Wie war das vor nicht allzu langer Zeit: 1% der Weltbevölkerung besitzt mehr als die anderen 99% zusammen. Aber nee, kein Problem
Hmm. Sehe noch nicht wie das Merkels Versagen darstellt…

U-Boote an Griechenland: Schon nachvollziehbar, wenn die Griechen den Deal (den sie Jahre, eher ein Jahrzehnt vorher angebahnt haben) platzen lassen wollen, dass da versucht wird das Geld für ThyssenKrupp doch noch rein zu holen oder? Hängen ja auch Arbeitsplätze dran… Aber Cohn-Bendit sagt, und da is ja dann auch gleich dieses blöde kapitalistische Getue wirklich unschön gegenüber den Griechen? Naja.
Und Arbeitslose. Nochmal 100.000 weniger als letztes Jahr. Viel weniger als unter rot-grün. Die "Kapital-gleich-verteilen-Masche" klingt ja immer erst mal toll, aber durchaus soll es Leute geben die mehr für ihr Auskommen tun als andere, und dann solche, bei denen die Verantwortung für ein ganzes Unternehmen dran hängt. Und natürlich wollen die meisten, die nicht in Lohn und Brot kommen aber suchen trotzdem würdig leben. Dafür hat jeder in Deutschland einen Grundanspruch. Sogar die, die nicht arbeiten wollen. Was wäre denn besser? Eine Subventionierung wie zu DDR Zeiten, hauptsache die "Reichen" geben erst mal noch mehr? Den Geldhahn von der Seite schröpfen funktioniert nur so lange, wie auch zahlungskräftige Geber da sind. Solange, bis die weg sind. Und dann? Überhaupt, mit welcher Grundlage sollte denn jemand, der mehr verdient, weil er mehr verdient auch überverhältnismäßig davon abgeben? Lohnt sich dann die Mehrarbeit überhaupt? Und wir reden hier nicht über Boris Becker oder Dieter Zetsche. Mit Mehrverdienern reden wir auch über Leute mit mittelgroßen Unternehmen.
Abwrackprämie/ Abgas"skandal"/ Atomausstieg: Ich denke auch da liegt das Problem eher in der ökofaschistischen EU-Diktatur. Natürlich erreicht hier kein größerer Wagen die geforderten Verbrauchs- oder Abgaswerte. Und dann wird natürlich getrickst. VW hat es erwischt, dumm. Andere werden folgen. Überhaupt verstehe ich noch nicht so ganz, warum gerade der Automobilverkehr da so gegängelt wird, obwohl ganz andere die großen Abgase produzieren. Und auch der ehrbare Wunsch, eine Klimaerwärmung von 2° zu stoppen. Was maßen wir uns denn an? 1. Zu sagen: Das ist Menschengemacht. Wirklich? Okay, wegen mir kann das sein. 2. Zu sagen: Wir können das aufhalten und für immer in einem klima leben, das dem im Jahr 2000 entspricht. Ist das nicht anmaßend, dass wir denken wir könnten das? Was wäre, wenn daran vor allem der unheimlich Zuwachs der Weltbevölkerung schuld ist? 5 Mrd Menschen plus in 50 Jahren? Was macht man dann? Ist das Klimaziel dann noch zu erreichen, wenn das so weiter geht? Was Merkel damit zu tun haben soll erschließt sich mir nicht. Außer, dass solche Unternehmen im Ganzen trotzdem unterstützt werden. Was soll sie denn machen? Sagen: "Ja, was für Arschlöcher. Kauft keine deutschen Autos, die sind scheiße. Kauft überhaupt nichts aus Deutschland, da geht es eh nur immer ums Kapital."? Ja natürlich geht es bei der Arbeit ums Kapital. Wie sonst will man eine Wirtschaft aufrechterhalten und Arbeitnehmern Lohn auszahlen?
Die ganz schöne sozialistische oder vielleicht sogar kommunistische Weltanschauung kann ich verstehen, die kann ich auch teilen, das wäre schön. Aber es ist nicht realistisch. Und genau das fehlt mir bei den "alternativen Parteien in Deutschland" (abseits von CDU/CSU, SPD): Bodenhaftung. So, ich hau mich jetzt hin. Nachtdienst war lang.

Da noch ein letztes Wort zur Gesundheitsreform: Das war kein Sahnestück. Stimmt. Ich arbeite selbst als Arzt und erlebe jeden Tag wie Patienten in unserem Gesundheitssystem manchmal laufen und warten müssen. Es wird aber zumindest niemand benachteiligt, und das finde ich an unserem System wirklich gut. Ja klar, Wartezeiten, Fachärztemangel, Gehalt in Pflegeberufen, Arbeitszeiten, …, das alles kann meinetwegen gern noch mal angegangen werden (da sind wir ja erst bei der Spitze des Eisbergs). Trotzdem steht uns eine der besten Gesundheitsversorgungen weltweit zur Verfügung. Hier muss halt Grundlegend mal aufgekrempelt werden. Aber auch das kann sicher nicht ein Hau-Ruck-Akt in einer oder zwei Legislaturperioden werden sondern muss entwickelt werden.
Ich habe manchmal den Eindruck, in Deutschland wird miesepetrig nur da hin geschaut wo gerade etwas nicht ganz optimal läuft. Das ist ja auch in Ordnung, aber die Wahrnehmung der Dinge die hier wirklich gut sind deswegen voll abschalten? Unser Land deswegen klein reden? Erstmal immer alles infrage stellen - ich weiß nicht, ob das immer sein muss.
Das wars von meiner Seite dazu, hier können jetzt gern auch wieder andere Aufreger kommen. So, gut Nacht.
