Liest man da frust oder ist es verzweifelung?
Wie würdest du denn deine "smartphonesüchtige brut" vor der schule abwerfen, wenn du 30km anreise hast und klein karlchen gleich weiter in der kita abschüttest?
Mit dem lastenrad wo die kinder im regen den knigge lesen?
Ich kenn durch meine eigenen kinder 2 schulen.
In der grundschule werden viele kindern noch gebracht und ich rege mich jeden morgen über die eltern auf, die keinerlei rücksicht auf ihr umfeld nehmen.
Und ja, ich spreche aus, meistens sind´s zugezogene die sich absolut asozial verhalten und mit dem auto fahren.
Drauf angesprochen wird man dann auch gleich pampig.
Allerdings glotzen in der grundschule die wenigsten auf ihr smartphone.
An der oberschule werden die wenigsten gebracht (in der stadt zumindest) aber hier haste recht, die sind sie die display-zombi´s.
Mit ein bisschen mehr miteinander und etwas nachdenken würde alles besser laufen.
Aber wo gilt das nicht...!?
Es ist keine schlechte Idee, dass Kinder lernen eigenständig zur Schule zu kommen. In vielerlei Hinsicht.
Zur Grundschule vielleicht in Gruppen zu Fuss, zur Weiterführenden auch mit dem Bus oder Rad.
Meine Frau hat meinen Sohn oft zu Fuss zur Schule oder zum Kindergarten begleitet. Das ist natürlich ein Luxus. Aber einer, der auch oft nur aus Bequemlichkeit verworfen wird und den Kids suggeriert: Ohne Auto kommt man nirgends hin.
Wenn man die Kids vor der Schule "aus dem Auto wirft" (z.B. weil es auf dem Weg zur 30km entfernten Arbeit liegt und deshalb sinnvoll ist), dann kann man das auch günstig gestalten. Ich habe das hin in wieder auch gemacht und meinen Sohn eine Strasse weiter "rausgeworfen" oder in einem Moment, wo keiner durch mein sekundenlanges Anhalten gestört wurde ("Jetzt!").
Sowas fördert auch das Bewusstsein, dass da noch Andere unterwegs sind, sodass die Kids später nicht am Ende der der Rolltreppe erstmal stehen bleiben und überlegen wo sie eigentlich hin wollten.
Das ist der Punkt, es gibt auf dem Land keine Entlastungen und es sind auch keine in Planung, geschweige in Sicht.
Die Spritpreise sind aber Realität... Der Rest ist Träumerei und Probleme in die Zukunft verlagert. Kein Erkenntnisproblem sondern Umsetzungsproblem.
Ich finde, man kommt gedanklich schon recht weit, wenn man das Auto nicht prinzipiell verteufelt, sondern nur in den Städten. 30km von Stadt zu Stadt auf dem Land mit sporadischen Öffi-Verbindungen - da will ich niemandem das Auto schlecht reden. Ausserdem ist da nicht soviel wertvoller Platz und Lebensqualität durch den Verzicht auf Autos zu gewinnen wie in der Grossstadt.
Mein grösstes Problem mit Bus+Bahn ist die Zuverlässigkeit. Da kann man viele, schöne Sachen planen, aber wenn ein oder 2x knappes Umsteigen (was man ja gern hätte) drin sind, ist die ganze Tour Stress und die Chance leider gross, dass es nicht aufgeht :-(
Klapprad als Fallback oder Ergänzung sollte man mit in Betracht ziehen.