AW: Der "Doping in anderen Sportarten" Thread
Doch - er darf mitspielen!
Ja, nachdem er sich eingeklagt hat. Ein erheblicher Unterschied zu "dürfen", wie ich finde. Wenn Dein Arbeitgeber Dich rausschmeißt mit der Begründung er woll Dich nicht dabei haben, gehst Du auch vor's Arbeitsgericht. Bist Du dann nachdem Du erfolgreich dort warst an Deiner Arbeitsstelle erwünscht? Außerdem ist das eine Einzelfallentscheidung, der nächste muss sich dann wieder allen Prüfungen unterziehen, sehr integrationswillig klingt das irgendwie nicht.
Zwischenzeitlich haben das welche versucht zu verhindern, weil sie sich nicht sicher waren ob hier Vorteile entstehen - was zunächst ja Studien eindrucksvoll belegt haben. Wenn man bedenkt, wie stark die Muskulatur bei extremer Belastung ermüdet - und hier ein Ersatz ohne jegliche Ermüdungserscheinungen eingesetzt wird, halte ich die Bedenken für Nachvollziehbar.
Offensichtlich ignorierst auch Du physikalische Grundgesetze, die in der 5. klasse gelehrt werden. Welches physikalische Gesetz erlaubt es dem jungen Mann, Leistung aus einem Bauteil zu schöpfen, das selbst überhaupt nicht in der Lage ist, Arbeit zu verrichten? The fastest perpetuum mobile on no legs? Oder anders gesagt, selbst ein Muskel, der nur noch 50% seiner Leistung abrufen kann, leistet mehr, als gar kein Muskel. Das Stammtischgebrabbel von dem italienischen IAAF-Futzi entbehrt doch jeglicher Grundlage. Natürlich ist er auf den ersten 100-200m langsamer, als der Rest. Die Wadenmuskulatur spielt bei der Beschleunigungsphase eine wesentliche Rolle, danach zwar in geringerem Maße, aber noch merklich. Mit der Ermüdung dieser verliert ein gesunder Läufer nur an Vorteil gegenüber einem amputierten, aber eine Prothese ist doch kein Vorteil, sondern erschwert einen gute Startzeit erheblich. Die IAAF-Studie zielte einzig und allein darauf ab, zu beweisen, dass die Prothese irgendeinen Vorteil brächte um den Mann ausschließen zu können. Es waren dann irgendie 15- 20% weniger Absorption als bei einem gesunden Bein, ob das ein Vorteil ist konnte niemand sagen, aber die Nachteile kann das nie und nimmer aufwiegen.
Dennoch ist es richtig, dass überprüft wurde, ob die Prothesen keine unerlaubten Vorteile bieten - im Interesse aller Sportler. Sonst hätte es hinterher die Diskussionen gegeben.
(Wenn Schumi früher an seinem Ferrari ein neues Teil hatte, war das auch fast immer ein Thema für eine rechtliche Klärung!)
In der Leichtathletik sind laut Reglement keine technischen Hilfsmittel, die dem Athleten einen Vorteil verschaffen erlaubt. Da kann ich doch nur lachen, spezielles Schuhwerk, Laufanzüge, Bandagen, Taktarmbänder...alles technische Hilfsmittel die möglicherweise oder mit Sicherheit einen Vorteil bedeuten. Kümmert das jemanden? Nein! Die Formel 1 ist hier ein schlechter Vergleich, weil es ohnehin, wie auch Radfahren, eine Art des sportlichen Wettkampfes ist, bei dem nicht die Leistung des Menschen allein im Vordergrund steht, sondern der technische Hintergrund einen entscheidenden Teil dazu beiträgt.
Er muss aber wie jeder andere auch die Qualifikationszeiten laufen.
Die Behauptung, dass er keine Chance dazu hatte, weil er ja angesichts dem Peking Verbot Peking nicht trainiert hat, kann so nicht stimmen!
Wie schon erwähnt.
Nach dem angeblichen Zeitraum wo er nicht trainiert hat, hat Pistorius seine Bestzeit extrem gesteigert - andere Leute schaffen eine derartige Verbesserung trotz gutem Training nie.
Die These, dass er nur deshalb die Qualizeit schaffen konnte, weil er angeblich nicht trainiert hat halte ich auch deshalb für extrem weit hergeholt, weil er sich auf die Paralympics vorbereitet hat (da trainieren die Gegner auch unter unter Profibedingungen - keiner macht da ein paar Wochen Pause und läuft trotzdem vorneweg.....)
Ich behaupte, dass es ohne die Mehrfachbelastung Training/Pressetermine/Gerichtstermine/Versuchstermine geklappt hätte, nachweisen können wir es beide nicht. Mit Sicherheit werden wir aber noch einiges von dem jungen Mann hören und sehen.