• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Der Fräd der Pubertierenden!

  • Ersteller Ersteller il checker
  • Erstellt am Erstellt am

Anzeige

Re: Der Fräd der Pubertierenden!
AW: Der Fräd der Pubertierenden! - Teil 2

die warscheinlcikeit das ich mir das drössiger kaufe wird immer größer :)
jmd aktiv? will chatten :D
morgen fahre ichg nochmal das rr vom kumpel;)
 
AW: Der Fräd der Pubertierenden! - Teil 2

Frauen..
woaH.Was bin ich Aggro gerade.
Auf mich,auf Sie,auf den ganzen scheiß hier.

:aufreg:
 
AW: Der Fräd der Pubertierenden! - Teil 2

Wer das durchliest hat langeweile:spinner:
Pinocchio

Wann habe ich Pinocchio (eine Pflichtlektüre für jedes in Italien aufge*wach*sene Kind!) zum ersten Mal gelesen? Oder habe ich diese zum Leben er*wach*te Marionette erst als Zeichentrickfigur im bekannten Film von Walt Disney kennen gelernt?

Leseprobe

Die Fee gibt Pinocchio vier Goldstücke, die er seinem Vater bringen soll. Es kommt aber anders. Pinocchio geht mit zwei messerscharfen Analysten, dem Fuchs und der Katze zum dem Feld der Wunder (gleich neben der Stadt Börsenfurth), um dort seine vier Goldstücke zu sähen.

"Was machst du nun in dieser Gegend?" fragte der Fuchs den hölzernen Jungen.

"Ich warte auf meinen Vater, der jeden Augenblick hier sein muss."

"Und deine Goldmünzen?"

"Die habe ich immer noch in der Tasche, bis auf eine, die ich im Wirtshaus 'Zum Roten Krebs' ausgegeben habe."

"Wenn man daran denkt, dass aus den Münzen morgen tausend oder zweitausend geworden sein könnten! Warum hörst du nicht auf meinen Rat? Warum säst du sie nicht auf dem Feld der Wunder?"

"Heute geht es nicht, wir gehen ein andermal dorthin."

"Ein andermal wird es zu spät sein", sagte der Fuchs.

"Warum?"

"Weil dieses Feld von einem reichen Herrn gekauft wurde und weil von morgen ab niemand mehr dort Münzen säen darf."

"Wie weit ist es denn von hier bis zum Feld der Wunder?"

"Knapp zwei Kilometer. Willst du mit uns kommen? In einer halben Stunde bist du dort: Du säst schnell deine vier Münzen, und nach wenigen Minuten erntest du zweitausend Stück, und heute abend kehrst du mit vollen Taschen zurück. Willst du mit uns gehen?"

Pinocchio zögerte ein wenig mit seiner Antwort, weil er an die gute Feee, den alten Geppetto und die Warnungen der Sprechenden Grille denken musste. Aber schließlich tat er, was alle Kinder tun, die keinen Funken Verstand und kein Herz haben. Er nickte mit dem Kopf und sagte zum Fuchs und zur Katze: "Also gehen wir, ich komme mit."

Und so begab sich das Trio auf den Weg zu dem sagenhaften Feld der Wunder.

Nachdem sie einen halben Tag marschiert waren, kamen sie in eine Stadt, die Börsenfurth hieß. Dort waren die Gassen gefühlt von herabgekommenen Hunden ohne Fell oder Zähne, die vor Hunger gähnten. Geschorene Schafe zitterten in der Kälte. Hühner ohne Kamm bettelten bei selbst ärmlichen Passanten um ein winziges Korn.

Große Schmetterlinge sah man, die ihre Flügel nicht nutzen konnten, weil sie ihre lieblichen Farben dienstbar auf der Straße verkauft hatten. Dort gab es geduckte Pfaue ohne Rad, die sich schämten, sich zu zeigen und schäbige Fasane, die rasch davonliefen, um ihre prächtigen goldenen und silbernen Federn barmend, die sie für immer verloren hatten.

Durch diese Schar von Bettlern und Ärmsten fuhr hin und wieder eine prachtvoll verzierte Kutsche. Darin saßen lässig mal ein Fuchs, mal ein Habicht oder auchein Geier.

"Wo ist das Feld der Wunder?" fragte Pinocchio, dem das Laufen lästig wurde.

"Sei geduldig", antwortete der Fuchs, "ich versichere dir, es ist nur noch ein paar Schritte von hier."

Sie gingen durch die Stadt und dort neben der Stadtmauer gelangten sie auf ein einsames Feld, dass nicht anders aussah, als jedes andere Feld.

"Hier sind wir", sagte der Fuchs zur Marionette. "Nun musst du hier ein Loch graben und die Goldstücke dort hineinlegen."

Die Marionette gehorchte eilig. Sie grub ein Loch, legte die vier Goldstücke hinein und bedeckte sie dann sorgfältig mit Erde.

"Und nun", sagte der Fuchs, "musst du zu dem nahen Bach gehen und einen Eimer Wasser schöpfen und diesen über diese Stelle gießen."

Pinocchio befolgte diese Anweisungen gewissenhaft, aber da er keinen Eimer hatte, zog er dafür seinen hölzernen Schuh aus, füllte ihn mit Wasser und besprenkelte damit die Erde, die das Gold bedeckte. "Noch etwas?" fragte er.

"Sonst nichts", antwortete der Fuchs. "Komm hierher in zwanzig Minuten zurück und du wirst eine Rebe finden, deren Äste mit Gold behängt sind."

Pinocchio setzte sich auf die Erde.

"Was machst du?" fragte der Fuchs.

"Ich bin so müde vom Laufen. Ich dachte, ich sitze hier und warte und schaue."

"Aber das ist nicht gut", sagte der Fuchs, "weil das Geld nicht wachsen wird, wenn es beobachtet wird. Es tut seine Arbeit nur im Geheimen."

Pinocchio sprang wieder auf die Füße. Außer sich vor Dankbarkeit für diese Ratschläge drückte er den Fuchs und die Katze. "Ich verspreche Euch, mein Vater und ich werden nicht die einzigen sein, die davon profitieren. Nach der kurzen Weile, die es für das Gold zu wachsen braucht, werdet ihr beide nicht nur meinen armseligen Dank erhalten, sondern einige wertvolle Geschenke."

"Wir wollen keines deiner Geschenke", antworteten die beiden Schurken. "Es reicht uns, dass wir dir geholfen haben, reich zu werden, mit wenig oder gar keiner Anstrengung. Das macht uns so glücklich wie Könige."

Der Fuchs und die Katze gingen mit Pinocchio zurück in die Stadt. Nachdem sie für die Marionette eine Bank nahe des Rathauses gefunden hatten, von der aus diese die zwanzig Minuten auf der großen Rathausuhr verstreichen sehen konnte, sagten sie der Marionette "Aufwiedersehen" und "Alles Gute" und waren alsbald die Straße hinunter verschwunden.

Pinocchio wird seiner Goldstücke beraubt und wird, als Strafe, zu vier Monaten Gefängnis verurteilt.

Wenn die Marionette ein Leben lang gewartet hätte, statt nur zwanzig Minuten, wäre ihr die Zeit nicht länger vorgekommen. Während sie die Uhr sich bewegen sah, dachte sie, eine Ewigkeit müsse vergangen sein und dennoch wollten die zwanzig Minuten einfach nicht enden. Als nur noch eine Minute übrig war, dachte sie sich, es wäre wohl nicht schädlich, zum Feld der Wunder zurückzukehren, aber dann beherrschte sie sich doch, weil sie alles tun wollte, um die Magie der Geldvermehrung nicht zu zerstören.

Aber sobald die letzte Sekunde der letzten Minute verstrichen war, begab sich Pinocchio auf den Weg. Sein Herz klopfte ein aufgeregtes tick, tack, tick, tack zu dem Takt seiner hölzernen Füße, sein emsiges Gehirn wirbelte vor freudigen Gedanken:

"Was wäre, wenn ich nun fünftausend Goldmünzen fände? Das Wasser, das ich über die Münzen goss, war das beste Wasser und ich habe genau das getan, was man mir gesagt hat, so könnte es leicht sein, dass ich sogar zehntausend Goldstücke dort finde. Und wenn das so ist, weiß ich auch schon genau, was ich damit tue. Ich werde mir selbst einen wunderschönen Palast bauen, mit tausend Ställen in denen tausend Holzpferde auf mich warten. Einen Keller werde ich haben, in dem Tag und Nacht Limonade fließt und man wird mir Döner Kebab servieren, bis ich platze. Eine Bücherei wird da sein, statt der Bücher gibt es dort Mandelgebäck und Früchte, Kuchen und Kekse."

Während sie sich so begeistert fand, näherte sich die Puppe dem Feld der Wunder. Dort hielt sie inne und schaute mit großer Erwartung nach dem Bäumchen mit den goldenen Geldstücken. Aber sie sah nichts. Pinocchio ging einen Schritt vorwärts und noch immer - nichts. So lief der hölzerne Junge auf das Feld, zu dem Platz wo er das Loch gegraben hatte, um seine Goldstücke zu vermehren. Aber da war nichts!

Als Pinocchio dort stand und seinen armen, verwirrten Kopf kratzte, hörte er das Geräusch von herzhaftem Gelächter in der Nähe. Er drehte sich kurz um und sah auf dem Ast eines Baumes einen großen Papagei, der damit beschäftigt war, sich zu lausen.

"Worüber lachst du?" fragte Pinocchio wütend.

"Ich lache, weil ich mich lause. Das kitzelt so unter den Federn", sagte der Papagei. "Was meinst du, worüber ich lache?"

Der hölzerne Junge antwortete nicht. Er ging hinüber zum Bach, füllte seinen Schuh mit Wasser und goß es über die Erde, die die Goldstücke bedeckte.

Wieder ertönte ein Ausbruch von Gelächter, noch impertinenter als beim ersten Mal.

"Heraus damit", schrie die Marionette, die nun recht wütend war, "darf ich wissen, Herr Papagei, was Sie so amüsiert?"

"Ich lache über diese Einfaltspinsel, die alles glauben, was sie hören und die sich so willig in jede Falle begeben, die man ihnen gestellt hat."

"Ich bin kein Einfaltspinsel!", rief Pinocchio grimmig.

"Habe ich gesagt, du wärest einer? Es möge mir fern liegen, jedweden dumm zu nennen, der glaubt, Gold könne ausgesät werden, wie etwa Bohnen oder Kürbisse. Es möge mir fern liegen, zu sagen, dass niemand zu ehrlichem Geld auf diese Art kommen könne. Ich bin nur ein dummer Papagei, der auf einem Baum sitzt. Ich kann dir nur sagen, was ich gehört habe."

"Ich weiß nicht, wovon du sprichst", sagte die Marionette und begann vor Furcht zu zittern.

"Ich kann dir nur sagen, was ich gehört habe", wiederholte der Papagei. "Und was ich gehört habe, ist, dass während du in der Stadt warst, der Fuchs und die Katze in großer Eile zurückgekehrt sind, die Goldstücke ausgegraben haben und fort sind wie der Wind. Wenn du sie jetzt noch einholst, bist du ein Wunderknabe."

Pinocchios Mund öffnete sich weit. Er wollte den Worten des Papageis nicht glauben, also begann er wie verrückt die Erde aufzugraben. Er grub und grub, bis das Loch so groß war, wie er selbst, aber da war kein Geld mehr. Die Goldstücke die er vergraben hatte, waren verschwunden.

In wilder Verzweiflung rannte die Marionette in die Stadt und ging geradewegs zum Gericht, um dem Magistrat die die Straftat zu berichten.

"Was ist deine Beschwerde?" fragte der Richter, ein großer Gorilla mit schon grauem Rücken, auf dessen Nase eine goldgefassten Brille thronte, aus der die Gläser sich verabschiedet hatten. Der Grund sie zu tragen, so sagte er gelegentlich, sei, dass seine Augen durch die jahrelange Rechtstätigkeit schwächer geworden seien.

Pinocchio stand vor ihm und erzählte sein trauriges Erlebnis, Wort für Wort, lies kein Detail aus. Er nannte Namen und Beschreibung der Räuber und bat nach langem Vortrag schlussendlich um Gerechtigkeit.

Der Richter hörte im mit großer Geduld zu, mit einem freundlichen Glanz in den Augen. Tatsächlich war er so beeindruckt von der Geschichte der Marionette, dass er in Tränen ausbrach. Nachdem Pinocchio seinen Fall zur Gänze vorgetragen hatte, streckte der Richter die Hand aus und läutete die Gerichtsglocke.

Sofort erschienen zwei große Fleischerhunde, die als Polizisten gekleidet waren.

"Seht her", sagte der Magistrat und zeigte auf Pinocchio. "Dieser arme Narr wurde um vier Goldstücke ausgeraubt. Nehmt ihn daher und werft ihn ins Gefängnis."

Pinocchio versuchte zu protestieren, aber die zwei Gerichtsdiener legten ihre Pfoten über seinen Mund und zerrten ihn ins Gefängnis.

Viele lange, entbehrungsvolle Monate saß Pinocchio im Gefängnis. Dann, eines Tages, verkündete ein junger Herrscher, der über die Stadt Börsenfurth befahl, einen großen Sieg über seine Feinde. Er ließ ein großes Feuerwerk anzünden und als trefflichstes, die Türen aller Gefängnisse aufsperren. Nicht aber die Tür von Pinocchio, der dort wegen seiner Erklärung festgesetzt worden war, er wäre kein Dieb.

Als die Puppe dies hörte, rief er dem Wärter zu: "Auch ich bin ein Übeltäter!"

"In diesem Fall gilt die Amnestie auch für dich", sagte der Gefängnisbeamte und verbeugte sich.

Pinocchio rannte aus dem Gefängnis, so schnell ihn die Füße trugen und schaute sich nicht um, bevor er nicht eine Stunde gelaufen war.




PROLOG
Haus des Tempels
20.33 Uhr
Im Sterben liegt das Geheimnis.
So war es seit Anbeginn der Zeit.
Der vierunddreißigjährige Anwärter blickte auf den menschlichen Schädel, den er in Händen hielt. Der Totenkopf war hohl wie eine Schale und gefüllt mit blutrotem Wein.
Trink, sagte er sich. Du hast nichts zu befürchten.
Wie die Tradition es verlangte, hatte er seine Reise im rituellen Gewand eines mittelalterlichen Ketzers angetreten, der zum Galgen geführt wird, mit weit aufklaffendem Hemd, sodass die blasse Brust zu sehen war; das linke Hosenbein bis zum Knie aufgerollt, der rechte Ärmel bis zum Ellbogen. Um seinen Hals hatte eine schwere geknüpfte Schlinge gelegen – ein „Kabeltau“, wie die Brüder es nannten. Heute jedoch trug der Anwärter – ebenso wie die Bruderschaft, die das Geschehen bezeugte –, die Kleidung eines Meisters.
Die versammelten Brüder, die den Anwärter umstanden, waren in vollem Ornat angetan: Schurz, Schärpe und weiße Handschuhe. Um den Hals trugen sie Bijous, zeremonielle Schmuckabzeichen, die in dem gedämpften Licht wie geisterhafte Augen funkelten. Viele dieser Männer hatten außerhalb der Loge bedeutende Ämter und Machtpositionen inne, und doch wusste der Anwärter, dass ihr weltlicher Rang innerhalb dieser Mauern nichts bedeutete. Hier waren alle gleich – eine verschworene Gemeinschaft, vereint durch ein mystisches Band.
Als der Blick des Anwärters über die beeindruckende Versammlung schweifte, fragte er sich, wer in der Welt außerhalb des Tempels wohl glauben würde, dass eine solche Gruppe von Männern tatsächlich zusammenkam – zumal an einem Ort wie diesem, der wie ein antikes Heiligtum aus einer versunkenen Welt erschien.
Die Wahrheit jedoch war noch unglaublicher.
Ich bin nur ein paar Hundert Meter vom Weißen Haus entfernt.
Dieses machtvolle Gebäude an der Sechzehnten Straße NW, Nr. 1733, in Washington, D.C., war die Nachbildung eines vorchristlichen Heiligtums, des Tempels König Mausolos II., des ursprünglichen Mausoleums – ein Tempel der Toten. Vor dem Haupteingang bewachten zwei siebzehn Tonnen schwere Sphingen das bronzene Portal. Das Innere war ein reich verziertes Labyrinth von Ritualkammern, Sälen, verschlossenen Räumen und Bibliotheken; eine hohle Wand barg die Überreste zweier menschlicher Körper. Jede der Kammern und jeder der Säle in diesem Gebäude enthielte ein Geheimnis, hatte man dem Anwärter anvertraut.
Die größten Mysterien jedoch barg jener riesige Saal, in dem er nun kniete, den Totenschädel in den Händen. Der Tempelsaal.
Dieser Saal war von quadratischem Grundriss – die vollkommene Form – und hatte gewaltige Ausmaße. Die Decke, gestützt von monolithischen Säulen aus grünem Granit, befand sich hundert Fuß über dem Boden. Eine mehrstufige Galerie mit dunklem Gestühl aus russischem Walnussholz und Schweinsleder, von Hand punziert, erstreckte sich an den Wänden. Ein dreiunddreißig Fuß hoher Thron beherrschte die westliche Wand; auf der gegenüberliegenden Seite erhob sich eine verdeckte Orgel. Die Wände waren ein Kaleidoskop uralter Symbole – ägyptische und hebräische Zeichen, astronomische und alchemistische Symbole sowie Darstellungen noch unbekannter Natur.
Am heutigen Abend wurde der Tempelsaal von einer Reihe genau ausgerichteter Kerzen erhellt. Ihr matter Schein vermischte sich mit einem bleichen Lichtstrahl, der durch die polygonale Kuppel in der Mitte der Decke in den Tempelraum fiel und dessen eindrucksvollstes Element beleuchtete, einen mächtigen Altar aus poliertem schwarzem Marmor, der genau im Zentrum des Saales stand.
Im Sterben liegt das Geheimnis, rief der Anwärter sich ins Gedächtnis.
„Es ist Zeit“, flüsterte eine Stimme.
Der Anwärter richtete den Blick auf die ehrwürdige, weiß gekleidete Gestalt, die vor ihm stand. Der oberste Meister vom Stuhl. Dieser Mann, Ende fünfzig und mit silbergrauem Haar, war eine amerikanische Ikone – beliebt, bodenständig und unermesslich reich. Auf seinen Gesichtszügen, die in den Vereinigten Staaten jeder kannte, spiegelten sich ein Leben voller Macht und ein kraftvoller Geist.
„Sprechen Sie den Eid“, sagte der Meister vom Stuhl, und seine Stimme war weich und sanft wie Schnee, der zu Boden rieselt. „Vollenden Sie Ihre Reise.“
Die Reise des Anwärters hatte mit dem ersten Grad begonnen, wie alle derartigen Reisen. Damals, bei einem ähnlichen abendlichen Ritual wie diesem, hatte der Meister vom Stuhl ihm mit einer samtenen Binde die Augen verbunden, hatte ihm einen zeremoniellen Degen an die bloße Brust gehalten und ihm die Frage gestellt: „Erklären Sie aufrichtig bei Ihrer Ehre, unbeeinflusst von Gewinnstreben oder anderen unwürdigen Motiven, dass Sie aus freiem Entschluss und Willen Aufnahme in diese Bruderschaft begehren?“
„Ja“, hatte der Suchende gelogen.
„Dann möge dies ein Stich für Ihr Gewissen sein“, hatte der Meister ihn gewarnt, „und desgleichen sofortiger Tod, sollten Sie je die Geheimnisse verraten, die man Ihnen anvertrauen wird.“
Damals hatte er keine Furcht verspürt. Sie werden meine wahre Absicht nie erkennen.
Am heutigen Abend jedoch glaubte er eine düstere, bedrohliche Stimmung im Tempelsaal wahrzunehmen, einen ahnungsvollen Ernst. Schaudernd musste er an die grausamen Strafen denken, die ihm auf seiner bisherigen Reise angedroht worden waren für den Fall, dass er eines der uralten Geheimnisse verriet, die man ihm anvertraut hatte:
Der Hals durchschnitten von Ohr zu Ohr ... die Zunge bei der Wurzel ausgerissen ... die Eingeweide herausgerissen und verbrannt ... in die vier Winde des Himmels zerstreut ... das Herz aus der Brust gerissen und streunenden Tieren zum Fraß vorgeworfen ...
„Bruder“, sagte der grauäugige Meister und legte dem Anwärter die linke Hand auf die Schulter. „Sprechen Sie den letzten Eid.“
Der Anwärter wappnete sich für den abschließenden Schritt seiner Reise, straffte seine kräftige Gestalt und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Totenkopf zu, den er noch immer in Händen hielt. Der rote Wein in der Schädelhöhle sah im matten Kerzenlicht fast schwarz aus. Tiefes Schweigen hatte sich über den Tempelsaal gesenkt. Der Anwärter spürte beinahe körperlich, wie die aufmerksamen Blicke sämtlicher Zeugen auf ihm ruhten, wie sie darauf warteten, dass er den letzten Eid ablegte und sich ihren Reihen hinzugesellte, den Reihen der Auserwählten.
Heute Abend, ging es ihm durch den Kopf, wird in diesen Mauern etwas geschehen, was es in der Geschichte dieser Bruderschaft noch nie gegeben hat, nicht ein einziges Mal in all den
Jahrhunderten ...
Er wusste, es würde der entscheidende Funke sein, und es würde ihm unermessliche Macht verleihen.
Mit neuem Mut holte er tief Atem und sprach laut dieselben Worte, die zahllose Männer vor ihm in allen Ländern der Erde gesprochen hatten:
„Möge dieser Wein, den ich nun trinke, mir ein tödliches Gift werden ... sollte ich je wissentlich oder willentlich meinen Eid verletzen.“
Seine Worte hallten von den hohen Wänden wider. Dann breitete sich tiefe Stille aus.
Mit ruhigen Händen hob der Anwärter den Schädel an den Mund und spürte, wie seine Lippen das trockene Gebein berührten. Er schloss die Augen, hob den Schädel an und trank in langen, tiefen Schlucken. Als der letzte Tropfen getrunken war, ließ er den Totenschädel sinken ...
... und bekam einen Augenblick lang keine Luft mehr, während sein Herz wild zu pochen begann und seine Hände zitterten. Für einen Moment wurde ihm schwarz vor Augen.
Mein Gott, sie wissen Bescheid!
Dann schwand das beängstigende Gefühl so schnell, wie es gekommen war.
Eine angenehme Wärme durchströmte den Körper des Anwärters. Er atmete aus und lächelte in sich hinein, als er zu dem grauäugigen Mann aufblickte, der so arglos gewesen war, ihn in die allergeheimsten Ränge der Bruderschaft aufzunehmen.
Bald wirst du alles verlieren, was dir lieb und wert ist.
Kapitel 1
In dem Otis-Aufzug, der an der Südseite des Eiffelturms hinauffuhr, drängten sich die Touristen. In der beengten Kabine blickte ein seriös gekleideter Herr auf den Jungen neben ihm hinunter. „Du siehst blass aus. Du hättest lieber unten bleiben sollen.“
„Ach, mir geht’s gut ...“, antwortete der Junge, bemüht, seine Angst in den Griff zu bekommen. „Ich steig auf der nächsten Etage aus.“
Der Mann beugte sich tiefer zu dem Jungen. „Ich dachte, du hättest deine Angst überwunden.“ Er strich dem Kind zärtlich über die Wange.
Der Junge schämte sich, weil er seinen Vater enttäuscht hatte, doch durch das Klingeln in seinen Ohren konnte er kaum etwas hören.
Ich krieg keine Luft. Ich muss hier raus!
Der Fahrstuhlführer sagte irgendetwas Beruhigendes über Pendelschaftkolben und Puddeleisenkonstruktion, doch der Junge blickte voller Furcht auf die Straßen von Paris, die sich tief unter ihnen in sämtliche Richtungen erstreckten.
Wir sind fast da, sagte er sich im Stillen, legte den Kopf in den Nacken und blickte hinauf zur Ausstiegsplattform. Halt durch!
Als die Kabine sich steil auf die obere Aussichtsplattform zu bewegte, verengte sich der Schacht. Die massiven Stützen wuchsen zu einem engen, senkrecht in die Höhe führenden Tunnel zusammen. „Dad, ich glaub nicht ...“
Plötzlich ein Knall. Noch einer. Und noch einer. Der Aufzug ruckte, neigte sich gefährlich zur Seite. Zerrissene Kabel peitschten um die Kabine, wild zuckend wie gereizte Schlangen. Der Junge griff Hilfe suchend nach der Hand seines Vaters.
„Dad!“
Ihre Blicke trafen sich eine Schrecksekunde lang.
Dann sackte der Fußboden unter ihren Füßen weg, und der Lift schoss in die Tiefe ...
Mit einem Ruck schreckte Robert Langdon in seinem weichen Ledersitz aus dem Halbdämmern seines Tagtraums. Er saß ganz allein im großzügig bemessenen Passagierraum eines Falcon- 2000EX-Firmenjets, der soeben von Turbulenzen durchgeschüttelt wurde. Im Hintergrund summten im Gleichklang die zwei Pratt-&-Whitney-Triebwerke.
„Mr. Langdon?“ Der Lautsprecher in der Decke knisterte.
„Wir setzen jetzt zur Landung an.“
Langdon richtete sich auf und schob seine Vortragsnotizen zurück in die lederne Umhängetasche. Er war mit einer Rekapitulation freimaurerischer Symbolik beschäftigt gewesen, als seine Gedanken abgedriftet waren. Der Traum über seinen verstorbenen Vater war, so vermutete er, auf die unerwartete Einladung durch seinen langjährigen Mentor Peter Solomon zurückzuführen.
Der andere Mann, den ich niemals enttäuschen will.
Der achtundfünfzigjährige Philanthrop, Historiker und Wissenschaftler hatte Langdon vor nahezu dreißig Jahren unter seine Fittiche genommen und damit in mancher Hinsicht die Leere gefüllt, die nach dem Tod von Langdons Vater entstanden war. Wenngleich Solomon einer einflussreichen Familiendynastie angehörte und über immensen Reichtun verfügte, hatte Langdon in den sanften grauen Augen dieses Mannes Demut und Wärme gefunden.
Draußen war die Sonne bereits untergegangen, doch durch das Fenster konnte Langdon noch die schlanke Silhouette des größten Obelisken der Welt ausmachen, der wie der Zeiger einer riesigen Sonnenuhr am Horizont aufragte. Das 555 Fuß hohe Monument markierte das Herz der Nation. Um den Obelisken herum erstreckten sich die geometrischen Kraftlinien der Straßen und Bauwerke der Stadt.
Selbst aus der Luft strahlte Washington, D.C., eine beinahe mystische Macht aus.
Langdon liebte diese Stadt. Als der Jet auf der Landebahn aufsetzte, spürte er eine wachsende Erregung bei dem Gedanken daran, was vor ihm lag. Die Maschine rollte zu einem privaten Terminal auf der weiten Fläche des Dulles International Airport und kam zum Stehen.
Langdon packte seine Sachen, dankte den Piloten und trat aus dem luxuriösen Innern des Falcon hinaus auf die Gangway. Die kalte Januarluft war eine Wohltat.
Tief durchatmen, Robert, sagte er sich, erleichtert über die Weite der Umgebung.
Eine weiße Nebeldecke wogte über dem Boden. Langdon hatte das Gefühl, sich einem Sumpf zu nähern, als er zum nebligen Asphalt hinunterstieg.
„Hallo!“, rief eine singende Stimme mit britischem Akzent. „Hallo! Professor Langdon?“
Langdon blickte auf und sah eine Frau mittleren Alters mit einem Abzeichen und einem Klemmbrett auf ihn zueilen, wobei sie freudig winkte. Lockiges blondes Haar lugte unter einer modischen Strickmütze hervor.
„Willkommen in Washington, Sir.“
Langdon lächelte. „Vielen Dank.“
„Mein Name ist Pam, Sir, vom Passagierservice!“ Die Frau sprach mit einem Überschwang, der fast schon auf die Nerven ging. „Wenn Sie bitte mit mir kommen wollen, Sir, Ihr Wagen steht bereit.“
Langdon folgte ihr über die Rollbahn zum Signature-Terminal, der von funkelnden Privatjets umgeben war. Ein Taxistand für die Reichen und Berühmten.
„Verzeihen Sie, wenn ich Ihnen lästig falle, Professor“, sagte die Frau, „aber sind Sie der Robert Langdon, der die Bücher über Symbole und Religion schreibt?“
Langdon zögerte und nickte dann.
„Hab ich’s mir doch gedacht!“, verkündete sie strahlend.
„Mein Lesekreis hat Ihr Buch über das göttlich Weibliche und die Kirche gelesen! Hat ja für einen schönen Skandal gesorgt! Es macht Ihnen wohl Spaß, den Fuchs im Hühnerstall zu spielen?“
Langdon lächelte. „Das war nie meine Absicht.“
Die Frau schien zu spüren, dass Langdon nicht in der Stimmung war, über sein Werk zu diskutieren. „Entschuldigen Sie, ich wollte Sie nicht vollquatschen. Ich kann mir denken, dass Sie es leid sind, erkannt zu werden ... aber das ist ja Ihre eigene Schuld.“ Neckisch wies sie auf seine Kleidung. „Ihre Uniform hat Sie verraten.“
Meine Uniform? Langdon blickte an sich hinunter. Er trug seinen gewohnten anthrazitfarbenen Rollkragenpullover, ein Harris-Tweed-Jackett, eine Khakihose und Halbschuhe aus Korduanleder – seine übliche Kleidung für den Hörsaal, Vortragsreisen und gesellschaftliche Anlässe.
 
AW: Der Fräd der Pubertierenden! - Teil 2

Wer das durchliest hat langeweile:spinner:
Pinocchio

Wann habe ich Pinocchio (eine Pflichtlektüre für jedes in Italien aufge*wach*sene Kind!) zum ersten Mal gelesen? Oder habe ich diese zum Leben er*wach*te Marionette erst als Zeichentrickfigur im bekannten Film von Walt Disney kennen gelernt?

Leseprobe

Die Fee gibt Pinocchio vier Goldstücke, die er seinem Vater bringen soll. Es kommt aber anders. Pinocchio geht mit zwei messerscharfen Analysten, dem Fuchs und der Katze zum dem Feld der Wunder (gleich neben der Stadt Börsenfurth), um dort seine vier Goldstücke zu sähen.

"Was machst du nun in dieser Gegend?" fragte der Fuchs den hölzernen Jungen.

"Ich warte auf meinen Vater, der jeden Augenblick hier sein muss."

"Und deine Goldmünzen?"

"Die habe ich immer noch in der Tasche, bis auf eine, die ich im Wirtshaus 'Zum Roten Krebs' ausgegeben habe."

"Wenn man daran denkt, dass aus den Münzen morgen tausend oder zweitausend geworden sein könnten! Warum hörst du nicht auf meinen Rat? Warum säst du sie nicht auf dem Feld der Wunder?"

"Heute geht es nicht, wir gehen ein andermal dorthin."

"Ein andermal wird es zu spät sein", sagte der Fuchs.

"Warum?"

"Weil dieses Feld von einem reichen Herrn gekauft wurde und weil von morgen ab niemand mehr dort Münzen säen darf."

"Wie weit ist es denn von hier bis zum Feld der Wunder?"

"Knapp zwei Kilometer. Willst du mit uns kommen? In einer halben Stunde bist du dort: Du säst schnell deine vier Münzen, und nach wenigen Minuten erntest du zweitausend Stück, und heute abend kehrst du mit vollen Taschen zurück. Willst du mit uns gehen?"

Pinocchio zögerte ein wenig mit seiner Antwort, weil er an die gute Feee, den alten Geppetto und die Warnungen der Sprechenden Grille denken musste. Aber schließlich tat er, was alle Kinder tun, die keinen Funken Verstand und kein Herz haben. Er nickte mit dem Kopf und sagte zum Fuchs und zur Katze: "Also gehen wir, ich komme mit."

Und so begab sich das Trio auf den Weg zu dem sagenhaften Feld der Wunder.

Nachdem sie einen halben Tag marschiert waren, kamen sie in eine Stadt, die Börsenfurth hieß. Dort waren die Gassen gefühlt von herabgekommenen Hunden ohne Fell oder Zähne, die vor Hunger gähnten. Geschorene Schafe zitterten in der Kälte. Hühner ohne Kamm bettelten bei selbst ärmlichen Passanten um ein winziges Korn.

Große Schmetterlinge sah man, die ihre Flügel nicht nutzen konnten, weil sie ihre lieblichen Farben dienstbar auf der Straße verkauft hatten. Dort gab es geduckte Pfaue ohne Rad, die sich schämten, sich zu zeigen und schäbige Fasane, die rasch davonliefen, um ihre prächtigen goldenen und silbernen Federn barmend, die sie für immer verloren hatten.

Durch diese Schar von Bettlern und Ärmsten fuhr hin und wieder eine prachtvoll verzierte Kutsche. Darin saßen lässig mal ein Fuchs, mal ein Habicht oder auchein Geier.

"Wo ist das Feld der Wunder?" fragte Pinocchio, dem das Laufen lästig wurde.

"Sei geduldig", antwortete der Fuchs, "ich versichere dir, es ist nur noch ein paar Schritte von hier."

Sie gingen durch die Stadt und dort neben der Stadtmauer gelangten sie auf ein einsames Feld, dass nicht anders aussah, als jedes andere Feld.

"Hier sind wir", sagte der Fuchs zur Marionette. "Nun musst du hier ein Loch graben und die Goldstücke dort hineinlegen."

Die Marionette gehorchte eilig. Sie grub ein Loch, legte die vier Goldstücke hinein und bedeckte sie dann sorgfältig mit Erde.

"Und nun", sagte der Fuchs, "musst du zu dem nahen Bach gehen und einen Eimer Wasser schöpfen und diesen über diese Stelle gießen."

Pinocchio befolgte diese Anweisungen gewissenhaft, aber da er keinen Eimer hatte, zog er dafür seinen hölzernen Schuh aus, füllte ihn mit Wasser und besprenkelte damit die Erde, die das Gold bedeckte. "Noch etwas?" fragte er.

"Sonst nichts", antwortete der Fuchs. "Komm hierher in zwanzig Minuten zurück und du wirst eine Rebe finden, deren Äste mit Gold behängt sind."

Pinocchio setzte sich auf die Erde.

"Was machst du?" fragte der Fuchs.

"Ich bin so müde vom Laufen. Ich dachte, ich sitze hier und warte und schaue."

"Aber das ist nicht gut", sagte der Fuchs, "weil das Geld nicht wachsen wird, wenn es beobachtet wird. Es tut seine Arbeit nur im Geheimen."

Pinocchio sprang wieder auf die Füße. Außer sich vor Dankbarkeit für diese Ratschläge drückte er den Fuchs und die Katze. "Ich verspreche Euch, mein Vater und ich werden nicht die einzigen sein, die davon profitieren. Nach der kurzen Weile, die es für das Gold zu wachsen braucht, werdet ihr beide nicht nur meinen armseligen Dank erhalten, sondern einige wertvolle Geschenke."

"Wir wollen keines deiner Geschenke", antworteten die beiden Schurken. "Es reicht uns, dass wir dir geholfen haben, reich zu werden, mit wenig oder gar keiner Anstrengung. Das macht uns so glücklich wie Könige."

Der Fuchs und die Katze gingen mit Pinocchio zurück in die Stadt. Nachdem sie für die Marionette eine Bank nahe des Rathauses gefunden hatten, von der aus diese die zwanzig Minuten auf der großen Rathausuhr verstreichen sehen konnte, sagten sie der Marionette "Aufwiedersehen" und "Alles Gute" und waren alsbald die Straße hinunter verschwunden.

Pinocchio wird seiner Goldstücke beraubt und wird, als Strafe, zu vier Monaten Gefängnis verurteilt.

Wenn die Marionette ein Leben lang gewartet hätte, statt nur zwanzig Minuten, wäre ihr die Zeit nicht länger vorgekommen. Während sie die Uhr sich bewegen sah, dachte sie, eine Ewigkeit müsse vergangen sein und dennoch wollten die zwanzig Minuten einfach nicht enden. Als nur noch eine Minute übrig war, dachte sie sich, es wäre wohl nicht schädlich, zum Feld der Wunder zurückzukehren, aber dann beherrschte sie sich doch, weil sie alles tun wollte, um die Magie der Geldvermehrung nicht zu zerstören.

Aber sobald die letzte Sekunde der letzten Minute verstrichen war, begab sich Pinocchio auf den Weg. Sein Herz klopfte ein aufgeregtes tick, tack, tick, tack zu dem Takt seiner hölzernen Füße, sein emsiges Gehirn wirbelte vor freudigen Gedanken:

"Was wäre, wenn ich nun fünftausend Goldmünzen fände? Das Wasser, das ich über die Münzen goss, war das beste Wasser und ich habe genau das getan, was man mir gesagt hat, so könnte es leicht sein, dass ich sogar zehntausend Goldstücke dort finde. Und wenn das so ist, weiß ich auch schon genau, was ich damit tue. Ich werde mir selbst einen wunderschönen Palast bauen, mit tausend Ställen in denen tausend Holzpferde auf mich warten. Einen Keller werde ich haben, in dem Tag und Nacht Limonade fließt und man wird mir Döner Kebab servieren, bis ich platze. Eine Bücherei wird da sein, statt der Bücher gibt es dort Mandelgebäck und Früchte, Kuchen und Kekse."

Während sie sich so begeistert fand, näherte sich die Puppe dem Feld der Wunder. Dort hielt sie inne und schaute mit großer Erwartung nach dem Bäumchen mit den goldenen Geldstücken. Aber sie sah nichts. Pinocchio ging einen Schritt vorwärts und noch immer - nichts. So lief der hölzerne Junge auf das Feld, zu dem Platz wo er das Loch gegraben hatte, um seine Goldstücke zu vermehren. Aber da war nichts!

Als Pinocchio dort stand und seinen armen, verwirrten Kopf kratzte, hörte er das Geräusch von herzhaftem Gelächter in der Nähe. Er drehte sich kurz um und sah auf dem Ast eines Baumes einen großen Papagei, der damit beschäftigt war, sich zu lausen.

"Worüber lachst du?" fragte Pinocchio wütend.

"Ich lache, weil ich mich lause. Das kitzelt so unter den Federn", sagte der Papagei. "Was meinst du, worüber ich lache?"

Der hölzerne Junge antwortete nicht. Er ging hinüber zum Bach, füllte seinen Schuh mit Wasser und goß es über die Erde, die die Goldstücke bedeckte.

Wieder ertönte ein Ausbruch von Gelächter, noch impertinenter als beim ersten Mal.

"Heraus damit", schrie die Marionette, die nun recht wütend war, "darf ich wissen, Herr Papagei, was Sie so amüsiert?"

"Ich lache über diese Einfaltspinsel, die alles glauben, was sie hören und die sich so willig in jede Falle begeben, die man ihnen gestellt hat."

"Ich bin kein Einfaltspinsel!", rief Pinocchio grimmig.

"Habe ich gesagt, du wärest einer? Es möge mir fern liegen, jedweden dumm zu nennen, der glaubt, Gold könne ausgesät werden, wie etwa Bohnen oder Kürbisse. Es möge mir fern liegen, zu sagen, dass niemand zu ehrlichem Geld auf diese Art kommen könne. Ich bin nur ein dummer Papagei, der auf einem Baum sitzt. Ich kann dir nur sagen, was ich gehört habe."

"Ich weiß nicht, wovon du sprichst", sagte die Marionette und begann vor Furcht zu zittern.

"Ich kann dir nur sagen, was ich gehört habe", wiederholte der Papagei. "Und was ich gehört habe, ist, dass während du in der Stadt warst, der Fuchs und die Katze in großer Eile zurückgekehrt sind, die Goldstücke ausgegraben haben und fort sind wie der Wind. Wenn du sie jetzt noch einholst, bist du ein Wunderknabe."

Pinocchios Mund öffnete sich weit. Er wollte den Worten des Papageis nicht glauben, also begann er wie verrückt die Erde aufzugraben. Er grub und grub, bis das Loch so groß war, wie er selbst, aber da war kein Geld mehr. Die Goldstücke die er vergraben hatte, waren verschwunden.

In wilder Verzweiflung rannte die Marionette in die Stadt und ging geradewegs zum Gericht, um dem Magistrat die die Straftat zu berichten.

"Was ist deine Beschwerde?" fragte der Richter, ein großer Gorilla mit schon grauem Rücken, auf dessen Nase eine goldgefassten Brille thronte, aus der die Gläser sich verabschiedet hatten. Der Grund sie zu tragen, so sagte er gelegentlich, sei, dass seine Augen durch die jahrelange Rechtstätigkeit schwächer geworden seien.

Pinocchio stand vor ihm und erzählte sein trauriges Erlebnis, Wort für Wort, lies kein Detail aus. Er nannte Namen und Beschreibung der Räuber und bat nach langem Vortrag schlussendlich um Gerechtigkeit.

Der Richter hörte im mit großer Geduld zu, mit einem freundlichen Glanz in den Augen. Tatsächlich war er so beeindruckt von der Geschichte der Marionette, dass er in Tränen ausbrach. Nachdem Pinocchio seinen Fall zur Gänze vorgetragen hatte, streckte der Richter die Hand aus und läutete die Gerichtsglocke.

Sofort erschienen zwei große Fleischerhunde, die als Polizisten gekleidet waren.

"Seht her", sagte der Magistrat und zeigte auf Pinocchio. "Dieser arme Narr wurde um vier Goldstücke ausgeraubt. Nehmt ihn daher und werft ihn ins Gefängnis."

Pinocchio versuchte zu protestieren, aber die zwei Gerichtsdiener legten ihre Pfoten über seinen Mund und zerrten ihn ins Gefängnis.

Viele lange, entbehrungsvolle Monate saß Pinocchio im Gefängnis. Dann, eines Tages, verkündete ein junger Herrscher, der über die Stadt Börsenfurth befahl, einen großen Sieg über seine Feinde. Er ließ ein großes Feuerwerk anzünden und als trefflichstes, die Türen aller Gefängnisse aufsperren. Nicht aber die Tür von Pinocchio, der dort wegen seiner Erklärung festgesetzt worden war, er wäre kein Dieb.

Als die Puppe dies hörte, rief er dem Wärter zu: "Auch ich bin ein Übeltäter!"

"In diesem Fall gilt die Amnestie auch für dich", sagte der Gefängnisbeamte und verbeugte sich.

Pinocchio rannte aus dem Gefängnis, so schnell ihn die Füße trugen und schaute sich nicht um, bevor er nicht eine Stunde gelaufen war.




PROLOG
Haus des Tempels
20.33 Uhr
Im Sterben liegt das Geheimnis.
So war es seit Anbeginn der Zeit.
Der vierunddreißigjährige Anwärter blickte auf den menschlichen Schädel, den er in Händen hielt. Der Totenkopf war hohl wie eine Schale und gefüllt mit blutrotem Wein.
Trink, sagte er sich. Du hast nichts zu befürchten.
Wie die Tradition es verlangte, hatte er seine Reise im rituellen Gewand eines mittelalterlichen Ketzers angetreten, der zum Galgen geführt wird, mit weit aufklaffendem Hemd, sodass die blasse Brust zu sehen war; das linke Hosenbein bis zum Knie aufgerollt, der rechte Ärmel bis zum Ellbogen. Um seinen Hals hatte eine schwere geknüpfte Schlinge gelegen – ein „Kabeltau“, wie die Brüder es nannten. Heute jedoch trug der Anwärter – ebenso wie die Bruderschaft, die das Geschehen bezeugte –, die Kleidung eines Meisters.
Die versammelten Brüder, die den Anwärter umstanden, waren in vollem Ornat angetan: Schurz, Schärpe und weiße Handschuhe. Um den Hals trugen sie Bijous, zeremonielle Schmuckabzeichen, die in dem gedämpften Licht wie geisterhafte Augen funkelten. Viele dieser Männer hatten außerhalb der Loge bedeutende Ämter und Machtpositionen inne, und doch wusste der Anwärter, dass ihr weltlicher Rang innerhalb dieser Mauern nichts bedeutete. Hier waren alle gleich – eine verschworene Gemeinschaft, vereint durch ein mystisches Band.
Als der Blick des Anwärters über die beeindruckende Versammlung schweifte, fragte er sich, wer in der Welt außerhalb des Tempels wohl glauben würde, dass eine solche Gruppe von Männern tatsächlich zusammenkam – zumal an einem Ort wie diesem, der wie ein antikes Heiligtum aus einer versunkenen Welt erschien.
Die Wahrheit jedoch war noch unglaublicher.
Ich bin nur ein paar Hundert Meter vom Weißen Haus entfernt.
Dieses machtvolle Gebäude an der Sechzehnten Straße NW, Nr. 1733, in Washington, D.C., war die Nachbildung eines vorchristlichen Heiligtums, des Tempels König Mausolos II., des ursprünglichen Mausoleums – ein Tempel der Toten. Vor dem Haupteingang bewachten zwei siebzehn Tonnen schwere Sphingen das bronzene Portal. Das Innere war ein reich verziertes Labyrinth von Ritualkammern, Sälen, verschlossenen Räumen und Bibliotheken; eine hohle Wand barg die Überreste zweier menschlicher Körper. Jede der Kammern und jeder der Säle in diesem Gebäude enthielte ein Geheimnis, hatte man dem Anwärter anvertraut.
Die größten Mysterien jedoch barg jener riesige Saal, in dem er nun kniete, den Totenschädel in den Händen. Der Tempelsaal.
Dieser Saal war von quadratischem Grundriss – die vollkommene Form – und hatte gewaltige Ausmaße. Die Decke, gestützt von monolithischen Säulen aus grünem Granit, befand sich hundert Fuß über dem Boden. Eine mehrstufige Galerie mit dunklem Gestühl aus russischem Walnussholz und Schweinsleder, von Hand punziert, erstreckte sich an den Wänden. Ein dreiunddreißig Fuß hoher Thron beherrschte die westliche Wand; auf der gegenüberliegenden Seite erhob sich eine verdeckte Orgel. Die Wände waren ein Kaleidoskop uralter Symbole – ägyptische und hebräische Zeichen, astronomische und alchemistische Symbole sowie Darstellungen noch unbekannter Natur.
Am heutigen Abend wurde der Tempelsaal von einer Reihe genau ausgerichteter Kerzen erhellt. Ihr matter Schein vermischte sich mit einem bleichen Lichtstrahl, der durch die polygonale Kuppel in der Mitte der Decke in den Tempelraum fiel und dessen eindrucksvollstes Element beleuchtete, einen mächtigen Altar aus poliertem schwarzem Marmor, der genau im Zentrum des Saales stand.
Im Sterben liegt das Geheimnis, rief der Anwärter sich ins Gedächtnis.
„Es ist Zeit“, flüsterte eine Stimme.
Der Anwärter richtete den Blick auf die ehrwürdige, weiß gekleidete Gestalt, die vor ihm stand. Der oberste Meister vom Stuhl. Dieser Mann, Ende fünfzig und mit silbergrauem Haar, war eine amerikanische Ikone – beliebt, bodenständig und unermesslich reich. Auf seinen Gesichtszügen, die in den Vereinigten Staaten jeder kannte, spiegelten sich ein Leben voller Macht und ein kraftvoller Geist.
„Sprechen Sie den Eid“, sagte der Meister vom Stuhl, und seine Stimme war weich und sanft wie Schnee, der zu Boden rieselt. „Vollenden Sie Ihre Reise.“
Die Reise des Anwärters hatte mit dem ersten Grad begonnen, wie alle derartigen Reisen. Damals, bei einem ähnlichen abendlichen Ritual wie diesem, hatte der Meister vom Stuhl ihm mit einer samtenen Binde die Augen verbunden, hatte ihm einen zeremoniellen Degen an die bloße Brust gehalten und ihm die Frage gestellt: „Erklären Sie aufrichtig bei Ihrer Ehre, unbeeinflusst von Gewinnstreben oder anderen unwürdigen Motiven, dass Sie aus freiem Entschluss und Willen Aufnahme in diese Bruderschaft begehren?“
„Ja“, hatte der Suchende gelogen.
„Dann möge dies ein Stich für Ihr Gewissen sein“, hatte der Meister ihn gewarnt, „und desgleichen sofortiger Tod, sollten Sie je die Geheimnisse verraten, die man Ihnen anvertrauen wird.“
Damals hatte er keine Furcht verspürt. Sie werden meine wahre Absicht nie erkennen.
Am heutigen Abend jedoch glaubte er eine düstere, bedrohliche Stimmung im Tempelsaal wahrzunehmen, einen ahnungsvollen Ernst. Schaudernd musste er an die grausamen Strafen denken, die ihm auf seiner bisherigen Reise angedroht worden waren für den Fall, dass er eines der uralten Geheimnisse verriet, die man ihm anvertraut hatte:
Der Hals durchschnitten von Ohr zu Ohr ... die Zunge bei der Wurzel ausgerissen ... die Eingeweide herausgerissen und verbrannt ... in die vier Winde des Himmels zerstreut ... das Herz aus der Brust gerissen und streunenden Tieren zum Fraß vorgeworfen ...
„Bruder“, sagte der grauäugige Meister und legte dem Anwärter die linke Hand auf die Schulter. „Sprechen Sie den letzten Eid.“
Der Anwärter wappnete sich für den abschließenden Schritt seiner Reise, straffte seine kräftige Gestalt und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Totenkopf zu, den er noch immer in Händen hielt. Der rote Wein in der Schädelhöhle sah im matten Kerzenlicht fast schwarz aus. Tiefes Schweigen hatte sich über den Tempelsaal gesenkt. Der Anwärter spürte beinahe körperlich, wie die aufmerksamen Blicke sämtlicher Zeugen auf ihm ruhten, wie sie darauf warteten, dass er den letzten Eid ablegte und sich ihren Reihen hinzugesellte, den Reihen der Auserwählten.
Heute Abend, ging es ihm durch den Kopf, wird in diesen Mauern etwas geschehen, was es in der Geschichte dieser Bruderschaft noch nie gegeben hat, nicht ein einziges Mal in all den
Jahrhunderten ...
Er wusste, es würde der entscheidende Funke sein, und es würde ihm unermessliche Macht verleihen.
Mit neuem Mut holte er tief Atem und sprach laut dieselben Worte, die zahllose Männer vor ihm in allen Ländern der Erde gesprochen hatten:
„Möge dieser Wein, den ich nun trinke, mir ein tödliches Gift werden ... sollte ich je wissentlich oder willentlich meinen Eid verletzen.“
Seine Worte hallten von den hohen Wänden wider. Dann breitete sich tiefe Stille aus.
Mit ruhigen Händen hob der Anwärter den Schädel an den Mund und spürte, wie seine Lippen das trockene Gebein berührten. Er schloss die Augen, hob den Schädel an und trank in langen, tiefen Schlucken. Als der letzte Tropfen getrunken war, ließ er den Totenschädel sinken ...
... und bekam einen Augenblick lang keine Luft mehr, während sein Herz wild zu pochen begann und seine Hände zitterten. Für einen Moment wurde ihm schwarz vor Augen.
Mein Gott, sie wissen Bescheid!
Dann schwand das beängstigende Gefühl so schnell, wie es gekommen war.
Eine angenehme Wärme durchströmte den Körper des Anwärters. Er atmete aus und lächelte in sich hinein, als er zu dem grauäugigen Mann aufblickte, der so arglos gewesen war, ihn in die allergeheimsten Ränge der Bruderschaft aufzunehmen.
Bald wirst du alles verlieren, was dir lieb und wert ist.
Kapitel 1
In dem Otis-Aufzug, der an der Südseite des Eiffelturms hinauffuhr, drängten sich die Touristen. In der beengten Kabine blickte ein seriös gekleideter Herr auf den Jungen neben ihm hinunter. „Du siehst blass aus. Du hättest lieber unten bleiben sollen.“
„Ach, mir geht’s gut ...“, antwortete der Junge, bemüht, seine Angst in den Griff zu bekommen. „Ich steig auf der nächsten Etage aus.“
Der Mann beugte sich tiefer zu dem Jungen. „Ich dachte, du hättest deine Angst überwunden.“ Er strich dem Kind zärtlich über die Wange.
Der Junge schämte sich, weil er seinen Vater enttäuscht hatte, doch durch das Klingeln in seinen Ohren konnte er kaum etwas hören.
Ich krieg keine Luft. Ich muss hier raus!
Der Fahrstuhlführer sagte irgendetwas Beruhigendes über Pendelschaftkolben und Puddeleisenkonstruktion, doch der Junge blickte voller Furcht auf die Straßen von Paris, die sich tief unter ihnen in sämtliche Richtungen erstreckten.
Wir sind fast da, sagte er sich im Stillen, legte den Kopf in den Nacken und blickte hinauf zur Ausstiegsplattform. Halt durch!
Als die Kabine sich steil auf die obere Aussichtsplattform zu bewegte, verengte sich der Schacht. Die massiven Stützen wuchsen zu einem engen, senkrecht in die Höhe führenden Tunnel zusammen. „Dad, ich glaub nicht ...“
Plötzlich ein Knall. Noch einer. Und noch einer. Der Aufzug ruckte, neigte sich gefährlich zur Seite. Zerrissene Kabel peitschten um die Kabine, wild zuckend wie gereizte Schlangen. Der Junge griff Hilfe suchend nach der Hand seines Vaters.
Mit einem Ruck schreckte Robert Langdon in seinem weichen Ledersitz aus dem Halbdämmern seines Tagtraums. Er saß ganz allein im großzügig bemessenen Passagierraum eines Falcon- 2000EX-Firmenjets, der soeben von Turbulenzen durchgeschüttelt wurde. Im Hintergrund summten im Gleichklang die zwei Pratt-&-Whitney-Triebwerke.
„Mr. Langdon?“ Der Lautsprecher in der Decke knisterte.
„Wir setzen jetzt zur Landung an.“
Langdon richtete sich auf und schob seine Vortragsnotizen zurück in die lederne Umhängetasche. Er war mit einer Rekapitulation freimaurerischer Symbolik beschäftigt gewesen, als seine Gedanken abgedriftet waren. Der Traum über seinen verstorbenen Vater war, so vermutete er, auf die unerwartete Einladung durch seinen langjährigen Mentor Peter Solomon zurückzuführen.
Der andere Mann, den ich niemals enttäuschen will.
Der achtundfünfzigjährige Philanthrop, Historiker und Wissenschaftler hatte Langdon vor nahezu dreißig Jahren unter seine Fittiche genommen und damit in mancher Hinsicht die Leere gefüllt, die nach dem Tod von Langdons Vater entstanden war. Wenngleich Solomon einer einflussreichen Familiendynastie angehörte und über immensen Reichtun verfügte, hatte Langdon in den sanften grauen Augen dieses Mannes Demut und Wärme gefunden.
Draußen war die Sonne bereits untergegangen, doch durch das Fenster konnte Langdon noch die schlanke Silhouette des größten Obelisken der Welt ausmachen, der wie der Zeiger einer riesigen Sonnenuhr am Horizont aufragte. Das 555 Fuß hohe Monument markierte das Herz der Nation. Um den Obelisken herum erstreckten sich die geometrischen Kraftlinien der Straßen und Bauwerke der Stadt.
Selbst aus der Luft strahlte Washington, D.C., eine beinahe mystische Macht aus.
Langdon liebte diese Stadt. Als der Jet auf der Landebahn aufsetzte, spürte er eine wachsende Erregung bei dem Gedanken daran, was vor ihm lag. Die Maschine rollte zu einem privaten Terminal auf der weiten Fläche des Dulles International Airport und kam zum Stehen.
Langdon packte seine Sachen, dankte den Piloten und trat aus dem luxuriösen Innern des Falcon hinaus auf die Gangway. Die kalte Januarluft war eine Wohltat.
Tief durchatmen, Robert, sagte er sich, erleichtert über die Weite der Umgebung.
Eine weiße Nebeldecke wogte über dem Boden. Langdon hatte das Gefühl, sich einem Sumpf zu nähern, als er zum nebligen Asphalt hinunterstieg.
„Hallo!“, rief eine singende Stimme mit britischem Akzent. „Hallo! Professor Langdon?“
Langdon blickte auf und sah eine Frau mittleren Alters mit einem Abzeichen und einem Klemmbrett auf ihn zueilen, wobei sie freudig winkte. Lockiges blondes Haar lugte unter einer modischen Strickmütze hervor.
„Willkommen in Washington, Sir.“
Langdon lächelte. „Vielen Dank.“
„Mein Name ist Pam, Sir, vom Passagierservice!“ Die Frau sprach mit einem Überschwang, der fast schon auf die Nerven ging. „Wenn Sie bitte mit mir kommen wollen, Sir, Ihr Wagen steht bereit.“
Langdon folgte ihr über die Rollbahn zum Signature-Terminal, der von funkelnden Privatjets umgeben war. Ein Taxistand für die Reichen und Berühmten.
„Verzeihen Sie, wenn ich Ihnen lästig falle, Professor“, sagte die Frau, „aber sind Sie der Robert Langdon, der die Bücher über Symbole und Religion schreibt?“
Langdon zögerte und nickte dann.
„Hab ich’s mir doch gedacht!“, verkündete sie strahlend.
„Mein Lesekreis hat Ihr Buch über das göttlich Weibliche und die Kirche gelesen! Hat ja für einen schönen Skandal gesorgt! Es macht Ihnen wohl Spaß, den Fuchs im Hühnerstall zu spielen?“
Langdon lächelte. „Das war nie meine Absicht.“
Die Frau schien zu spüren, dass Langdon nicht in der Stimmung war, über sein Werk zu diskutieren. „Entschuldigen Sie, ich wollte Sie nicht vollquatschen. Ich kann mir denken, dass Sie es leid sind, erkannt zu werden ... aber das ist ja Ihre eigene Schuld.“ Neckisch wies sie auf seine Kleidung. „Ihre Uniform hat Sie verraten.“
Meine Uniform? Langdon blickte an sich hinunter. Er trug seinen gewohnten anthrazitfarbenen Rollkragenpullover, ein Harris-Tweed-Jackett, eine Khakihose und Halbschuhe aus Korduanleder – seine übliche Kleidung für den Hörsaal, Vortragsreisen und gesellschaftliche Anlässe.

Das musste ich mal zitieren um zu sagen: LOL :eek: :D
 
AW: Der Fräd der Pubertierenden! - Teil 2

Was hat es denn mit dem langen Text auf sich?
Mir ist zwar schon ein bisschen langweilig, aber so tief bin ich noch nicht gesunken...:p
 
AW: Der Fräd der Pubertierenden! - Teil 2

dieses drössinger hat mihc jezt echt überzeugt :) ich hoffe ich bekomme das möglichst günstig :)
 
Zurück