Sei froh! Hier hat der NABU rumgejammert, weil so eine Strecke asphaltiert werden sollte. Dass man damit wirklich Leute zum Pendeln vom Auto auf's Fahrrad kriegt, ist diesen Jüngern latürnich egal. Haben sich zum Glück nicht durchgesetzt.
Wen es intererssiert, es handelt sich um die Erzbahntrasse zwischen Gelsenkirchen und Bochum, die einzige schnelle und angenehm zu fahrende Nord-Süd Verbindung im Ruhrgebiet (mit einem Abzweig Richtung Westen nach Essen). Darauf war das Rad bei trockenem Wetter total verstaubt, bei Nässe trotz Schutzblechen Rad und Fahrer eingesaut wie ich es von keinem anderen Weg mit wassergebundener Decke kenne.
Auf die Ketten ging mir da auch, was ein Ahnungsloser im Leserbrief fabuliert hatte, dass damit ganz böse die Landschafr versiegelt wird - was aus hydrologischer Sicht Blödsinn ist, weil das Regenwasser an den Seiten versickert.
Sorry, bei solchen Ansichten
geht mir bissl die Hutschnur hoch möchte ich mich mal gepflegt dazu äußern
Der Nabu jammert nicht, sondern er zeigt auf. Er ist eine der wichtigsten Organisationen zum Erhalt der Natur, welche immer mehr sinnlos zugepflastert und betoniert wird. Was dabei mit der Ökostruktur, ob sichtbar oder unsichtbar, geschieht, scheint vielen vollkommen egal zu sein.
Da man ja keine direkte Folge seines Tuns gegen die Natur sieht, denken viele, dass man mit der bisherigen Verfahrensweise so weitermachen kann.
Wenn ich mir in den Finger schneide, sehe ich eine blutende Wunde, welche bald verheilt ist. Wenn ich eine Trasse in eine unberührte Natur baue, sehe ich als Laie leider gar nichts. Was aber für Schäden angerichtet werden, welche irreparabel sind oder auch längerfristig negative Auswirkungen auf eine gesamte Region haben - und damit meine ich noch nicht einmal die Versiegelung von Flächen - das kümmert die Wenigsten.
Manchmal frage ich mich, wo das Verständnis bei manchen Leuten anfängt und wo aufhört.
Dass man nicht alles verstehen oder nachvollziehen kann, ist in Ordnung. Dass man auch gerne die Augen verschließt aus Bequemheit, das mag sein.
Aber dass man seine Interessen über andere Tatsachen stellt, Tatsachen, die begründet sind, schon lange bekannt sind und dennoch - auch im großen Stil durch die Bauwirtschaft o.ä. - als nichtig und lapidar gehandhabt werden, das geht mir tierisch auf den Keks.
Und sich dann noch über jene Leute, die mit Hirn und Verstand dagegen vorgehen, in einer Wortwahl auslassen, als ob es die größten Affen oder Versager sind, das geht mir noch viel mehr auf die ganze Keksschachtel, denn zu solchen Affen zähle ich mich persönlich auch dazu.
Das ist mein tägliches Erleben, mein Beruf und auch meine Passion.
Vor einem Jahr wäre ich fast Vorstand des regionalen Bund Naturschutzes geworden, habe es aber abgelehnt aus vielen anderen Verpflichtungen.
Nur, falls mir jemand Unwissenheit oder gar was anderes vorwerfen wollen würde.
Die Wahrheit ist halt nicht so bequem wie seine Komfortzone. Eine endliche Welt kann nicht unendlich wachsen. Die Flächenversiegelung und die damit verbundenen Eingriffe in die Artenvielfalt sowie die dadurch entstehenden Schäden sind harte, unbequeme Fakten.
Glaub mir, ob man einmal mit einem staubigen Rad von A nach B kommt, das sind nicht die wirklichen Probleme.
So, ich geh jetzt auf die Rolle.