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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Also ich habe schon als Jugendlicher für mich beschlossen, dass ich Neid am aller fiesesten finde. Ich orientiere mich deshalb nicht daran, was andere haben, sondern daran, dass ich zufrieden bin, und dazu spielt es für mich keine Rolle, wenn andere mehr haben oder mehr verdienen, wenn das auf einem annehmbaren Weg erfolgte und nicht dadurch, mit Drückerkolonnen alte Omas abzuzocken, den Namen dazu findet man eine Seite vorher. Irgendeine Gleichmacherei finde ich total uneffizient und langweilig und verbuche ich unter ideologischer Verblendung.
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
andreas s schrieb:
Was ist daran absurd, wenn die Stunde Arbeitskraft von verschiedenen Personen in verschiedenen Disziplinen und Qualitäten erbracht, unterschiedlich bewertet wird? Wäre es richtig, einem Arbeiter ohne Ausbildung von der ersten Stunde seiner einfachen Arbeitsleistung an, das gleiche hohe Gehalt zu zahlen, wie dem, der sich durch ein Studium Kenntnisse und Fähigkeiten erworben hat, die die Beschäftigung des Arbeiters erst ermöglichen?
Absurd finde ich einzig, wenn für die selbe Tätigkeit in der selben Geschwindigkeit und Qualität unterschiedlich (z.B. Leiharbeiter/Stammbelegschaft am gleichen Band) vergütet wird.
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Wenn alle das gleiche Geld für ihre Arbeitsstunde bekämen gäb es dann ein hoch und niedrig?

Aber ja es wäre richtig, dem ungelernten Arbeiter das gleiche Geld zu zahlen. Der studierte Investor kann sich ja auch gerne selber auf die Baustelle stellen und den Kies schippen. Ob er dann noch zu der planerischen Tätigkeit kommt ist die andere Frage. Unsere komplexe Welt teilt das Erreichen eines Gesamtziels in verschiedene Aufgaben auf. Die geistigen Eliten habens jedoch geschafft die körperlich arbeitenden Menschen davon zu überzeugen das es richtig ist dass geistige Arbeit wertvoller ist als körperliche und demzufolge höher bezahlt werden muss.

Übrigens Neid gibt es nur solange es dieses ungerechte System der Vergütung von Arbeitszeit gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geistige Eliten, wie du schreibst, davon gibt es nur einen Bruchteil im Gegensatz zu denen, die eine Schaufel bedienen können. Bei alten Rädern sind die seltenen, besonders geistreich konstruierten zb von Herse auch teurer als ein Sprick vom Fliessband.
 
andreas s schrieb:
Was ist daran absurd, wenn die Stunde Arbeitskraft von verschiedenen Personen in verschiedenen Disziplinen und Qualitäten erbracht, unterschiedlich bewertet wird? Wäre es richtig, einem Arbeiter ohne Ausbildung von der ersten Stunde seiner einfachen Arbeitsleistung an, das gleiche hohe Gehalt zu zahlen, wie dem, der sich durch ein Studium Kenntnisse und Fähigkeiten erworben hat, die die Beschäftigung des Arbeiters erst ermöglichen?
Absurd finde ich einzig, wenn für die selbe Tätigkeit in der selben Geschwindigkeit und Qualität unterschiedlich (z.B. Leiharbeiter/Stammbelegschaft am gleichen Band) vergütet wird.
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Was ist "einfache Arbeitsleistung"?

Und was ist absurd daran Menschen generell unterschiedlich zu bewerten?
 
revon schrieb:
Also ich habe schon als Jugendlicher für mich beschlossen, dass ich Neid am aller fiesesten finde. Ich orientiere mich deshalb nicht daran, was andere haben, sondern daran, dass ich zufrieden bin, und dazu spielt es für mich keine Rolle, wenn andere mehr haben oder mehr verdienen, wenn das auf einem annehmbaren Weg erfolgte und nicht dadurch, mit Drückerkolonnen alte Omas abzuzocken, den Namen dazu findet man eine Seite vorher. Irgendeine Gleichmacherei finde ich total uneffizient und langweilig und verbuche ich unter ideologischer Verblendung.
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Tut mir leid, ich kann nicht zufrieden sein solange die Einen Kaviar fressen und Champus saufen weil sie Andere für sich arbeiten lassen, wärend diese Anderen Ihre Kinder hungrig ins Bett schicken da sie von ihrer Arbeit nichtmal ausreichend Essen kaufen können.
 
Ich fand und finde es immernoch amüsant zu beobachten wenn "der Kutscher" (der Scheff die fette Sau kriegt 55% von meinem Umsatz) endlich selbst seine Konzession hat und die Rechnungen bezahlen darf ....
Boah, aMuhaggel ...
Die größten Kritiker der Elche ....
 
atzefabh schrieb:
Die geistigen Eliten habens jedoch geschafft die körperlich arbeitenden Menschen davon zu überzeugen das es richtig ist dass geistige Arbeit wertvoller ist als körperliche und demzufolge höher Bezahlt werden muss.
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Mit dieser Einschätzung befindest Du dich leider auf dem Holzweg. Es wird nicht nach geistiger und körperlicher Arbeit unterschieden, sondern nach "Marktwert". Je weniger Menschen eine bestimmte Tätigkeit ausführen können oder wollen, desto höher der Preis für diese Tätigkeit. Ein 100m Sprint Olympiasieger, dem man für die Ausübung seiner "Arbeit" keinerlei geistige Fähigkeiten unterstellen muss bekommt bei guter Vermarktung mehr finanziellen "Lohn" für 10 Sekunden laufen, als ein Dekan einer geisteswissenschaftlichen Fakultät im ganzen Leben verdienen kann.
 
Wenn wir von Deutschland sprechen, würde mich interessieren, wie man trotz Kindergeld, Zusatz Sozialleistungen, Möglichkeit der Tafel und einer Arbeit mit Mindestlohn es schafft, Kinder hungern zu lassen? Vielleicht Geld für Alk und Tabak verballert? Ich kenne auch ein paar Leute, die allein von Sozialleistungen leben, davon hungert kein Kind.
 
andreas s schrieb:
Mit dieser Einschätzung befindest Du dich leider auf dem Holzweg. Es wird nicht nach geistiger und körperlicher Arbeit unterschieden, sondern nach "Marktwert". Je weniger Menschen eine bestimmte Tätigkeit ausführen können oder wollen, desto höher der Preis für diese Tätigkeit. Ein 100m Sprint Olympiasieger, dem man für die Ausübung seiner "Arbeit" keinerlei geistige Fähigkeiten unterstellen muss bekommt bei guter Vermarktung mehr finanziellen "Lohn" für 10 Sekunden laufen, als ein Dekan einer geisteswissenschaftlichen Fakultät im ganzen Leben verdienen kann.
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Und was ist an der Einteilung "Marktwert" alias Humankapital so schlimm?
 
revon schrieb:
Wenn wir von Deutschland sprechen, würde mich interessieren, wie man trotz Kindergeld, Zusatz Sozialleistungen, Möglichkeit der Tafel und einer Arbeit mit Mindestlohn es schafft, Kinder hungern zu lassen? Vielleicht Geld für Alk und Tabak verballert? Ich kenne auch ein paar Leute, die allein von Sozialleistungen leben, davon hungert kein Kind.
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Du scheinst in anderen Vierteln zu verkehren.

Was krank ist an der Entlohnerei ist die Frage "was gibt der Markt her". Produkte und Leistungen werden nicht nach Aufwand oder Werthaltigkeit definiert sondern danach was man maximal rausholen kann. Das ist krank, unfair und der Schläge wert.
 
Die Möglichkeit der Tafel ist doch schon der Beweis dafür das etwas nicht rund läuft in unserem Staat, das es eine solche Organisation überhaupt braucht sollte uns doch eigentlich allen peinlich sein. Jetzt kann man wieder weit ausholen bei den Medien die die H4ler als Feindbild erzeugen oder man stellt einfach mal die Frage, warum die Leute von ihrer Arbeit nicht mehr leben können und sowas wie die Tafeln nicht als gegeben hinzunehmen ohne nach den Ursachen zu fragen.
 
revon schrieb:
Wenn wir von Deutschland sprechen, würde mich interessieren, wie man trotz Kindergeld, Zusatz Sozialleistungen, Möglichkeit der Tafel und einer Arbeit mit Mindestlohn es schafft, Kinder hungern zu lassen? Vielleicht Geld für Alk und Tabak verballert? Ich kenne auch ein paar Leute, die allein von Sozialleistungen leben, davon hungert kein Kind.
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Riecht ein bisschen nach Springer-Presse, oder?!

Mich würde interessieren, wenn wir von Deutschland sprechen, warum kein Geld für ein paar Leute da ist die nichts zu essen haben.
 
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