Natürlich sind die elektronischen Unterstützer anfälliger und erfordern Wartung usw. Zudem "warnen" einen heute Systeme und erfordern teure Werkstattaufenthalte, wenn man früher vielleicht erstmal weitergefahren wäre. Wobei wir bei allen älteren Autos auch heftige Reparaturen zu bewerkstelligen hatten. Ich hatte eher Laufleistung, Karosserie oder Wirtschaftlichkeit im Blick. Da sehe ich persönlich moderne Fahrzeuge im Vorteil. Es muss ja auch ingenieurswissenschaftliche Fortschritte in den letzten 40 Jahren gegeben haben. Alles andere wäre für mich wissenschaftlich nur schwer nachvollziehbar.Denke, man kann schon sagen, sehr vereinfacht, dass modernere Autos sehr viel anfälliger sind und viel öfter Fehler haben, eben weil sie auch viel mehr können.
Ich fahre einen 2014er Focus seit ca 1,5 Jahren mit ner Anzeige ‚Motorfehler‘. Aussage der Werkstatt ‚der Kat ist zu, der muss neu‘. Bei Km-Stand 79.000 ein neuer Kat? Meiner Meinung nach sind das einfach irgendwelche Sensoren, die mit irgendwas unzufrieden sind. Ich fahre damit jetzt erstmal. Irgendwann wird mich die Warnleuchte aber so nerven, dass ich doch nochmal rangehe.
Nein, da würde ich aus meiner "Erfahrung" und auch mit meinem beruflichen Wissen - ich hatte mit kfz-Motoren beruflich zu tun - widersprechen: Die heutigen Motoren sind kompakter, kleiner und müssen mehr Leistung abgeben. Das kann materialseitig zum Problem werden. Die Frage ist ja auch, wieviel Geld ich in die Hand nehmen muß, um ein "modernes" Auto instandzuhalten. Ältere Autos haben viele Bauteile nicht, die also nicht kaputtgehen können. Das fängt beim elektrischen Fensterheber an und hört beim Russpartikelfehler auf. Ich bin jahrelang meinen alten Vergaser-Golf - der 1,8 L Rumpfmotor wurde millionenfach verbaut und und gilt als unzerstörbar - mit einem Verbrauch von 7 L/100 km gefahren. Defekte in 7 Jahren Nutzung: Gar keine. Mein Kumpel hat sich irgendeine japanische Kiste neu gekauft. Der Wagen bleibt plötzlich liegen. Und keine Werkstatt findet den Fehler. Das einzige pro Argument für moderne kfz sähe ich bei der passiven Sicherheit. Mir kommt jedenfalls nix Neues ins Haus: Je älter, desto besser !![]()
Jeder kann es ja halten, wie er möchte. Es gibt ja aber auch Gründe, warum sich Motoren, Karosserie usw. entwickelt haben und bestimmte Technik als nicht mehr alltagsfähig oder modern gilt. Wenn das alles so einfach, günstig und praktisch mit den älteren Fahrzeugen wäre, frage ich mich, wo die denn alle sind.
P. S.: Ich kann älteren Autos einiges abgewinnen. Mein Escort Cabrio hätte ich gern in die H-Zeit überführt. Es ging einfach nicht mehr, bei 112.000 km. Der 325i, E30, eines Kumpels war ein schier unzerstörbarer Wagen bis sich der Zylinderkopf verabschiedete. Gleiches galt für den baureihengleichen 320i des Nachbarn, der sich mit einem Kolbenfresser zurückgezogen hat.
Es gibt also auch ältere Fahrzeuge, die als stabil bekannt waren, und aus dem Leben schieden.
Egal ob früher oder heute, Auto fängt immer noch mit einem Aaahh an und endet mit einem Ooohh. Es ist ein teurer Spaß.
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