Ich frag mich eigentlich wie manche hier den (wet)Grip bewerten, denn das Limit am Rennrad zu finden heisst auch es zu überschreiten, und das bedeutet Sturz. Und selbst dann ist man die Kurve nicht exakt gleich gefahren wie 3 Monate zuvor mit anderem Material, bei anderen Temperaturen usw. Aber prinzipiell: Haut Ihr Euch x-mal auf die Schnauze wenn Ihr einen neuen
Reifen bekommt?
Außerdem ist ja die Alterung zu berücksichtigen?
Sidenote: wieviel Chemie in so einem
Reifen steckt merke ich leider an meinem Linoleum Boden wo Dutzende schwarze Flecken vom Stand des RR zeugen..
Das stimmt wohl aber es gibt, oder gab, auch sehr schlechte
Reifen mit denen ich mich in der Tat auf den Asphalt gelegt hatte, inkl. Rippenbruch.
Ich mache das an verschiedenen Parametern fest und meine ein gewisses Gefühl für den Reifengripp entwickelt zu haben da ich seit 1979 ohne pause Motorrad fahre und hier auch sog, Renntrainings mitgemacht habe mit Knieschleifen etc.
Dort bekommt man sehr schnell ein Gefühl für den Kontakt zum Asphalt, ohne das ich das Motorrad ständig auf den Asphalt lege.
Beim Rennrad bin ich über Conti, Hutchinson,
Schwalbe und Vredestein zu Veloflex und nun gezwungenermaßen, da Veloflex insolvent ist, bei Vittoria gelandet.
Mein Fazit: Der Veloflex Master sowie der Vittoria Corsa Graphene haben den besten Gripp. Vergleichbar mit dem
Michelin auf meiner CB1300.
Die Rennradreifen testet man am besten in einem verkehrsarmen Kreisverkehr. Dort merkt man nach ein paar Runden ob der
Reifen vertrauenserweckend ist oder nicht. Zumindest ist das bei mir so. Wenn ein
Reifen probleme mit dem Gripp hatte, habe ich das als erstes in einem Kreisverkehr gemerkt.
Das das alles sehr subjektiv ist, liegt auf der Hand. Aber man muss sich ja mit dem
Reifen wohl fühlen und das ist ja schon eine sehr subjektive Erfahrung. Auf der anderen Seite werden die allermeisten Rennradfahrer ihre
Reifen nie bis zur Haftungsgrenze strapazieren. Und die kann bei heutigen Rennradreifen sehr weit gehen.