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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Erzähl, bin interessiert.
Du hast komische Interessen...

Datteln kenne ich von früher als lüttn Bengel, wenn ich meinen Vater mal bei der Arbeit begleiten durfte, als schmieriges Drecksloch.
Oer-Erkenschwick beschreibt mein Bruder als krude Mischung aus münsterländischer landschaftlicher Piefigkeit und und der Nervigkeit von Ruhrgebietlern die sich ausm Flötz direkt in den Vorort hochgebuddelt haben und meinen sie wären jetzt einen Tacken geiler als der Rest in Essen, Gelsenkirchen oder Dortmund. Das sind aber die Worte meines Bruders, ich wohne ja woanders, wie Du weist. Trotzdem glaube ich ihm natürlich jedes Wort ;)
 
Naja, das Münsterland ist nicht in dem Sinne schlimm. Es ist zwischen Grünkohlfeldern und verklinkerten Hausfassaden einfach von betäubender Langeweile.
Andere bezeichnen diese betäubende Langweile als Kontinuität.
Und empfinden es als stabile Struktur von kontemplativen Charakter zur mentalen und emotionalen Förderung:D:rolleyes:.
 
Das Leben ist neugierig, nach vorne schauend, wissbegierig und ganz allgemein progressiv!

Das Münsterland... nicht. :D
Wenn ich nicht genau wüßte wo du lebst, würde ich sagen das du hinter dem Mond lebst, so kamen mir viele Einheimische in MeckPom bei meinem Urlaub in 2017 auch vor. Und Leute die ihre ehmalige Heimat schlecht machen, lösen bei mir nur Bedauern aus. Mal eine kleine Fortbildung für unsere Münsteranische Pommeranze, aber evtl. stehe ich ja noch auf der Ignorlist, meine ist noch clean.

https://www.ruhr-guide.de/tourismus...ebiet-das-revier-als-reiseziel/21959,0,0.html
 
Das Leben ist für mich neugierig, nach vorne schauend, wissbegierig und ganz allgemein progressiv!

Das Münsterland... nicht. :D
Der Punkt ist, dass Micha es so sieht.
Was an sich keine induktive Schlussfolgerung wäre und Allgemeingültigkeit hat, er es aber wahrscheinlich bewußt und überspitzt so allgemeingültig formuliert :D:rolleyes:!?

Er ist halt ein kleiner Kabarettist!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich beschreibe solche Beobachtungen grundsätzlich nur aus meiner eigenen persönlichen Sicht. Wenn das schon Bedauern auslöst... bedauerlich, aber ich komme damit klar ;)
 
In diesem Gedicht des großen Fritz Eckenga werden zwar nicht alle hier durchgenudelten Orte erwähnt, aber zB auch Bielefeld, wo ein frischer Papa wohnt ( @Bianchi-Hilde auch von mir alles Gute für Dich und Deine Familie!):

Gottes langsamste Schöpfung: Westfalen​

In für schön befunden on 5. Oktober 2010 at 20:50

„Als der Herr Westfalen machte,
setzte er sich hin und dachte:
„Heut mach ich mir keine Sorgen
und Westfalen mach ich morgen.“
Als der nächste Tag erwachte,
sprach der müde Schöpfer: „Sachte!
Immer langsam mit den Pferden
und nicht grundlos hektisch werden.
Das Projekt kann ich noch schieben,
mich derweil an Leichtem üben.
Heute bin ich faul, mach frei
und das Rheinland nebenbei.
“ Doch auch dann, am nächsten Tage,
war der Herr nicht in der Lage,
sich so richtig durchzuringen
und Westfalen zu vollbringen.
So vergingen Tage, Wochen,
Monate, sogar Epochen,
fertig wurden Kontinente, d
och Westfalen? Null! Niente!
Immer wurd was vorgezogen,
sogar Bayern – ungelogen!
Zügig füllten sich die Karten,
doch Westfalen musste warten.
Niemand kannte Herrgotts Gründe. „
Wann macht er denn endlich Bünde,
Münster, Castrop, Wanne-Eickel?
Langsam wird die Sache heikel, l
angsam wird es echt zur Qual“,
grummelte das Personal,
Gottes Assis und Experten,
„nix ist fertig, nicht mal Herten!“
„Macht euch nicht ins Hemd, ihr Pfeifen“,
sprach der Herr, „ihr müsst begreifen:
Erst mach ich den Rest der Welt,
später mach ich Bielefeld und
– ihr werdet euch wohl wundern –
noch viel später mach ich Sundern.
Alles braucht halt seine Zeit,
ganz viel Zeit braucht Lüdenscheid.
“ Kurz vor Toresschluss entstand
so dann noch das Sauerland und als Zugabe
– zum Trost – Lippstadt, Paderborn und Soest.
Langsam und in aller Ruhe kam der Schöpfer in die Schuhe,
brauchte für Westfalen länger, hatte einen Schöpfungshänger.
So gab ER Westfalen Wesen, so spricht ER an Tisch und Tresen,
aus Westfalen in die Welt,
langsam, dass sie es behält:
„Habt ihr keine andren Sorgen?
Kommsse heut nicht, kommsse morgen!“ “
Fritz Eckenga




 
In diesem Gedicht des großen Fritz Eckenga werden zwar nicht alle hier durchgenudelten Orte erwähnt, aber zB auch Bielefeld, wo ein frischer Papa wohnt ( @Bianchi-Hilde auch von mir alles Gute für Dich und Deine Familie!):

Gottes langsamste Schöpfung: Westfalen​

In für schön befunden on 5. Oktober 2010 at 20:50

„Als der Herr Westfalen machte,
setzte er sich hin und dachte:
„Heut mach ich mir keine Sorgen
und Westfalen mach ich morgen.“
Als der nächste Tag erwachte,
sprach der müde Schöpfer: „Sachte!
Immer langsam mit den Pferden
und nicht grundlos hektisch werden.
Das Projekt kann ich noch schieben,
mich derweil an Leichtem üben.
Heute bin ich faul, mach frei
und das Rheinland nebenbei.
“ Doch auch dann, am nächsten Tage,
war der Herr nicht in der Lage,
sich so richtig durchzuringen
und Westfalen zu vollbringen.
So vergingen Tage, Wochen,
Monate, sogar Epochen,
fertig wurden Kontinente, d
och Westfalen? Null! Niente!
Immer wurd was vorgezogen,
sogar Bayern – ungelogen!
Zügig füllten sich die Karten,
doch Westfalen musste warten.
Niemand kannte Herrgotts Gründe. „
Wann macht er denn endlich Bünde,
Münster, Castrop, Wanne-Eickel?
Langsam wird die Sache heikel, l
angsam wird es echt zur Qual“,
grummelte das Personal,
Gottes Assis und Experten,
„nix ist fertig, nicht mal Herten!“
„Macht euch nicht ins Hemd, ihr Pfeifen“,
sprach der Herr, „ihr müsst begreifen:
Erst mach ich den Rest der Welt,
später mach ich Bielefeld und
– ihr werdet euch wohl wundern –
noch viel später mach ich Sundern.
Alles braucht halt seine Zeit,
ganz viel Zeit braucht Lüdenscheid.
“ Kurz vor Toresschluss entstand
so dann noch das Sauerland und als Zugabe
– zum Trost – Lippstadt, Paderborn und Soest.
Langsam und in aller Ruhe kam der Schöpfer in die Schuhe,
brauchte für Westfalen länger, hatte einen Schöpfungshänger.
So gab ER Westfalen Wesen, so spricht ER an Tisch und Tresen,
aus Westfalen in die Welt,
langsam, dass sie es behält:
„Habt ihr keine andren Sorgen?
Kommsse heut nicht, kommsse morgen!“ “
Fritz Eckenga




Bielefeld ist schon trist, aber es gibt wenigstens Berge. Im Münsterland und weiten Teilen Westfalens nicht mal das. Unfreundliche Menschen gibts hier aber überall, egal ob Berge oder flach...
 
Das Forum ist toll, geht mir im allgemeinen nie auf die Ketten.

Was mir und wahrscheinlich anderen total auf den Sack geht, sind die unglaubliche Ignoranz dem Impfen gegenüber.

Als ich nach Sachsen zog war mir schon klar auf was ich mich hier einlassen würde, doch diese Realität hier mitzuerleben, davon bekomme ich das Kotzen.

Das kulturelle Leben ist schon seit langer Zeit runtergefahren und jede kleinste Öffnung (unter Auflagen) brachte ein wenig mehr Lächeln ins Gesicht. Ein Konzert hier, ein schönes Essen dort und die neu entflammte Liebe für einen Ausgleichsport wie dem Bouldern konnte wieder durch Lockerungen entfacht werden... aber hey, Tausende von Vollpfosten reichen aus um alles wieder auf (gefühlt) Null zu setzen.

Zum Kotzen.
 
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