tjp schrieb:
Du hast selbst geschrieben, daß Du dich öfters in den Windschatten von LKWs hängst. Bei den von Dir angesprochenen 70km/h wären 35m Sicherheitsabstand notwendig, wenn Du sie unterschreitest, was fürs Windschattenfahren eigentlich notwendig ist (ich schätze mal eher <15m), ist es verdammt gefährlich. Wenn der LKW unbeladen ist und er eine Vollbremsung machen muß, klebst Du im Unterfahrschutz. Deine Chance darauf zu reagieren gehen gegen Null, auch wenn Du das nicht wahrhaben willst.
Ich habe geschrieben (vergiß nicht, den letzten Satz zu lesen):
ghostrider schrieb:
...70 Sachen. Da genügt es nicht, nur auf das Bremslicht zu schauen, sondern mit höchster Konzentration ist auch auf das Motorengeräusch zu hören, woran man meist die Absicht des LKW-Fahrers zum
Bremsen erkennen kann, noch bevor dieser aufs Pedal tritt. Und ich hatte bisher noch nie Probleme hinter (nicht unter) dem Laster zum Stehen zu kommen. Wobei jede Unachtsamkeit den Tod bedeuten kann, aber ist dies nicht überall so (5 Euro ins Phrasenschwein

)? Und bei unbeladenen LKWs kannst Du Dir sicher sein, daß Du im Falle einer Notbremsung nicht den Hauch einer Chance hast, da frißt Du erstmal Blech.
Was ist neu an Deinem Posting, außer diversen Meterangaben? Wieso meinst Du, ich hielte es für erstrebenswert, mein Leben auf diese Art zu beenden (Dein Posting #55)? Weil ich mich nicht immer an diese Abstände halte? Diese Schlußfolgerung ist nicht zwingend, sondern willkürlich. Ich habe mehrmals Hinweise gegeben, wie man die Risiken minimieren kann, wenn man Windschattenfahrten macht. Das würde keiner tun, der sich umbringen will. Z.B. hier:
ghostrider schrieb:
Wichtig ist, dies nur auf weit einsehbaren Strecken ohne Kreuzungen zu probieren, das Risiko für Notbremsungen des LKWs ist sonst zu hoch. Und man muß die Strecke kennen, da man nicht in 2 Millisekunden einem Schlagloch ausweichen kann, welches plötzlich "hinter dem LKW" auftaucht.
Ich wohne in einer sehr flachen Gegend. Wenn die Felder hier abgeerntet sind, hat man auch vom Fahrrad, noch mehr aber vom LKW weite Sicht nach allen Seiten. Das Risiko einer Notbremsung geht hier auf einigen geraden Straßen gegen Null. Und niemand zwingt mich, mittig mit 1m Abstand hinter dem Laster zu fahren, so daß ich nichts von dem mitkriege, was um mich rum passiert. Aber dazu haben schon andere gepostet. Zumal es sich um echte Ausnahmen handelt, wenn ich mal mit dem Rad einen LKW verfolge. In meinen nun schon 13 Jahren auf dem RR hab ich dies 4 oder 5 mal getan, öfter sind es Traktoren mit Hänger, an die ich mich hänge, und die fahren um die 40, also ein für Radler typisches Tempo.
*Ich kenne Leute, die fahren kein Fahrrad und schon gar kein RR, es ist Ihnen schlicht zu gefährlich. Und ich kenne andere, die würden mich bergab stehen lassen. Keiner kann in des anderen Kopf hineinschauen und abschätzen, ab welchem Punkt sich dieser oder jener überschätzt. Und die ganzen anderen äußeren Faktoren kann auch keiner sehen, der hier Postings liest. Man macht sich hier zwar von dem einen oder anderen User anhand dessen Postings ein Bild, aber dieses kann nur Stückwerk sein. Anhand dieses Stückwerks ein Urteil zu fällen und zu sagen, wer in den öffentlichen Verkehr gehört und wer nicht, ist vermessen. Auch Du kannst das, wenn überhaupt, nur dann sagen, wenn Du mit der fraglichen Person einige Zeit zusammen gefahren bist.
Ich kann nur für mich sprechen und sagen, daß ich gerne schnell unterwegs bin, versuche, niemand anderes zu gefährden und auch selbst heil nach Hause zu kommen. Dabei gehe ich verschiedene Risiken ein, angefangen damit, daß ich mich überhaupt in den Straßenverkehr begebe bis dahin, daß ich auch schon im Windschatten gefahren bin, die andere Menschen nie eingehen würden. Meinst Du wirklich, ohne mich und die vielen äußeren Umstände zu kennen, Dir ein Urteil erlauben zu können? Dann bitte, es steht Dir frei, aber dieses Urteil hätte kaum einen objektiven Wert, da es auf keinen wirklichen Fakten beruht.
Dies gilt für Rad- und für Autofahrer.
tjp schrieb:
Wer so Auto fährt gehört nicht auf öffentliche Straßen
Wenn eine Strecke gut einzusehen und frei ist, habe ich kein Problem damit, auch mal um eine Kurve zu driften, sprich: im Grenzbereich zu fahren. Wenn noch andere Autos in Sicht sind, fahr ich vorsichtiger. Im Übrigen könnte ich dazu jetzt alles schon Geschriebene wiederholen, aber ich hoffe, die gedankliche Verknüpfung gelingt Dir auch so.
tjp schrieb:
Wenn er auf abgesperrten Strecken fahren würdest, hättest Du das spätestens bei dieser Gelegenheit vorgebracht.
Woher willst Du wissen, wann ich was vorbringe? Mir scheint, Du schließt in manchen Dingen gern von Dir auf andere. Aber nicht jeder handelt Deinen Erwartungen entsprechend. Ich offenbar auch nicht, was Deine Erwartungen an mein Verhalten im Auto, auf dem Fahrrad oder hier im Forum anbetrifft. Es gilt *.
tjp schrieb:
So nebenbei erwähnst Du in einem anderen Posting noch, daß es "zum Glück" noch freie Strecken gäbe. Was für Schlüße soll man sonst aus Deinen Beiträgen ziehen?
Ja, wenn es keine freien Strecken gäbe, täte ich so manches nicht, was ich tue. Und auch mein o.gen. Bekannter (#53) nicht. Dies ist der einzige Schluß, den Du ziehen solltest.
Denke jetzt bitte nicht, daß ich ein Problem damit habe, wenn Du das irre Rumgerase von Leuten kritisierst, die für sich und ihre Umwelt eine massive Bedrohung darstellen. Das kannst Du gerne tun. Aber Du hast es im Zusammenhang mit einem Zitat meines Postings getan, und dies wollte ich nicht so stehenlassen. Denn weder ich noch o.gen. Typ sind die verrücktesten Auto-/ Radfahrer auf diesem Planeten.
Von meiner Seite ist in der Summe der bisherigen Postings alles gesagt zu diesem Thema, d.h. mehr wird wahrscheinlich nicht von mir kommen. Also kannst Du meine Meinung jetzt gern in der Luft zerreißen.
Peace!:dope:
edit: Schau mal hier, passt im weiteren Sinne zum Thema Risikoberitschaft:
http://www.rennrad-news.de/forum/showthread.php?t=8798
Da gibt es die unterschiedlichsten Typen, von eher ängstlichen Radlern, die schon rel. früh
bremsen, bis hin zu risikobereiten Windschattensurfern... die Welt ist bunt!