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Die Steile Wand von Meerane

excellent

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Zwickau
Hallo liebe Sportler,

heute war ein ganz besonderer Tag in meiner Heimatstadt.
Die 58. Friedensfahrt hatte ihr Ziel im sächischen Meerane und die Fahrer mussten bis dahin 3x die Steile Wand von Meerane bezwingen.
Die Steile Wand ist ein Muss für jeden RR-Fahrer, es gibt nichts vergleichbares. Viele große Sportler sind hier schon hinaufgefahren oder haben sogar schieben müssen.
Die Steile Wand von Meerane, ein Mythos im Radsport.

MEERANE, 10.05.04 (dpa/ost) - Am Dienstag ist es wieder so weit: Auf der Etappe von Lutherstadt Eisleben nach Beierfeld im Erzgebirge klettert zum 16. Mal ein Friedensfahrt-Peloton über die steile Wand von Meerane. Der Anblick trifft die Rennfahrer wie ein Hammerschlag. Wenn das Peloton im Zentrum der sächsischen Stadt um die Ecke biegt, türmt sich wie eine Mauer zwischen den Häuserzeilen die «steile Wand»: Ein Höhenunterschied von 32,6 Meter auf einer Länge von 360 Metern.

Den Mythos dieses Stadtanstiegs gebar die Friedensfahrt in den ersten Jahren. Selbst Große des harten Straßenradsports traf an der steilen Wand völlig unverhofft der «Mann mit dem Hammer». 1957 drohte sogar der Russe Wiktor Kapitonow vom Rad zu kippen. Der bärenstarke Moskauer holte sich drei Jahre später in Rom die olympische Goldmedaille im Straßenrennen.

Der Hannoveraner Hanns Brinkmann startete 1956 für die Bundesrepublik bei der Friedensfahrt. Am Sonntag war der 70-Jährige beim Zielspurt in der Niedersachsen-Metropole Ehrengast. Verschämt gab er zu: «Wenn ich die Jungs heute so sehe, mit welchem Tempo sie über die Berge jagen, werde ich richtig neidisch. In Meerane fuhr ich 1956 neben Täve Schur. Der pflasterte die steile Wand hoch, ging kaum aus dem Sattel. Ich musste absteigen und die letzten 100 m mein Rad schieben.»

Der kurze Anstieg bildet für heutige Radprofis eigentlich keine Schwierigkeit. «In Wirklichkeit macht dich die Wand auf dem Wege dorthin psychologisch mürbe. Du liest eine Menge darüber und hörst über die Wand von Meerane die unheimlichsten Geschichten. Plötzlich steigt sie vor dir auf. Da gibt es keinen, der nicht tief Luft holt und sofort schaltet», erinnert sich Ex-Weltmeister Uwe Raab, der Friedensfahrt-Traditionen auf besondere Weise pflegt. Tochter Nadja (18) lächelt als Blumenmädchen und darf an den Etappensieger Küsschen verteilen.

Wie auf die Rennfahrer übt die Wand auch auf die Zuschauer ihren Reiz aus. Der Ex-Profi und heutige Friedensfahrtdirektor Thomas Barth (Gera) hat sich Gedanken über das Wunder von Meerane gemacht: «Vom sportlichen Anspruch lässt sich die steile Wand durch die Radprofis mit ihren ausgezeichneten Rädern durchaus bewältigen. Aber es ist immer noch ein Faszination, wenn mitten in einer Stadt zwischen den Häuserzeilen ein so steiler Anstieg genommen werden muss. Da stehen bestimmt auch am Dienstag wieder Tausende von Zuschauern.» Die können am 6. Juni noch einmal im Mythos «Steile Wand» baden. Dann jagt auf der letzten Etappe der Deutschlandtour von Chemnitz nach Leipzig das Fahrerfeld mit Jan Ullrich über die 360 m lange Kletterwand.


Die Steile Wand von Meerane- der Mythos lebt!
 

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Re: Die Steile Wand von Meerane
excellent schrieb:
Die Steile Wand ist ein Muss für jeden RR-Fahrer, es gibt nichts vergleichbares.
Been there, done that. ;)
Aber vergleichbares hab ich schon gesehen (und gefahren) - zB. die Anfahrt zur Jugendherberge in Stühlingen nahe der Schweizer Grenze. Da geht es auch (ähnlich wie in Meerane) in eine Seitenstraße hinein und wenn du um die Ecke herum bist, stehst Du vor der Wand. Das ist zwar nicht ganz so lang wie die Steile Wand, dafür noch steiler (> 20%).
Viele große Sportler sind hier schon hinaufgefahren oder haben sogar schieben müssen.
Ich hab damals nicht geschoben. :p

H.a.n.d.,
E.:wq​
 
excellent schrieb:
Die Steile Wand ist ein Muss für jeden RR-Fahrer, es gibt nichts vergleichbares.
Diesen Superlativ finde ich ein wenig weit hergeholt bei einer Steigung welche gerade mal 350m lang ist und einen Schnitt von 9% hat.

Wenn Superlativ, dann in Verbindung mit Scanuppia/IT, Obermutten/CH oder Nebelhorn/D.

Gruss, Bidonvergesser
 
Da muss ich mich Bidonvergesser mal anschliessen.;)

Mir fällt da der Koppenpass/A ein. Schöne 21% nach einer wunderschönen Runde über die Postalm, weiter über Hallstadt am Hallstädter See und dann nach Bad Aussee rein, da brennt der Oberschenkel noch einmal so richtig. :D
Der Koppenpass selber hat dann noch eine Strecke von knapp 20km, wobei wenn der 21% Anstieg geschafft ist, der rest recht sachte auf einer Höhe dahingeht.:cool:
 
Ähmm...
wir reden hier von Kopfsteinpflaster!!!!!!!!!
Ja ich weiß in Belgien etc....

Friedensfahrt ist Steile Wand von Meerane und das seit fast 60ig Jahren!
 
excellent schrieb:
Ähmm...
wir reden hier von Kopfsteinpflaster!!!!!!!!!
Ja ich weiß in Belgien etc....

Friedensfahrt ist Steile Wand von Meerane und das seit fast 60ig Jahren!
Das mag ein Mythos bei Euch in der Gegend sein, das ist ok und völlig legitim. Ich glaube auch das dieser sogar eine gewisse Härte hat wenn man in 3 Mal fahren muss, auch dagegen nichts. Der Pflasterstein macht es auch nicht einfacher, da gebe ich Dir auch recht, einzig der Superlativ gefällt mir nicht!

Ich spreche nicht von Belgien und den paar 100 Meter, ich spreche von so was, das geht so über 6-8km.

3.jpg


1.jpg


DieSteigungderletzten2,5km.jpg


Quelle der Photos von Salite und Quäldich

Also nennt nicht jede "Schüppe Sand" (brilliante Definition nach Balai) gleich den schlimmsten und härtesten Anstieg.

Gruss, Bidonvergesser
 
Ohne Worte!

Nein mal im ernst, ich stimme da Bidonvergesser voll und ganz zu. Nebenbei die "Schippe Sand" Definition ist wirklich sehr schön.

Nachsicht habe ich aber auch mit excellent. Ist halt schon ne Sache auf die man stolz sein kann. Lokalpatriotismus halt.

In meiner Heimat hab ich leider keine solchen schönen Anstiege und wenn man dann mal über die 500 Hm Grenze hinauskommt, dann ist das alles immer sehr schön und aufregend. Einzig die Vergleiche hinken immer alle, denn alle Strecken ist man noch nicht gefahren, es wird immer Strecken geben, da sagen andere "Kinderkram" dazu und man selber ist total hin und weg.

Also alles halb so wild, und ich werde weiter durch Europa tingeln und schöne Anstiege suchen. Denn das schönste ist doch immer noch, selber die "Wände" dieser Welt zu bezwingen :jumping:

P.S. Der Koppenpass hat auch ein schönes Stücken Kopfsteinplaster mit drin, aber das nur mal als kleine Ergänzung :rolleyes:
 
Rad-ins-Restaurant-Nehmer schrieb:
Also nennt nicht jede "Schüppe Sand" (brilliante Definition nach Balai) gleich den schlimmsten und härtesten Anstieg.
Das hat ja auch niemand behauptet. Nur ist es einer der legendärsten Anstiege in der Geschichte der Friedensfahrt (die in den ehemaligen sozialistischen Staaten einen ähnlichen Stellenwert besaß wie die Tour, Giro oder Vuelta im westlichen Europa). Daher ist es für mich verstänlich, wenn ein Lokalpatriot wie excellent fast orgiastisch berichtet, daß ein legendäres Rennen über einen legendären Anstieg in seiner Heimatstadt führt - unabhängig davon, ob es nun ein gewaltiger Berg in den Pyrenäen oder noch nicht mal ein halber Kilometer Pflasterstraße im Erzgebirgsvorland ist. ;)

H.a.n.d.,
E.:wq​
 
Rad-ins-Restaurant-Nehmer schrieb:
Also nennt nicht jede "Schüppe Sand" (brilliante Definition nach Balai) gleich den schlimmsten und härtesten Anstieg.

Gruss, Bidonvergesser
Alles was recht ist, aber mit fremden Federn mag ich mich nicht schmücken. Habe ich den vielgescholtenen Eurosportkommentatoren abgelauscht. :o
 
excellent schrieb:
Hallo liebe Sportler,

Viele große Sportler sind hier schon hinaufgefahren oder haben sogar schieben müssen.

Wer, Sumo Ringer :D

excellent schrieb:
Ein Höhenunterschied von 32,6 Meter auf einer Länge von 360 Metern.

Das muss ja brutal sein. Da fahre ich lieber flach :D .

http://www.rennrad-news.de/fotos/showphoto.php/photo/12469/cat/500/ppuser/5819

5819


Bei allem Respekt vor deinem Heimatstolz, aber da muss ich mich meinen Vorschreibern anschliessen, wegen 36hm so einen Hype zu machen ist doch schon etwas übertrieben. Der großen Radsportler der diese Asphaltblasen hochschieben muß ist hoffentlich noch nicht geboren.


Schmunzelnd grüßt Schinderhannes
 
:D ok ok ok ok
Ich nehme das mit dem "es gibt nichts Vergleichbares" zurück.
Hab ich mich wieder treiben lassen durch jene Euphorie der Legenden und Mythen und außerdem waren da schon paar Bier drin.:bier:

Also Jungs...trotzdem ein Ausflugsziel...die Steile Wand von Meerane :jumping:
 
Mannoman, immer diese Äpfel-mit-Birnen-Vergleicherei!

Ich denke nicht, dass die Schwere eines Anstieges im RENNEN irgendwie mit den technischen Daten zusammenhängt. Denn hier hängt es davon ab, wie die ANDEREN diesen fahren. Und gerade kurze, knackige Anstiege können nunmal rennentscheidend sein, weil man hier nicht den Anschluss verlieren darf, bzw. weil versucht wird, hier mit aller Härte die Sprinter abzuschütteln.

Und wenn dann noch ein gewisser Mythos dazukommt, dürfte die "gefühlte Härte" unter allen Teilnehmern wesentlich höher sein.
Auf euren alpinen Horror-Pässen zerstückelt hingegen sowieso alles, da fährt jeder seinen eigenen Rhythmus, bzw. die Bergziegen rotten sich zusammen.

Gruß

Markus
 
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