Ich muss mich verbessern, man sollte in Geschichtsbücher schauen die nicht die Meinung der Gewinner wiedergeben. Und Geschichtsbücher war tatsächlich als Metapher gemeint.
Ein Beispiel, die europäischen Geschichtsbücher haben Jahrhunderte lang die Kolonisierung gut geheißen, teilweise machen sie es heute noch. Auch haben sie die "Eroberung" Amerikas als Sieg für die Welt bezeichnet. Man sollte jetzt Mal hingehen und die damals betroffenen befragen was die wohl dazu sagen. Ich denke nicht, dass diese dies als Sieg für die Welt bezeichnen würden.
Zum anderen geht es um die subjektive Wahrnehmung eines einzelnen Menschen! War die DDR pleite und am Ende? Natürlich. Der Ostblock? Ja.
Ändert das irgendwas daran, dass die damalig enteigneten ihren Grund und Boden nicht wieder bekommen haben? Keineswegs. Die DDR hat Zwangsenteignung betrieben, als die Wiedervereinigung statt fand warum wurde dieses dann nicht rückgängig gemacht? Warum gibt es nach wie vor Ungleichheit bei Rente und Löhnen? Warum werden ostdeutsche Firmen gerne für Bauprojekte im Westen genutzt? Die Antwort darf sich gerne jeder selbst geben. Warum hat die DDR Führung alles raus geschmissen? Weil es Diktatoren waren die sich selbst schnell bereichern wollten um sich dann ins Ausland abzusetzen. Dies so abzustempeln wie du es versuchst ist irgendwie enttäuschend da hätte ich mehr erwartet von dir.
Aus welchem Jahrhundert stammen Deine Geschichtsbücher?

Vielleicht solltest Du auch nicht Opas Schulbücher zu Rate ziehen.
Mal abgesehen davon, dass eine moralische Beurteilung nicht Gegenstand wissenschaftlicher Texte sein kann, solltes du, so Du an Kolonialgeschichte interessiert bist, mal etwas aus der jüngeren Vergangenheit lesen. Selbst Wikipedia-Artikel sind auf einem halbwegs aktuellen Stand.
Sagt Die der Begriff
"offene Vermögensfragen" etwas? Oder "Rückgabe vor Entschädigung"? Selbstredend wurden enteignete Vermögen zurück gegeben, wenn es nicht aus irgend einem Grund unmöglich war. Bei vielen Objekten war die Eigentumsfrage lange ungeklärt. Im Einzelfall gab es niemanden mehr, der Ansprüche anmelden konnte, usw. Du findest unten die links zu den jeweiligen Gesetzen und Verordnungen. Insgesamt war und sit es zeimlich kompliziert. Die DDR "erbte" bereits zahlreiche enteignete Vermögen, die nicht weiter angetastet wurden. Die meisten, die Ansprüche stellen konnten, kamen aus dem Westen, was auch nicht unbedingt auf Gegenliebe stieß, besonders bei Immobilien. Nicht jeder Anspruch war gerechtfertigt, nicht jede Enteignung war Unrecht.
Die Sachlage war und ist aus den verschiedensten Gründen ziemlich kompliziert.
Was ist eigentlich so skandlös, dass ostdeutsche Firmen Aufträge im "Westen" annehmen?
Ich weiß ja nicht, ob Du auf den Verkauf der Energie-Unternehmen anspielst. Aber das hat die erste demokratisch gewählte DDR Regierung unter de Maiziere verzapft.