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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

...es ist ein Verursacherprinzip.

Der Wegwerfer ist so gut wie nie dingfest zu machen.
Ich unterscheide hier auch nicht oder wiege gegen andere Formen der Verschmutzung auf - egal von wem, sondern spreche im Speziellen ein Problem des motorisierten Straßenverkehrs an und das ist nicht sinnfrei.
Sinnfrei ist es, den Müll achtlos aus dem Fenster zu werfen.

Gäbe es keine Mitnahmerestaurants, würde ein großer Teil des Mülls am Straßenrand erst gar nicht entstehen.
Vielleicht sollte man über ein Pfandsystem auf Becher usw. nachdenken oder andere Möglichkeiten der Müllvermeidung in Betracht ziehen.
Auf die Einsicht derer zu hoffen, die ihren Müll in die Natur entsorgen, hilft wohl nicht.



edit

unser bayrischer Umweltminister Glauber war vormals der Landrat unseres Kreises.
An seine Adresse gehen meine Hoffnungen, da ich ihn sehr engagiert erlebt habe, auf die entsprechenden Unternehmen einzuwirken (große Backfilialen, KFC, Mc..., Burger...) und das Problem an Zuständigkeiten zu transportieren.

Interessante Denkweise: künftig wird der Arzt in Regress genommen, wenn der Patient nicht kompliant ist, weil man es dem Patienten nicht zumuten will, sich an ärztliche Anordnungen zu halten (machen Sie Sport, essen sie gesund, hören Sie auf zu rauchen)? Wie wäre es mit Belohnung für die, die sich korrekt verhalten?

Ich kann dieses Denken nicht verstehen, wonach immer andere die Konsequenzen zu tragen haben. Schmeisst McDonalds Müll in den Wald oder der Konsument? Wer ist hier ursächlich verantwortlich? Das ist doch ganz Zweifelsfrei. Mit der selben Argumentation des Verursacherprinzips (was hier ad absurdum geführt wird) könnte man den Papierhersteller, den Styrofoam-Becher-Produzenten verantwortlich machen. Es kann nicht im Sinne eines funktionierenden Verantwortungsverstaendnisses sein, dass man einfach den zur Verantwortung zieht, der am einfachsten zu greifen ist. Das greift inhaltlich falsch und ethisch zu kurz.

Das Schild, dass du fotografiert hast, zeugt meiner Meinung nach auch nicht von grossem Engagement. Erstens ist auch das Schild nach einer Regennacht Müll, den der Anbringen sicherlich nicht entfernen wird, zweitens zeigen die Formulierungen und undifferenzierten Anschuldigungen und Beleidigungen, wes' Geistes Kind der Verfasser ist.

Deine Idee gefällt mir da viel besser: organisiertes Müllaufsammeln. Die, die mitmachen, haben ein gemeinsames Erlebnis, das sie selbst im Alltag weiter sensibilisiert, die, die das sehen, werden grösstenteils keinen Müll mehr in der Natur entsorgen. Superaktion, ich freu mich, wenn es klappt...
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Wenn man ein Problem nicht vom Anfang der Kausalitätenkette angeht, wird man langfristig auch keinen Erfolg haben
Wenn ich das mal jetzt wie du weiterdenke, dann können wir ja demnächst die komplette Industrie dicht machen, angefangen von Automobilherstellern, Papier-, Verpackungs- und petrochemische Industrie allgemein usw.
 
...die Idee ansich gefällt mir auch aber sie mobilsiert die, die das Problem sowieso sehen, i.d.R. nicht verursachen und selber nicht achtlos mit Müll umgehen.

Wenn man ein Problem nicht vom Anfang der Kausalitätenkette angeht, wird man langfristig auch keinen Erfolg haben - da können wir jedes Jahr Müll sammeln gehen wie wir wollen.
Das ist so wie ein Boni von der Krankenversicherung für Raucher die dasselbe aufgeben. Der "schon immer Nichtraucher" wird finanziell benachteiligt, die Tabakindustrie bleibt außen vor.
Das Denken der Menschen kannst du nicht (auch nicht mit Zwang) ändern. Zumindest in den meisten Fällen. @Axxl70 hat schon nen korrekten Ansatz. Wer sich des Mülls bewusst ist, sammelt seinen und ggf. den der anderen ein. Das ist halt eines der vielen Übel, mit denen wir uns nunmal arrangieren müssen. Ich bin immer erschrocken, was manche Angler für einen Dreck machen. Da denkst du, dass das naturverbundene Burschen wären, aber viele freuen sich einfach, abseits ihrer Ollen Bier trinken zu können. Für viele ist Natur kein Luxus. Jäger können genauso Ferkel sein, ne Schande ist das. Will damit sagen, dass es langfristig nie Erfolg geben wird, irgendwer tanzt immer aus der Reihe. Das ist für mich akzeptabel, ich hab woanders meine Ecken und Kanten, die andere zum Hinterherräumen zwingen.
 
Ich kann dieses Denken nicht verstehen, wonach immer andere die Konsequenzen zu tragen haben. Schmeisst McDonalds Müll in den Wald oder der Konsument? Wer ist hier ursächlich verantwortlich? Das ist doch ganz Zweifelsfrei. Mit der selben Argumentation des Verursacherprinzips (was hier ad absurdum geführt wird) könnte man den Papierhersteller, den Styrofoam-Becher-Produzenten verantwortlich machen. Es kann nicht im Sinne eines funktionierenden Verantwortungsverstaendnisses sein, dass man einfach den zur Verantwortung zieht, der am einfachsten zu greifen ist. Das greift inhaltlich falsch und ethisch zu kurz.

Und ich kann nicht nachvollziehen, dass man als Unternehmen einfach Massenmüll produzieren darf, sich aber aus der Verantwortung ziehen kann, jene enormen Mengen fachgerecht zu entsorgen.
Es darf nicht angehen, dass andere sich mit der Beseitigung/ Recycling etc befassen müssen, nur weil ein anderer Profit damit generiert und darauf "pfeift", was er damit anrichtet.

Stichwort Gemeinwohlbilanz für Unternehmen.

Der reine Kapitalismus, wie er seit Generationen gepflegt wird, ist leider nicht mehr tragfähig, zukunftsfähig war er noch nie.

Aber das ist eben das Problem der Wohlstandsländer: Profit auf Teufel komm raus, Verantwortung dafür übernehmen ist jedoch nicht drin?

Mit der selben Argumentation des Verursacherprinzips (was hier ad absurdum geführt wird) könnte man den Papierhersteller, den Styrofoam-Becher-Produzenten verantwortlich machen

Wen jetzt: den reinen Papierhersteller oder den Becherhersteller, der dieses Papier nutzt?

Für letzteren auf jeden Fall, da er genau diese Branche bedient. Ersterer weniger, er bietet ja ein Grundprodukt an.

Im Übrigen ist das, was du absurd nennst, gängige Praxis für die z.B. Autokonzerne. Die haben ja auch Auflagen zu erfüllen, werden also für ihr produnkt in Verantwortung genommen..
 
Wenn ich das mal jetzt wie du weiterdenke, dann können wir ja demnächst die komplette Industrie dicht machen, angefangen von Automobilherstellern, Papier-, Verpackungs- und petrochemische Industrie allgemein usw.
...in den allermeisten Industriezweigen hat eine Regulierung doch bereits zum Erfolg geführt.
In Deutschland sieht man beispielsweise keine aufgegeben Automobile am Straßenrand stehen. Da gibt es einen Verwertungsnachweis, zertifizierte Recyclingunternehmen, Pfand auf Akkumulatoren etc.

Beim Fastfood gibt es Einmalverpackungen und ein Konsum dank drive in während der Autofahrt. Da liegt das Problem dieser speziellen Form der Umweltverschmutzung begründet.

Einem Kind würde man sagen:

"du bekommst erst den nächsten Hamburger, wenn du das Papier vom letzten in diese Tonne geworfen hast."

Dicht machen muss deshalb kein Industriezweig.
Die Kosten für die umweltgerechte Entsorgung werden auf das Produkt umgelegt und der wahre Preis sorgt für Wettbewerbsgleichheit.
Wie das Müllvermeidungsprojekt "Verpackungsmüll im Straßenrand" konkret umgesetzt werden kann, steht einfach zur Debatte.
Im Fall von regulierten Fastfood würde sicher die heimische Gastronomie mit Tellern, Gläsern, richtigem Besteck :D und Geschirrspülern profitieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
...wo habe ich denn was von Zwang geschrieben?

Mein Ansatz war ja, dass ich das Denken anderer nicht ändern kann und deshalb das Fehlverhalten weiter vorne anpacke.
War nur ein allgemeiner Einwurf ohne direkten Bezug auf deinen Post, so wollte ich es nicht darstellen.

Wir kommen hier aber vom Papst aufn Eierkuchen, einerseits geht es um Leute, die nicht gelernt haben, dass man seinen Müll nicht einfach in der Gegend liegen lässt, andererseits wird Richtung Industrie und Unternehmensverantwortung gesteuert (was nicht falsch ist). Es gibt dann eine direkt umsetzbare Lösung im kleinen Rahmen, d.h. selbst Müll wegräumen und Leute sensibilisieren. Eltern auch mal sagen, dass sie ihre Kinder zu rücksichtslosen Egomanen erziehen (ich hab da einige Beispiele für gruselig-dumme Erlebnisse), wenn sie sich sonstwie verhalten. Da fängt es nämlich an!
Schwieriger umzusetzen ist der Sinneswandel für die Industrie. Da kann man philosophieren und konzipieren, aber ob das hier der richtige Thread dafür ist? Wir sind uns bestimmt alle einig, dass auf allen Ebenen weniger rumgedreckt werden soll. Meine Meinung: Im eigenen Umfeld anfangen, das geht nämlich sofort.
 
Man muss so eine Sache nur positiv verkaufen.
Joggen UND aufräumen? Absolutes Horrorszenario für viele :D.
Aber ja, ist doch völlig in Ordnung und deckt sich mit meinem Grundgedanken, im eigenen Umfeld zu wirken, anstatt nur mit dem Finger zu zeigen (beziehe mich auf diejenigen, die meinen, nichts ändern zu können, weil die Wirtschaft alle Schuld trägt).
Man muss halt damit leben, dass es immer Kandidaten geben wird, die die Meinung nicht teilen.
 
[QUOTE="fuerdieenkel, post: 4677376, member: 25281
Das ist so wie ein Boni von der Krankenversicherung für Raucher die dasselbe aufgeben. Der "schon immer Nichtraucher" wird finanziell benachteiligt, die Tabakindustrie bleibt außen vor.
[/QUOTE]


Hör mal! Es ist vollkommen logisch und korrekt, wenn die Kassen einen Bonus an Ex-Raucher geben, den der Nichtraucher, der nie geraucht hat nicht bekommt.

1. Der Raucher hat im Gegensatz zum Nichtraucher jahrelang den Staatshaushalt und damit die Allgemeinheit mit der gezahlten Tabaksteuer unterstützt während der Nichtraucher durch seine Verweigerungshaltung das Rauchen betreffend diese Steuer quasi hinterzogen hat!
2.Der Raucher entlastete die Rentenkassen, in dem er seine Lebenserwartung drastisch verkürzte!
3 Weder der Raucher noch die Krankenkasse sind schuld daran, dass der Nichtraucher nicht mit dem Rauchen aufhören kann und damit diesen Bonus erhält.
Die Schuld dafür, das der Nichtraucher Nichtraucher ist, trägt der Nichtraucher alleine!
Das alles hast Du bestimmt nicht bedacht, oder.
Viele Grüße
Rabe
 
Ich kann dieses Denken nicht verstehen, wonach immer andere die Konsequenzen zu tragen haben. Schmeisst McDonalds Müll in den Wald oder der Konsument? Wer ist hier ursächlich verantwortlich? Das ist doch ganz Zweifelsfrei. Mit der selben Argumentation des Verursacherprinzips (was hier ad absurdum geführt wird) könnte man den Papierhersteller, den Styrofoam-Becher-Produzenten verantwortlich machen. Es kann nicht im Sinne eines funktionierenden Verantwortungsverstaendnisses sein, dass man einfach den zur Verantwortung zieht, der am einfachsten zu greifen ist. Das greift inhaltlich falsch und ethisch zu kurz.
Du gehst vom mündigen Bürger aus. An dessen Abwesenheit scheitert so manches.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe noch nie verstanden, warum man sich die Mühe macht, den Hundehaufen in einer Tüte zu verpacken, wenn man nicht die Absicht hat, ihn ordentlich zu entsorgen.
Das sind ja vielleicht auch gar nicht die Hundebesitzer. Die entsorgen ja vielleicht sogar auch für den letzten Blockwart vorschriftsmäßig, doch andere böse Buben, die den Hundebesitzern etwas anhängen wollen holen die Beutelchen wieder aus dem Mistkübel und verteilen diese in der Weltgeschichte.
 
Das sind ja vielleicht auch gar nicht die Hundebesitzer. Die entsorgen ja vielleicht sogar auch für den letzten Blockwart vorschriftsmäßig, doch andere böse Buben, die den Hundebesitzern etwas anhängen wollen holen die Beutelchen wieder aus dem Mistkübel und verteilen diese in der Weltgeschichte.
Echt jetzt? ????
 
Ich habe noch nie verstanden, warum man sich die Mühe macht, den Hundehaufen in einer Tüte zu verpacken, wenn man nicht die Absicht hat, ihn ordentlich zu entsorgen.
Kenne jetzt die Situation nicht, aber bei uns gab es auch Ecken, wo sich eingetütete Haufen gesammelt haben. Das lag schlichtweg daran, dass die Stadt nicht in der Lage war, Mülleimer aufzustellen (Parks, Grünflächen). Nicht, dass das jetzt ne grandiose Lösung ist, aber so wurde das Zeug halt von der Stadtreinigung mitgenommen und reinlatschen musste auch niemand. Sicherlich sind (Hunde-)Steuern nicht zweckgebunden blablabla, aber wenn ich mir andere Städte und Gemeinden ansehe, kriegen die es mit Mülleimern und Tütenspendern viel besser in den Griff. Wenn du von den orangenen BSR-Eimern verwöhnt bist, guckst du in Leipzig echt blöd aus der Wäsche, dort gibt es im öffentlichen Raum kaum Mülleimer. Und die Stadt hat sich wohl vor Jahren wegen Vandalismus gegen Tütenspender entschieden, ganz tolle Sache.
 
zurück zu Kot und Köter,
die Schilder habe ich endlich mal angebracht:

20200402_175520~2.jpg


Mal sehen, obs hilft. Bisher haben die bis an die Einfahrt ran gekackt.
 
Ja, das meine ich wirklich ernst. Ich war lange genug Hundebesitzer und kenne die Situation aus verschiedenen Städten in D und A. Da ist mir bewußt kein Hundebesitzer untergekommen, der den Kot in ein Sackerl aufgenommen, das Sackerl dann aber irgendwo und ausgerechnet nicht im Mistkübel entsorgt hätte. Auch habe sowohl ich als alle Hundebekanntschaften mit Argusaugen darauf geachtet, daß auch Besucher mit Hund das Sackerl füllen und "ordnungsgemäß" im Mistkübel entsorgen.

Ich habe aber auch erlebt, welche Feindseeligkeiten so manche selbsternannten Blockwärte und gestörte Propellermuttis dem Hund an sich und als Solches oder dem Haustier im Allgemeinen entgegenbringen und ich habe erlebt, wie Krähen ganze Mistkübel plünderten und den Unrat großflächig verteilten (echt kein Scherz). Das hat dann z.B. in München dazu geführt, daß zuerst die Schuld den Hundebesitzern zugeschoben und dann zurückgerudert wurde. Später gab es dann Deckel auf den Mistkübeln, welche die Krähen nicht öffnen konnten.
 
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