen kann bedeutet das nicht, daß der Sportler auch in Sinne einer gezielten Leistungsverzerrung diese auch eingenommen hat.

Beispiel für den letzten Fall sind diverse Wachstumshormone, die man sich leicht z.B. via Steak made in the USA einfangen kann. Einige Steaks zuviel und schon würde man positiv getestet werden, aber der betreffende Sportler hätte keinerlei Versuch unternommen den Wettbewerb zu verzerren.

Was dann?

Ich halte die Dopingstrafen in ihrer der zeitigen Form schlichtweg für verfassungswidrig. Hier werden Berufsverbote ausgesprochen ohne einen Schuldnachweis zu führen. Der Nachweis des Wirkstoffes ist kein Nachweis eines Betrugsversuches.

Abgesehen davon - die meisten Sportler dopen, wer nicht dopt verliert. Nur wenige werden gefaßt, weil der Sport mittlerweile das Doping der art optimiert hat, daß der Nachweis des Dopings nur in Ausnahmefällen gelingt. Früher (60iger) wurde im Radsport recht offen über das Thema Doping gesprochen, mittlerweile meint man aus PC das Thema unter den Tepich kehrenzumüssen.

Wenn der Papst Dogmen verkündet verstehe ich das ja, aber der Rest der Menschheit sollte sich da anders verhalten.
 
Doping ist was für Flaschen. Es ist unfair, gesundheitsschädlich und einfach unnötig. Das einzige Doping was ich brauche ist Leitungswasser und ne Banane. :wink2:
 
tjp schrieb:
Früher (60iger) wurde im Radsport recht offen über das Thema Doping gesprochen
Dieser These kann ich nun schlicht nicht beipflichten. Von offen darüber sprechen keine Rede. Es war nicht anders als heute. Was meiner Meinung nach anders war ist, dass vermutlich früher vielmehr unkontrolliert eingenommen wurde.
Wir brauchen nichts schön zu reden. Es ist leider ein übles Thema und nicht erst heute. Es muss ein jeder für sich entscheiden, wie weit er gehen will. Erfolge kann man auch ohne haben. Vielleicht könnten es mehr sein. Ist es das Wert? Es muss ein jeder für sich entscheiden, wie weit er gehen will. Ich für mich habe seinerzeit dagegen entschieden, auch deswegen, weil mir klar war, dass im Profiradsport härtere Sitten praktiziert wurden.
Gümmeler
 
cschnell schrieb:
Es ist unfair, gesundheitsschädlich und einfach unnötig.

Das Leben ist meist nicht fair. Und genügend Schwachköpfen ist es das Risiko wert (selbst bei Amatuerrennen), insofern ist Doping notwendig, weil alle Dopen. Einer der Gründe warum ich mich nie für Leistungssport begeistern konnte.
 
tjp schrieb:
Ich halte die Dopingstrafen in ihrer der zeitigen Form schlichtweg für verfassungswidrig. Hier werden Berufsverbote ausgesprochen ohne einen Schuldnachweis zu führen. Der Nachweis des Wirkstoffes ist kein Nachweis eines Betrugsversuches.

Danke, endlich mal jemand der in diesem Punkt meine Meinung teilt.
 
Entschuldigung, aber die juristische Diskussion, daß es nicht zulässig sei, jemanden nur aufgrund der Blut- / Urinwerte zu sperren, ist Schmonzes. In Mordfällen werden heutzutage Menschen schuldig gesprochen, weil sich an der Kleidung des Opfers eine Textilfaser des mutmaßlichen Täters befindet. Die Tatsache das irgendwelche Werte deutlich erhöht sind, dürfte ähnlich aussagekräftig über das Dopingverhalten von Sportlern sein. Wie sollten die Werte sonst zustandekommen? Ausgenommen sind natürlich für Spanien startende deutsche Skifahrer, die alle olympischen Rennen sensationell gewinnen und dann die B-Prrrobe abwarrrrten und schwäbische Loijfer, wo den Missetäter nicht kännän, wo ihnen wasch in die Zahnpaschda g'macht hat.

Insofern ist die Androhung des Entzugs der Lebensgrundlage durch eine (bspw. lebenslange) Sperre für einen Profi durchaus anreizkompatibel. Er muß sich dessen bewußt sein, daß er im Erwischensfall (der für viele Hochgedopte im Radsport auch der glückliche Erlebensfall sein kann) mit erheblichen Verlusten zu rechnen hat. Will sagen: Die drohende Strafe muß so hoch sein, daß selbst die geringe Chance, erwischt zu werden, großes Abschreckungspotential besitzt.

Das gilt sowohl für den Profi- als auch für den Amateurbereich. Für die Vergleichbarkeit der Leistung wäre Doping von untergeordneter Relevanz, wenn alle dopen dürften. Viel entscheidender ist das verheerende Signal an andere, daß es sich finanziell und sportlich lohnt, seinen Körper lebensgefährlichen Substanzen auszusetzen. Welch' katastrophale Wirkung würde das auf die jungen Talente haben? Die Anreize für Massendoping im ambitionierten Amateurbereich, wo (das kann ich vom Fußball sagen) viele davon träumen, Profi zu werden, wären extrem stark, und die gesundheitlichen Folgen und Folgekosten wären nicht zu verantworten.

Gruß
S.
 
@schnicker: klasse Beitrag :daumen: :daumen: :daumen:

@ alle: Ich finde es bizarr, daß die Entrüstung über die lange Sperre bei einigen viel größer als die Entrüstung darüber, dass er gedopt hat.

IMHO pervertiert Doping alle sportlichen Ideale. Es aus purer resignation zu legalisieren, weil es ohnehin alle tun und der antidopingkampf ein hase- und-Igel-rennen ist, kann es ja wohl auch nicht sein.
und dass in anderen sportarten auch gedopt würde, ist doch auch kein argument, sondern bloß ein ablenkungsmanöver im sandkasten.

was die strafen angeht:
1. JEDER Profi, der bei einem Protour-team unterschrieben hat, WEISS, daß er fliegt, wenn er beim Dopen erwischt wird. was soll dann das, mit verlaub, gejammer?

2.Übermäßig hart? Welchen Sinn hätte es denn, einen ertappten Doper - bei womöglich noch fortlaufenden Bezügen - für sechs oder drei Monate zu sperren, oder ihn vielleicht sogar nur zu einer Geldstrafe zu verdonnern? der führe dann schon bald wieder fröhlich pfeifend im bergtrikot durch frankreich. (übrigens: lt protour fährt hamilton evtl im sommer schon wieder für phonak, wenn der dopingnachweis von der US-NADA kassiert wird.)
3. "excuses are like assholes - everybody has one".
Klar kann man viele Ausreden formulieren, weshalb man dopen muß - der eigene ehrgeiz, weil es alle tun, weil man so viel geld bekommt und auch mal leistung zurückzahlen muß, weil die schmerzen unerträglich sind.... Meinetwegen. Aber man sollte sich nicht so einen knick in die pupille reden, daß das irgendwie doch ok wäre. Doping bleibt Betrug, mit unkalkulierbarem restrisiko.
 
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