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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Viel schlimmer finde ich grad, dass es anscheinend nicht mehr zu erwarten ist, dass ein Taxifahrer auch Gepäck transportiert. Ich muss zurzeit ja regelmäßig mit faltbarem Rollstuhl gefahren werden. Diese Fahrten lehnen laut Taxizentrale die meisten Fahrer ab, da sie keine Lust haben, den Rollstuhl in den Kofferraum zu heben. Ich verstehe nicht, dass Taxifahrer da überhaupt gefragt werden.

Da würde ich mich bei der Taxi-Innung massiv beschweren. Es gilt in D immer noch die Beförderungspflicht für Taxler. Verweigern sie die Beförderung kann sogar die Taxi-Lizenz entzogen werden. Das regelt sich also bei entspr. Beschwerde (Innung und Presse für den nötigen Nachdruck) und Anzeige recht schnell von selbst.
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Taxifahrer haben gem. § 13 BOKraft, § 22 PBefG eine Beförderungspflicht. Bei dem von Dir zitierten Verhalten kann der Taxifahrer mit einem Bußgeld bis zu 10.000 € belegt werden.
Nur interessiert das die Taxizentrale nicht, die schützen ihre Fahrer. Die könnten das ja auch intern regeln. Schon, dass sie den Fahrern das freistellen, sagt ja einiges. Im Prinzip müsste ich gegen die Zentrale vorgehen, die dann ihre Fahrer verpetzen müssten. Ich hab zwar grad viel Zeit, aber so viel Zeit und Muße habe ich dann doch nicht.
 
schwierig, da die zentrale in größeren städten meist nur vermittelt und die fahrzeuge nicht selbst betreibt.
trotzdem sind sie natürlich vor allem den kunden wie auch den fahrern/unternehmern gleichermaßen verpflichtet.
versuch es mal mit der bestellung eines kombis, die fahrer haben mit rollstühlen wie großem gepäck meist kein problem.
ich weiß, ist nur ne hilfskrücke und wird einer echten problemlösung nicht gerecht, aber so kommst du wenigstens weg.
 
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Daß das Auto sogar eher kurzfristig aus den Innenstädten raus muß, darüber sind wir uns hoffentlich Alle einig. Wenn nicht, dann werden es die rechtl. gültigen Emissions-Grenzwerte schon richten. Daß wir hierfür dann und solange der Mensch a) ein ziemlich träges Gewohnheitstier und b) in der modernen Gesellschaftsform eher ein Egomane als ein ausgewiesener Menschenfreund ist, auch eine alternative Form des Individual-Verkehrs benötigen, steht wohl auch außer Frage.

Nur, warum soll dieser alternative Individualverkehr nicht nur ähnlich viel Unsinn, Emissionen und Dreck sondern deutlich mehr davon produzieren als ein Automobil? Nein, E-Mobilität ist garantiert nicht die Lösung dafür. Die Gründe fangen bei der Gewinnung von Lithium und den dadurch verursachten Umweltschäden an und hören bei Umweltschäden und Kinderarbeit bei der Gewinnung von Kobalt noch nicht auf.

https://edison.handelsblatt.com/erk...tgefahren-der-lithiumfoerderung/23140064.html
Das Alles wäre vermeidbar, wenn der "moderne Individualist" sich nicht auf seinen Elektro-Roller sondern auf das gute alte Fahrrad schwingen würde; selbst weiterhin mit dem schon vorhandenen Auto zu fahren ist nachhaltiger - und das will was heißen.
Ich behaupte ja nicht, dass der E-Scooter der Stein des Weisen ist. Aber als Übergangstechnik eignet er sich doch gut. Man zwingt Menschen nicht auf Fahrräder oder zu etwas, das hat in der Vergangenheit schon nicht geklappt.
Schauen wir doch Mal die Entwicklung an. Vor wenigen Jahren wäre das leihen von rollern etc schon daran gescheitert, dass die Muenzautomaten zu gross wären um sie an Rad und Roller zu schrauben, Stichwort Bargeld. Und was wäre wenn die Roller ueber Solar-Panel aufladbar waeren? Statt Kobalt und Lithium die Batterien der Zukunft mit Silizium oder Wasserstoff betrieben werden könnten? Wollen wir solange warten? Frag ich mich da...
 
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Ich behaupte ja nicht, dass der E-Scooter der Stein des Weisen ist. Aber als Übergangstechnik eignet er sich doch gut. ... Stichwort Bargeld ... Und was wäre wenn die Roller ueber Solar-Panel aufladbar waeren? Statt Kobalt und Lithium die Batterien der Zukunft mit Silizium oder Wasserstoff betrieben werden könnten? Wollen wir solange warten? Frag ich mich da...
Das hatte ich ja auch gar nicht behauptet sondern sogar unterstrichen, daß es eine Änderung im Individualverkehr dringend geben muß; der Rest war Hinweis, daß die Alternative heute noch nicht ausgereift und somit eben, wie Du sagst max. nur eine Übergangslösung sein darf.

Apropos Stichwort Bargeld. Das ist auch so eine unaufhaltsame Entwicklung an deren Ende wir uns dann fragen werden, weshalb so viele Jobs weggefallen sind und weshalb wir keine klassischen Banken und schon gar keine Hausbanken mehr haben (werden). Wenn aber die Hausbanken fehlen, dann wird das mit der Finanzierung von Eigentum für kleine Leute oder die Vorfinanzierung von Aufträgen für das Handwerk nicht nur interessant sondern fast unmöglich.

Und ganz wichtig bei diesem Thema ist, daß wir mit der Einführung der Geldautomaten und des Online-Bankings schon mehr als den halben Weg zu dieser Situation gegangen sind.
 
schwierig, da die zentrale in größeren städten meist nur vermittelt und die fahrzeuge nicht selbst betreibt.
trotzdem sind sie natürlich vor allem den kunden kunden wie auch den fahrern/unternehmern gleichermaßen verpflichtet.
versuch es mal mit der bestellung eines kombis, die fahrer haben mit rollstühlen wie großem gepäck meist kein problem.
ich weiß, ist nur ne hilfskrücke und wird einer echten problemlösung nicht gerecht, aber so kommst du wenigstens weg.
Ich bin ja bei denen registriert, da die Unfallkasse die Fahrten auf Sammelschein zahlt. Daher steht da immer, dass der Stuhl transportiert werden muss. Der passt auch in eine Limosine. Ich rufe nur an und sage, wo ich stehe. Die vermitteln und es meldet sich keiner, der die Fahrt machen will, bzw. lehnen die Fahrer ab. Ich habe aber auch schon welche getroffen, denen das Verhalten ihrer Kollegen peinlich ist. Ich glaube, es wäre leichter, einfach nur ein Taxi zu rufen und den Fahrer vor vollendete Tatsachen zu stellen, dann ist es ihm sicher zu peinlich abzulehnen. Das geht leider nicht mit dem Sammelschein. besonders am Krankenhaus kommen ja im 5 min-Takt Taxis an, da müsste ich eigentlich nie lange warten.
 
Nur interessiert das die Taxizentrale nicht, die schützen ihre Fahrer. Die könnten das ja auch intern regeln. ...
Das ist ein Mißverständnis: Du notierst Dir die Nummer des Taxis und wendest Dich an die Aufsichtsbehörde.
Was die Taxizentrale macht, interessiert niemanden. Die ist nicht die Behörde, die die Bußgelder verhängt.
In der Praxis wird davon auch Gebrauch gemacht. Das ist ganz einfach. Einfach machen.
Es ist ein Unding, daß in ihrer Mobilität Eingeschränkte nicht befördert werden, weil der Fahrer zu faul ist.
Genau für diese Fälle gibt es das Gesetz !
 
Ich bin ja bei denen registriert, da die Unfallkasse die Fahrten auf Sammelschein zahlt. Daher steht da immer, dass der Stuhl transportiert werden muss. Der passt auch in eine Limosine. Ich rufe nur an und sage, wo ich stehe. Die vermitteln und es meldet sich keiner, der die Fahrt machen will, bzw. lehnen die Fahrer ab. Ich habe aber auch schon welche getroffen, denen das Verhalten ihrer Kollegen peinlich ist. Ich glaube, es wäre leichter, einfach nur ein Taxi zu rufen und den Fahrer vor vollendete Tatsachen zu stellen, dann ist es ihm sicher zu peinlich abzulehnen. Das geht leider nicht mit dem Sammelschein. besonders am Krankenhaus kommen ja im 5 min-Takt Taxis an, da müsste ich eigentlich nie lange warten.
Und wenn du dich bei deiner Unfallkasse darüber beschwerst? Vielleicht können die mehr Druck aufbauen.
 
Das ist ein Mißverständnis: Du notierst Dir die Nummer des Taxis und wendest Dich an die Aufsichtsbehörde.
Was die Taxizentrale macht, interessiert niemanden. Die ist nicht die Behörde, die die Bußgelder verhängt.
In der Praxis wird davon auch Gebrauch gemacht. Das ist ganz einfach. Einfach machen.
Es ist ein Unding, daß in ihrer Mobilität Eingeschränkte nicht befördert werden, weil der Fahrer zu faul ist.
Genau für diese Fälle gibt es das Gesetz !
Das Dumme ist ja, ich wiß nicht, wer die Aufträge alle nicht annimmt. Der Auftrag wird ja über die Zentrale vermittelt, die Fahrer nehmen den Auftrag nicht an, obwohl sie in der Nähe sind. Ich bekomme nur mit, dass keiner kommt. Wenn dann einer kommt, sagt er, dass die anderen ihn nicht genommen haben und er sich irgendwann dicht genug befand oder aber erbarmt hat, aus weiterer Ferne zu kommen.
 
Das Dumme ist ja, ich wiß nicht, wer die Aufträge alle nicht annimmt. Der Auftrag wird ja über die Zentrale vermittelt, die Fahrer nehmen den Auftrag nicht an, obwohl sie in der Nähe sind. Ich bekomme nur mit, dass keiner kommt. Wenn dann einer kommt, sagt er, dass die anderen ihn nicht genommen haben und er sich irgendwann dicht genug befand oder aber erbarmt hat, aus weiterer Ferne zu kommen.
Suche dir einen festen Fahrer aus mit dem du zufrieden bist und versuche den zu deinen geplanten Terminen (...sind doch geplant?) zu verpflichten. Bei uns in der Provinz funktioniert das so, ich kann das daher nicht so ganz nachvollziehen.
 
Oh Leute, da macht ihr ein Faß auf, und das an meinem viel zu frühen ersten Arbeitstag ;-)

Vornweg. Ich bin mittlerweile seit 33 Jahren im Taxigewerbe tätig. 27 Jahre gefahren, davon 23 in der eigenen Droschke, dazu 10 Jahre geschäftsführender Vorstand der hiesigen Taxizentrale mit 130 Wagen am Funk. Seit 4 1/2 jahren arbeite ich nun als Disponent.
Ich behaupte mal, ich kenne meine Pappenheimer, auf allen beteilgten Seiten. Ich hab schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen ;-)

@Bianchi-Hilde , Andreas, das hört sich übel an was die Bielefelder Kollegen da treiben. Habt ihr denn keine Kliniken, Grabbler und sonstige Gehschwache ? Wir machen hier im Taggeschäft Massen an Krankenfahrten, ebenso gibt es Kohorten von Alten mit Rollatoren und Rollstühlen. Wir sagen diese Geräte erst gar nicht den Fahrern vorher an, Ausnahmen bestätigen die Regel, sie passen in jedes Taxi. Nach PBefG ist der Fahrer verpflichtet in seinem für den Kunden frei zu haltenden Kofferraum Gepäck mitzunehmen und beim Be- und Entladen behilflich zu sein.
Soweit das Gesetz, die Wirklichkeit ist wie so oft eine andere. Und daran ist auch Hr Scheuer und seine ganzen Amtsvorgänger nicht ganz unschuldig. Seit Jahrzehnten (!) versucht der Bundeszentralverband der Personenbeförderer mit Taxi- und Mietwagen den Gesetzgeber zu bewegen strengere Vorgaben für die Ausbildung von Taxifahrern zu machen. Z.B. eben auch eine kleine BO-kraft und PBefG Prüfung in der alles geregelt ist. Bislang bleibt das den Taxiunternehmern und Zentralen überlassen. Dazu kommen Regelungen für marktbeherrschende Zentralen (wie bei uns) welche die Zentrale praktisch zwingen jeden Deppen der einen P-Schein hat ans Steuer zu lassen (Behinderung der Berufsausübung). Darüber hinaus hat sich in den letzten 20 Jahren natürlich das Taxi, wie auch die Gesellschaft stark gewandelt.
Eines will ich aber festhalten: Das Taxi ist besser als sein Ruf.
 
Was den Taxler nervt, außer dem Durchdrücken des Fiskaltaxameters hat der Gesetzgeber einen feuchten Dreck getan um ein funktionierendes Verkehrsmittel zu optimieren. Im Gegensatz zum restlichen ÖPNV kommt das Taxigewerbe seit jeher ohne staatliche Subventionen zurecht.
Dagegen werden so populistische Dinge wie die E-Roller mal eben so durch gewunken, ebenso ist der Umgang mit neuen Mobilitätsdienstleistern wie Uber oder Fahrdienste der Automobilindustrie eher fahrlässig und blauäugig. Klar, auch das Taxigewerbe hat teils Totengräbermentalität und schaufelt fleissig an seinem eigenen Grab mit. Mit etwas gutem Willen bekommt man alles kaputt ;-)
 
Das Dumme ist ja, ich wiß nicht, wer die Aufträge alle nicht annimmt. Der Auftrag wird ja über die Zentrale vermittelt, die Fahrer nehmen den Auftrag nicht an, obwohl sie in der Nähe sind. Ich bekomme nur mit, dass keiner kommt. Wenn dann einer kommt, sagt er, dass die anderen ihn nicht genommen haben und er sich irgendwann dicht genug befand oder aber erbarmt hat, aus weiterer Ferne zu kommen.
Ich würde mich an deiner Stelle an den Leiter der Taxizentrale wenden. Die Vermittlungszentrale hat keine Vermittlungspflicht, der Taxifahrer hat aber Beförderungspflicht mit nur wenigen Ausnahmen. Ein Rollstuhl gehört nicht zu den Ausnahmen. Meiner Meinung nach muß die Zentrale da restriktivere Vermittlungsrichtlinien durchsetzen. Alles andere ist fahrlässig, schließlich hat die Anzahl älterer Kunden und gehandicapter Leute zugenommen. Das ist eine Kundengruppe die Dienstleistung eher zu schätzen weiß.
Warum wir i.d.R. keine Rollstühle den Fahrern ansagen ist nicht nur eine Frage daß in jedes Taxi ein normaler, faltbarer Rollstuhl reinpaßt, sondern auch weil wir wissen, daß die Fahrer gerne vermeintliche Umständen aus dem Weg gehen wollen. Also, sprach Zachatustra ..... ;-)
 
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Ich muss zurzeit ja regelmäßig mit faltbarem Rollstuhl gefahren werden. Diese Fahrten lehnen laut Taxizentrale die meisten Fahrer ab, da sie keine Lust haben, den Rollstuhl in den Kofferraum zu heben. Ich verstehe nicht, dass Taxifahrer da überhaupt gefragt werden. Wenn ich diese simple Sache nicht tun kann oder will, sollte ich vielleicht einen anderen Job machen. Ich warte deshalb häufiger über eine Stunde auf ein Taxi, was mich nach der Therapie nach Hause fährt und komme ebenso regelmäßig zu spät zu meinen Terminen.
Taxifahrer haben gem. § 13 BOKraft, § 22 PBefG eine Beförderungspflicht. Bei dem von Dir zitierten Verhalten kann der Taxifahrer mit einem Bußgeld bis zu 10.000 € belegt werden.
Im Prinzip müsste ich gegen die Zentrale vorgehen, die dann ihre Fahrer verpetzen müssten. Ich hab zwar grad viel Zeit, aber so viel Zeit und Muße habe ich dann doch nicht.
Du bist zu gut für diese Welt :rolleyes:
 
Ich habe heute mit der Leiterin einer kleinen Taxifirma telefoniert. Die Karte hat mir ein netter Taxifahrer neulich gegeben, als er von meinen Problemen hörte. Die war ganz schön getroffen, dass die Bieta (der große Anbieter vor Ort) sowas macht. Sie sicherte mir zu, dass ihre Taxen (6 Stück) mich immer pünktlich abholen und zurückbringen werden, wenn sie den Schein von mir bekommt. Sie fahren wohl vorrangig auf BG-Schein, die Fahrer machen das alle. Wenn es Probleme geben sollte, soll ich sie sofort persönlich anrufen. Klar,die Fahrten sind alle vorher angemeldet, die Rückfahrten aber nicht immer, da Arztterminenden sich nicht immer vorhersagen lassen. Naja, mal abwarten, vielleicht wird jetzt alles gut.
 
Apropos Stichwort Bargeld. Das ist auch so eine unaufhaltsame Entwicklung an deren Ende wir uns dann fragen werden, weshalb so viele Jobs weggefallen sind und weshalb wir keine klassischen Banken und schon gar keine Hausbanken mehr haben (werden). Wenn aber die Hausbanken fehlen, dann wird das mit der Finanzierung von Eigentum für kleine Leute oder die Vorfinanzierung von Aufträgen für das Handwerk nicht nur interessant sondern fast unmöglich.
Kein Mensch braucht Bargeld. Ich bleib dabei. Und klar, durch die Digitalisierung (ich hasse dieses Wort) sind bei den kleinen Banken schon viele Jobs weggefallen. Das liegt aber auch viel an der zunehmenden Ausrichtung an Standardlösungen, also keine eigenen Prozesse, Konzepte etc (Standardisierung is noch son schlimmes Wort), zu denen die Banken aber auch gezwungen sind. Und das alles liegt letzten Endes zur Zeit schlicht und ergreifend an der anhaltenden Niedrigzinsphase. Die Banken müssen weiter Geld verdienen. Darum werden Standards eingesetzt und Vorgänge digitalisiert. Das spart Personal und damit Geld. Ja, ich arbeite in dem Bereich und komm viel rum. Es ist bei allen das gleiche. Egal ob groß oder klein.
Aber um zu meiner anfänglichen Aussage zurück zu kommen: kein Mensch 'braucht' Bargeld. Ich würd gerne drauf verzichten. Und bis auf Obdachlosen nen Euro zu geben oder Lösegeld zu erpressen fällt mir auch nach wie vor nichts ein was ich nicht auch bargeldlos machen könnte ?
 
Kein Mensch braucht Bargeld. Ich bleib dabei. Und klar, durch die Digitalisierung (ich hasse dieses Wort) sind bei den kleinen Banken schon viele Jobs weggefallen. Das liegt aber auch viel an der zunehmenden Ausrichtung an Standardlösungen, also keine eigenen Prozesse, Konzepte etc (Standardisierung is noch son schlimmes Wort), zu denen die Banken aber auch gezwungen sind. Und das alles liegt letzten Endes zur Zeit schlicht und ergreifend an der anhaltenden Niedrigzinsphase. Die Banken müssen weiter Geld verdienen. Darum werden Standards eingesetzt und Vorgänge digitalisiert. Das spart Personal und damit Geld. Ja, ich arbeite in dem Bereich und komm viel rum. Es ist bei allen das gleiche. Egal ob groß oder klein.
Aber um zu meiner anfänglichen Aussage zurück zu kommen: kein Mensch 'braucht' Bargeld. Ich würd gerne drauf verzichten. Und bis auf Obdachlosen nen Euro zu geben oder Lösegeld zu erpressen fällt mir auch nach wie vor nichts ein was ich nicht auch bargeldlos machen könnte ?
Und was ist mit der 80 jährigen Frau Müller aus dem 4000 Seelen Dorf wo jetzt die letzte Filiale ihrer Bank geschlossen hat? Und der kleine Bäcker nur Bargeld annimmt weil Breitband-Internet nicht für ein EC-Terminal geeignet ist? Nur weil DU davon überzeugt bist es nicht zu benötigen schließe nicht auf andere! Ich habe auch lieber Bargeld in der Brieftasche als zig Bankkarten, Apple pay, NFC bezahlfunktion usw. Und das aus einem einfachen Grund. Dieses ganze digitale Zeug ist in keinster Weise sicher!

Und ich bin 30 Jahre alt und in keinster Weise Technik verweigerer aber es sollte Grenzen geben! Und das Menschen dazu gezwungen werden, von der Digitalisierung, sich mit zweifelhaften Methoden auseinander zu setzen ist einfach nur asozial. Ich Frage mich immer öfter wie die Menschheit überhaupt so lange ohne dieses Traumland "Internet" überleben konnte.
 
Und was ist mit der 80 jährigen Frau Müller aus dem 4000 Seelen Dorf wo jetzt die letzte Filiale ihrer Bank geschlossen hat? Und der kleine Bäcker nur Bargeld annimmt weil Breitband-Internet nicht für ein EC-Terminal geeignet ist? Nur weil DU davon überzeugt bist es nicht zu benötigen schließe nicht auf andere! Ich habe auch lieber Bargeld in der Brieftasche als zig Bankkarten, Apple pay, NFC bezahlfunktion usw. Und das aus einem einfachen Grund. Dieses ganze digitale Zeug ist in keinster Weise sicher!

Und ich bin 30 Jahre alt und in keinster Weise Technik verweigerer aber es sollte Grenzen geben! Und das Menschen dazu gezwungen werden, von der Digitalisierung, sich mit zweifelhaften Methoden auseinander zu setzen ist einfach nur asozial. Ich Frage mich immer öfter wie die Menschheit überhaupt so lange ohne dieses Traumland "Internet" überleben konnte.
Das sind jetzt mehrere Sachen.
Auch Oma hat ne Bankkarte. Kann also auch bezahlen.
Der Bäcker... Ja das sind in der Tat im Moment noch die größten bargeldlos verweigerer.
Das ganze funktioniert natürlich nur dann wenn die Infrastruktur dafür geeignet ist. Und das heißt flächendeckend verlässliches Internet.
Zum Thema Sicherheit. Ist das deine Meinung oder hast du dich damit beschäftigt? Wie gesagt ich bin da vom Fach und beschäftige mich jeden Tag damit.

Ich schließe auch nicht von meiner Meinung auf andere. Ich sage nur das es niemand braucht. Ich frag die Leute immer wieder wieso bargeldlos nicht funktionieren soll. Und die Antworten sind immer irgendwie anders formulierte Varianten von "menno ich will aber nicht". So auch bei dir jetzt. Ich weiß nicht wieso man sich da so angegriffen fühlen muss.
Wenn die Infrastruktur dafür geschaffen ist (Internet schnell und verlässlich, überall kann man mit Karte zahlen, etc), dann - und nur dann - 'braucht' keiner mehr Bargeld.
 
Also auch hier nochmal die Bitte: nennt mir Beispiele was bargeldlos nicht geht. Vllt kann mich hier ja einer überzeugen :)
 
Kein Mensch braucht Bargeld. Ich bleib dabei. Und klar, durch die Digitalisierung (ich hasse dieses Wort) sind bei den kleinen Banken schon viele Jobs weggefallen. Das liegt aber auch viel an der zunehmenden Ausrichtung an Standardlösungen, also keine eigenen Prozesse, Konzepte etc (Standardisierung is noch son schlimmes Wort), zu denen die Banken aber auch gezwungen sind. Und das alles liegt letzten Endes zur Zeit schlicht und ergreifend an der anhaltenden Niedrigzinsphase.

Puh, Digitalisierung hat nichts mit Standardisierung durch Kostendruck zu tun. Du sprichst übrigens durchgehend nur von technisch motivierten Möglichkeiten, nicht aber von einer sinnvollen Digitalisierung, welche den Menschen auch nutzt. Innovation und wirtschaftspolitische Steuerung sieht anders aus.

Aber ich gebe Dir recht; rein egoistisch betrachtet "braucht" der Mensch heute wohl nur noch in den seltensten Fällen Bargeld. Man hat eine Karte und Online-Bezahlsysteme (wie Überweisung, PayPal und Co.). Damit kann dann, sofern der Verkäufer ein Lesegerät vorhält, nicht unbedingt Bargeld wünscht und die Online-Systeme für beide Seiten nutzbar sind auch jegliche Form von Tauschgeschäften (Geld gegen Ware) abwickeln.

Allerdings entfallen für sowohl Käufer als auch Verkäufer weder aktive Handlungen noch Kosten. Die Kosten verschieben sich nur zu den Betreibern der Zugangssysteme (Internet, Handy, Paypal, Kartensysteme) sind in Summe sogar höher und bringen zu 80% Jobs hervor, die schlechter bezahlt sind als der eines Bankers.

Unterm Strich: Wohlstand erhält man nicht dadurch, daß man mehr Leute in "Billigjobs" bringt sondern dafür sorgt, daß das Verteilungspendel nicht zu sehr in eine Richtung schwingt. Derzeit aber führen alle Digitalisierungsmaßnahmen nur zu technischen Möglichkeiten, nicht zu sinnvollen Lösungen. Und ich bin seit Jahren in der IT tätig und kenne sowohl Banken als auch Versicherungen sehr gut.
 
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