rr-mtb-radler
Tradition = Rose
Ich sehe, worauf Du hinaus willst, und das ist schon ein Punkt.
Auf der anderen Seite ist das alles ja nicht schwarz-weiß vollständig polarisierend: Auch wenn die meisten Plagiatskäufer tatsächlich nicht das große Geld fürs Original ausgeben würden -- ein paar würden es vielleicht doch tun, wenn es die billige (und rechtlich mehr als nur ein bisschen anstößige!) Alternative nicht gäbe.
Wenn es die billige Alternative nicht gäbe, dem Plagiatskäufer das Original von Bianchi, Pinarello & Konsorten aber eindeutig zu zu teuer ist, würde er sich vielleicht ein schickes Rad von Stevens, Cube, Rose, Canyon oder ähnlichem kaufen. Dazu kommt es aber nicht.
Das Originalrad von Bianchi hat für den Besitzer irgendwann auch nicht mehr den ihm zustehenden "Wert", wenn an jeder Ecke ein Plagiat rumsteht und er sich gewissermaßen rechtfertigen muss: "Meins ist aber echt!". Das geht dann auch wieder zu Lasten von Bianchi: Wenn nach dem Kauf eben nicht alle auf den ersten Blick sehen, dass man etwas ganz besonderes hat, dann kauft man es erst gar nicht.
Es gibt also schon ein paar Geschädigte in dem Spiel.
Man hält sich hier zu sehr am Rad fest. Es betrifft alle Sparten, von der Kosmetik, über Kleidung, Auto(teile), Computer, Handys, Arzneimittel ......
Und es geht nicht um die Auslagerung der Produktion, ohne diese wäre vieles einfach nicht mehr bezahlbar. Aber in der „Heimat“ sind Leute im Vertrieb, Marketing, Entwicklung, Geschäftsführung, Büro u.s.w beschäftigt.
Diese Jobs werden durch Produktpiraterie gefährdet.
Wenn ich natürlich für Stadt, Land, Bund oder einen Malerbetrieb, KFZ-Betrieb, in der Pflege arbeite, könnte mir das egal sein.
Was aber auch zu kurz gedacht ist, den die Sicherheit dieser Jobs und die Lohnsteigerungen, hängen von der Kaufkraft aller und einer niedrigen Arbeitslosigkeit ab.
Ich finde es erschreckend, von den strafbaren Handlungen mal abgesehen, wie instinktlos Produktpiraterie unterstützt wird.
Nichts gegen Chinarahmen und Anbauteile, dann aber bitte ungelabelt (wobei es auch da eine Grenze gibt).
Diese „ich will aber auch ein Markenrad“, kann es mir aber nicht leisten, also nehme ich auch ein illegales, ist total daneben.
Wer sich eins leisten kann und „nur“ sparen will, ist unterste Schublade.
Ich gönne keinem ein brechendes Chinateil, da sich keiner verletzten soll, aber einen eifrigen Zollbeamten, der hier mitliest.