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Crosser das richtige oder doch lieber ein RR

Schlori

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Hallo,

Schon lange bin ich stiller Mittleser. Jetzt habe ich selber eine Frage bzw. benötige Denkanstöße zur Entscheidungsfindung.

Ich fahre in der Stadt ein Stevens 6.3.1 von 1997, ein Grand Canyon Elite von 2006 für die Touren ins Gelände und ein Stevens Izoard von 2002 mit 105er Gruppe für die Touren auf der Straße.

Ich möchte im Prinzip das Rennrad erneuern. Da ich jedoch nie Wettkämpfe bestreite und eine sorglos Variante bevorzuge, stellt sich die Frage ob nicht ein Crosser mit zwei Laufradsätzen die richtig Wahl ist.

Mein Händler hat das Stevens Vapor 2012 im Laden stehen, und bei Rose habe ich das Pro DX CROSS-3000 gesehen. Ich bin 43 Jahre alt, 1.83m groß und habe eine Schrittlänge von 89cm. Somit lande ich wie jetzt beim Izoard auch schon bei 58cm Rahmengröße. Die Oberrohrlänge ist ein Punkt wo ich unsicher bin. Ich tendiere zur etwas komfortableren Sitzposition, was wohl für das Rose spricht. Von der Optik finde ich das Stevens schöner. In Bezug auf die Bremsen habe ich schon einiges gelesen. Bei den Scheibenbremsen bin ich unsicher, jedoch gefällt mir die Optik der mattschwarzen Rahmen sehr gut. Bei anderen Bremsentypen bliebe dann noch ein Quantec Crossrahmen in ähnlicher Optik.

Bei den Laufrädern denke ich an eine Bestückung mit einem Crossreifen und einen zweiten Satz mit z.B. Schwalbe Marathon Supreme in 28 oder 32mm für die Straße. Ob ein LRS mit Nabendynamo ausgerüstet sein sollte, da bin ich noch unentschlossen.

Liege ich beim Einsatz auf der Straße mit so einem Crosser voll daneben oder ist der Unterschied gar nicht so groß zum RR?
Die Vorteile die ich sehe:
- Meine sportlichen Ambitionen - 3000km im Jahr mit einem sorglos RR zu bestreiten (Pannenhäufigkeit minimieren, Komfort etwas erhöhen)
- Ein Bike dem auch schlechte Straßen, Feld- und Waldwege nichts ausmachen (für Geländetouren habe ich das MTB)
- Im Urlaub auch die Kombination von Familientour und Sport damit bestreiten zu können, sprich eine bedingte Altagstauglichkeit

Haupteinsatzgebiet wäre der Südosten von Schleswig-Holstein - Stormarn, Segeberg, Ostholstein... . Durchaus wellig und viele mittelmäßige bis schlechte Straßen.

Ich würde mich über Erfahrungsberichte mit einem Crosser in dem Einsatzbereich und auch zu den o.g. Modellen sehr freuen!

Gruß
Schlori
 
Hallo Schlori

Zu den von dir genannten, kann ich leider nicht beitragen.
Ich stand vor etwa 2 Monaten vor der selben Entscheidung wie du.(mit dem Unterschied, das ich noch nie ein Rennrad bessesen habe, immer nur Hardtail's)
Da meine Ambitionen aber immer sporlicher geworden sind, habe ich mich mal schlau gemacht.
Rennrad oder Cyclocross........ Ende vom Lied, Centurion Cyclocross 3000(2010er Model). Da ich mit diesem doch etwas flexibler bin.
Gerade was die Waldwege angeht, oder doch mal eine Fahrradtour mit Familie oder Freunden. Die wollen nicht immer mit dir auf der Straße fahren.

Da ich aber bei dem schönen Wetter momentan relativ viel alleine Unterwegs bin(auf Straßen) werde ich mir jetzt einfach nen 2ten LRS nur für die Straße zulegen.
So wie du es auch schon geplant hast
So ist es momentan für mich die Kostengünstigste und flexibelste Lösung.

Hoffe ich konnte helfen.
 
Ich fahre die Vapor seit Feburar. Bin vorhor nur Renner gefahren. Das Fahrrad sieht gut aus, über die Verarbeitung kann ich nichts Negatives berichten - erwartet man bei Stevens wohl auch nicht. Die Disk-Bremsen sind ein Traum. 2012 sollte man zumindest am Crosser nichts mehr anders fahren. Was mir im Moment etwas schwer fällt, ist das erhöhte Sitzen. Das Tretlager an der Vapor liegt fast 3 cm höher als bei meinem Renner. Einen 2. Laufradsatz da dran kann ich mir kaum vorstellen, weil man bei richtigem Gegenwind einfach - so fühlt sich das für mich jetzt - zu hoch sitzt. Mein kleiner Renner ist mir da lieber. Aber im Gelände, wo ich die Vapor zu über 90% im Moment fahre, ist es schon eine prima Sache. Ach - der FD-CX70 Umwerfer hat mich noch beeindruckt. Richtig durch dicken Matsch durch, du siehst von dem Teil fast nichts mehr, aber ein Klick u. es geht rauf oder runter - das Ding kann man für einen Crosser sicher empfehlen.
 
Hi,
ich habe mir aus ähnlichen Überlegungen heraus ein Cyclocrosser (Stevens 105) gekauft.Ich habe mir, zum ersten Mavic Aksium - nicht original) auch einen zweiten LRS (Mavic Ksyrium) gekauft. Ich habe mal gelesen, daß man den zweiten LRS vom gleichen Hersteller nehmen sollte damit sich die Bremsflanken auf exakt gleicher Höhe befinden, ich weiß allerdings nicht genau ob das so stimmt. Eine Scheibenbremse habe ich noch nicht gefahren, ich denke allerdings, daß die Auswahl an LRS für CX mit Scheibe sehr begrenzt ist.
Zum Thema bequemes Sitzen: Ich war vor einigen Wochen auf Mallorca und habe dort ein Rennrad (Focus Cayo) gemietet. Die Sitzposition war deutlich gestreckter allerdings habe ich bequemer gesessen als auf dem CX und hatte keine Probleme. Hier in D habe ich schon des öftereren mal Probleme mit dem Rücken / Schulter.
Ich habe mir vor kurzem einen längeren Vorbau und Lenker mit geringerem Drop montiert.
Grundsätzlich bin ich mit der Entscheidung zum CX sehr zurfrieden und hoffe Du wirst es auch!
Gruß Turbulator
 
Bin vor 15 Monaten vom RR aufs CX umgestiegen und habe es nie bereut. Der zweite LRS ist obligatorisch.


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Hallo,

vielen Dank für die Beiträge und die darin beschriebene Situationen, die euch bewogen haben ein CX zu nehmen.
Den Aspekt, dass man höher sitzt, hatte ich noch gar nicht bedacht. Da hilft aber nur eine Probefahrt und die eigene Beurteilung. Auf diesen Punkt hätte ich aber von selber nicht geachtet. Ob es mir direkt aufgefallen wäre, auf einem ungewohnten Rad, weiß ich nicht.
Der Geländeanteil wird bei mir relativ gering sein. Bei mir wird es wohl auf 90% Straße hinauslaufen. Die Straßen die ich fahre sind überwiegend Nebenstraßen über die Dörfer und in einem schlechten Zustand. Ich denke in diesem Zusammenhang auch immer mal wieder darüber nach ob nicht ein RR mit stabilem LRS und 28mm Bereifung, wie z.B. den o.g. Marathon Supreme ausreichend wäre. Wald wäre dann sicher nicht möglich, kurze schlechte Passagen aber schon. Der Punkt Flexibilität mit gewisser Alltagstauglichkeit ist eindeutig pro CX. Ein RR mit Touren Reifen schneidet dabei sicher schlechter ab.
Laufradsätze würde ich identisch auswählen, dann gibt es bei den Bremsen keine Probleme, aber auch nicht bei der Schaltung. Bei unterschiedlichen Naben könnte es sonst notwendig sein die Schaltung bei jedem Wechsel einzustellen.
Die Auswahl an Rädern ist ja grundsätzlich sehr groß, so dass man die Qual der Wahl hat. Andererseits haben viele Händler Bikes in der Preisklasse gar nicht im Laden stehen. Verschiedene Marken in einem Laden um direkt zu vergleichen ist schon fast unmöglich.

Gruß
 
.Auch wenn der Thread "lange" her ist. Habe damals auch mit dem Gedanken gespielt ein CX zu kaufen habe mich dann für RR entschieden (aufgrund der Erkentniss, dass die Laufräder ja die selben sind). Unterscheidungsmerkmale sind also hauptsächlich die Bremsen, Reifen und die Geometrie. Geometrie war mir egal weil bei meinen <10% Waldwegeanteil keine Sportlichen Ambitionen da sind. Bremsen sind mir aus dem selben Grund auch egal... mir reichen Straßenbremsen weil ich im "Gelände" eh langsam fahre mit dem Ding.
Bleiben also noch die Reifen... und hier dachte ich, dass ich die ja locker nachrüsten könnte. Mitlerweile fahre ich immernoch die 25mm Lugano Schwalbe Reifen und traue mich ab und zu auch mal über ne kleine Schotterfläche oder über einen "festen" Waldweg. Bei mir passen vielleicht noch 27mm Reifen mit "minimalprofil" durch die Gabel und insbesondere durch den Hinterbau. Mit dem Nachrüsten ist das also nicht so wie ich das erwartet hatte.

Erwähnen sollte ich noch, dass ich deutlich über 100kg wiege und trotzdem mit dem Rennrad über Feldwege fahre. (Allerdings auch mit sehr stabilen Laufrädern)

Manchmal bereue ich, dass ich kein CX genommen habe ... manchmal bin ich froh.
 
Der zweite LRS ist obligatorisch.

Reicht es nicht einfach andere Reifen draufzuziehen? Geht doch recht schnell, ausser man will ständig wechseln. Wenn ich jetzt wo es wärmer wird mir Strassenreifen draufziehe und gegen Spätherbst wieder
die anderen, brauche ich doch keine zweiten LR.

.Manchmal bereue ich, dass ich kein CX genommen habe ... manchmal bin ich froh.

Mir geht es ähnlich, nur umgekehrt. Ich stand vor zwei Jahren vor der gleichen Frage. Damals sagte mir der Händler eines RR Ladens, der früher mal Profi war und auch 2-3 Crosser im Angebot hatte, mit dem RR könnte man ruhig auch mal über Waldwege. Zusätzlich könnte man eine andere Bereifung draufmachen.
Ich habe mich letztendlich für einen Crosser entschieden und denke manchmal ob ein RR nicht besser gewesen wäre. Zusätzlich sind RR preislich gesehen im Verhältnis preiswerter(oder nicht?). Trotzdem bin ich mit meinem Rad völlig zufrieden. Wahrscheinlich weil man nicht direkt Crossrennen fährt, ist die Entscheidung ob RR oder Crosser wirklich nicht eindeutig.
 
Cyclocyler: Bei mir war der Preis auch ein sehr wichtiges Kriterium ... für einen Crosser der mir gefällt hätte ich sicher mal 300€ mehr zahlen müssen. Das ist bei mir schon fast das halbe Fahrrad.
 
Grüß euch,

stehe nun auch vor der Wahl RR oder Cyclocrosser und wollt mal eure Meinungen wissen.

Das der Rahmen etwas anders ist weiß ich. Stabiler, höheres Tretlager und vorallem kürzeres Oberrohr.

Trotzdem denk ich das man mit einem längeren Vorbau in etwa auf die Sitzposition vom Rennrad hinkommt oder?

Ich frag aus folgenden Gründen: Ich bräuchte ein neues LKW/Reiserad denn mein C40 mit 8fach und Heldenkurbel will ich langsam nicht mehr fahren. Somit will ich mir was neues und günstiges gönnen entweder einen Alubock oder eben ein Cyclocrosser. Irgendwann will ich sicherlich auch ein neues Rennrad und dann ist der Alubock für nix mehr zu gebrauchen da ich mein jetziges RR dann mitnehmen werde. Den Crosser kann ich dann aber im Winter auch mit langen Schutzblechen statt mein derzeitiges Winterstahlroß hernehmen.

Hab im Moment halt ein C40 zum reisen, mein Bianchi RR (mit dem ich am meisten und liebsten fahr), ein Winterstahlroß mit langen Schutzblechen und ein XC Hardtail (mit dem ich eigentlich nie fahr, weil ich die Sitzposition nicht mag)

Ein Crosser hätte halt viel mehr Vorteile und wär sowas wie die Eier legende Wollmilchsau, aber werd ich Spaß damit haben bei 80% Strasse und rest Rad, Feld Wiesenwege bzw im Winter?

Wie sieht es mit langen schnellen Bergabfahrten auf Strassen aus? Mit mechanischen Scheibenbremsen normal kein Problem oder?

Ich weiß viele Fragen eigentlich, bin trotzdem um jede Meinung glücklich.


Gruß Alex
 
Bin jahrelang mit dem Crosser auch Strassenrennen gefahren.
Geht alles.
An viele Crosser passen auch Bleche und Gepäckträger, was beim Eierlegen und Melken hilfreich ist.
Nicht alle haben ein höheres Tretlager, das ist fast out
Gut eingestellte Min-V oder Disc sind perfekt.
 
Bin jahrelang mit dem Crosser auch Strassenrennen gefahren.
Geht alles.

Wie gravierend würdest du im sportlichen Bereich den Unterschied sehen? Das heißt, wenn man an einem guten Crosser Rennradreifen dranmacht, wie viel besser ist
dann noch ein Rennrad im WK, wenn überhaupt? Es gibt nämlich Leute, die behaupten Rennräder wären viel schneller, alleine weil sie vorne andere Kettenblätter haben, was
ich aber bezweifle(also das mit dem viel schneller) und eine etwas andere Geometrie.
 
Alles eine Sache der Kombination. Ein 48er-Blatt mit 11er Ritzel bietet zumindest ungefähr die gleiche Übersetzung wie ein am Rennrad typisches 53er Blatt mit 12er Ritzel, und manche Rennräder haben ja auch ein kleineres großes Blatt.

Eine Rennrad-ähnliche Rahmengeometrie findet man auch bei Crossern, wenn man möchte.
 
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