Schließt denn das eine das andere aus? Man kann auch in der Pflichtausübung nett oder eben nicht nett sein.
Ich betrachte es auch als selbstverständlich, biete daher auch selber immer Hilfe an wenn die Situation es erfordert. Macht aber trotzdem nicht jeder.
Dazu muss ich auch erwähnen, dass ich Migrantin bin. Die AFD hatte bei den letzten Wahlen in dieser Ecke über 20%, in manchen Bezirken sogar über 30%. Wenn man die Schmierereien in manchen Dörfern liest hat man schon ein mulmiges Gefühl. Insofern finde ich es sehr erfreulich, wie die Menschen reagiert haben.
Hinzufügen sollte ich auch, dass ich seit über einem Jahrzehnt hier unterwegs bin, also in der Landschaft, erst als Läufer, jetzt als Radfahrer. Mein Mann hat bei gemeinsamen Läufen/Fahrten ständig gefragt, warum ich den immer so nett zu den Bauern wäre. Ich sehe die Bauern hier täglich auf dem Feld und sie mich täglich bei Sport (trifft zwar nicht auf den von gestern zu, da nicht direkt um die Ecke, aber trotzdem) also Pflege ich ein entspanntes Verhältnis zu ihnen. Man grüßt sich, macht gegenseitig Platz und quatscht auch mal ein paar Sätze. Finde ich auch selbstverständlich, macht aber trotzdem nicht jeder.
Mein Mann regt sich auch immer über die Notfallpfeife an meinem Schlüsselbund auf. Ich bin aber der Ansicht, dass ich sie brauche. Sollte ich mal irgendwo im Straßengraben liegen, kann ich damit vielleicht noch Hilfe rufen. Ein Bauer auf dm Feld wird es bestimmt hören und mir zu mir eilen. (den Spruch bringe ich schon seit über einem Jahrzehnt, jetzt musste ich noch nicht mal Pfeifen

) Mir gefällt es, wenn mein Grundvertrauen in die Menschen bestätigt wird
Die Polizisten waren übrigens in der Ausübung ihrer Pflicht auch ganz nett, wollte ich angesichts der Diskussion der letzten Tage auch mal erwähnt haben.
Danke, mir geht weiter hin gut