Ich reflektiere lieber immer wieder neu, was ist notwendig ...
Das schöne ist doch, daß es individuelle und damit unterschiedliche Sichtweisen geben darf und gibt; selbst bei ähnlich gestrickten Beweggründen.
Ich lasse mich von moderner Technik nicht gerne kasteien.
Deshalb hat ein Handy bei mir bereits seine Funktion mit der Funktion Telefonieren vollkommen erfüllt, ein Smart Phone demzufolge mit Telefonie- und aussschließlich beruflich genutzter E-Mail-Funktion. Angeblicher Ersatz für den Fotoapparat und weitere App-Abhängigkeiten und Probleme, welche ich ohne das Ding gar nicht hätte, fallen also bei mir vollkommen durch das Raster und werden nicht genutzt.
Ähnlich mit sozialen Medien wie Twitter und facebook. Ja, bin ich schon raus? Ja, ich bin somit quasi raus aus dem Hamsterrad dieser Befindlich- und Nichtigkeiten und auch aus dem Zwang immer und überall erreichbar zu sein oder jeden Furz, den Freunde und Bekannte von sich geben, im Sekundentakt kommentieren zu müssen (z.B. Whatsapp). Und das Gott sei Dank, denn Streß habe ich im Beruf schon genug und ich möchte mein Leben bewußt gestalten und nicht gestalten lassen.
Und wenn wir dann bei dem notwendig sind. Nein, man bräuchte nicht jeden Tag eine Uhr am Handgelenk. Man könnte die Tageszeit auch nach alter Väter Sitte anhand der Sonne, des Mondes oder nach dem Gefühl abschätzen.
Aber wenn man sich einen Zeitmesser zur Hilfe nimmt, dann will ich dort auch nicht mit dem ganzen anderen neumodischen und vom eigentlich Wichtigen (dem realen Leben, dem Verstand, dem Gefühl, der Empathie, dem eigenen Bewußtsein, der eigenen Entscheidung) ablenkenden Unsinn (Apps etc.) und anderweitig überfrachteten elektronischen Überwachungs- und Kasteiungsgehilfen haben. Deshalb muß es eben für mich eine analoge, also rein mechanisch tickende Uhr sein.
Wenn Du also so willst, dann ist das für mich auch ein Gefühl von Freiheit, von Selbstbestimmung und von echter Realität ebenso wie von echter aber auf das Wichtige reduzierter Notwendigkeit.
Und wie Du siehst, führt bewußte und sinnhafte Reflektion oder Beschränkung auf das Notwendige nicht zwangsläufig zum selben Ergebnis.
