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Corona-Hügel-Challenge

Du meintest mal, dass dein Coach viel Wert darauf legt, dass man kleine und große Saisonziele hat. Kann ich prinzipiell nachvollziehen, sowas hilft immer bei der Saisonplanung, Strukturierung (erleichtert auch die Arbeit vom Coach), bei der Motivation im Training dranzubleiben... Aber du bist jetzt schon einige Jahre in diesem Modus und ich könnte mir vorstellen, dass das vielleicht mittlerweile auch mehr belastet, als es hilft?

So unterschiedlich kann das sein. Mich würde es zuviel stressen, kleine und grosse Saisonziele festzulegen. Dann würde ich mich zu sehr ärgern, wenn eines wg Regen, Unvermögen oder was auch immer nicht gut klappt. Ich ordne die lieber alle als C-Events ein und trainiere ganz normal weiter. Der reine Stress vor so einem Event ist eh schon gross genug 🙈

@KaGro: Facette sprach von fortgeschrittenem Alter. Da bist Du noch nicht 😘
Du siehst ja an S…, dass sie weiterhin stärker wird (basierend auf den WO-Ideen vom @Hubschraubär).
 
Facette sprach von fortgeschrittenem Alter.
Ich sprach von fortgeschrittenem Trainingsalter. Also keine noob gains mehr, sondern der Punkt, an dem man halt wirklich was tun muss für seine Fortschritte und nicht bloß "einfach fahren" und "70 Prozent Planerfüllung reicht auch" ;)
 
also keinerlei Ziele, keine Veranstaltungen etc. Das war sehr wohltuend, mal keinen Druck oder eine deadline zu haben.

die meisten Marathons, die ich jetzt gefahren bin (Arber/Pirk) sind eher spontan aus Lust an der Laune raus gefahren.


Mein Reden, brav, Mädels. 🥰

Also man darf, man soll Marathons oder sonstwas für verrücktes Zeugs fahren, man darf auch dafür trainieren.

Aber (und da würde mich auch mal die Erfahrung von @pjotr diesbezüglich interessieren), die Fraktion, die sich immer Ziele setzt/setzen muss, um sich überhaupt aufzuraffen, ob nun FTP oder Event/Rennen: Das geht ein paar Jahre gut, 5, vielleicht auch 10.. teilweise auch mit beneidenswerten Ergebnissen. Und dann ist der Ofen aus. Zerbrochen an den eigenen Ansprüchen, dem inneren Zwang (statt Genuss). Sie werden dick, unsportlich und hässlich. Etwas überspitzt gesagt, aber dem Grunde nach schon.

Mindestens zwei Hände voll kann ich selbst von der Sorte runterzählen, von vielen anderen habe ich es vielleicht gar nicht mitbekommen.

In dem Sinne, auch mal mit einem Status quo, einem Plateau der Leistung zufrieden sein, und einfach laufen lassen. Und wenn sich ein Event anbietet: Mitnehmen. Aber nur das, wo man auch wirklich Bock zu hat, nicht das, was man machen muss, weil es andere auch machen, oder weil man mal x Kilometer/Hm am Stück gemacht haben "muss".

Amen. 🤗
 
Sich nur für Events zu motivieren, geht meiner Beobachtung nach nicht lange gut. Wir kommen im Training alle eher früher als später an unsere Grenzen, egal wie ausgefuchst ein Trainingsplan auch ist. Da ist es gut, wenn man neben dem Blick auf Wattdaten auch noch was anderes im Radsport findet.

Meine Motivation schwankt natürlich auch im Jahresverlauf. Nach Highlights wie dem Ötzi ebbt sie ab und ich mache dann auch weniger oder "juckel rum". Aber längere Zeit gar nichts machen kommt aber eigentlich eher selten vor und wenn, dann ist das zumeist irgendwelchen anderen Aktivitäten, Verpflichtungen oder Projekten geschuldet, als Unlust aufs Radfahren. Radfahren und Radtraining sind für mich einfach Selbstzweck, an denen ich Freude habe. Zu dieser Freude gehört die intellektuelle Auseinandersetzung mit dem Trainingsprozess genauso wie z.B. das "Erradeln" bekannter und unbekannter Regionen (den Charakter und die Veränderung eines Landstrichs kann man vom Rad einfach gut beobachten). Und selbst das Indoor-Training hat für mich seinen eigenen Reiz. Vor allem aber habe ich eine lange Wunschliste im Kopf - Events, die ich nochmal machen könnte oder Regionen, die ich unbedingt nochmal mit dem Rad bereisen will. Das ist vielfach noch nichts Konkretes, aber das verbindende Element dabei ist, dass diese Ideen und Vorhaben alle eine gewisse körperliche Fitness erfordern. Das liefert genug Motivation, es nicht "schleifen zu lassen" im Training. Dass ich im Training nicht mehr besser werde, ist mir völlig klar, wenn ich aber nächstes Jahr vielleicht wieder zur L'Etape will, in zwei Jahren zu PBP oder irgendwann mal den Angliru fahren möchte, kann ich dafür was tun. Meine Frau denkt übrigens ganz ähnlich, nur dass ihre Wunschliste noch bedeutend länger ist als meine. :D
 
Interessanter Thread, da wäre ich aufgrund des Titels nie drauf gekommen. Ich habe offensichtlich hierbei andere Zugänge als (viele) andere hier. Ich motiviere mich schon indem ich mich auf Events vorbereite, oder noch anders, ich motiviere mich dadurch morgen eine bessere Version meiner selbst sein zu wollen als gestern. Jetzt betreibe ich den Radsport noch keine 20 Jahre, aber Leistungssport bereits seit 26 Jahren (mit einer Unterbrechung). Es ist immer das Gleiche, ich will die Beste Version meiner selbst sein und dafür reiße ich mir den Arsch auf (das wird sicher irgendwann auch mal bedeuten nicht schlechter zu werden), noch ist glücklicherweise nicht so weit. Auf Stagnation folgten immer wieder Anpassungen im Training und dann wieder Verbesserungen. Ich bin davon überzeugt, dass man diesen Punkt durch intelligentes Training weit nach hinten schieben kann.
Am Ende reizen mich die Events gar nicht so sehr, also das dabei sein, oder die Platzierung, sondern vielmehr mir selbst zu beweisen, dass ich besser bin als letztes Jahr. Das klappt natürlich nicht immer und bei allen Events, aber doch immer wieder mal.
Das bedeutet aber nicht, dass ich nicht an der Bewegung und am Sport Spaß hätte, den habe ich. Dabei ist für mich vollkommen egal ob indoor oder outdoor. Bei dem einen genieße ich die Zeit mit mir und meinem Körper alleine, bei dem anderen die Natur und das Zusammen sein mit Freunden. Vielmehr hasse ich Tage ohne Sport und lege auf Pausentage viele berufliche Termine um an den anderen Tagen wieder mehr Zeit zu haben. Sport ist für mich ein Invest in meine Gesundheit, in mein glücklich sein, eigentlich braucht es keine Motivation von außen um Rad zu fahren, eher um mich in Intervallen zu quälen.
 
..... Und dann ist der Ofen aus. Zerbrochen an den eigenen Ansprüchen, dem inneren Zwang (statt Genuss). Sie werden dick, unsportlich und hässlich. Etwas überspitzt gesagt, aber dem Grunde nach schon.

Mindestens zwei Hände voll kann ich selbst von der Sorte runterzählen, von vielen anderen habe ich es vielleicht gar nicht mitbekommen.
Hey hässlich war ich vorher schon. :D

Ich bin ja so ein bisschen so ein Fall den du beschreibst.
Leistungsorientiert in jeder Sportart die ich mache.
Das ganze ist aber nicht zwingend bei jedem dann der totale Absturz wenn es nicht klappt, sondern dann sucht man sich halt temporär ne andere Sportart die gerade besser passt.

Ich bin ursprünglich vom MMA zum Rennrad weil mir die Verletzungen im MMA zu sehr zugesetzt hatten.
Dann 6 Jahre motiviert Rennrad gefahren dann langsam Probleme bekommen das Gewicht in einem Leistungsgerechtem Raum zu halten. Wenn ich mehr als 73kg wiege bin ich am Berg zu langsam.

Und da sieht man ja auch dass es ohne den Leistungsgedanken gar kein Problem gewesen wäre.
Ja gut dann bin ich halt 3-4 Kilo schwerer und am Berg langsamer. So what.
Aber wie du richtig sagst: "Zerbrochen an den eigenen Ansprüchen"
Denn mein inneres Ich sagt: Du bist noch nicht alt genug für unambitionierten Freizeitsport.
Mache weiter ambitionierten Freizeitsport solange das noch geht... du hast nicht mehr viele Jahre dafür.

Und dann bin ich halt wieder zurück zum Kampfsport, diesmal BJJ und Ringen statt MMA und mach da ambitioniert weiter.

Und irgendwann dann in vielen Jahren bin ich dann hoffentlich soweit zu sagen:
Ja ich bin auch mit mir im reinen , wenn ich in der Sportart die ich mache "schlecht" bin. Das ist okay
Triathleten sind z.B. in 3 Sportarten gleichzeitig schlecht und ja auch irgendwie zufrieden ;)
Nun ist aber noch nicht der Zeitpunkt
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ganze ist aber nicht zwingend bei jedem dann der totale Absturz wenn es nicht klappt, sondern dann sucht man sich halt temporär ne andere Sportart die gerade besser passt.

Radsportler sind statistisch gesehen gut verdienend, gebildet und stylebewusst. Wechselt man die Sportart, nimmt man automatisch auch deren Aura mit auf. Und man redet sich eben ein, dass es kein Absturz war.

Mache weiter ambitionierten Freizeitsport solange das noch geht... du hast nicht mehr viele Jahre dafür.

Frage: Was heißt "ambitioniert"? Die Qual am Berg ist ja für jeden die Gleiche, ob 3 oder 6 Watt/Kg. Jeder kann also einen Berg ambitioniert hochfahren.

Oder heißt ambitioniert, möglichst weit oben/vorn zu landen, wenn man sich mit anderen misst? Fehlt es dann aber nicht einfach nur an Selbstbewusstsein? Was mach' ich mir aus anderen? Wenn ich Spaß an etwas habe, warum ist mir dann nicht egal, wie gut oder schlecht ich bin? Hattest Du am Radsport also vielleicht doch per se keinen Spaß? Jagst Du irgendeiner anderen Bestätigung hinterher, kompensierst Du etwas, statt einfach nur Freude an etwas zu haben?

Natürlich freue auch ich mich über ein gutes Ergebnis bei Wettkämpfen, oder über ein gewonnenes Ortsschild. Beides wäre aber nie die Motivation für den Sport an sich.
 
Ambitioniert heißt für mich ich will deutlich besser sein als der "Normalo"
Und mit deutlich meine ich wirklich deutlich.

Jetzt kann man sagen das ist bescheuert oder sind irgendwelche komplexe oder was weiss ich.
Das ist aber einfach mein Anspruch an mich im Sport.
Das ist ein Teil meiner Sportidentität seit frühester Kindheit.
Ich hab schon in der Grundschule nen Haufen Ehrenurkunden bei den Bundesjugendspielen erhalten
Ich hab mit 10 beim Fußball ne Altersklasse höher spielen dürfen
Ich war in meinen frühen Erwachsenen Jahren Leistungssportler der es knapp nicht zum Profi geschafft hat.
Ich hab Sport studiert (Und dann noch mal viel später Informatik :P was eindeutig besser war).

Ich glaube nicht dass ich damit irgendwelche Komplexe kompensiere sondern es ist einfach teil von dem was ich immer war. Im Sport halt besser als andere seit ich denken kann... das war auch schon in der 1.Klasse so
Und das ist etwas was sich gut angefühlt hat. Das hat einen Teil Identität geschaffen.

Man kennt doch aus Filmen oft den Spruch:

Warum tust du das denn ? und die Antwort war in der Vergangenheit immer : Weil ich es kann und gut darin bin.
In irgendwas gut zu sein fühlt sich halt einfach gut an.
Punkt.
 
Ich habe Spaß daran, durch die Landschaft zu fahren 🙃

Außerdem mag ich monotone Bewegung und diese „Stille“, die irgendwann im Geist anfängt, gepaart mit so einem ruhigen Glücksgefühl. Griffigstes Beispiel: Ich war mal mit einem Bergführer auf einer Mehrtagestour Schneeschuhwandern auf’m Dachstein; das war ein Winter mit 15 m Schnee, und wir hatten phasenweise zweistellige Minustemperaturen. An einem Tag kam es zum White-out, an dem Tag bin ich 6h hinter meinem Bergführer in ewiger Weiße gestapft - hat mich extrem befriedigt.

Wo ich diese Zeilen schreibe, sollte ich vielleicht mal meine Einstellung zum Rollentraining überdenken 🤯

Zusätzlich ziehe ich nicht gerne den Kürzeren. Bin also durchaus empfänglich für Competition - im Prinzip muss mir nur jemand sagen: Das kannst/schaffst du nicht; und bei mir zuckt es: Doch.

Ist mir durchaus bewusst, wie unendlich leicht durchschaubar das ist - selbst auf der Arbeit passiert das 🙈

Ich denke, gerade der letzte Punkt -dieser Vergleich mit anderen- den man ja dann auf Rennen/Events hat, motiviert auch zu den „nicht so schönen“ Einheiten. Dann eben doch sehr früh morgens aufzustehen, bei Kälte oder Regen sich aufzuraffen bzw. die Einheiten haben dann ja schöne Aspekte, aber der Schweinehund muss eben doch manchmal extrinsisch überrumpelt werden.
 
Ich weiß gar nicht so richtig was ich für ein Typ bin…… ich schau schon gerne auf die Zahlen und Daten. Egal ob es beim laufen die Pace oder beim Bike die Watt Werte sind. Generell ist mir die Platzierung nicht so wichtig obwohl ich auch schon öfters 2. Landesmeister oder auch 1. war in diversen Disziplinen. Zurückblickend bin ich aber auch stolz auf die (selbst) Events die total wehgetan haben. 1. Marathon laufen, 1. 200km Fahrrad zur Ostsee oder 270km durch den Harz unbefestigt von Sonnenaufgang bis Untergang. Irgendwie mag ich das wenn Schmerz und Freude nah beieinander liegen…. Typ SM 🤷‍♂️🙈😅🤪😉
 
............................ An einem Tag kam es zum White-out, an dem Tag bin ich 6h hinter meinem Bergführer in ewiger Weiße gestapft - hat mich extrem befriedigt.

Wo ich diese Zeilen schreibe, sollte ich vielleicht mal meine Einstellung zum Rollentraining überdenken 🤯

Zusätzlich ziehe ich nicht gerne den Kürzeren. Bin also durchaus empfänglich für Competition - im Prinzip muss mir nur jemand sagen: Das kannst/schaffst du nicht; und bei mir zuckt es: Doch.

Ist mir durchaus bewusst, wie unendlich leicht durchschaubar das ist - selbst auf der Arbeit passiert das 🙈

Ich denke, gerade der letzte Punkt -dieser Vergleich mit anderen- den man ja dann auf Rennen/Events hat, motiviert auch zu den „nicht so schönen“ Einheiten. Dann eben doch sehr früh morgens aufzustehen, bei Kälte oder Regen sich aufzuraffen bzw. die Einheiten haben dann ja schöne Aspekte, aber der Schweinehund muss eben doch manchmal extrinsisch überrumpelt werden.

Ich habe Spaß daran, durch die Landschaft zu fahren 🙃

................... Ich war mal mit einem Bergführer auf einer Mehrtagestour Schneeschuhwandern auf’m Dachstein; das war ein Winter mit 15 m Schnee, und wir hatten phasenweise zweistellige Minustemperaturen....................
:D Solche Geschichten höre ich gern. 15 Meter Schnee gab es nie am Dachstein, ganz im Gegenteil wurde dort bereits vor 3 Jahren der Skibetrieb eingestellt und die Liftanlagen gleich mit demontiert!
Aber vielleicht hast du auch nur etwas übertrieben.
Viel Spaß und Erfolg bei deinem Zeit(?)fahren im Schwarzwald.
 
War einfach Zufall, dass mein aller erstes (und einziges) Winter-Alpen Erlebnis einhergingen mit einem Starkschneeereignis* 🙃

Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Bergführer etwas von 12-15m erzählt hatte - kann aber auch gut im Kontext von Schneeverwehungen gewesen sein....möchte mich darüber aber nicht streiten

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*https://de.wikipedia.org/wiki/Schneefälle_in_Mitteleuropa_im_Januar_2019

In diesem Winter konnte man auch am Spitzingsee Wanderschilder ausgraben:
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Wintersport hat sich bei mir/uns auch gewandelt. Früher im Park höher weiter schneller ist heute nur noch, ich versuche bei den Kids dranzubleiben 🤪. Ich bleibe aber dran um alle von der Familie ans Skitouren zu gewöhnen. 😉 Bis jetzt aber ohne Erfolg….
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